DIY-HFi-Forenbox Billich Willich

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Christoph_Gebhard
Inventar
#1 erstellt: 16. Jun 2011, 01:23
Hallo zusammen,


Anfang des Jahres entstand im DIY-Forum die Idee, einen Lautsprecher zu bauen, der sich im Preisniveau am unteren Ende des Realisierbaren befindet, aber trotzdem HiFi-Ansprüche erfüllt und auch grobdynamisch keine Wünsche offen lässt.

Praktisch eine Sippo, die etwas lauter kann, zwangsläufig etwas mehr kostet, nicht ganz so "retro" ist, aber ähnlich hohe Ansprüche in Sachen Neutralität erfüllt.

In Frage kamen nur Restposten- und NoName-Chassis.
Um in dem großen Angebot an Billig-Chassis den Überblick zu bekommen, holte man sich einen Händler solcher Chassis (Technik-Outlet-Hamm) ins Boot und selektierte aus fast 60 Chassis in einem umfangreichen Messmarathon die geeigneten Modelle. Es gab sehr viel Schrott, aber auch einige Perlen, die preiswerten Markenchassis in vielerlei Hinsicht die Stirn bieten konnten.

Favorisiert wurden am Ende der gutmütige, langhubige und überraschen klirrarme Bassmitteltöner Kenford DYG-820A...
Kenford DYG-820A

...und der lineare Neodym-Hochtöner Mark Audio Tweeter No.3...
Mark Audio Tweeter No.3

Technik-Outlet-Hamm kaufte die Treiber in großen Mengen auf und kann sie so zu einem unschlagbaren Preis von zusammen 19€ anbieten.

Der Entwicklungsthread ist mittlerweile 1700 Antworten lang und die Forenbox ist durch unzählige Einflüsse und Ideen des Forums dynamisch und interaktiv gewachsen.

Da die Chassis keine großen Anforderungen an die Weiche stellen, liegen die Kosten für das gesamte Technikpaket (Chassis und Weiche) letzlich bei knapp 30€/Stück!!!
Mit Holz, Zubehör und ein paar Stunden Arbeit kann man also für unter 100€ ein Pärchen vollwertige HiFi-Lautsprecher verwirklichen.

Von der Billich Willich existieren bis jetzt eine TQWT-Standbox-Koax-Variante und eine geschlossene Kompaktbox-Variante in klassischer Anordung.

Billich-Willich-Koax-TQWT
Billich-Willich-geschlossen

Derzeit spiele ich mit dem Gedanken eine maximal kompakte Koax-Variante zu verwirklich, da die TQWT in kleinen Räumen und/oder wandnahen Sitz- und Hörpositionen im Bass etwas zu dick auftägt und eine Standbox auch nicht jeder stellen kann und möchte.

Zur Abstimmung der Weiche ging die Koax-Variante während der Entwicklungsphase wie es sich für eine echte Forenbox gehört auf Reisen und wurden in mehreren Räumen von vielen Personen gehört. Die Weiche stellt einen guten Kompromiß aus allen Höreindrücken dar, lässt sich durch die einfach Schaltung aber auch noch problemlos an eigene Bedüfnisse anpassen und lädt zu eigenen Versuchen ein.

Diese Variante kommt schlußendlich sogar mit einer audiophilen 6dB-Weiche, die nur drei Bauteile braucht, aus...
Übergangsfrequenz Billich Willich Koax

...strahlt so sauber ab, dass man ihr fast Monitor-Qualitäten bescheinigen kann...
Abstrahlverhalten Billich Willich Koax

...und klirrt so wenig, dass man niemals so preiswerte Chassis vermuten würde:
Klirr 90dB Billich Willich

Weitere Infos, Bauplan, Weichenschaltbild und Messungen zu beiden Varianten findet man im PDF, das man hier runterladen kann.
Der Entwicklungsthread ist dort ebenfalls verlinkt.

Klanglich bin ich von der Billich Willich absolut überzeugt. In Teilaspekten ist immer noch Luft nach oben, aber alles zusammen kann kein Lautsprecher perfekt.

