Dipol-Lautsprecher mit mehreren Basstreibern

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kaki@kassel
Stammgast
#1 erstellt: 25. Aug 2015, 00:25
Hallo,

ich würde gern einen Dipol Lautsprecher bauen. Also eine "Wand" in der die Treiber sitzen und nach vorne und hinten abstrahlen können. Für Mittel- und Hochton soll ein Horn eingesetzt werden. Im Bass möchte ich ebenfalls eine möglichst große Dynamik erreichen und gleichzeitig (weil mir solche Lautsprecher beim hören immer gut gefallen haben) den Raum in seiner gesammten Höhe anregen. Also mehrere Basstreiber auf die Höhe von z.B. zwei Metern verteilen.

Der Lausprecher soll aktiv werden, Frequenzweiche und Entzerrung möchte ich im PC realisieren.Gehen wir erstmal davon aus, wir hätten ein Budget bis 10t€.

Sorry, wenn die Fragen jetzt naiv klingen: Worauf achte ich da bei den Basstreiben?

  1. Wieviele Basstreiber kann ich über einen Verstärkerkanal betreiben? Mir ist klar, daß es an der Impednaz des Treibers liegt und das diese bei mehr Treibern absinkt. Gibt es da noch etwas?
  2. Woher kenne ich die minimale Impedanz eines Treibers? Hat mein Aufbau Einfluß auf diesen Wert?
  3. Welche Größe und wieviel brauch ich um bis 20Hz bei sagen wir mal 105db herunterspielen zu können?
  4. Gibt es DIY Lösungen um einen geregelten bass einzubauen?
  5. Auf was würdet Ihr mir noch empfehlen zu achten oder mich vorher Schlau zu machen?


Danke
woody32
Inventar
#2 erstellt: 25. Aug 2015, 07:27
zu 1: das mit der Impedanz kommt ganz auf die Anzahl der Treiber an. Bei 4 8ohm Treibern kommt man durch parallel-reihen-Schaltung wieder auf 8Ohm.

zu 2: TSP-Angaben

zu 3: da spielt der Raum und die Aufstellung eine nicht unerhebliche Rolle. Da knn es die passieren das zwar an einer Stelle 105dB hast aber am Hörplatz nicht....

zu 4: meinst du mir geregelt per DSP oder eine aktive Kontrolle wie bei B&M? Eine aktive Regelung wie bei B&M gibt es imo in DIY nicht....

zu 5. siehe 3....

wenn du 2m hoch bauen willst kannst du ja mal über 4 Ripole pro Seite für den Bass nachdenken..... sind dann 16 Basstreiber (am besten in 18") mit denen du wohl die 105dB erreichen würdest.....

schau mal in meine Sig, das sind auch Dipole..... brauchen aber beim Bass richtig Dampf
kaki@kassel
Stammgast
#3 erstellt: 25. Aug 2015, 08:33
Ich weiß, daß ich durch den Dipolansatz Lautstärke verliere, aber 16 mal 18"?
Wenn ich so bei Data-Bass schaue, braucht man dafür keine ganz so großen Lösungen:
Data-Bass

Durch mehr Treiber erhoffe ich mir eine höhere Dynamik (um der des Horns zu entsprechen) und weniger Verzerrungen. Liege ich da falsch?

Ja, die Lautstärke bei einzelnen Frequenzen wird vom Raum beeinflußt, aber da möchte ich mit DRC die Peaks absenken.

Was bestimmt denn, wie tief ein Dipol spielen kann, wie hängt das mit der Größe des Treibers zusammen?

Mit geregelt meinte ich sowas wie bei Velodyne, B&M oder auch Abacus.
woody32
Inventar
#4 erstellt: 25. Aug 2015, 09:21
Wie tief ein Treiber spielt bestimmt die Resonanzfreqeunz des Treibers.

Im Ripol sinkt diese nochmals ab.

Ich dachte das das mit den 18 Treibern nicht so ganz ernst gemeint war käme besser rüber..... es ist halt nur so:

hast du einen 16-30qm Raum wirst du wohl mit einem Ripol (oder anderen Dipol-Bass) pro Seite auskommen, bei 100qm siehts halt anders aus und da du von einem 2m hohen Lautsprecher gesprochen hast bin ich von einem ziehmlich großen Raum ausgegangen....


