Strukturlack selbermachen

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Philipp94
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jan 2013, 00:50
Hallo

Ich wollte fragen ob man Strukturlack auch selber machen kann, indem man Spanplatten Späne in einen Topf schwarzen seidenmatten Kunstharzlack verrührt ?

Warnex ist mir zu teuer ich verdiene als Azube relativ wenig und habe kaum noch was für solch große Investitionen übrig wie zB 5 Kg Warnex.

Es sollen 1 15 Zoll Bassreflex Subwoofer und 2 Geschlossene 8er Topteile lackiert werden.

Freue mich schon auf eure Antworten.


MfG

Philipp

Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2013, 01:19
Helau,

ob es funktioniert könnte man relativ realitätsnah mittels normaler Wandfarbe untersuchen.

Z.B. gab es als Wand-Dispersionsfarbe mal "streichbare Rauhfaser". Wo also Späne eingemischt waren (das Ergebnis war jedoch recht dünne im Sinne, dass die Anzahl der Nubbeln recht gering war und diese sich ungleichmäßig verteilten).

Evtl. könnte man auch anders vorgehen:

- auf eine frische nasse Lackfläche die Spänchen aufstreuen, trocknen lassen und dann mehrfach (mit Trocknungszeiten zwischen durch) überlackieren.

Wobei man die Spänchen davon überzeugen müßte, dass sie flach aufliegen.
Weil sonst rubbel man die ja zu schnell wieder runter im Handlingsalltag.

Warnex sollte es sonst auch kiloweise bei Ebay geben.
Jedoch würde ich vorher mal zu Berichten googeln, wie man das Rollen kann.
Weil eigentlich gehört es ja gespritzt, weil sich dadurch die gewünschte Struktur einstellt.

Alternative wäre sonst ja noch schwarzer Filzbezug.
Der ist ja recht billig.
Aber der Kleber kostet dann schnell 15,00 - 30,00 Euro für die gefrage Menge.

Grüße von
Thomas
Giustolisi
Inventar
#3 erstellt: 24. Jan 2013, 13:32
Ich habe schon einen Struktureffekt erzielt bei Lackieren, allerdings ohne Späne. Es war am Anfang nur eine starke Orangenhaut, nachdem ich zu viel Lack in einem Durchgang aufgetragen hatte. Mit einer Schaumstoffrolle ging ich noch mal über den lack, ganz ohne Drück. Das führte dazu, dass der Lack nur auf den Erhebungen haften blieb. Das gab einen netten Struktur Effekt, leider war es nur ein Probestück und kein Lautsprecher, es sah wirklich klasse aus.
Maliq
Inventar
#4 erstellt: 24. Jan 2013, 16:45
Hatte hier nicht jemand einfach Graniteffektlack schwarz überlackiert? Das gibt auch ne Struktur.
Giustolisi
Inventar
#5 erstellt: 24. Jan 2013, 17:34
Das funktioniert bestimmt auch.
Man könnte der ersten Lackschicht aber auch Quarzsand beimischen und das Gemisch aufrollen.
Maliq
Inventar
#6 erstellt: 24. Jan 2013, 17:36
Stimmt, den gibt's ja säckeweise für sehr wenig Geld.
Philipp94
Stammgast
#7 erstellt: 24. Jan 2013, 21:37
Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten !

Der Tipp mit dem Quarzsand werde ich mal ausprobieren und näher unter die Lupe nehmen.

Welches Verhältnis von Quarzsand zu Lack wäre einzuhalten, wenn ich einen 5 Liter Topf Lack kaufe.

Hat die Struktur dann einen Schmirgelpapier effekt ?

MfG

Philipp
Keizo
Stammgast
#8 erstellt: 24. Jan 2013, 22:25
Na ist doch perfekt, dann müsstest Du nicht mal schleifen.
vielzulaut
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Jan 2013, 22:41
Warnex bekommt man auch Kiloweise bei e... oder beim großen T.
Ich habe Warnex schon an Doppel 15" und Tops mit einer Strukturwalze gerollt. Das Ergebnis ist gut, wer aber ein Ergebnis wie bei KS Audio wünscht, der kommt um das Spritzen nicht herum.

