Immernoch unzufrieden

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Giustolisi
Inventar
#1 erstellt: 01. Jan 2011, 07:52
Der L8 ist ja ein toller Breitbänder. Ich hatte ihn lange Zeit in einer Schallwand zusammen mit dem Gradient GRT116 und pro Seite zwei Zwölfzöllern verbaut, die über ein Aktivmodul liefen und war sehr zufrieden damit.
Leider bin ich dann umgezogen und kann seit dem diese Lautsprecher nicht mehr aufstellen. Sie wollten einfach nicht mehr klingen, sobald sie der Rückwand näher als einen Meter rückten. Mehr Platz für die Lautsprecher ist leider auch nicht drin, die Möbel brauchen Platz.
Seit dem stehen die TMLs mit dem L5 im Wohnzimmer, wofür sie aber doch ein wenig zu klein sind.
Auf den L8 wollte ich aber nicht verzichten, dafür gefällt mir der Klang einfach zu gut.
Also wurde er in dem allseits bekannten KU Gehäuse verbaut. Nun musste ich noch nach einer passenden Bassunterstützung suchen.
Diese war im Monacor SPP-300/AD gefunden, der dann auch in ein 200 Liter Reflexgehäuse Platz fand. Leichte Membran, großes Gehäuse, das hat schon mehrfach gut funktioniert.
Gefallen hat mir das nicht. Der bass war irgendwie trotzdem zu lahm. Ich dachte daraufhin, das Problem in der mit rund 100Hz für meinen Geschmack zu hohen Trennfrequenz gefunden zu haben . Also musste ein Gehäuse her, in dem der L8 auch etwas Bass kann.
Der erste Ansatz war ein Horn, darin wäre der Bass aber selbst unter Freiluftbedingungen überhöht gewesen. Eine TML mit 1000cm² Querschnitt an Anfang und Ende mit 110cm Länge lieferte in der Simu ein brauchbares Ergebnis. Also zwei Testkisten zusammengezimmert. Bass kommt da raus, laut genug auch, aber nicht zu laut. Eigentlich genug, um Fullrange hören zu können. Gefallen hat mir das aber weder mit, noch ohne Subwoofer nicht besonders.
Also wars ein Reinfall, der Versuch hat mich kein Stück weitergebracht.
Mein aktueller Ansatz ist, dass ich mich so sehr an den Dipol gewöhnt habe, dass alles andere lahm klingt.
So toll wär das aber nicht, da ich entweder klanglich nicht zufrieden wäre, oder auf ein oder zwei Schränke verzichten müsste. Wahrscheinlich eher letzteres.
Hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Bisher habe ich mit jedem neuen Lautsprecher einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und war zuletzt doch sehr zufrieden. Jetzt stecke ich irgendwie in einer Sackgasse.
kboe
Inventar
#2 erstellt: 01. Jan 2011, 12:03
hallo giustolisi,
ein ansatz:
wieder die ursprünglichen schallwände aufstellen und die rückseiten so weit bedämpfen ( aus dem baumarkt steinwolle locker rumlegen ich weiß ist igitt, aber als test... ) daß sie eventuell doch näher an die rückwand randürfen.

gruß
kboe
sonicfurby
Stammgast
#3 erstellt: 01. Jan 2011, 14:52
Tja... das ist halt so wenn man sich *einbrennt* auf einen bestimmten Klang. Bei allen offenen Systemen ist, weisst du ja, der Raum massiv mit im Spiel, besonders die Entf. zur Wand etc. Ich kann mich nur anschliessen... Schrank wech oder Lautsprecher wech, weil die in der neuen Bude wohl nimmer so klingen werden wie du dich lange dran gewohnt hast...
Etwas neues bauen kommt imO nicht in Frage (obwohl andersartige Lsprinzipe keinesfalls lahm klingen, man muss es halt nur richtig machen..).
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 01. Jan 2011, 16:38

kboe schrieb:
hallo giustolisi,
ein ansatz:
wieder die ursprünglichen schallwände aufstellen und die rückseiten so weit bedämpfen ( aus dem baumarkt steinwolle locker rumlegen ich weiß ist igitt, aber als test... ) daß sie eventuell doch näher an die rückwand randürfen.

gruß
kboe

Eine gute Idee, an die ich noch nicht gedacht habe. Das Ganze hat aber einen Haken, Die alten Gehäuse existieren nicht mehr und die Basstreiber sind verkauft.
Es muss wohl ein neuer Tieftonbereich her und einer der Schränke auf den Dachboden.

Tja... das ist halt so wenn man sich *einbrennt* auf einen bestimmten Klang.

Ja, leider. Schlecht ist es ja nicht, was momentan läuft, klingt sogar gut und es fehlt eigentlich auch an nichts. Zufrieden bin ich trotzdem nicht.

Bei allen offenen Systemen ist, weisst du ja, der Raum massiv mit im Spiel, besonders die Entf. zur Wand etc. Ich kann mich nur anschliessen...