Was sagt denn die Data Bass Datenbank überhaupt aus? sehe nirgends einen Hinweiß über die Bauform (BR, Closed, Dipol oder weiteres...)

Pauschal kann man die Angaben der Chassis eh nicht verwenden.... bei meinen Lautsprechern mit den Visaton WS25E sah es folgendermaßen aus:

Einzelchassis hat 88dB bei 1W -> bei 100W kommen ca. 100dB raus. Resonanzfrequenz liegt bei 34Hz

Durch den Dipol-Aufbau sinkt der Gesamtwirkungsgrad von 3 Chassis auf ca. 76dB bei 1W und die Chassis sind nur mit 80W belastbar.

Trotzdem komme ich mit 6 Chassis und 2x 600W/8Ohm Amp auf über 110dB max bei 25Hz, da hilft mir natürlich ne Raummode bei 32Hz


[Beitrag von woody32 am 25. Aug 2015, 09:36 bearbeitet]
kaki@kassel
Stammgast
#5 erstellt: 25. Aug 2015, 09:33
Ironie am Morgen...

Die Bauform steht teilweise dabei, ansonsten muß man auf den Link klicken. Da fällt einem nur auf, daß ein 21" Treiber nicht teifer oder lauter spielen muß, als ein 15".

Mein Raum ist 30m² und die 2m hohen LS wollte ich, um den Raum auf voller Höhe anzuregen und ein anderes Abstrahlverhalten zu erreichen. Es gibt mehrere LS die das so machen. Wenn ich dann mit mehreren 10" oder 12" Treibern hinkomme, ist das auch schön.

Okay, die Resonanzfrequenz des Treibers ist also entscheidend. Das hilft mir schonmal weiter. Gibt es einen Anhaltspunkt, wie weit die Frequenz beim Dipol sich absenkt?
woody32
Inventar
#6 erstellt: 25. Aug 2015, 09:37
habe meinen Beitrag oben nochmal geändert.....
Yahoohu
Inventar
#7 erstellt: 25. Aug 2015, 09:46
Moin,

ich habe meine Dipole bei Bastanis gefunden, mit 18" - Dipol-Bass.
Die Schallwände selbst brauchen wenig Verstärkerleistung,
mir reichen bei 35 qm meine 2 X 9 300B Watt völlig aus.

Die Bässe werden je Seite von einem XTZ - Bassmodul versorgt.

Anhören kannst Du die Teile in Iserlohn.

Gruß Yahoohu
PokerXXL
Inventar
#8 erstellt: 25. Aug 2015, 11:36
Moin Kaki@kassel


kaki@kassel (Beitrag #5) schrieb:
Ironie am Morgen...

Die Bauform steht teilweise dabei, ansonsten muß man auf den Link klicken. Da fällt einem nur auf, daß ein 21" Treiber nicht teifer oder lauter spielen muß, als ein 15".

Okay, die Resonanzfrequenz des Treibers ist also entscheidend. Das hilft mir schonmal weiter. Gibt es einen Anhaltspunkt, wie weit die Frequenz beim Dipol sich absenkt?


Es kommt ja nicht nur auf den Durchmesser der Treiber an,sondern auf das Verschiebevolumen also das Produkt von der Schall abstrahlenden Fläche x den Hub.
Eine sehr gute Seite für Infos auf Deutsch über Dipole findest du hier.
Link
Wegen der Berechnung eines Ripols solltest du dich an Axel Ridthaler wenden, der hier im HF als Ripol Axel unterwegs ist.
Er kann dir konkret sagen,was du als Subunterstützung auffahren mußt um dein geplantes System adäquat zu unterstützen.

Da du schreibst, du willst für den HT und MT Bereich ein Horn einsetzen,wären ein paar Infos zu diesem Speaker hilfreich.
Denn je nach möglicher Trennfrennfrequenz scheiden z.B. die Ripolbauweise dann aus,da sich hier eine Kammerresonanz so um die 300Hz bildet aus.
Hier würde ich nicht höher als 100Hz trennen.