- Gute Pa-Chassis sind grobdynamisch noch zupackender und antrittsschneller. Die Billich Willich kann es aber auch ganz gut.
- gut abgestimmte Breitbänder spielen vielleicht noch eine Spur homogener und in sich stimmiger. Die Billich Willich kann es aber auch ganz gut.
- High-End-2-Weger spielen vielleicht ein Spur smoother und sauberer. Die Billich Willich kann es aber auch ganz gut.
- Hörner und stark bündelnde Konzepte sind vielleicht noch eine Spur unmittelbarer, direkter und plastischer. Die Billich Willich kann es aber auch ganz gut.
- Breit strahlende Konzepte sind vielleicht noch eine Spur weiträumiger und offener. Die Billich Willich kann es aber auch ganz gut.
- Große Lautsprecher mit viel Membranfläche können mit Sicherheit noch lauter und mächtiger. Die Billich Willich kann es aber auch ganz gut.
- Dipole sind vielleicht noch eine Spur wummerfreier und gelöster. Die Billich Willich kann es aber auch ganz gut.
- Wirkungsgradstarke Lautsprecher sind vielleicht noch eine Spur lebendiger und unmittelbarer. Die Billich Willich kann es aber auch ganz gut.
- Echte Subs können im Tiefbass vielleicht noch ein Spur authentischer zupacken. Die Billich Willich kann es aber auch ganz gut.
- Die Sippo ist vielleicht noch eine Spur preiswerter. Die Billich Willich kann es aber auch ganz gut.

Die Mischung macht es einfach. Man muss bei der Billich Willich keine großen Kompromisse eingehen. Sie liegt in jeder Diziplin bei 80-90%.
Bei vielen exotische Konzepte treibt man einzelne Punkte an die Grenze des Machbaren (macht natürlich auch Spaß), geht dafür an anderer Stelle aber Kompromisse ein.

Die Billich Willich ist hingegen ein Allrounder. Sie ist noch relativ wohnraumfreundlich, kann tief und laut, spielt dank Punktschallquelle und Minimalweiche homogen und in sich schlüssig, strahlt nicht zu breit und nicht zu eng, bündelt gleichmäßig, reagiert deswegen relativ gutmütig auf Raum und Sitzposition, ist breitbandig, tonal ausgewogen und dazu unverschämt preiswert.

Aber die Billich Willich birgt auch Gefahren. Wer mit dieser Box in den Selbstbau startet, wird entsprechende Ansprüche an höherpreisige Projekte haben und vielleicht über Jahre vergeblich nach einer deutlichen Steigerung suchen.


Schöne Grüße, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 16. Jun 2011, 06:36 bearbeitet]
detegg
Inventar
#2 erstellt: 16. Jun 2011, 01:34
... well done, Christoph!

Detlef

edit: das PDF liegt in Kürze auf dem eigenen Server - der Admin hat momentan Urlaub


[Beitrag von detegg am 16. Jun 2011, 01:50 bearbeitet]
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#3 erstellt: 16. Jun 2011, 01:35
Na das klingt doch "ganz gut" und nach einem "Willich" Projekt! Ein Freund sucht noch etwas günstiges, hiermit sind wir wohl fündig geworden.
socal
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Jun 2011, 16:13
Sieht echt vielversprechend aus - und die Koax-Anordnung lässt noch ordentlich Möglichkeiten, sich als Designer auszutoben!

Es kribbelt mir etwas in den Fingern - aber ich hab gerade keine Anwendung für die guten Stücke und auch noch ne andere Baustelle.

Aber ich glaube, dass Ding ist ein verdammt heißer Tipp ...!
Ist auf jeden Fall vorgemerkt!
Demon_Cleaner
Inventar
#5 erstellt: 19. Jun 2011, 14:02
hallo christoph,

erstmal kudos für durchziehen des projekts. war leider zeitlich nicht in der lage das entstehungstopic zu verfolgen.
hast du zufällig ne seitennummer parat, wo die einzelmessungen zu hoch und tieftöner zu finden sind? ausgehend von der summenmessung, muss der kenford ja ne echte wollmilchsau sein. n 20iger aluchassis, dass man so hoch spielen lassen kann und das ganze noch zu diesem preis....unwirklich



btw: gibts schon irgendwelche genialen ideen für ne alternative hochtönerlagerung bei der coaxversion?
tiefton
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Jun 2011, 14:11
Der Kenfpord ist ein Polyprppper... :-)

leider hab ich nur meine Messungen gefunden
http://www.diy-hifi-...=36696&postcount=809
Demon_Cleaner
Inventar
#7 erstellt: 19. Jun 2011, 14:16
ok das erklärt einiges

was hatn der fürn xmax?