Warnex ist widererwarten recht ergiebig, je nachdem wie dick die Schicht sein soll, reicht dir gut zwei Kilogramm (großzügig bemessen), wenn du nicht verschwenderisch bist, reicht eins.
plutperaucht
Stammgast
#10 erstellt: 24. Jan 2013, 23:43
*wühl, wühl*
wo isses wieder....


ahja
Nadellack


Hatte auch simplen Acryllack (2 Schichten) mit Schaumgummirolle verollert und diesen Orangenhauteffekt rausgekriegt.
Mir gefällt das lustiger Weise

Frohes rollern wünscht
pp
arrowfreak
Stammgast
#11 erstellt: 25. Jan 2013, 00:50
Einfachste und billigste Methode:
Wandfarbe (Dispersionsfarbe) mit einer Fellrolle auftragen, 2tes Mal drüber, dann mit Parkettlack versiegeln. sieht fast aus wie Warnex.

http://www.thomann.de/de/warnex_strukturlack_1kg.htm
Warnex gibts übrigens auch im Kilopack (beim Thomann sogar versandkostenfrei).
Philipp94
Stammgast
#12 erstellt: 25. Jan 2013, 22:09
Diese Orangen haut habe ich auch auf den Lautsprechern aber die ist viel zu dünne und zu fein.

Parkett lack kostet bei mir, beim Obi in der Nähe 42 Euro

Hat denn der Kunstharzlack mit dem bei gemischten Quarzsand, einen Schmirgelpapiereffekt ?

In welchem Verhältnis müsste ich Lack zu Sand anrühren ?


MfG


Philipp
Giustolisi
Inventar
#13 erstellt: 25. Jan 2013, 22:49
einen Schmirgel Effekt hätte der Sand bestimmt, deswegen würde ich nur als erste schicht Sand mit auftragen und dann mit Lack drüber gehen, bis vom Sand nur noch eine leichte Struktur übrig bleibt. Wie viel Sand man nehmen kann weis ich nicht, da wird man experimentieren müssen.
dommii
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 25. Jan 2013, 23:33
Im PA-Forum gab es mal einen Thread da wurde mit eingefärbtem Epoxidharz und Eindickstoffen (Fachbegriff ist mir entfallen) ein sehr gutes Ergebnis erziehlt, allerdings auf Dauer nicht UV-echt. Alternativ wäre 2k-PU-Strukturlack zu nennen, hier hatte ich schonmal einen sehr guten und dabei preiswerten Vertreter gepostet.
Wave_Guider
Inventar
#15 erstellt: 26. Jan 2013, 00:47
Phillip94 schrieb:


Der Tipp mit dem Quarzsand werde ich mal ausprobieren und näher unter die Lupe nehmen.


Es gibt im Baustoffhandel oft 2 Sorten von Sand.

- mit eckigen Körnern
- mit runden Körnern

Der Sand mit den runden Körner ist meist die Sorte Sand für Sandkisten und ist deswegen meist auch gereinigt.
Aber Sieben müßte man ihn trotzdem, da auch größere Körner drin sind.

Dann ist aber noch die Frage, wie man das gleichmäßig aufgestreut bekommt.
Vielleicht ginge ein Teesieb, bei dem man evtl. ein paar Maschen manipuliert (also warscheinlich etwas weiter machen muss).

Sonst bliebe ja nur Anordnung der Körner von Hand

Grüße von
Thomas
Giustolisi
Inventar
#16 erstellt: 26. Jan 2013, 12:04
Ich würde die Körner aus möglichst großer Höhe drauf streuen, das dürfte gleichmäßiger werden
Philipp94
Stammgast
#17 erstellt: 27. Jan 2013, 00:55
Also habe jetzt 2,5 liter 2 in 1 Obi Kunstharzlack seidenmatt

und 15 kg Sandkasten Sand


Wie gehe ich jetzt vor um das beste Ergebnis zu bekommen



MfG

Philipp
NHDsilkwood
Inventar
#18 erstellt: 27. Jan 2013, 01:30
Auf jeden Fall den Lack satt auftragen und Sand aufstreuen.

Nee ernsthaft. Auf jeden Fall auf einem Probestück üben.
Lack satt drauf und in die offene Schicht den Sand gleichmässig einstreuen.
Von der grossen Höhe würde ich absehen, da es sicherlich zu hüpfenden Körnchen kommen wird.
Deshalb würde ich schräg in Betracht ziehen. Vielleicht nen 25° Winkel?
Und dann auf jeden Fall das Abprall-/Abperlverhalten untersuchen.
Vielleicht funktioniert das Prinzip "Stempeln" sogar besser?
Also den Sand eben auf Fläche streuen und lackierte Fläche auflegen...
Wave_Guider
Inventar
#19 erstellt: 27. Jan 2013, 01:41
Phillip94 schrieb:


Wie gehe ich jetzt vor um das beste Ergebnis zu bekommen


Na flugs mal mittels Plattenresten Vorversuche machen, bis man den nötigen Effet* raus hat!!

