NEO8 von B&G als dipol mit vorgesetzten Horn

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Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 28. Sep 2011, 16:03
Hallo Leute,

ich habe zwei NEO8 Magnetostaten, die ich ab 800Hz einsetzen möchte. Bei dem ansteigenden Frequenzgang würde sich ein kurzes Horn anbieten, das den unteren Frequenzbereich etwas anhebt. Vom Prinzip her wie der Waveguide von Visaton. Ein Horn würde ich auf beide Seiten des Magnetostaten setzen, sozusagen ein Horndipol.

Erfahrung mit selbst gebauten Basshörnern habe ich schon. Problematisch waren oft die Resonanzerscheinungen, die den Frequenzgang zerklüfteten.

Leider kann ich nicht abschätzen in wie weit mein Horndipol funktionieren würde und ob ich mit einem ähnlich zerklüfteten Frequenzgang rechnen muss.
Wenn unter euch ein Horn-Profi ist, der mir eine Einschätzung geben kann, wäre ich sehr dankbar.

PS: Ich komme mehr aus der Diy-Verstärker-Ecke und will den NEO8 auf jeden Fall aktiv betreiben.


[Beitrag von Captain-Chaos am 28. Sep 2011, 16:04 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 28. Sep 2011, 16:09
Moin,

gibt es außer dem ansteigenden Frequenzgang (den man ja problemlos gerade biegen kann) einen weiteren Grund, gleich zwei Hörner zu nutzen?

Harry
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Sep 2011, 16:21
Hallo Harry,

Ich dachte an das Abstrahlverhalten des Dipols.

Elektronisch gerade biegen will ich nur den Frequenzbuckel um 12kHz.

Ein Horn finde ich eleganter und entlastet den Magnetostaten im unteren Frequenzbereich.
*used2use*
Stammgast
#4 erstellt: 28. Sep 2011, 16:21
Kommt drauf an, wen man fragt.

Doppel-WG läuft auf eine recht breite Schallwand raus, mit Radien an den Seiten. Abstrahlung is damit gut zu bändigen, aber ansich würde auch ein vorgesetzter WG reichen - wird dann nur kein Dipol (im nachrichtentechnischen Sinne).

>>Leider kann ich nicht abschätzen in wie weit mein Horndipol funktionieren würde und ob ich mit einem ähnlich zerklüfteten Frequenzgang rechnen muss.

Typischerweise nicht, jedoch sind Waveguides auch deutlich kürzer. Für die Welligkeit zählt das Verhältniss Mundfläche/Länge (und anderes).

Diese Teile sind recht leicht simulierbar, allerdings bin ich z.Z. ausgelastet. Wenns bis mitte Nov. warten kann...

Anbei eine nicht-optimierte Simu eines ähnlichen Projekts. Wurde nicht weiterverfolgt, aber man könnte drauf aufbauen.

Oblis-Simu
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 28. Sep 2011, 17:32
Hallo used2use,

danke für deine Einschätzung und die Simulation. Das sieht doch schon mal gar nicht so schlecht aus.

Diese Teile sind recht leicht simulierbar, allerdings bin ich z.Z. ausgelastet. Wenns bis mitte Nov. warten kann...

Ich werde mich zwar selbst ran setzen, aber wenn ich es nicht hin bekomme, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben

Würde mir AJhorn in meiner Sache weiter helfen, oder arbeitet die Software nur mit Basshörnern zuverlässig?
Dark_Omen
Stammgast
#6 erstellt: 28. Sep 2011, 18:15
Hallo,

ich denke dieser Link könnte dir weiterhelfen:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-18859.html

(Zu AJHorn kann ich dir leider nichts sagen)

Grüße
Johannes
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Sep 2011, 20:07
Hallo Johannes,

danke für den Link, das sieht wirklich interessant aus. Die Programme werde ich mir die nächsten Tage zu Gemüte führen wenn ich frei habe
THWO
Stammgast
#8 erstellt: 29. Sep 2011, 00:13
Hi Captain Sir!