[Beitrag von Demon_Cleaner am 19. Jun 2011, 14:17 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#8 erstellt: 19. Jun 2011, 19:19
Hallo Demon Cleaner,

Kenford

Mark Audio

Der Kenford hat 3,5mm linearen Hub.

Gruß, Christoph
ton-feile
Inventar
#9 erstellt: 19. Jun 2011, 20:12
Hallo Christoph,

Das ist wirklich ein sehr schönes Projekt.

Besonders die Koax-Variante hat es mir angetan.

Gruß
Rainer
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#10 erstellt: 19. Jun 2011, 21:57
Wirklich ein gutes Projekt. Und das zu einem unschlagbaren Preis. Eigentlich wollte ich erstmal keine LS mehr bauen, aber...
slungu
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Jun 2011, 18:35
Hallo Christoph,

Erstmal Glückwunsch dass Du die ganze Entwicklung "öffentlich" durchgezogen hast. Ich habe zum Teil den Thread im anderen Forum beobachtet - sehr interessant. Nur ist mir nicht klar wo das "B" drin steckt, denn wenn ich die Sachen addiere komme ich irgendwo beim Preis einer MarkStart heraus. Klar, die Boxen haben den selben Hochtöner, aber mein Problem ist dass die Weichenteile die Chassis im Preis übertreffen. Ist das eigentlich normal ? Jedenfalls, immer noch unentschlossen welche ich jetzt bauen soll...

Gruß, Stefan
Christoph_Gebhard
Inventar
#12 erstellt: 20. Jun 2011, 19:41
Hallo Stefan,

die BW kostet ohne Zubehör 60€/Paar, die MarkStart kostet mit Zubehör 100€/Paar.
Beim Zubehör kann man bei der BW eine Menge sparen, so dass man locker unterhalb der MarkStart bleibt.
Man kann natürlich preislich auch über der MarkStart landen, je nachdem wie konsequent man den LowBudget-Gedanke verfolgt.

Welcher Lautsprecher besser zu dir passt, kann man aus der Ferne schlecht beurteilen. Wenn du etwas zu deiner Raumgröße/Raumakustik und deinen Hörvorlieben sagt, kann ich dir aber zumindest eine persönliche Einschätzung geben...

Gruß, Christoph
slungu
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 20. Jun 2011, 21:57
Hallo Christopher,

Das Problem das ich hatte war dass ich mir die kleine CB-Variante angeschaut habe, und dann in etwa die Teile fuer die Weiche aus dem Shop bzw. auch mal bei anderen Anbietern geschaut. Aber : die Spulen sind auf die Werte von Intertechnik "geeicht", und bei Widerstaenden und Kondensatoren ist dem Anfaenger nicht klar was noch ok als Ersatz ist und was nicht. Auch die Power der Widerstaende ist nicht unbedingt klar - 10W, 20W, Toleranzangaben usw.
Andere Frage bei der Gelegenheit : ware eine kleine BR-Box mit vorderem Kanal auch machbar ? Ich habe vor die Boxen in einem Stereodreieck mit 3,2m Laenge, die Kisten sollten wandnah stehen, der Raum dabei ist etwa 17qm gross mit Parkett. Gehoert wird Jazz und altes Rock'n Roll . Die Idee war halt ein erstes Projekt auf die Beine zu stellen, dabei sollte aber etwas herauskommen was nicht direkt gleich ersetzt werden sollte. Wobei sie besser werden sollten als meine jetzigen Sony SS-A 701.

Gruss, Stefan
Slaughthammer
Stammgast
#14 erstellt: 21. Jun 2011, 00:01
Der TMT geht in kleinen BR-Boxen nicht so gut, bzw nur buckelig. Qts ist halt 0,7. Ich würde empfehlen die TQWT zu bauen oder etwas geschlossenes. Ein sinnvolles ventiliertes Gehäuse wird nicht unter 70 l zu realisieren sein.
vergleiche: http://www.diy-hifi-...=35595&postcount=457

Gruß, Onno
Christoph_Gebhard
Inventar
#15 erstellt: 21. Jun 2011, 07:30
Hallo Stefan,

wie Onno schon sagte, geht Bassreflex in kleinen Gehäusen gar nicht. Da muss man schon einen latenten Bassfetisch haben, um das zu ertragen

Wegen den Weichenbauteilen der CB-Variante frag am besten bei Thomas (tiefton) nach. Der kann dir wohl genaueres sagen.