Ich weiß, daß ich durch den Dipolansatz Lautstärke verliere, aber 16 mal 18"?

Um dir mal ein Beispiel zu liefern.
Mein Hörraum ist nur 18m² groß.
Als Tops habe ich 12" Koaxe und betreibe mein Tischlein in Pseudo-Ripolbauweise mit 2x 18" im Nahbereich (unter 1 m) zum Hörplatz an einer S-150 (2x85W an 8 Ohm).
Da wird es schon langsam knapp für die beiden 18",wenn ich mal wieder richtig Musik höre.

Greets aus dem valley

Stefan
kaki@kassel
Stammgast
#9 erstellt: 25. Aug 2015, 12:08
Danke, für die Antworten. Den angegeben Link über Dipole werde ich mir heute Abend zu Gemüte führen.

Als Hörner plane ich Orphean. Da muß ich mindestens bis 270 Hz rauf.

Eine offene Schallwand, gefällt der Chefin rein optisch sehr gut und klanglich finde ich es auch super.
SRAM
Inventar
#10 erstellt: 25. Aug 2015, 12:51
das pl-verhältnis dieser hörner ist sehr schlecht....



gruss sram
kaki@kassel
Stammgast
#11 erstellt: 25. Aug 2015, 13:28
Was würdest Du denn eher empfehlen?
PokerXXL
Inventar
#12 erstellt: 25. Aug 2015, 13:35
Moin Kaki@kassel

Vielleicht wäre eine konventionelle Unterstützung in dem Fall besser, grad was die Anpassung im Pegel angeht?

Greets aus dem valley

Stefan
Big_Määääc
Inventar
#13 erstellt: 25. Aug 2015, 14:55
ich würde an die Sache ganz klassisch rangehen.

Dipol im Mid-Hochtonbereich möchtest du schon mal nicht, da die nen Horn oder ähnliches vorschwebt.
also könnte man da auch schonmal was nett fertigentwickeltes nehmen.

zB das Limmer 308, (Kanonen auf Spatzen )
das sieht zwar nicht nach High-End-Schwurbel-Kugelwelle aus,
kann aber im Gegenzug "wirklich" was, und darf auch gerne wertig lackiert werden


als Bass kommen dann leichtpappige 18er ins Spiel,
die man ganz einfach in einem, oder halt mehreren "kompakten" H- oder M-Frames übereinanderstapelt,
und dann aktiv gesteuert bis 200 Hz hochlaufen lässt,
um mit dem Dipol-Vorteil die meisten Raummoden zu treffen.

der Eminence Sigma Pro 18 zB. hat eine schön tiefe Eigenresonanz,
ne leichte Membran, und spielt auch sehr hoch, um noch locker bis 200 Hz zu kommen,
(solang er nicht in ein großvolumiges, dröhniges Gehäuse gesteckt wird)

Viele schreien auf wegen der niedrigen Gesamtgüte (Qts) des Treibers,
doch a: kann man da meinetwegen nen Hochlastwiderstand vorklatschen,
und b: passt ne hohe Güte nicht immer zum Konzept,
und meist passen solche Konstrukte dann im Zusammenhang mit der Treiberreso wieder nur zu bestimmten Musikrichtungen

Pegel ? die Menge machts
Teifbass ? die Raumausdehnung über Hörplatz machts

dazu Amping und DSP nach Wahl und Restbudget
SRAM
Inventar
#14 erstellt: 25. Aug 2015, 18:26
kaki@kassel
Stammgast
#15 erstellt: 25. Aug 2015, 19:37
Danke für diesen Link. Das Excel-Sheet, daß man dort runterladen kann, hilft einem dabei zu schauen, was mit welchem Treiber möglich ist.

Mir wird nun klar, daß es doch ein paar mehr oder recht große Tieftöner braucht :-(
Ich habe aber noch eine Frage zur Berechnung: Wenn ich mit einem Tieftöner x dB erreiche, erreiche ich dann mit 4 Stück 12 dB mehr?

