alten isophon-bausatz restaurieren .

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Chillbo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Jan 2011, 16:29
hallo,

ich habe keine große ahnung vom lautsprecherbau, aber ich würde gerne meine, meiner meinung nach, schon recht guten boxen in meinem zimmer aufwerten.
zum einen sieht das chassis mal ganz hässlich aus: alte pressholzplatten mit weißer folie beklebt und zu kästen zusammengeschraubt.

DAS MUSS GEÄNDERT WERDEN!

außerdem habe ich das gefühl, dass gerade wenn ich etwas lauter mache, die höhen in einen komischen brei, manchmal sogar mit einem leichten klirren dabei, versinken.

wenn ich das beheben kann, wäre das toll!

die boxen sind zwei 3-wege-lautsprecher, die mein vater vor einer halben ewigkeit mal selbst gebaut hat. wahrscheinlich sind es isophon-bausätze...

anhand der beschriftungen habe ich herausgefunden, dass der hochtöner in beiden boxen ein KK10 ist, aber ich weiß nicht, ob die 8 oder 4 Ohm variante.

der eine mitteltöner ist ein HMS 1318/120 und der andere ein HMS 1318/95.

das große problem habe ich mit den tieftöner ... ich weiß überhaupt nicht, was das für teile sind. es stehen ledigleich zwei zahlen auf dem einen: 227 22 und 73.12-19. rein optisch gehe ich davon aus, dass die tieftöner in beiden identisch sind.

außerdem weiß ich nicht, ob und wenn ja was für eine frequenzweiche sich in den lautsprechern befindet. es gibt keine beschriftung, die mich weiter bringt.

meine frage ist nun also: kann mir jemand anhand der fotos (s.u.) sagen, was für einen tieftöner und eine frequenzweiche ich habe? und was kann/sollte ich ändern, um noch was aus den lautsprechern herauszuholen? und natürlich: wenn ich was ändern kann, wie kann ich es mit meinen eher beschränkten wissen über lautsprecher umsetzen?

danke schonmal im vorraus!!!

und noch die fotos:

Das Innenleben der einen Box
Das Innenleben der einen Box

Der Tieftöner
Der Tieftöner

Die eine Beschriftung des Tieftöners
Die eine Beschriftung des Tieftöners

Und die andere
Und die andere

Die Frequenzweiche (?/!)
Die Frquenzweiche (?/!)
moby_dick
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Jan 2011, 16:48
Suche mal hier.

http://www.lup-berlin.de/archiv/index.html

Wenn die Chassis noch ok sind, könnte eine neue Weiche (die den Namen verdient) helfen.
lui551
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Jan 2011, 17:28
Wenn der TT ein 20er ist, dann wäre das wahrscheinlich ein PSL203/25

Sieht aber eher aus, wie ein PSL245/35

Wie dem auch sei, nehm die Schallwände, wie sie sind und baue ein geschlossenes Gehäuse mit 35l drumherum.

Und erfreue dich an einem Oldtimer, der um 1975 seine besten Tage hatte

Lutz
Chillbo
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Jan 2011, 17:36
also am besten nur optisch verändern, sprich das gehäuse neu machen und den rest so lassen?

das einzige, was ich sonst gerne noch ändern würde, ist der anschluss! bisher liegt einfach ein lautsprecherkabel, an dessen ende sich ein hifi-stecker befindet, nach draußen...
kann ich die kabel in der box austauschen gegen neue, hochwertigere und hinten dann lautsprecherklemmen in das gehäuse einbauen?

danke für die hilfe!!!
lui551
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 03. Jan 2011, 17:44
Natürlich kannst du Lautsprecherklemmen einbauen.

Die Kabel brauchst du aber nicht "tunen". Einzig ein Austausch der Kondensatoren ist wegen des hohen Alters sinnig. Aber auch hier auf dem Teppich bleiben. Es reichen glatte Elkos.

Wenn es ein 20er Bass ist, dann das Gehäuse mit 30l bauen.

Lutz
Chillbo
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 03. Jan 2011, 18:00
es ist den maßen nach ein PSL 245/35. also 35l ... das dürfte genauso groß wie das alte gehäuse sein.

öhm ... und dann fängt es an ...

kondensatoren austauschen? wie, wo, was? ich hab da so gut wie keine ahnung
lui551
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Jan 2011, 18:03
Dann lass es, wenn alles spielt.


öhm ... und dann fängt es an ...


Leg los

Lutz
Chillbo
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 03. Jan 2011, 18:07
ok, herzlichen dank!!!
moby_dick
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Jan 2011, 18:12
Schau mal, was auf dem Elko steht. Dann geht es weiter.
Chillbo
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Jan 2011, 19:33
also, es gibt jeweils einen gelben und einen blauen (groß und klein).

auf den gelben steht: 25MF, 35/40V
und auf den blauen: 4,7µF, 16V

wenn ich die austauschen würde, müsste ich einfach welche mit den gleichen angaben kaufen und gleich anlöten wie vorher?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Jan 2011, 19:50
Nimm glatte, bipolare Elkos mit 4,7 und 25 (22) µF, aber 50 Volt, die kosten bei Plus 6 Euro plus Versand und löte sie so ein wie die alten.
Perfektionisten löten zum 22µF parallel noch 3,3µF dazu. Macht 25.
Chillbo
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 03. Jan 2011, 19:54
auch bei dem, auf dem jetzt 16V steht, 50?
Chillbo
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Jun 2014, 17:04
hallöchen,

ich grabe meinen alten thread noch mal aus... habe mittlerweile nach einiger zeit die gehäuse neu gestaltet, allerdings nicht neu gebaut. sieht jetzt so aus:

IMG_1476

im innenleben hat sich auch was getan: die vormals unterschiedlichen mitteltöner habe ich getauscht. die originalen waren schlichte HMS 1318/120. davon war aber nur noch einer verbaut, der andere war ein anderes chassis - dadurch lange zeit auch ein sehr unterschiedlicher klang. habe irgendwann dann zwei kaum benutzte HMS 1318/120cu gefunden:

IMG_1478

diese habe ich vor einem halben jahr dann verbaut und der klang war spitze! man hörte details, die vorher kaum vorhanden waren.

nun ist nach einiger zeit plötzlich der eine hochtöner dumpf geworden und es entsteht der eindruck, dass der eine lautsprecher eben deutlich leiser spielt... durch tauschen der lautsprecher ist auf jeden fall klar, dass es nicht am verstärker liegt.

ich hatte bisher die weiche, wie auch die kondensatoren nicht getauscht. und der hochtöner gibt weiter ton aus, nur leiser - ich kann mir auf grund des sehr unbenutzen zustandes auch keinen defekt vorstellen.

was würdet ihr nun meinen? kondensatoren tauschen? oder gleich ganze weiche? und wenn die weiche, was für eine dann genau? ich kann die genauen infos zu den einzelnen chassis noch zusammenkramen im isophon-archiv, habe aber keine ahnung sonst vom lautsprecherbau.

mir wäre der erhalt - gerade nach meinem kurzzeitigen erfolg nach dem tausch der ht - sehr wichtig, auch da sie persönlichen wert haben! ich würde also fast alles tun, um sie zu erhalten...

noch einige aufnahmen, wie die chassis/der innenaufbau heute aussieht:

IMG_1479 IMG_1480 IMG_1481 IMG_1482 IMG_1483

EDIT: hier noch die zusammengesuchten datenblätter der einzelnen chassis...

Isophon_Seite_1 Isophon_Seite_2


[Beitrag von Chillbo am 09. Jun 2014, 17:36 bearbeitet]
Chillbo
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 11. Jun 2014, 11:48
*PUSH*

niemand einen einfall oder hilfe reiche idee/kommentare? würde mich wirklich sehr freuen!
PokerXXL
Inventar
#15 erstellt: 11. Jun 2014, 12:42
Moin Wuschel

Vielleicht ein kleiner hilfreicher Tip zur Fehlersuche um das Problem etwas einzugrenzen.
Tausche doch mal die HT`s untereinander,wenn das Problem nicht mit "wandert" dürften imho die HT`s i.O. und der Fehler in der Weiche sein.

Greets aus dem Valley

Stefan
Chillbo
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 11. Jun 2014, 13:15
Das werde ich wohl, sobald ich wieder einen Lötkolben zur verfügung habe, ausprobieren... Was mich grundsätzlich wundert ist, dass der Fehler so plötzlich aufgetreten ist, nachdem alles mehrere Wochen ohne Probleme funktionierte.

Oder wäre es denkbar, dass durch den jahrelangen Betrieb mit unterschiedlichen MT-Chassis die Weiche oder eben Kondensatoren jetzt nach dem Umbau einen abbekommen haben?


[Beitrag von Chillbo am 11. Jun 2014, 13:17 bearbeitet]
PokerXXL
Inventar
#17 erstellt: 11. Jun 2014, 13:44
Moin Wuschel

Sowas kann immer wieder mal passieren im Laufe der Jahre.
Mal liegt es an Kondensatoren (Elkos) die im Laufe der Zeit ihre Werte verändern,mal an Ferrofluid (bei Hochtönern) und ähnlichem.
Ich drücke dir mal die Daumen,das du sie wieder hin bekommst.

Greets aus dem Valley

Stefan
Chillbo
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 12. Jun 2014, 08:37
Danke! Werde mich an Fehlersuche und -behebung übernächstes Wochenende machen... Berichte dann.
Chillbo
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 22. Jun 2014, 01:57
Begutachtung und Tests sind durchgeführt...

Habe bei erneutem, genauen Inspizieren der Hoch-Mittelton-Chassis festgestellt, dass sich in der einen Sieke ein kleines Loch befand und der anderen ein fingerlanger Riss (die Sieken sind gewellte Ringe, die Teil der Papier-Membran selbst sind). Dies deckt sich mit dem Eindruck, dass der Verlust der guten Tonqualität so plötzlich aufgetreten ist.

Lösungsversuch: Zunächst, wie vorher schon geplant, alle Kondensatoren ausgetauscht und dann kleine streifen Seidenpapier auf die schadhaften Stellen aufgeklebt.

Test: Der Klang hat sich eindeutig verändert. Nahezu kein Unterschied zwischen beiden Lautsprechern mehr zu hören - der teils wahrnehmbare Unterschied kann alleine schon den nicht optimalen Raumverhältnissen zugeschrieben werden. Höhen hören sich wieder extrem klar und prägnant an. Leichte Unterschiede zu vorher wahrnehmbar, was die Präzision der Basswiedergabe angeht - die Klebestellen scheinen also zu halten und das Problem weitestgehend zu beheben, zudem scheinen die neuen Kondensatoren den Klang noch runder und präziser gemacht zu haben...

Die Probleme scheinen erst mal behoben zu sein. Toi, toi, toi, dass es so bleibt. Damit wären 40 Jahre alte, gut klingende Boxen erst einmal gerettet.

Danke für Tips und Hilfe!!! Ich komme immer gerne auf dieses Forum zurück, wenn mein nicht überaus fundiertes Wissen mir nicht mehr weiterhilft!
herr_der_ringe
Inventar
#20 erstellt: 22. Jun 2014, 09:07
risse an den chassis? schau mal reparaturen von greencones an und orientier dich daran: klick #1 klick #2
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