Erste BoxSim Versuche, wer kann mal drüber schauen?

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der-gt
Stammgast
#1 erstellt: 25. Sep 2011, 14:36
Hallo zusammen,
ich möchte mir ein Paar sehr schmale 2 Wege Standboxen nach meinem Geschmack selbst bauen und versuche das ganze mit Boxsim zu entwerfen / simulieren.

Die Bestückung steht mit jeweils zwei Hi-Vi D5.8 und einem Vifa XT25TG30 in "d'Appolito" Anordnung.
Trennfrequenz soll um 2500Hz liegen, da die TMTs leider nicht sehr hoch mitspielen, und ich den Vifa aber soweit wie möglich entlasten möchten.

Die Abmessungen der Box habe ich auf 121,6cm x 18cm x 30cm (HBT) festgelegt, wobei ich eine 1,3cm Breite Fase an den Seiten der Schallwand plane.

Die beiden TMTs bekommen jeweils ein getrenntes Innenvolumen, mit einmal 27L BR 44Hz Fb und 11L BR 51Hz Fb.
Beide BR Kanäle sind ganz unten auf der Schallwand, übereinander, positioniert mit jeweils 14,4cm Breite und 2,5 - 3cm Höhe.

Habe die TSPs der D5.8 selbst gemessen und komme dabei leider auf ganz andere Ergebnisse als auf der Herstellerseite angegeben.
Hier meine gemessene oct Datei der D5.8
und hier das Boxsim Projekt

Schaut das so ganz brauchbar aus? Wie siehts mit der geplanten Weiche aus? Und ist das Bündelungsmass in Ordnung?

Freue mich für jeden Rat, Tipp und Verbesserungsvorschlag

Frequenzverlauf Ambassador Standbox
Phasengang Ambassador Standbox
F-Gang Richtungen Ambassador Standbox
Bündlungsmass Ambassador Standbox
Frequenzweiche Ambassador Standbox
Google SketchUp Ambassador Standbox Simu

leider fehlen in der SketchUp Datei noch die Bassreflexkanäle.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#2 erstellt: 25. Sep 2011, 15:06
Hallo gt,
da wird selbst der älteste Boxenbauer blass! Bau und berichte!

Gruß Udo
ede90
Stammgast
#3 erstellt: 25. Sep 2011, 15:15
Verwendest du schon importierte Schalldruck-Frequenzgänge oder nur TSP? Schaut fast zu schön aus um wahr zu sein.

MfG ede
der-gt
Stammgast
#4 erstellt: 25. Sep 2011, 15:52
Hey, also ich verwende keine Frequenzgänge der Lautsprecher, da ich zwar hier ein Einmessmikro habe, aber nichts besonderes womit man genaue Messungen machen könnte.

Habe aber in Boxsim den gemessenen Impendanz- & Phasenverlauf der D5.8 importiert und Boxsim darüber Schwingspuleninduktivität und Widerstand berechnen lassen.
Die eingegebenen TSP entsprechen auch denen aus der Impendanzmessung. Die Oct Datei habe ich ja oben verlinkt.

Ansonsten vielen Dank für das Lob

Die leichte Mitteltonerhöhung im Frequenzgäng würde sich übrigens laut Simu auch noch komplett glätten lassen, wenn man das vorgeschaltete LR-Glied der D5.8 ein bisschen anpassen würde (5mH Spule und 1,5Ohm Widerstand)

Gruß Moritz
dommii_old
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Sep 2011, 16:03
Ohne gemessene Frequenzgänge ist das nur raten auf etwas höherem Niveau, lass dein Mikro kalibrieren oder(falls es zu schlecht ist) kauf dir ein gutes welches du kalibrieren lässt, danach baust du dein Testgehäuse und misst dadrin deine Chassis, inklusive Phase...

Außerdem ist die Senke im Energiefrequenzgang mehr als bedenklich, ein solcher Lautsprecher würde in einem normalen, reflektionsreichen Raum(außer wenn du ihn im Nahfeld einsetzt) einfach nur scheußlich klingen.
Unipol
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Sep 2011, 18:25
Hallo,

bin gespannt, ob sich das Bündlungsmaß in der Praxis so halten lässt. Auf den ersten Blick würde ich bei deiner Konstruktion ganz andere Werte erwarten, zumindest im Hochtonbereich.

Gruß Gerhard
moby_dick
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Sep 2011, 19:03
So wird das nix. Einarbeiten in Arta, vernünftige Messeinrichtung anschaffen, Box aufbauen, Chassis messen, in Boxsim importieren, Weiche erstellen, bauen, Kontrollmessung machen. Wenn dann noch das Bündelungsverhalten stimmt und die Chassis taugen, kann das eine gute Box werden. Sonst nur Müll.
jhohm
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 25. Sep 2011, 19:09

Unipol schrieb:
Hallo,

bin gespannt, ob sich das Bündlungsmaß in der Praxis so halten lässt. Auf den ersten Blick würde ich bei deiner Konstruktion ganz andere Werte erwarten, zumindest im Hochtonbereich.