Die alten Dipole haben gut geklungen, auch im neuen Raum. Nur mit dem Wandabstand war ich nicht zufrieden. Jetzt muss ich wohl feststellen, dass es dazu keine Alternative gibt, es müssen wieder Dipole her.

Etwas neues bauen kommt imO nicht in Frage (obwohl andersartige Lsprinzipe keinesfalls lahm klingen, man muss es halt nur richtig machen..).

Es wird wohl auf was neues rauslaufen. Vielleicht hab ich mich auch falsch ausgedrückt, die Monacor in BR klingen nicht lahm, sogar sehr gut mit viel Punch und Tiefgang. Die Dipole haben trotzdem einiges besser gemacht. Bei den Dipolen hatte ich nie das Gefühl, dass irgendwas nachschwingt. Ich habe da die Raummoden in Verdacht, bzw. deren geringere Anregung.
Kurzum, ihr habt mich in meiner Meinung bestärkt, es müssen wieder Dipole her. Fehlt nur noch das oder die passenden Basschassis. Budget sind 150€ pro Seite, wobei es mir egal ist, ob es mehrere chassis sind oder nur ein Chassis da seinen Dienst tut.
In den alten Dipolen waren pro Seite 2 dieser Chassis verbaut. da ich die Lautsprecher aber eine Weile behalten will und diese Lautsprecher leider eine Schaumstoffsicke haben scheiden sie für mich aus.
Vor einer Weile ist mir da der Fane Sovereign 18-500 aufgefallen, die Parameter sprechen auch für den Einsatz im Dipol. Auf der Herstellerseite werden folgende Daten angegeben

Nominal Chassis Diameter 18.00” / 457 mm
Impedance 8 Ω


Magnetic Gap Depth 0.39” / 10 mm
Coil Diameter 3.0” / 76.2 mm
Winding Length 0.82” / 21 mm
Coil Material Copper
Former Material Glass fibre
FS Hz 33 Hz
RE Ohms 5.3 Ω
Qms 9.2
Qes 0.6
Qts 0.536
Vas Litres 346
Vd Litres 0.733
CMS mm/N 0.18
BL T/m 15.43
Mms grms 130
Xmax mm 6.3
Sd cm2
1178.41
Effi ciency % 1.84

Die niedrige Fs bei recht hohem Qts sprechen für mich für den Einsatz im Dipol. Alle anderen Gehäuse werden bei den Parametern ja riesig.
Auch interessant wären zwei Dayton DC 300 pro Seite. Die Güte ist nicht ganz so hoch, dafür aber ist die Reso tiefer. Von der Fläche käme es fast auf das selbe raus.
Bei dem Preis wären sogar 4 pro Seite drin, so viele bräuchte ich aber nicht.
Belastbarkeit (Nenn/Musik) = 80 W
Frequenzbereich = 28-2500 Hz
Resonanzfrequenz fs = 26,2 Hz
Impedanz R = 8 Ohm
Kennschalldruck SPL = 92,0 dB (2,83V; 1m)
Gleichstromwiderstand Re = 6,4 Ohm
Kraftfaktor BL = 14,67 N/A
Schwingspuleninduktivität L = 2,06 mH
Effektive Membranfläche Sd = 498,8 cm2
Bewegte Masse incl. Luftlast mms = 96,59 g
Äquivalentvolumen Vas = 133,1 l
Freiluftgesamtgüte Qts = 0,43 (Qms=3,98, Qes=0,48)
Durchmesser der Schwingspule = 51 mm
Einbaudurchmesser d = 279,5 mm
Aussendurchmesser d = 306,5 mm
Einbautiefe (nicht eingefräst) t = 131,5 mm

Der SLS 10 von Peerless liegt auch im Budget. Der ist zwar nur 10" groß, kann aber mehr Hub als die anderen beiden.


Resonanzfrequenz fs = 33,3 Hz
Impedanz R = 8 Ohm
Kennschalldruck SPL = 88,7 dB (2,83V; 1m)
Gleichstromwiderstand Re = 5,6 Ohm
Kraftfaktor BL = 10,2 N/A
Schwingspuleninduktivität L = 3,3 mH
Effektive Membranfläche Sd = 335 cm2
Bewegte Masse incl. Luftlast mms = 51,1 g
Äquivalentvolumen Vas = 69,3 l
Freiluftgesamtgüte Qts = 0,51 (Qms=4,85, Qes=0,57)
Durchmesser der Schwingspule = 39 mm
Einbaudurchmesser d = 224 mm
Aussendurchmesser d = 263 mm
Einbautiefe (nicht eingefräst) t = 123,2 mm

Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage mit welchem Chassis in welcher Art von Dipol wohl das beste ergebnis zu erzielen ist. Ursprünglich war es einfach eine 40cm breite Schallwand, aber andere Bauformen wären auch interessant.
Oder gibt es vielleicht Alternativen, an die ich noch nicht gedacht habe?


