2nd DIY-Project -Standlautsprecher- ein paar Meinungen gesucht.

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Graviton
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Jul 2011, 20:43
Hey liebe Community,

Ich bin neu hier, jedoch habe ich schon längst Nutzen und wertvolles Wissen aus diesen Forum bezogen.

Nun mal zu meiner Person, ich bin ein eifriger sparsamer Student und will mir mal eine etwas bessere Standboxen bauen (im vorhinein muss ich zugeben dass ich nur ein sehr kleines Studentenzimner (mit Rigipswänden^^) habe und das ich mir im Klaren darüber bin das mein Vorhaben nicht voll zur Geltung kommen wird,).

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Meine Vorstellung:

Optisch möchte ich mich am die Standbox von Focal Stella Utopia EM anlehnen.

#meine Skizze :
meine Stella

#Vor allem der Versatz(fraglich ist nur ob man eine Laufzeitverschub wahrnehmen bzw messen kann??) der einzelnen Chassis macht mich neugierig sowie die verschiednen Abstrahwinkel und die damit verbunde Bündelung nach 2-3m.
#Die Höhe des Höchtöners würde auf zirka 120 cm liegen (in Sitzposition--> Ohrenhöhe)
# die beiden Tiefmitteltonchassis sollen parallel geschaltenwerden und höhere Empfindlichkeit zu erreichen
(wenn möglich D'Appolito-Anordnung)
# Die Tiefmitteltöner und den Hochtöner würde mit einer Frequenweiche ansteuern bei einer Trennfrequenz um 1,8kHz bis 2,2kHz (ich muss nochmal durchsimulieren)
# Den Bass möchte ich gegebenfalls aktiv in einem Bassreflexgehäuse realisieren, denn ich finde, dass das gespann der Tiefmitteltöner mit dem Hochtöner bei einer gesitteten Basswiedergabe ausreichen dürften...

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Die gedachten Chassis:
Bass: Mivoc AWM 104 ~50€
BassMitteltöner: 2*Gradient W160Al 2*~25€
Hochtöner: Monacor DT-254 ~39€

#Zweifel habe ich nur bei den BassMitteltöner, da man im Breich um die 30€ nur schwer etwas empfehlenswertes findet... ICH BITTE UM GUTE RATSCHLÄGE DIESBEZÜHLICH
--> vllt sollte ich einen reinen Mitteltöner in erwägung ziehen...

------------------------
Das Gehäuse sowie die Frequenzweichen möchte ich selbst bauen da ich die nötigen Mittel besitze... nur mir fehlt halt noch Erfahrung die ich mit diesem Projekt erweitern möchte... Und bitte versucht mich nicht dringendst von diesem Projekt abzuhalten, mir sind wegweisende und belehrende Antworten eine größere Hilfe (ich will dieses Projekt nämlich unbedingt realisieren )

Der aktive Verstärker wird auch Marke Eigenbau sein (gemäß meines ersten Projekts welches ein erster Erfolg war )

Ich hoffe ihr könnt mit meinen Beschreibungen etwas anfangen und hätte gerne ein paar Statements bzw Anregungen zu diesem Projekt, vorallem kritische Verbesserungsvorschläge

Danke schon im Vorhinein für die Antworten


[Beitrag von Graviton am 18. Jul 2011, 20:46 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 18. Jul 2011, 21:05

Die gedachten Chassis:
Bass: Mivoc AWM 104 ~50€
BassMitteltöner: 2*Gradient W160Al 2*~25€
Hochtöner: Monacor DT-254 ~39€

Ich verstehe die Chassiswahl nicht wirklich, die zwei Gradient haben ja schon fast dir Fläche des AWM.

--> vllt sollte ich einen reinen Mitteltöner in erwägung ziehen...

Ist eine Überlegung wert, dann brauchst du aber einen anderen Tieftöner. Der AWM104 ist eher ein reiner Subwoofer.