Gruß Gerhard


Hallo,

für mich sieht es so aus, als ob der Hochtöner-Membran-Durchmesser- und Typ falsch angegeben ist... - Durchmesser0 oder Konus anstatt Kalotte??

Gruß Jörn
der-gt
Stammgast
#9 erstellt: 27. Sep 2011, 11:14
Hallo,
danke erstmal für die Zahlreichen Antworten. Da bin ich ja doch heilfroh mir hier erstmal Rat zu holen

Also werde ich mir doch erstmal vernünftiges Messequipment anschaffen, blöd nur das mich allein das mehr kosten wird als die Restlichen Teile für die beiden Standboxen. Aber dann hat mans einmal

@jhohm das habe ich nicht gesehen, dass man auch den Schallaustrittdurchmesser angeben muss. Der Hochtöner stand allerdings schon auf Kalotte.

Ich habe jetzt mal bei allen Chassis die richtigen Schallaustrittdurchmesser angegeben (Durchmesser der Membran).
Jetzt habe ich allerdings ein ziemliches Problem, und zwar ist die Phase der TMTs und des Hochtöners verschoben.
Ergo löschen sich bestimmte Frequenzbereiche im Bereich des XOver aus.

Ich weiß ich muss die akustische Phase jetzt erstmal mit vernünftigem Messequipment bestimmen, aber Gesetz dem Falles, dass das Problem weiterhin besteht, wie könnte ich die Phase verschieben das sie identisch oder um 180° verschoben ist?

Vielen Dank für eure Hilfe bis jetzt und schönen Gruß


[Beitrag von der-gt am 27. Sep 2011, 11:15 bearbeitet]
dommii_old
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Sep 2011, 11:21
Sollte es um die Trennfrequenz massive Auslöschungen geben kann man erstmal versuchen, einen der Treiber zu verpolen. Das macht aber nur Sinn wenn du auch den richtigen Schallursprungsversatz von der Schallwandebene weg(gerade keine Ahnung wie der in BoxSim heißt) angegeben hast...
der-gt
Stammgast
#11 erstellt: 27. Sep 2011, 12:01
Verpolt hatte ich den Hochtöner von Anfang an (siehe Frequenzweichenscreenshot im Eingangsposting), leider hilft das nicht, da die sich da durch nur die Auslöschung von hinter dem XOver auf vor den XOver verschiebt.

Was heißt denn Schallursprungsversatz? Quasi wie weit die Membran in der Schallwand versinkt sitzt?

hier mal das überarbeitete boxsim projekt


[Beitrag von der-gt am 27. Sep 2011, 12:16 bearbeitet]
dommii_old
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 27. Sep 2011, 13:52
Ich hab mir mal dein Prjekt angeguckt, was fehlt ist eine Impedanzanstiegskorrektur für den TT, deshalb passen die Flankensteilheiten nicht.

Probier mal diese Weichenschaltung:
weiche1

Die Senke im Energiefgang bereitet mir zwar immernoch Sorge, aber man sollte die Treiber überhaupt erstmal messen...


[Beitrag von dommii_old am 27. Sep 2011, 13:52 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#13 erstellt: 27. Sep 2011, 14:38
Hallo Dominic,

deine Weiche ist genauso "fürn Popo" wie jede andere simulierte Weiche, da die TSP als Grundlage für eine Simulation mehr als nur unzureichend sind...

Harry
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#14 erstellt: 27. Sep 2011, 15:06
Hallo Harry,
sei doch nicht so hart zu Dommi, er will doch nur spielen, äh helfen

Gruß Udo
dommii_old
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 27. Sep 2011, 15:45
Wie gut das der Impedanzverlauf gemessen ist und ich bereits angemerkt habe das man den Frequenzgang auch messen muss. Das der Treiber keine Linearisierung hat ist aber ein genereller Fehler...
Granuba
Inventar
#16 erstellt: 27. Sep 2011, 15:53
Moin,

was ändert das an der Tatsache, daß ich genauso gut meine gesamten Weichenbauteile hier auskippen kann und bei willkürlicher Wahl von 6-15 Bauteilen eine bessere Frequenzweiche hin bekomme...?

Harry
dommii_old
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 27. Sep 2011, 16:11
Tut mir leid das ich einen Anfänger auf die fehlene Impedanzlinearisierung hingewiesen habe...

Schlecht geschlafen?
Granuba
Inventar
#18 erstellt: 27. Sep 2011, 16:28
Moin,

ich habe gut geschlafen. Bloß ist die fehlende (Wer sagt eigentlich, daß man die braucht...?) Impedanzlinearisierung noch das geringste Problem...

Harry
jhohm
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 27. Sep 2011, 16:45

dommii schrieb:
Tut mir leid das ich einen Anfänger auf die fehlene Impedanzlinearisierung hingewiesen habe...