Zur Raumakustik: Bei einer wandnahe Sitzposition würde ich die MarkStart oder die CB-BW empfehlen, frei im Raum eher die TQWT-BW (gerade für Rock passt das gut), die untenrumm "fetter" ist.

Bei eher trockener Raumakustik eignet sich die MarkStart, weil sie etwas breiter strahlt. Wenn der Raum eher hallig ist, würde ich zur Koax-BW tendieren (kann man ja auch in ein geschlossenen Gehäuse bauen), da sie etwas gerichter und kontrollierter abstrahlt.

Gruß, Christoph
tiefton
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 21. Jun 2011, 09:03
Hi,

das hier ist die Weiche:



Ja, ich das Intertechnik Sortiment genommen und versuch die Günstigen sinnvollen Teile rauszufischen.

Das kann man auch noch updaten mit einem MKP Kondensator vor den HT oder MOX Widerständen anstatt Zement.
Meine Lowbudget/Standardbestückung sieht so aus:



Ich würde bspw. 1,50€ drauflegen und den MKP Kondesator nehmen.
slungu
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 21. Jun 2011, 14:53
Hallo Christopher, Thomas,

Vielen Dank für die Erklärungen. Ist halt immer so eine Sache, wenn man als Anfänger Entscheidungen treffen muss, ohne wirklich zu verstehen worauf man achten muss. Ich werde wohl nochmal tief in mich gehen und dann eine Entscheidung treffen, was ich mir als erstes Projekt gönnen will ( da demnächst auch mein Geburtstag ansteht hoffe ich auf Verständnis von der besseren Hälfte ).

Gruß, Stefan
lui551
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 22. Jun 2011, 00:46
"Ich würde, ohne wirklich zu verstehen worauf man achten muss, eine Entscheidung treffen,was ich mir als erstes Projekt gönnen will"

Du hast wohl keine Angst, mißverstanden zu werden

Grüsse Lutz
Kay*
Inventar
#19 erstellt: 24. Jun 2011, 04:05
FW,
diese Geschichte mit den Widerständen zwischen Hochpass und HT
ist doch wohl nicht wirklich so angedacht,
oder doch?
tiefton
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 24. Jun 2011, 08:16
Doch, die ist dazu da um das Mivoc-_wippenterminal zu verwenden, das hat leider nur einen Mittelabgriff, so dass man die gewünschten werte per paralellschaltung erstellen muss.
vorher so das in etwas so aus:
http://www.diy-hifi-...d=276&pictureid=4292
Kay*
Inventar
#21 erstellt: 24. Jun 2011, 14:35
Thomas,

bei einem Filter 2.Ordnung oder höher, werden normalerweise einzelne Widerstände (seriell) vor das Filter gesetzt oder hinter dem
Filter ein Spannungsteiler verwendet.

Warum, weisste selbst (lässt sich auch mit Boxsim herausfinden)
tiefton
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 25. Jun 2011, 18:28
Das hängt davon ab, wie ich das Filter auslegen will und wie die Impedanz aussieht.
Abhängig daqvon änderst sich die Amplitude und ich wollte sie so haben - du glaubst es kaum.
Das hat mit Boxsim nichts zu tun, ich hab das gemessen.

Aber wenn Du Dich in die Entwicklung der BW einbringen willst, empfehle ich Dir dir das Nachbarforum:
www.diy-hifi-forum.eu
Kay*
Inventar
#23 erstellt: 25. Jun 2011, 19:56

du glaubst es kaum.

das ist mein Problem,
das Filter passt recht gut auf einen HT mit 8 ohm Nennimpedanz
(ja, ich weiss, dass Impedanzen andere Herausforderungen bringen)
ich dachte zunächst an einen Zeichnungsfehler, aber,
wenn' so stimmt, o.k.
Christoph_Gebhard
Inventar
#24 erstellt: 12. Jul 2011, 19:14
Nabend,

die Ultra-Kompakt-Version des Koax mit 19 geschlossenen Liter ist fertig:

Billich Willich Kowax Ultra-Kompakt

Messungen zum optionalen Hochpasskondensator findet ihr hier.