Mich würden die Überlegungen interessieren, die zu diesem Lautsprecher geführt haben. Was ist das Ziel? Was soll besser gemacht werden als bei anderen Konstruktionen? Warum diese Chassis?
Es gibt viele Mitteltöner, Tieftöner usw..
Um was passendes für dich zu finden muss zuerst klar sein, wo du deine Prioritäten setzt. Ich finde den W160AL etwas groß in Verbindung mit dem AWM 104. Warum hast du nicht zwei kleinere gewählt? Die halbe Membranfläche des Tieftöners würde ja auch reichen, außerdem gäbe es weniger Probleme mit der Bündelung. Irgend einen Grund muss es ja für die wahl geben.
Graviton
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Jul 2011, 22:15
Hallo danke für die Antwort!


Mich würden die Überlegungen interessieren, die zu diesem Lautsprecher geführt haben


Meine Überlegungen zu den Chassis:
# mussten Preiswert sein
# Die Empfindlichkeit sollte möglichst hoch sein, aus Sicht der Effizienz
# es kamen 2 TMT in Frage, da ich als Vorbild die Stella Utopia EM heranzog und bei der sind die TMT nämlich 6,5 Zöller...
# Des weiteren habe ich mir die TPS der Chassis in der Stella Utopia angschaut und "ähnliche" Chassis gesucht (ist naiv aber ein Anhaltspunkt )
# Der Testbericht von hifi-selbstbau hat mich vom Gradient W160al überzeugt...

Zudem dachte ich mir das ein wenig mehr Bass auf Bedürfnis nicht Schaden kann, daher hätte ich die AMW 104 aktiv realisieren wollen, natürlich ist mir bewusst, dass der AWM 104 ein Subwoofer ist und ich hätte ihn auch als solches benützt

--------------------------------
Statt dem Gradient W160Al könnte man auch den W130Al verwenden.


Was ist das Ziel? Was soll besser gemacht werden als bei anderen Konstruktionen?


Mein Ziel ist es einen optisch interessanten und großen Standlautsprecher zu bauen, mit möglichst linearen Frequenzgang (abgesehen von der Bassanhebung druch den AWM 104)

----------

Warum hast du nicht zwei kleinere gewählt? Die halbe Membranfläche des Tieftöners würde ja auch reichen, außerdem gäbe es weniger Probleme mit der Bündelung


Was steckt beim Problem mit der Bündelung dahinter(hier mangelt es bei mir an Wissen )?
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 18. Jul 2011, 23:13

Was steckt beim Problem mit der Bündelung dahinter

Dahinter steckt das Problem, dass ein großer Mitteltöner am oberen Ende seines Übertragungsbereichs bündelt. Koppelt man in diesem bereich einen Hochtöner an, ist der Frequenzgang auf Achse gemessen zwar linear, unter Winkel kann es aber einen Einbruch geben. Dieser Einbruch macht sich dann beim Diffusschall bemerkbar. Beim Mitteltöner gibt es immer einen Zielkonflikt. Einerseits soll er groß sein, um auch hohe Pegel bei tiefen Frequenzen zu schaffen, andererseits soll er klein sein, um erst oberhalb seines Einsatzbereichs zu bündeln. Eine Lösung ist der Einsatz mehrerer kleiner Mitteltöner, das ist bei deinem Vorhaben gut möglich. Verwendet man nur einen kleinen Mitteltöner, kann auch höher getrennt werden, dafür gibt es auch entsprechende Tieftöner, die problemlos bis 1kHz und darüber einsetzbar sind.
Es kann aber bei einem großen Mitteltöner der Hochtöner tiefer angekoppelt werden. Das kann in zweierlei Hinsicht problematisch werden.
Trennen im Bereich der Resonanzfrequenz eines Treibers verursacht oft Probleme, vorher muss die Impedanzspitze entzerrt werden. Die Impedanz des DT 254 steigt unter 2kHz an und erreicht ihr Maximum von fast 20 Ohm bei der Resonanzfrequenz. Das gilt es zu berücksichtigen. Außerdem Steigt der Klirr bei tiefen Frequenzen schon bei geringeren Pegeln an. Eine tiefe Trennung verringert also die Pegelfestigkeit. Es gilt also einen Kompromiss zu finden zwischen Pegelfestigkeit des Hochtöners, Bündelung im Übernahmebereich und Pegelfestigkeit des Mitteltöners im Bereich seiner unteren Einsatzfrequenz. Danach sollte man die Chassis aussuchen und die Trennfrequenzen sinnvoll festlegen.
Bei Metallmembranen (auch bei vielen anderen) kommen noch die Resonanzen bei hohen Frequenzen dazu, die auch lange nachschwingen können. Diese sollten möglichst weit außerhalb des Übertragungsbereichs liegen.
DER_BASTLER
Inventar
#5 erstellt: 19. Jul 2011, 07:02
Das klingt für mich nach "es geht nur um die optik".
Bei dem was so ein gehäuse in guter qualität kosten wird nur 30€ für den MT auszugeben ist nuja