Wenn ich einen Tieftöner mit einem Impedanzminimum von 13Ohm hätte, sollte ich dann trotzdem versuchen 4 Stück an einen Verstärkerkanal anzuschließen. Wenn ich alle 4 parallel anschließe komme ich doch auf eine Impedanz von 3Ohm, bräuchte ich also nur eine Endstufe die da 2000W liefern kann. Am besten Class D.
SRAM
Inventar
#16 erstellt: 25. Aug 2015, 20:56
warum eigentlich einen dipol ausgerechnet im bass ?
kaki@kassel
Stammgast
#17 erstellt: 25. Aug 2015, 22:09
Stelle ich mir einfacher zu bauen vor als eine geschlossene Box, optisch finde ich es ansprechender als eine Kiste und wenn ich den Jungs von der Hifiakademie glauben darf, hebt sich der Bass zu den Seiten hin auf DiPol und der Tieftöner wird weniger als in einem geschlossenen Gehäuse belastet.

Ein Freund von Bassreflex bin bei Subwoofern nie gewesen und stelle ich mir noch schwieriger zu bauen/berechnen vor.
kaki@kassel
Stammgast
#18 erstellt: 25. Aug 2015, 22:11
Sehe ich anhand der Parameter eines Tieftöners wie hart er aufgehangen ist und macht dies einen klanglichen Unterschied oder ist das eine Legende?
SRAM
Inventar
#19 erstellt: 25. Aug 2015, 22:41
Dass der Tieftöner "weniger belastet wird" ist falsch: im Gegenteil, aufgrund des miserablen Wirkungsgrades muß er huben ohne Ende.....

Wenn es um die Optik schlanker hoher Wände geht: baue so flach, wie die Chassis tief sind, aber geschlossen. Bei 2 m Höhe und 60 cm breite (Beispiel), kommst du so auch auf ein erkleckliches Volumen. Das als geschlossene Box mit z.B. 16 X 12" muß zwar kräftig entzerrt werden, hat jedoch einen so hohen Wirkungsgrad, daß dies problemlos machbar ist (bei dennoch extremem Schalldruck).



Gruß SRAM
woody32
Inventar
#20 erstellt: 26. Aug 2015, 08:04

SRAM (Beitrag #16) schrieb:
warum eigentlich einen dipol ausgerechnet im bass ?



Habe mich auch bewusst für einen Bass-Dipol entschieden:

- Sehr druckvoller Bass ohne Nachzuwummern.

- Gerichtete Abstrahlung durch seitliche Auslöschung und dadurch geringere Anregung von Raummoden.

Würde mich jederzeit wieder für einen Bass-Dipol entscheiden.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 26. Aug 2015, 10:30
es gibt doch auch gute bausätze, wäre für jemanden der keine erfahrung hat bestimmt sinnvoller.
http://www.oaudio.de...sprecherbausatz.html
Viper780
Inventar
#22 erstellt: 26. Aug 2015, 10:43
Man kann ja auch ein Horn nehmen das Raumhoch und eher Flach ist. schau zB mal bei volvotreter http://www.volvotreter.de/th.htm da hast du dann auch einen etwas besseren Wirkungsgrad
Nick11
Inventar
#23 erstellt: 26. Aug 2015, 12:02

kaki@kassel (Beitrag #15) schrieb:
Mir wird nun klar, daß es doch ein paar mehr oder recht große Tieftöner braucht :-(
Ich habe aber noch eine Frage zur Berechnung: Wenn ich mit einem Tieftöner x dB erreiche, erreiche ich dann mit 4 Stück 12 dB mehr?

Ich habe mal vor vielen Jahren gelesen, dass man für Dipole im Bass den 3-4-fachen "Hubraum" konventioneller Lösungen einkalkulieren sollte. Das kann dir wohl als grobe Orientierung dienen.