Eine kurze Klangbeschreibung:

Den Hochpass-Kondensator braucht man nicht unbedingt. Die Unterschiede sind subtil und fallen eigentlich nur auf, wenn die Bassdrum genau auf der entsprechenden Frequenz liegt.
Aber auch dann möchte ich nicht von besser, schlechter, richtig oder falsch sprechen. Aufstellung, Raum, Hörposition und Musikmaterial haben einen ungleich höheren Einfluß.

Den Bass empfinde ich in meinem Raum aber schon als neutraler als bei der TQWT-Version. Es fehlt zwar der bärentatzen-gleiche TQWT-Schlag in den Nacken, aber tonal ist das Klangbild einfach ausgewogener und schlüssiger. Der Bass fällt nie auf, er ist weder zu laut, noch hat man das Gefühl, das etwas fehlt.
Eine Neuabstimmung/Anpassung des Mittelhochton ist nicht nötig. Die Weiche der TQWT-Version kann man 1:1 übernehmen.

Insgesamt finde ich das Klangbild etwas eingeschnürter, gebremster und weniger dynamisch als bei der TQWT-Version. Man merkt bei der geschlossenen Version noch mehr als bei der TQWT, dass der Wirkungsgrad eher gering ist und der Verstärker den Chassis in den Arsch treten muss. Es könnte aber auch an der Bedämpfung liegen. Hier werde ich wohl noch etwas reduzieren.

Sonst bleiben aber die positiven Eigenschaften der BW erhalten. Das Ding klingt bei jeder Lautstärke nach richtigem HiFi und macht fürs Geld verdammt viel richtig.

Extrem ist mir heute auch wieder das gute Abstrahlen aufgefallen. Wenn man den Raum durchschreitet, bleibt das Klangbild überall ähnlich angenehm.

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 12. Jul 2011, 19:15 bearbeitet]
THWO
Stammgast
#25 erstellt: 13. Jul 2011, 10:51
.
Hallo Christoph,
herzlichen Glückwunsch an Dich und alle, die sich in dieses Projekt eingebracht haben. Offensichtlich ist Euch da ein Preis-Leistungs-Knaller gelungen.

Den Original-Thread habe ich nicht vollständig verfolgt, vielleicht wurde meine Frage dort bereits diskutiert / verworfen - dann bitte ich um Nachsicht: Wäre es evtl. von Vorteil, die Montageplatte um den Kalottenhochtöner herung noch weitmöglich abzuschneiden (dort, wo er nicht zur Befestigung benötigt wird), um die Konusmembran möglichst wenig zu "beschatten"?

Bei einem eigenen Koax-Projekt hatte ich das so gemacht, allerdings ohne direkte Auswirkungen eines Vorher / Nachhers zu messen:

Die Mivocs vorher:



Nach Absägen dreier Ecken, Träger ist Aluprofil, mit Schrumpfschlauch umhüllt:



Der fertige Koax mit zur Mitte versetztm Hochtöner. Der Mitteltöner ist ein Ciare CH 250 mit letztendlich abgeschnibbeltem Schwirrkonus.




Hoffe, ich habe mich nicht zu sehr aufgedrängt in Deinem Thread. Möchte ihn keinesfalls "highjacken".

Oder spielt das aufgrund der Wellenlängen, von denen wir hier reden keine Rolle? Immerhin sieht ja eine Geithain in dieser Hinsicht furchtbar verbaut aus...


Gruß,
Till
Slaughthammer
Stammgast
#26 erstellt: 13. Jul 2011, 12:34
Diese deine Lösung des Problems wurde in dem Entwicklungsthread auch erwähnt und verlinkt von daher kein Problem. Es gibt mittlerweile einen Nachbauer, der eine Hochtönerbefestigung mit Schrankgriffen realisiert hat, man ist nicht zwanzsläufig auf die Methode mit dem Gitter festgelegt.