Ist messequipment vorhanden?
Ansonsten wirds mit der Weiche schwer....da könnte man dann besser notfall eine Sb25jm ins gehäuse stecken und zusätzlich aktiv den awm ansteuern.
Graviton
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Jul 2011, 21:22
@ Giustolisi:

Hey, vielen dank für diese Erklärung und ich sehe ein, dass meine Kenntnisse bezüglich Boxenbau noch gering sind... hab mich erst seit kurzen in die Materie eingelesen (Dichtung und Wahrheit von G. Schwamkrung und R. Römer) und meine Wissenslücken sind noch groß da die Thematik äußerst Umfangreich und komplex ist, da einfach zu viele Faktoren von einem sauberen Klangbild abhängen (man verliert schnell den Überblick ^^), es fängt ja im Grunde schon mit der richtigen Räumlichkeit an...
Zudem zößt man andauernd auf unvorhergesehene (für mich) Probleme...

# zudem fehlt mir noch das geschulte Auge für die Wahl einer passenden Chassis, da zum einen die Membran (gewicht und Steifheit sowie Resonanzfrequenzen) sowie die Herstellerdaten für verschiedenste Klangwiedergabe sorgen
--> schon langsam bin ich überfordert

# vllt sollte ich mir mit diesem Projekt mehr zeit lassen und alles gründlichst durchüberlegen, noch mehr lesen und von der Idee mit der versetzten/gewinkelten Schallwand abweichen und eher zu einer üblichen Konstruktion überlaufen ...

@ DER_BASTLER:
# ja um ehrlich zu sein ist mir ein stylisches Gehäuse schon sehr recht, natürlich hat man da meist Nachteile (leider)

30€ für den MT auszugeben ist nuja

da hast du ja vüllig recht, ich bin ein wenig knauserig wegen meinem geringem Budget, außerdem darf ich nicht zuviel Geld ausgeben (alleine schon wegem dem Gesudere meiner Freundin )
# Das Gehäuse könnte ich mir schon selbst erstellen und sinnvoll verarbeiten werden(bin ja ein leidenschaftlicher Bastler!)

#Messinstrument:
Digitales Oszi, Multimeter, selbstmade Frequenzgenerator, PC-Frequenzgenerator mit schrecklichem Signal ^^, Kondensatormikrophone (bin mir nicht sicher ob man die für sinnvolle Messungungen verwenden kann???)

mfg und danke
ducmo
Inventar
#7 erstellt: 20. Jul 2011, 16:54
Ich glaube du hast keine Vorstellen welcher Aufwand in einer Eigentwicklung steckt. Gerade am Anfang ist es schwer das zu beurteilen und ich würde dir als ersten DiY Lautsprecher definitiv einen Bausatz empfehlen.

Ich würde mich wohl nach einem D´Appo Bausatz umsehen, der eine ähnliche Schallwandbreite hat und dem das Gehäuse verpassen. Darunter ein aktiver Subwoofer und fertig.

Die Schrägstellung von HT und TT ist eher Optik. Ich glaube nicht, dass sich daraus tatsächlich hörbare Vorteile ergeben!
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