Wegen der Chassis: wie breit soll denn die Dipolwand werden? Es gibt m.E. einige geeignete und dabei preiswerte Töner so ab 10" aufwärts. Hier gibt's mal ein Beispiel mit dem Visaton WS 25 E:
http://www.lautsprec...e_dipole.htm?xxx?xxx
Davon 2 übereinander, dann bist du bei ca. 2m Höhe und dabei schön schmal...... Der WS 25 E geht schon unter 30 € pro Stück los.
Viper780
Inventar
#24 erstellt: 26. Aug 2015, 13:06
Schmal ist bei Dipol meist keine Gute Idee da es zu leicht zu einem akustischen Kurzschluss kommt. Auch hilft dir die Schallwandbreite im Grundtonbereich etwas beim Wirkungsgrad
PokerXXL
Inventar
#25 erstellt: 26. Aug 2015, 14:00
Moin kaki@kassel

Vielleicht hilft dir ein Blick bei Bastani weiter wegen der Verhältnisse ,wenn es wirklich etwas Dipol artiges sein soll.
Link
Ein Probehören könnte dir vielleicht auch zeigen,ob es für dich der richtige Weg in Sachen Speaker sein könnte.

Greets aus dem valley

Stefan
woody32
Inventar
#26 erstellt: 26. Aug 2015, 15:29

Viper780 (Beitrag #24) schrieb:
Schmal ist bei Dipol meist keine Gute Idee da es zu leicht zu einem akustischen Kurzschluss kommt. Auch hilft dir die Schallwandbreite im Grundtonbereich etwas beim Wirkungsgrad




Den Dipol mit dem Visaton WS25E habe ich ja.... und da ist zwar der Lautsprecher schmal aber die Schallwand ist halt nach hinten gefaltet und erfüllt so ihren zweck den akustischen Kurzschluss einzuschränken.....


[Beitrag von woody32 am 26. Aug 2015, 15:30 bearbeitet]
Yahoohu
Inventar
#27 erstellt: 26. Aug 2015, 15:52
Moin,

ich hatte weiter vorn bereits Bastanis erwähnt.
Die Oberflächen lassen sich beliebig gestalten, hier
z.B. Fronten einer Firma die ebenfalls die Bastanis Chassis und Anordnungen nutzt:
www.zugspitz-klang.d..../schallwandler.html

Ich denke z.B. gerade über eine MDF Schallwand mit Hochglanzlackierung nach.
Ggf. setze ich noch ein Bassteil oben dazu.

Ich verstehe eh Deine Aussage nicht so ganz.
Hörner strahlen in der Regel recht gebündelt nach vorne ab = enger Sweet Spot.

Das kleine HT-Horn von Bastanis ist hinten offen!

Gruß Yahoohu
kaki@kassel
Stammgast
#28 erstellt: 26. Aug 2015, 16:30
Das sind viel Anregungen. Die Tapped Horn Geschichte finde ich interessant, war aber vorher schon hintenangestellt, weil ich keine große Kiste bauen wollte.

Ich spiele gerade mit ein paar Simulatoren, verschiedenen Chassi Anzahlen und der Option eines H-Frames oder doch eines schmalen geschlossenen Gehäuses.

Welche Simulatoren verwendet ihr so? Wie gut sind die Ergebnisse?

Eine Frage zum Verschalten der Chassis, parallel oder in Reihe? Wenn ich sie parallel Schlate sinkt ja die Impedanz schnell unter den Wert, was der Verstärker verträgt. Was passsiert, wenn ich sie in Reihe schalte? Gibt es sonst noch schlaue Ideen mehrere Chassis an einen Verstärker zu hängen?
kaki@kassel
Stammgast
#29 erstellt: 26. Aug 2015, 17:30
Also wenn ich mit Boxsim spiele und die Treiber immer in seriell verbundenen Paaren und dann diese parallel schalte, sagt es mir daß ich die Impendanzkurve des einen Chassis behalte. Das leuchtet mir ein. Welche Nachteile hat dies?
Yahoohu
Inventar
#30 erstellt: 26. Aug 2015, 17:32
Hast Du Dir schon mal irgend ein Konzept angehört?

Darum geht´s nämlich....
ropf
Stammgast
#31 erstellt: 26. Aug 2015, 21:46

kaki@kassel (Beitrag #1) schrieb:
  • Gibt es DIY Lösungen um einen geregelten bass einzubauen?

