Selbstbaulautsprecher retten (Messtechnik .)

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nowayz
Stammgast
#1 erstellt: 22. Mai 2012, 14:53
Vor kurzem bin ich günstig an ein Pärchen Tangband Breitbändern gekommen. Da im Netz leider keinerlei Bauvorschläge zu diesen Treibern zu finden sind habe ich sie kurzerhand in ein Gehäuse welches noch vorhanden war eingebaut.
Dieses gehäuse ist geschlossen mit einem Volumen von ca. 9 Litern.

Nun habe ich die Lautsprecher in Betrieb genommen und wie zu erwarten war ist der Klang nicht so wie ich es mir erhofft habe. Als Laie würde ich sagen, dass die Höhen zu dominant sind.

Da es mir Spaß macht an den Lautsprechern zu arbeiten und ich gerne mehr lernen würde, möchte ich hier euren Rat wie ich weiter vorgehen kann.

Ich stelle mir das im Moment so vor: Ich kaufe Messtechnik (was brauche ich genau? ATB PC-Set ausreichend?) und nehme den Frequenzgang auf. Dann schaue ich wo der Lautsprecher nicht gut aufspielt und versuche diese Bereiche dann mit Spulen/Widerständen/Kondensatoren (ihr seht schon ich bin Laie) glatt zu bügeln.
Stelle ich mir das grundsätzlich falsch vor? Sind die Lautsprecher überhaupt noch zu retten oder ist mit dem vorhandenen Gehäuse nichts zu machen?

Falls das Vorgehen so ist: Welche Messtechnik ist zu empfehlen (möglichst günstig)?
Wie geht man mit den gewonnen Informationen um?

Vielleicht ist hier ja zufällig sogar ein Motivierter Selbstbauer aus dem Münchner Raum, der Lust hätte meine Lautsprecher mal durchzumessen...

Danke für eure Antworten!
Gruß
nowayz
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 22. Mai 2012, 15:06
Schreib doch erst mal ein paar Zeilen zu den Lautsprechern.
Welcher Breitbänder?
Welches Gehäuseprinzip?
Genaues Nettovolumen?
Details zur Abstimmung?
Irgendwelche passiven Bauteile?
georgy
Inventar
#3 erstellt: 22. Mai 2012, 15:21
Thomas kommt aus München und ist mit Messtechnik ausgestattet.
www.hifi-forum.de/index.php?action=profile&pID=72979
nowayz
Stammgast
#4 erstellt: 22. Mai 2012, 15:37

Giustolisi schrieb:
Schreib doch erst mal ein paar Zeilen zu den Lautsprechern.
Welcher Breitbänder?
Welches Gehäuseprinzip?
Genaues Nettovolumen?
Details zur Abstimmung?
Irgendwelche passiven Bauteile?

Sorry, das habe ich ganz vergessen:
Es handelt sich um ein den Tangband w4-1052sdf
Das Gehäuse ist geschlossen, das Volumen beträgt 7 Liter (hatte eingangs 9 geschrieben) abzüglich Treiber.
Keine passiven Bauteile
Giustolisi
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2012, 16:01
Im geschlossenen Gehäuse kommt kaum Bass. Dem Klang fehlt es an Volumen. Zum Glück ist deine Gehäuse recht groß, und die Parameter des Treibers lassen eine Bassreflexabstimmung zu. Ein 6cm langen 3cm Rohr könnte dein Problem lösen.
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Mai 2012, 16:26

Giustolisi schrieb:
...Ein 6cm langen 3cm Rohr könnte dein Problem lösen.


da er das

...Als Laie würde ich sagen, dass die Höhen zu dominant sind...

als Manko beschrieb, trägt dein Vorschlag sicher nicht zur Problemlösung bei.
Wobei das ja durchaus sinnvoll sein kann.

Möglicherweise benötigt der LS einen Sperrkreis.

Grüße - Manfred
nowayz
Stammgast
#7 erstellt: 22. Mai 2012, 16:29
Wie gesagt, ich kann das Problem nicht detailliert beschreiben.
Ist mein Gedankengang mit einer Frequenzgangmessung zielführend (im Hinblick auf die Entwicklung eines Sperrkreises)?
georgy
Inventar
#8 erstellt: 22. Mai 2012, 16:35
Schreib doch mal tiefton eine PM, es hilft dir wesentlich mehr einen erfahrenen Bastler mit Messtechnik zu haben, als selber Messtechnik anzuschaffen, das kannst du beim nächsten Projekt immer noch machen.
kalter_pinguin
Stammgast
#9 erstellt: 23. Mai 2012, 14:34
Mal ein Beispiel für günstiges Equipment:

Behringer ecm 8000 + Kalibrierung (70€)

+ USB soundkarte (ZB. miditech audiolink, M-audio fast track) oder einen einfachen Vorverstärker mit 48 v Phantomspeisung.