Bin seit drei Jahren zunehmend begeisterter Fan von OB und habe im Frühjahr meinen zweiten Thread über ein reizvolles Bauprojekt eingestellt: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-21512.html

Ob Horn oder oder Waveguide: Eine runde Außenumrandung, d.h. mit stets zum Mittelpunkt gleichem Radius, wird nicht geringe Frequenzeinbrüche mit sich bringen, sobald die Wellenlänge dder abgestrahlten Frequenz dem Durchmesser des Außenrandes entspricht - sofern der Hochtöner nicht vorzeitig entsprechend bündelt. Nur wäre in diesem Fall auch die Horn / Waveguidefunktion zumindest teilweise in Frage zu stellen...

In diesem Themenbereich bewegen sich auch meine eigenen Experimente und ich erlaube mir gerne, einmal auf die profunde Erfahrung Dritter aufmerksam zu machen. Lies Dir mal die Seite und die Downloads von Rudolf Finke auf www.dipolplus.de durch, dabei auch seine Abhandlung über den Einfluß der Schallwand unter http://www.dipolplus.de/frameset.htm

Vielleicht ist Dir ja bereits alles bekannt, dann bitte ich um Nachsicht. Vielleicht ist es bei Hornverwendung auch weniger relevant, doch glaube ich das weniger, wenn ich an den auch hier gleichförmigen Außenrand einer runden (wenngleich gewölbten) Kontour denke. Ansonsten eine generell wertvolle Informationsquelle.

Lese gerne weiter mit.


Gruß,
Till
*used2use*
Stammgast
#9 erstellt: 29. Sep 2011, 01:04
Ein gelungener WG vermeidet gerade diese Effekte. Wobei jede endliche Schallwand zumindest eine Beugung aufweist.

>> Die Programme werde ich mir die nächsten Tage zu Gemüte führen wenn ich frei habe

Inzwischen ist ABEC2 raus, für Fragen steh ich gern zur Verfügung.

>>Ich komme mehr aus der Diy-Verstärker-Ecke und will den NEO8 auf jeden Fall aktiv betreiben.

Wenn der FG an der Quelle entzerrt werden kann hat man mehr Spielraum bei Wirkungsgrad/Abstrahlung.
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 29. Sep 2011, 14:53
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 30. Sep 2011, 21:59
Hallo Till,

ein sehr schönes Bauprojekt hast du dort
Leider bekomme ich selten ein solch ansprechendes Finish hin, weil ich oft meine Projekte ruhen lasse, wenn sie erst mal funktionieren.

used2use sagt es

---


Wenn der FG an der Quelle entzerrt werden kann hat man mehr Spielraum bei Wirkungsgrad/Abstrahlung.

Das verstehe ich nicht so recht, ist die passive Weiche oder Korrektur nicht immer mehr verlustbehaftet als eine aktive Korrektur?

Hallo Kai,

wie so oft immer sehr gute Links, in Sachen Internetrecherche kann ich bei dir noch was lernen


[Beitrag von Captain-Chaos am 30. Sep 2011, 22:00 bearbeitet]
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 01. Okt 2011, 16:32
Hallo Leute,

ich habe mir nun ABEC2 angeschaut. Das Programm scheint der Hammer zu sein
Nur leider für mein Vorhaben viel zu aufwändig, wenn ich sowas häufiger machen würde, würde ich mich sicherlich einarbeiten.

Es wird schneller gehen, wenn ich mir die Horngeometrie zu Fuß ausrechne, ein Pappmodell bastle und mit Arta messe.
2eyes
Inventar
#13 erstellt: 01. Okt 2011, 20:42
Hallo Captain,

ein WG oder Horn, das bei 800 Hz bereits wirksam ist, braucht eine gewisse Größe. Diese Größe bewirkt, dass ein Dipol mit zwei solchen WGs/Hörnern ab 800 Hz deutliche Fehler aufweist. Beides gleichzeitig zu machen, ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Anders sähe es aus, wenn ein WG bei 8 kHz einen Dipol ergänzen sollte.
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