  • Das ist (glaube ich) der Elektorartikel von 86. Nachbaubar, mit einem regelungstechnisch eher einfachen Ansatz:
    http://lup-berlin.de/archiv/Bausatz/bassgegenkopplung.pdf

    Dann gibts da noch eine Masterarbeit (englisch), wo das Thema im ingenieurtechnisch angegangen wird. Aber - von der Problembeschreibung, über geeignete Sensorik, Controllerhardware, der Reglerdynamik bis hin zu ausführlichen Messungen - ist alles so straight-forward ausgearbeitet, daß man den Schritten eigentlich nur folgen muss, um zu einer eigenen Lösung zu gelangen.
    http://repository.tu...c8479/MFB_Thesis.pdf

    Wenn überhaupt eine Regelung sinnvoll ist, dann trifft das für Bassdipole ganz besonders zu - hier ist jeder mm Hub kostbar und man bewegt sich zwangweise weit mehr oder öfter im nichtlinearen Bereich des Chassis.


  • Auf was würdet Ihr mir noch empfehlen zu achten oder mich vorher Schlau zu machen?

  • Wichtig sind Membranfläche und Maximalhub, der Rest ist faktisch egal. Das Chassis arbeitet nicht gegen die Luftfeder eines Gehäuses, also mit niedrigerer Resonanz und mit niedrigerem Q als im Gehäuse. Damit sind diese Werte auf jeden Fall "niedrig genug". Vorteilhaft sind natürlich Resonanzarmut und ein dicker Magnet.

    Kürzlich durfte ich bei einem Freund 3-Wege Dipole hören. Mit dem Platz für die Aufstellung würde ich das auch so machen - und wenn schon verzichten dann eher den Bassals CB. Also genau entgegengesetzt zu deinen Präferenzen - aber das ist schließlich ist das Geschmackssache

    Gruß
    ropf


    [Beitrag von ropf am 26. Aug 2015, 21:50 bearbeitet]
    kaki@kassel
    Stammgast
    #32 erstellt: 26. Aug 2015, 22:43
    Ja, habe mir sowohl Dipole, geschlossene und Bassreflex Systeme angehört.
    Ebenfalls Magnetostaten, Elektorstaten, den Mangerwandler und das BMS in Naim Ovator, komplett geregelte und undgeregelte Aktivelautsprecher, Hörner, Breitbänder, Eckhörner, ...

    Bass: Dipol hat mir ganz gut gefallen, ebenso geschlossene Lautsprecher (hatte selbst lange Jahre zwei Velodyne DD18). Eckhörner fand ich imposant aber so richtig sprang der Funke nicht über.
    Ripole habe ich leider nur mal kurz auf einer Vorführung gehört. Da blieb nciht viel hängen.
    Auch gut gefallen haben mir immer Systeme die entweder auf voller Höhe Basstreiber hatten oder zumindest oben und unten.

    Mittel und Hochton: Da gefällt mir mit Abstand bisher der Manger und größere Hörner am Besten. Beeindrucken fand ich auf der letzten Highend so ein Western Elektrik Horn das bei Silbatone spielte. Wenn mein Wohnzimmer um vieles Größer wäre...

    Danke für die Dreingabe zum Thema Gegenkopplung - da arbeite ich mich am Wochenende mal durch.

    Kann mir jemand sagen, welche Auswirkungen es hat, wenn ich nun 2 Tieftöner seriell verdrahte und parallel mit 2 weiteren seriell verdrahteten Tieftönern betreibe? Welche Nachteile hat das?
    PokerXXL
    Inventar
    #33 erstellt: 27. Aug 2015, 08:57
    Moin kaki@kassel


    Kann mir jemand sagen, welche Auswirkungen es hat, wenn ich nun 2 Tieftöner seriell verdrahte und parallel mit 2 weiteren seriell verdrahteten Tieftönern betreibe? Welche Nachteile hat das?


    Wenn du damit 2 paralelle Stränge in Reihenschaltung meinst ,dann wirst du von der Impedanz her ungefähr den gleichen Wert erhalten wie bei einem Treiber.
    Als 2 Stränge paralell zu je 2 Treibern seriell a jeweils 8 Ohm ergeben ungefähr wieder 8 Ohm.
    Das kannst du aber mit der Simulation mit Boxsim sehen.