Insgesamt kann man dann unter 150€ bleiben. Hilfe von jemand mit Erfahrung ist natürlich spitze! Messequipment kann man aber immer gebrauchen, vor allem wenn man Spass an der Sache hat


Da es mir Spaß macht an den Lautsprechern zu arbeiten und ich gerne mehr lernen würde,


Der Preis schreckt natürlich ab, aber dafür kann man es immer benutzen und falls man kein Interesse mehr hat ist der Wiederverkaufswert meist sehr gut...

Gruß,

Johannes
Black-Devil
Gesperrt
#10 erstellt: 24. Mai 2012, 05:33
Es gibt übrigens einen Bauvorschlag für das Chassis! Mal bei bpa unter den Needle-Deluxe schauen
tiefton
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Mai 2012, 07:29
So, da bin ich :-)

Ich hab auch PN Kontakt und werde mich mit ihm mal zusammen hinsetzen und das Ding in aller Ruhe mit Ihm planen. Das Chassis bekommen wir schon zum laufen...
ich denke die br Empfehlung hier passt schon, man wird -je nach gehäuse maßen und anordnung auf der schallwand- ab 2khz mit sperrkreisen arbeiten müssen
Giustolisi
Inventar
#12 erstellt: 24. Mai 2012, 11:01
Die BR Empfehlung von mir kam nur damit die Lautsprecher überhaupt genug Bass produzieren um fullrange laufen zu können. Glücklicherweise ist das Volumen groß genug dafür.
eiskalt
Stammgast
#13 erstellt: 24. Mai 2012, 14:30
die einschätzung "zu viele höhen" ist absolut nachvollziehbar.
zum einen zieht das chassi obenrum schon gut im pegel an und zum anderen tritt noch die bafflestepaction auf.
da wird ein einfacher umbau auf br kaum etwas bringen.

sofern man die boxen frei aufstellen und keinen passenden tieftöner dazu basteln möchte, bleibt wohl nur eine vergewaltigung mit passivbauteilen, was auch den wirkungsgrad nochmals nach unten treibt.



gruß seb


[Beitrag von eiskalt am 24. Mai 2012, 14:32 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#14 erstellt: 24. Mai 2012, 17:02

da wird ein einfacher umbau auf br kaum etwas bringen.

Das macht die Lautsprecher aber zumindest fullrangetauglich. Oben rum wird man wegen der schmalen Schallwand und dem Hochtonanstieg noch etwas korrigieren müssen
eiskalt
Stammgast
#15 erstellt: 24. Mai 2012, 18:58
ich denke das größte problem wird der bafflestep zusammen mit dem gegebenen hochtonanstieg des chassis darstellen. der umbau auf br hat bei dem chassi hauptsächlich einfluss auf den bereich um 100Hz.
im relation zum gesamten frequnzberich ein sehr geringer anteil.
bei 1.7khz hat man vom chassis einen anstieg von immerhin ca. 6db !
durch den bafflestep der vermutlich recht kleinen schallwand hat man schätzungsweise im bereich von ca. 1khz und tiefer einen "verlust" von ebenfalls ca. 6db.
d.h. selbst bei einer passenden br abstimmung hat man immernoch eine schwankung von gut 10db, tendenz steigend.
möchte man etwas wirklich sinnvolles basteln, würde ich dazu einen tieftöner mit gutem wirkungsgrad packen und mit ihm den bafflestep etwas abmildern.
verhindert auch, dass das arme chassilein im frequnzkeller jede menge hub machen muss, womit ja weitere nachteile verknüpft sind.
ein kleiner mission 16er beispielsweise ist schon für unter 20€ zu haben.



gruß seb
Giustolisi
Inventar
#16 erstellt: 24. Mai 2012, 19:20

im relation zum gesamten frequnzberich ein sehr geringer anteil.

Es ist kein geringer Anteil. Die Box kommt in BR fast eine Oktave tiefer. Wie groß der Anteil ist drückt man nicht in Hz aus, das würde der sache nicht gerecht. Oktave trifft es eher.
Der baffle step gehört natürlich korrigiert, ob man den Hochtonanstieg lassen kann müsste man messen. Vielleicht verschwindet der Anstieg ja unter Winkel.
Ob ein Tieftöner sinnvoll ist muss man vom gewünschten Pegel und dem Budget abhängig machen.
Black-Devil
Gesperrt
#17 erstellt: 24. Mai 2012, 23:03
Genau!
Und mit einem brauchbaren Tieftonfundament erscheint der HT-Überschuß auch nicht mehr soo dominant. Nicht angewinkelt kanns so schon ganz ok tönen, auch wenn von Ausgewogenheit nicht zu sprechen ist.
Schaut euch mal die Bauvorschläge von Spectrumaudio an, kaum einer mit BS-Entzerrung und dennoch sehr beliebt!
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