Schlecht geschlafen? :Y



Also Dominik,

wieso ist eine Impedanzlinearisierung wichtig?
Dafür hat man doch Boxsim.....

Wenn man meint, man muß seinen Verstärker was gutes tun, dann kann man ganz zum Schluß die Impedanz linearisieren, aber das braucht man nur bei Röhrenverstärkern.....

Gruß Jörn
dommii_old
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 27. Sep 2011, 17:20
Es geht nicht um eine Impedanzlinearisierung für die Box sondern den TMT:
implin1

Somit bekommt man dann auch die richtige Flanke:
implin
jhohm
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 27. Sep 2011, 20:26

dommii schrieb:
Es geht nicht um eine Impedanzlinearisierung für die Box sondern den TMT:
implin1

Somit bekommt man dann auch die richtige Flanke:
implin



Die bekommt man auch ohne Impedanzlinearisierung hin, für solche Fälle gibt es Boxsim........
der-gt
Stammgast
#22 erstellt: 27. Sep 2011, 20:37
Also in der aktuellen Simu (ohne gemessenen FGang der Chassis) hilft die Impendanzlinearisierung doch ordentlich. Aber wie würde man es denn ohne hin bekommen?

Wenn ich Weichenteile sparen kann, habe ich da nichts gegen, günstig sind die ja nicht gerade
jhohm
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 27. Sep 2011, 21:03

der-gt schrieb:
Also in der aktuellen Simu (ohne gemessenen FGang der Chassis) hilft die Impendanzlinearisierung doch ordentlich. Aber wie würde man es denn ohne hin bekommen?

Wenn ich Weichenteile sparen kann, habe ich da nichts gegen, günstig sind die ja nicht gerade :.



Erstmal brauchst Du VERLÄSSLICHE GEMESSENE daten von den Chassis, dann viel zeit und Muße.....
dommii_old
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 27. Sep 2011, 21:14
Wieso einfach wenns auch schwer geht.

Klar kann man stundenlang die Flanken optimieren, aber mit einer linearisierten Impedanz ist es zumindest für mich eindeutig einfacher...

Bei den Messungen gebe ich dir allerdings völlig Recht.
dommii_old
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 27. Sep 2011, 22:39
@TE: (um eventuell aufgetretene Missverständnisse auszuräumen)
Mein Vorschlag zur Änderung der Weiche sollte nur ein Vorschlag sein, wie man ein solches Problem am real gemessenen Objekt recht leicht aus der Welt schaffen kann, das soll aber nicht heißen das du nicht messen musst und die Weiche so nehmen kannst...


[Beitrag von dommii_old am 27. Sep 2011, 22:41 bearbeitet]
der-gt
Stammgast
#26 erstellt: 28. Sep 2011, 11:05

dommii schrieb:
@TE: (um eventuell aufgetretene Missverständnisse auszuräumen)
Mein Vorschlag zur Änderung der Weiche sollte nur ein Vorschlag sein, wie man ein solches Problem am real gemessenen Objekt recht leicht aus der Welt schaffen kann, das soll aber nicht heißen das du nicht messen musst und die Weiche so nehmen kannst...


hehe danke aber das war mir klar, wollte nur wissen wie man es anstatt einer Impendanz Linearisierung hin bekommt, da jhohm ja meinte dafür würde es boxsim geben.

Was brauche ich denn alles für eine FGang Messung?
Mikrophone (bsp. Behringer ECM8000)
Mic Amp / Phantomspeisung (bsp. Art Tube MP)

Kann ich das so an meine Onboardsoundkarte vom Laptop anschließen? Oder sollte ich da eher in was anderes investieren? Nicht dass sich die Soundkarte als schwächstes Glied herraus stellt und dann meine Messung versaut.
Habe mal ein bisschen bei Thomann geschaut und diese drei Externen Soundkarten gefunden, alle drei haben 48V Phantomspeisung, dann könnte ich mir den Mic Amp sparen richtig oder sollte man lieber einen richtigen Mic Amp benutzen?
Miditech Audiolink II
MAudio Fast Track
Yamaha Audiogram 3

Und natürlich das ganze Set dann Kalibrieren lassen.

Gruß und Danke


[Beitrag von der-gt am 28. Sep 2011, 11:25 bearbeitet]
dommii_old
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 28. Sep 2011, 12:26
Das Mikro ist voll und ganz ausreichend und bei einer externen Soundkarte mit Phantomspeisung braucht man keinen zusätzlichen Vorverstärker. Trotzdem musst du bei der Soundkarte aufpassen. Um zu vermeiden, das dir diverse Software im Hintergrund dazwischenfunkt sollte sie ASIO-Treiber haben. Es gibt auch ASIO4all, aber damit habe ich persönlich noch keine Erfahrung...


[Beitrag von dommii_old am 28. Sep 2011, 12:26 bearbeitet]
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