Gruß, Onno
Christoph_Gebhard
Inventar
#27 erstellt: 13. Jul 2011, 15:13
Hallo Till,

die Montageplatte um den Hochtöner herum übernimmt ja mehrere Funktionen. Zum einen ist es ein mechanischer Tiefpass für den dahinter montierten Konus (bei der asymmetrischen Montage ist die Wirkung aber gering), zum anderen beeinflusst die Schallwand den Frequenzgang und das Bündlungsverhalten des Hochtöner.
Das kann man leicht mit Boxsim nachvollziehen, wenn man den SC4ND durch die Simu jagt und mal etwas mit den Schallwandabmessungen "spielt".

Die Lösung von Geithain ist akustisch mit Sicherheit sorgsam entwickelt und durchgeplant.

Bei der BW haben Frequenzgang und Bündlungsverhalten mit der originalen Mark Audio-Montageplatte "zufällig" sehr gute Ergebnisse gebracht, so dass ein Entfernen der Schallwand nie Thema war (davon abgesehen wäre das für eine Forenbox auch keine glückliche Lösung).
Versuche mit einem kleineren Hochtöner ohne Montageplatte zeigten deutlich unstetigere Verläufe im Bündlungsverhalten.
Es ist also davon auszugehen, dass ein Entfernen der Montageplatte zum einen das Bündlungsverhalten beeinflusst (vermutlich verschlechtert) und zum anderen den Frequenzgang so ändert, dass die Weiche neu abgestimmt werden muss.

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 13. Jul 2011, 16:27 bearbeitet]
sTarline
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 15. Jul 2011, 16:18
Hallo,
das ist wirklich Klasse was ihr hier auf die Beine stellt !
Aber ich wollte mal ganz nebenbei Fragen ob das Set noch bei Technik Outlet Hamm zur verfügung steht, bzw bald wieder zur verfügung steht da es ja momentan nicht lieferbar ist ?

Zum anderen hätte ich da noch 2 Fragen zum Standlautsprecher:

kann man den auch normal in 2- Wege bauen ? (also die LS getrennt einsetzten)

und kann man den port auch nach vorne raus legen ?

mfg
DYNABLASTER
Inventar
#29 erstellt: 15. Jul 2011, 17:26

Christoph_Gebhard schrieb:
Nabend,

die Ultra-Kompakt-Version des Koax mit 19 geschlossenen Liter ist fertig:

Billich Willich Kowax Ultra-Kompakt

Messungen zum optionalen Hochpasskondensator findet ihr hier.

Eine kurze Klangbeschreibung:

Den Hochpass-Kondensator braucht man nicht unbedingt. Die Unterschiede sind subtil und fallen eigentlich nur auf, wenn die Bassdrum genau auf der entsprechenden Frequenz liegt.
Aber auch dann möchte ich nicht von besser, schlechter, richtig oder falsch sprechen. Aufstellung, Raum, Hörposition und Musikmaterial haben einen ungleich höheren Einfluß.

Den Bass empfinde ich in meinem Raum aber schon als neutraler als bei der TQWT-Version. Es fehlt zwar der bärentatzen-gleiche TQWT-Schlag in den Nacken, aber tonal ist das Klangbild einfach ausgewogener und schlüssiger. Der Bass fällt nie auf, er ist weder zu laut, noch hat man das Gefühl, das etwas fehlt.
Eine Neuabstimmung/Anpassung des Mittelhochton ist nicht nötig. Die Weiche der TQWT-Version kann man 1:1 übernehmen.

Insgesamt finde ich das Klangbild etwas eingeschnürter, gebremster und weniger dynamisch als bei der TQWT-Version. Man merkt bei der geschlossenen Version noch mehr als bei der TQWT, dass der Wirkungsgrad eher gering ist und der Verstärker den Chassis in den Arsch treten muss. Es könnte aber auch an der Bedämpfung liegen. Hier werde ich wohl noch etwas reduzieren.

Sonst bleiben aber die positiven Eigenschaften der BW erhalten. Das Ding klingt bei jeder Lautstärke nach richtigem HiFi und macht fürs Geld verdammt viel richtig.

Extrem ist mir heute auch wieder das gute Abstrahlen aufgefallen. Wenn man den Raum durchschreitet, bleibt das Klangbild überall ähnlich angenehm.