    Apropo Manger und Ripol,da gab bzw. gibt es schon was.
    Link

    Greets aus dem valley

    Stefan
    kaki@kassel
    Stammgast
    #34 erstellt: 27. Aug 2015, 10:02
    Genau das war ja die Idee. Ich wollte wissen, ob das irgendwelche Nachteile hat.
    Slaughthammer
    Stammgast
    #35 erstellt: 27. Aug 2015, 21:18
    Es ist besser, wenn du erst zwei Paare parallel verdrahtest und die beiden Paare dann in Serie schaltest, weil sich dann die Abweichungen in den Impedanzgängen etwas ausgleichen können und die Leistung gelichmäßiger auf die Treiber verteilt wird.

    Gruß, Onno
    Nick11
    Inventar
    #36 erstellt: 28. Aug 2015, 18:13
    Preiswerte Chassis für den Dipol wären auch die OBW von Omnes Audio. Gibts schön abgestuft in 10, 12 und 15 Zoll.

    Z.B. den 15" für zur Zeit nur 51 €, nicht übel wie ich finde.

    Nick11 (Beitrag #23) schrieb:
    Wegen der Chassis: wie breit soll denn die Dipolwand werden?


    [Beitrag von Nick11 am 28. Aug 2015, 18:15 bearbeitet]
    SRAM
    Inventar
    #37 erstellt: 28. Aug 2015, 22:17
    sorry: ein chassis, dessen antrieb so schwach ist, dass es nichtmal zur aperiodischen dämpfung reicht, ist indiskutabel.......


    gruss SRAM
    Big_Määääc
    Inventar
    #38 erstellt: 29. Aug 2015, 11:15
    aber das "sounded" doch so schön
    Nick11
    Inventar
    #39 erstellt: 29. Aug 2015, 12:24

    SRAM (Beitrag #37) schrieb:
    sorry: ein chassis, dessen antrieb so schwach ist, dass es nichtmal zur aperiodischen dämpfung reicht, ist indiskutabel......

    Meintest du die 3 Omnes und kannst du das näher begründen?
    Welche (erprobten) Alternativen im bezahlbaren Bereich empfiehlst du?
    SRAM
    Inventar
    #40 erstellt: 29. Aug 2015, 12:29

    Big_Määääc (Beitrag #38) schrieb:
    aber das "sounded" doch so schön :P



    stimmt: drööööööhnnnnnnn


    gruss sram
    Nick11
    Inventar
    #41 erstellt: 30. Aug 2015, 11:36
    Na dann bin ich mal gespannt, ob denn noch was zu den erfragten Alternativen kommt.
    Big_Määääc
    Inventar
    #42 erstellt: 30. Aug 2015, 16:24
    Visaton W300
    kinodehemm
    Hat sich gelöscht
    #43 erstellt: 30. Aug 2015, 18:30
    Moin

    @TE
    nicht bange machen lassen - ich habe Treiber mit Güten von 0.3 - 1.3 (bei gleichen Abmessungen) in meiner SW probiert - ein Eminence Alpha 15 macht OB nen zigfach besseren Job als zB ein 2226, ein 2235 oder ein TIW.
    kaki@kassel
    Stammgast
    #44 erstellt: 07. Sep 2015, 23:11
    Danke für die Anregungen soweit. Ich habe mich nochmal konzeptionell vertieft und mich in einige Theorien eingelesen. Vor allem auch zum Thema Line Arrays.

    Meine Idee ist einen möglichst kleinen Abstand zwischen den Basstreibern zu haben und gleichzeitig. jeden Basstreiber gleich weit vom Hörplatz entfernt zu haben.

    Daraus kam die Idee 6 mal 10" pro Seite zu verwenden und um das Horn herum anzuordnen, welches möglichst bündig mit dem Gehäuse abschließt.. Da würde der LS schonmal knapp 80cm breit:

    LS Idee

    Ich habe jetzt mal mit Scan Peak simuliert und komme auf max 96dB @ 20Hz und 106dB @ 30Hz pro LS.

    Sorgen macht mir etwas die vertikale Bündelung:

    Bündelung

    Ist die Bündelung zu stark?

    Welche 10" Woofer würdet ihr empfehlen (Bedingung FS < 21)?