[Beitrag von Giustolisi am 01. Jan 2011, 16:50 bearbeitet]
kboe
Inventar
#5 erstellt: 01. Jan 2011, 19:18
http://www.eminence....size=15&SUB_CAT_ID=2

gruß kboe

kostet ca. 70 teuronen


[Beitrag von kboe am 01. Jan 2011, 19:21 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#6 erstellt: 01. Jan 2011, 19:28
und wo ist der emminence am besten aufgehoben? ich meine in welcher Art von Dipol? Ich habe gerade gemessen. Die Lautsprecher dürfen maximal 80cm breit werden, dann stehen sie aber mit einer Seite direkt an einer Wand.
kboe
Inventar
#7 erstellt: 01. Jan 2011, 19:38
hallo giustolisi,
also ich bin da jetzt nicht unbedingt der flachmann für offene wände, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß für den treiber ein merkbarer unterschied zwischen einer offenen schallwand, einem ripol, oder sonst irgendeiner dipoligen bauform besteht. dafür sind die sich alle in der funktionsweise viel zu ähnlich IMHO.

gruß
kboe
herr_der_ringe
Inventar
#8 erstellt: 01. Jan 2011, 20:21
hy giustolisi

kboe schrieb:
...die ursprünglichen schallwände aufstellen und die rückseiten so weit bedämpfen ( aus dem baumarkt steinwolle locker rumlegen ich weiß ist igitt, aber als test... ) daß sie eventuell doch näher an die rückwand randürfen

sowas war auch mein gedanke...würd dabei auch nen seitenblick zur pro 20 d riskieren (HH 1/08). dort liest sich was von einem akkustischen strömungswiderstand mittels schwerem polyester-vlies mit 800g/m² und einem dünnen (wie auch immer gearteten) "spezial-vlies" in kombination.

vlt könnte durch tests bei unterschiedlicher vliesdicke/-dichte dem ursprüngliche klangeindruck ziemlich nahe gekommen werden?
versuch macht kluch
Giustolisi
Inventar
#9 erstellt: 01. Jan 2011, 20:46
Die alten Lautsprechergehäuse gibt es eh nicht mehr. hat jemand vielleicht schon einen Dipol gebaut, der mit weniger Wandabstand auskommt? Wenn nicht wüsste ich schon, von welchem Schrank ich mich verabschieden kann.
Das mit dem Polyesterflies hört sich schonmal gut an, aber wie dick muss das sein? Die Ausgabe der HH habe ich nicht. Nährt sich damit der Dipol nicht an ein KU Gehäuse an?
Soundy73
Inventar
#10 erstellt: 01. Jan 2011, 20:58
Hallo Gino!

Immer wenn ich Dipol höre, denke ich daran, das es auch anders geht : http://www.hifi-foru...um_id=230&thread=428

Mit ´nem fetten Basstreiber hab´ ich das noch nicht versucht aber aufgrund des WAF stehen meine SK ziemlich an der Wand, die T hängen sogar genau in der Ecke. beides funzt. Daher würde ich empfehlen, mal ein "Schwabbelgehäuse" auszuprobieren. Muss man mal gehört haben
Giustolisi
Inventar
#11 erstellt: 01. Jan 2011, 21:20
Schwabbelgehäuse hab ich bisher noch nicht gehört. was ist das?
Soundy73
Inventar
#12 erstellt: 01. Jan 2011, 21:53
Klick dich mal am Link entlang, klingt imHo ähnlich offen, wie ein Dipol.
herr_der_ringe
Inventar
#13 erstellt: 01. Jan 2011, 22:35
hy,

Das mit dem Polyesterflies hört sich schonmal gut an, aber wie dick muss das sein? Die Ausgabe der HH habe ich nicht. Nährt sich damit der Dipol nicht an ein KU Gehäuse an?

so wie ich das sehe, handelt es sich um gewöhnliches polyesterdämmaterial wie z.b. bodum 800 (oder auch sonofill), dicke ergibt sich über das spez. gewicht.

die annäherung an KU sehe ich an und für sich zwar ähnlich, allerdings in vernachlässigbarem ausmaß - KU hat doch deutlich mehr holz um das chassis
Giustolisi
Inventar
#14 erstellt: 01. Jan 2011, 22:38
Dein Link führt nur zum katzenthread. Eine Katze hab ich bereits, hat aber nix gebracht.
Soundy73
Inventar
#15 erstellt: 02. Jan 2011, 14:27
Sorry Christopher, ich werde meine rechte Maustaste (das ist doch die, die Links schnappt??) wohl mal vertrümmen müssen - na warte!

Der korrekte Link (ich probier´s aus!): http://www.hifi-foru..._id=104&thread=15747

Vielleicht steigst Du ungefähr hier ein? http://www.hifi-foru...15747&postID=312#312 - dann wird´s nicht so trocken. Auf diese Weise sollten auch "offene" Bassgehäuse entstehen können. Eine Menge Lesestoff kann ich Dir/Euch dann aber nicht ersparen. - Ist mächtig strange aber funzt. Kann man nicht glauben, muss man ausprobieren
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