Gruß, Christoph



man koennte hinten ein Variovent probieren


[Beitrag von DYNABLASTER am 15. Jul 2011, 17:26 bearbeitet]
Rotel_RA-980BX
Inventar
#30 erstellt: 10. Nov 2011, 15:11
Ich habe es endlich geschafft,
meine LS fertig zu bauen.

Angefangen ( mit dem Gehäuse ) hatte ich im April,
um dann gleich mal eine mehrere Monate andauernde Pause einzulegen.


Da Ihr bestimmt ein Bild sehen wollte,
hier bitte schön:

BW Forenbox Nr. 1 Bild 6

Weitere Bilder gibt es hier:

http://www.hifi-foru...079&postID=1792#1792



Großes Lob an alle,
die an diesen tollen LS mitgewirkt haben!



Ihr habt klanglich nicht zuviel versprochen,
sogar der Bass ( Tiefbass ) ist auch CB ( ca. 34 Liter ) zu 95 % absolut ausreichend.

Weiter Klangbeschreibungen gibt es nicht,
da ich mit den anderen Erfahrungen zu 99 % übereinstimme.






MfG

Rotel_RA-980BX
Verrückter
Inventar
#31 erstellt: 12. Nov 2011, 16:25
Hallo,

sieht ja wirklich interessant aus!

Ich hab grad bei Technik Outlet nachgeschaut, gibt es die Chassis nicht mehr?

Christoph, die Weicher der CB mit Koaxhochtöner ist die gleiche wie im "Billig-Willich-Paper" der CB?


Danke und Gruß

Stefan
Rotel_RA-980BX
Inventar
#32 erstellt: 12. Nov 2011, 16:44


Ich hab grad bei Technik Outlet nachgeschaut,
gibt es die Chassis nicht mehr?


Das LS Chassis-Bundel, gibt es wohl so leider nicht mehr.

Die Hochtöner sind selten und teurer geworden.

Aber die Tiefmitteltöner gibt es noch bei verschiedenen Anbietern.

Falls jemand an die HT ran kommt, umbedingt zugreifen.


MfG

Rotel_RA-980BX
JackA$$
Inventar
#33 erstellt: 03. Apr 2012, 16:03
Hey, gibts Alternativen für die HT? die gibts absolut niergends mehr. Nicht mal mehr für viel Geld.
plüsch
Inventar
#34 erstellt: 03. Apr 2012, 16:35
ich denke der war es
MA No3
ist halt ne Ecke teurer geworden
Rotel_RA-980BX
Inventar
#35 erstellt: 03. Apr 2012, 19:17
Schön wäre es gewesen,
selbst für das Geld hätte man damit immer noch günstige
und gute Lautsprecher bauen können!

MA No 3 03.04.12





MfG

Rotel
JackA$$
Inventar
#36 erstellt: 03. Apr 2012, 19:26
Ja das isser, aber den gibts ja nichtmehr, netmal mehr für den Preis bei dem Shop.
Aber ich hab schon ne Alternative gefunden, die leider auch sehr Rar ist, aber für meine 6 Lautsprecher wirds reichen ::D.
Black-Devil
Gesperrt
#37 erstellt: 03. Apr 2012, 20:25
Dir ist aber klar, daß man nicht einfach irgendeinen HT als Ersatz nehmen kann, oder?
ippahc
Inventar
#38 erstellt: 03. Apr 2012, 20:48

Rotel_RA-980BX schrieb:


BW Forenbox Nr. 1 Bild 6



sieht ja echt aus wie mit Photoshop gemacht
saubere Arbeit


Rotel_RA-980BX
Inventar
#39 erstellt: 04. Apr 2012, 10:19

sieht ja echt aus wie mit Photoshop gemacht
saubere Arbeit


Ja auf dem Bild und auch in echt,
sehen die LS nicht gleich aus wie selbst gemacht.


Danke für die Blumen.

Hier noch mal ne Nahaufnahme wo man auch Details erkennt:

BW Bild 4


MfG

Rotel
JackA$$
Inventar
#40 erstellt: 04. Apr 2012, 11:16

Dir ist aber klar, daß man nicht einfach irgendeinen HT als Ersatz nehmen kann, oder?