    Lege ich zuviel Wert auf die FS des Woofers?

    Danke,
    Christian


    [Beitrag von kaki@kassel am 07. Sep 2015, 23:13 bearbeitet]
    PokerXXL
    Inventar
    #45 erstellt: 08. Sep 2015, 11:43
    Moin Christian


    Meine Idee ist einen möglichst kleinen Abstand zwischen den Basstreibern zu haben und gleichzeitig. jeden Basstreiber gleich weit vom Hörplatz entfernt zu haben.


    Dafür hast du aber bei den Baßtreibern einen unterschiedlichen Abstand zu den Außenkanten,ob das sinnvoll ist?
    Kapitel 4.3


    Lege ich zuviel Wert auf die FS des Woofers?


    Imho nein,schau mal hier unter 7.3.
    Link

    Bei deinem Überlegungen kollidieren imho die Anforderungen Tiefgang und Pegel ein wenig.
    Um bei deinem Beispiel mit den 10" zu bleiben hier mal ein Link.
    Link
    Dort werden 8 Treiber mit einer fs von 34Hz und einer Auslenkung von +/- 6mm eingesetzt.
    Getrennt wird dort bei 300Hz passiv,schau dir mal die Umsetzung von W in dB an.

    Greets aus dem valley

    Stefan
    kaki@kassel
    Stammgast
    #46 erstellt: 09. Sep 2015, 08:33
    Danke für den Link zu der GRAND ORGUE.

    Habe verschiedene Abstände zu den Seiten simuliert und im ganzen scheint das fein zu sein (zumindest wenn ich bei max 400Hz trenne). Man sieht aber unterschiedliche Frequenzverläufe der einzelnen Chassis ab ca 150Hz:

    einzelne Chassis

    Leider simuliert Boxsim aber keine Wand, Boden und Deckenreflexionen dazu.

    Zumindest habe ich mit gleichen Abständen zu den Seiten kein besseres Verhalten in den Poldiagrammen hinbekommen. ich werde aber nochmal verschiedene Größen der Baffle simulieren.

    Im Notfall könnte man auch eine Runde Baffle bauen und ich kann die Treiber weiterhin so anordnen.

    Mir fehlt die Erfahrung, wie gut das in der Praxis ist und wie sehr sich diese 5dB Abfall zu den Seiten auswirken.
    SRAM
    Inventar
    #47 erstellt: 09. Sep 2015, 13:09
    das ist doch keine dipol simu...........
    kaki@kassel
    Stammgast
    #48 erstellt: 11. Sep 2015, 09:32
    Laut http://www.boxsim.de/FAQ/FAQ0011.html kann man es dafür nutzen. Aber ich lasse mir gern noch andere Programme zum simulieren vorschlagen.

    Ich hab etwas mit http://www.tolvan.com/index.php?page=/edge/edge.php gespielt und geschaut, wie verschiedene Formen sich verhalten. Im groben und ganzen ist es der selben Meinung wie Boxsim, aber ich kann mit EDGE natürliich auch komplexere Formen ausprobieren:

    Gehäuse in Rund

    Ich mußte feststellen, daß das aber (wie erwartet) den Tiefbassoutput senkt und (das war mir vorher nicht klar, klingt aber logisch) die vertikale Bündelung noch ab 200Hz erhöht. Das ist ein Effekt, den ich auf keinen Fall will, da sie hier durch den Linearrayansatz schon recht hoch ist.

    Wenn ihr Simulationsprogramme empfehlen könnt, die vor allem auch die Winkelabhängigkeit zeigen, wäre super. Ich würde es gern nochmal durchprobieren :-)
    Big_Määääc
    Inventar
    #49 erstellt: 11. Sep 2015, 09:53
    warum so kompliziert? ?

    die TT einfach als raumhohes vertikal Linearray mit max lambda/2 Abstand zu einander,
    und dann aktiv zu deinem Midhorn angebunden,
    das auch nicht weiter als Lambda/2 vom Array wegsein sollte.

    Punktschallquellen werden erst oberhalb von 300 Hz wirklich relevant.
    und man hat mit der raumhohen Line dessen Moden besser im Griff.
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