Natürlich, darum hab ich mir ja nen Wolf gesucht :D. Letztendlich gibts 2 Alternativen, die auch getestet wurde. Die beiden HT schneiden nur ein Quäntchen "schlechter" ab und damals wurde auch nur zu den Mark Audio gegriffen, da diese von der Verfügbarkeit besser dagestanden sind, was sich leider als Gegenteil herausgestellt hat.
Ich muss nur noch nachfragen, wie die Frequenzweiche und die HT Position angepasst werden muss, um fast den selben Frequenzgang zu erreichen.

*@Rotel: sensationelle Arbeit hast du da geleistet. Mal ganz was anderes und trotzdem stimmig. Man muss dann nur sein Zimmer and die Lautsprecher anpassen


[Beitrag von JackA$$ am 04. Apr 2012, 11:18 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#41 erstellt: 05. Apr 2012, 01:28
Und welche HT sind das? Die kleinen Dayton? Oder die Auras?
Wäre nett, wenn du das dann alles noch zusammenfassen könntest!
holly65
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 06. Apr 2012, 14:18

JackA$$ schrieb:
Hey, gibts Alternativen für die HT?

Gab es ab dem 16.03.2011 12:26 Uhr - also bereits bevor die BW (Koax) fertig war.

grüsse

Karsten


[Beitrag von holly65 am 06. Apr 2012, 14:29 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#43 erstellt: 23. Apr 2012, 10:36
Hallöchen,

netterweise hat mir Alex von H-Audio ein Exemplar Vifa HT 250 HNF/4 zugeschickt.

Der Hochtöner kostet etwa 15€ und kann den Mark Audio 1:1 ersetzen.
IMG_9606

Hier die Messung mit identischer Weiche im Vergleich zum Mark Audio und unter ca. 60° (um aufzuzeigen, dass das Abstrahlen auch passt):
BW mit Vifa

Um dem (IMHO relativ unkritischen) Superhochtonanstieg entgegen zu wirken kann man den Widerstand etwas anpassen (von 9 Ohm auf 12 Ohm erhöht) im Vergleich zum Original:
mit höherem Widerstand

Die BW lebt also wieder

Schönen Gruß, Christoph
2eyes
Inventar
#44 erstellt: 23. Apr 2012, 11:23

Christoph_Gebhard schrieb:
netterweise hat mir Alex von H-Audio ein Exemplar Vifa HT 250 HNF/4 zugeschickt.

Der Hochtöner kostet etwa 15€ und kann den Mark Audio 1:1 ersetzen.

Super, Christoph!
Geniales Ergebnis. Weil das an anderer Stelle diskutiert wurde: Hast Du den Vifa MIT Kühlkörper eingesetzt oder musste der runter?
Christoph_Gebhard
Inventar
#45 erstellt: 23. Apr 2012, 11:37
Hallo Rudolf,

Alex hatte den Kühlkörper schon abgetrennt und lose ins Paket gelegt. Mit Kühlkörper wird das auch nicht passen.

Gruß, Christoph
DYNABLASTER
Inventar
#46 erstellt: 08. Jun 2012, 03:08
Super! Und wie ist der Klang im Vergleich mit den MarkAudio?
CHICKENMILK
Inventar
#47 erstellt: 25. Mrz 2021, 11:32
Hallo Leute,

Bin gerade dabei ein Low-Budget Projekt zu ralisieren.

Da die Chassis keine großen Anforderungen an die Weiche stellen, liegen die Kosten für das gesamte Technikpaket (Chassis und Weiche) letzlich bei knapp 30€/Stück!!!


Betreibt ihr den Kenford also fullrange?


Habe mehrere 8" Chassis bei WinISD zwecks Einsatz im vorhandenen 25L Gehäuse berechnet und bin zufällig auf folgendes gestoßen:

Seht mal, was der Kenford DYG-820A im 200Liter Bassreflex macht:

kenford dyg-820br


Nebenbei:

Allen Anschein nach, komme ich bei einer Low-Budget Lösung und 25 Liter Gehäuse-Volumen nicht am DYG-820 vorbei.
Habe mit dem Monacor SP202c schon gute Erfahrungen gemacht, aber selbst der kann hier nicht mit.

kenford dyg-820closed


[Beitrag von CHICKENMILK am 25. Mrz 2021, 12:25 bearbeitet]
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