Oder willst Du das Risiko eingehen, eine fehlgeschlagene Suppe, mittels Flamme und Beil von den Kronjuwelen wieder runter bekommen zu müssen

Das Internet kann Rat geben.
Aber nicht die persönliche Einübung eines bisher nicht praktizierten Verfahrens ersetzten

Grüße von
Thomas

* Effet: http://de.wikipedia.org/wiki/Effet
Philipp94
Stammgast
#20 erstellt: 27. Jan 2013, 02:10
Soll ich Brettchen in einem Winkel von 25° befestigen und dann den Sand darauf streuseln ?

Wie mach ich das dann mit den Lautsprechern ?

Der versuch eine Folie auszulegen den Sand verteilen und dann die Lautsprecher darin zu wälzen ist eine gute Idee.


Wie würde ich denn statt der Folie, den Sand sonst gleichmäßig auftragen ?

Vielleicht mit einem Teesieb und einem alten Löffel und den Sand dadurch reiben ?

Da ich den Sand in einem 15 Kg Sack gekauft habe und der im Außenbereich gelagert wurde, war der Sand eine reine sandiger Block, soll ich den Sand vorher komplett trocknen lassen, sodass keine Körner mehr zusammen pappen oder ist das ehr negativ wenn ich den Sand feucht über den Lack streusel ?


MfG

Philipp

Wave_Guider
Inventar
#21 erstellt: 27. Jan 2013, 02:55
Also `n Büschen trocken muss der Sand schon sein.

Trocknen (in Teilmengen) geht bestimmt am Schnellsten im Herd unten drin (frage jetzt aber nicht nach der Bedienung, ober ob man das vor Ort auch darf).

Da die Benutzung eines Siebes (bzw. die Tätigkeit des Siebens) wohl unbekannt ist, würde ich dieses vorschlagen in die Versuchsreihen einzubeziehen:

(Logo dafür die Boxen erstmal vorgrundieren damit der eigentliche Lack nicht gleich ins Holz weggesaugt wird)

Danach:

- die gerade obenliegende Fläche der Box satt lacken
- dann sofort Sand im Überfluss aufstreuen
- trocknen lassen
- Dann mit einem Besen* abbürsten, damit Überschuss (und eh lockere Körner) entfernt werden.
- die Fläche später so oft lacken und dabei jeweils Aushärtung abwarten,
- bis die Sandkörner komplett in Farbe eingeschlossen sind.

* Weiterführende Information zu Besen: http://de.wikipedia.org/wiki/Besen

Grüße von
Thomas
Philipp94
Stammgast
#22 erstellt: 27. Jan 2013, 03:39
Danke für deine Antwort

Was soll das mit dem Besen ?

Bist du der Meinung das ich nicht weis was ein Besen ist, das ich blöde bin und nicht hinterher komme.


MfG

Philipp
Philipp94
Stammgast
#23 erstellt: 27. Jan 2013, 03:42
Und das mit dem Herd, finde ich, ist echt das letzte. Glaubst du nicht das jeder stinknormale Mensch einen Herd bedienen kann bzw den Backofen ?

Ich fühle mich mal grade etwas bloßgestellt !!!
Wave_Guider
Inventar
#24 erstellt: 27. Jan 2013, 05:14
... nu mal nich so sensibel.

Z.B. zum Gebrauch vom Tee-Sieb wurde doch schon viel weiter oben was erwähnt.
Und aktuell fragst Du ob gerührt, oder geschüttelt richtig wäre.

Schuhe Zubinden kann man auch erklären.
Aber auch da: machen muss man dann selber.
Vielleicht klappt es nicht auf Anhieb, dann kann man ja wieder Nachfragen oder selbst aus den Fehlschlägen lernen.
Aber einen Funken Eigeninitiative hätte man schon mal gezeigt.

Die Nacht ist jung - Du solltest Sie für dein Projekt nutzen.

Grüße von
Thomas
NHDsilkwood
Inventar
#25 erstellt: 27. Jan 2013, 07:26
Abgesehen davon, Übung macht den Meister. Die Formulierung vom Wave Guider finde ich auch deutlich hinter der Grenze des guten Geschmacks aber bitte klärt das untereinander!

Sand im Backofen trocknen, empfiehlt und praktiziert auch die einschlägige Fachpresse. (Wenn ich mich nicht völlig verhaue, wird um 45 min empfohlen)
Dass Lack mit Sand funktioniert, kann ich persönlich bestätigen. Ich habe es zwar selbst nicht gemacht, aber Fotos in der K+T gesehen und den Leserbrief gelesen.
Der Schreiber sprach von Lack, Sand und dann viel,viel Lack zum Fixieren. Deshalb wie bereits erwähnt, das Probieren und üben kann Dir niemand abnehmen. Da musst Du selbst ran, denn viele Wege führen nach Rom.
Das mit dem Besen abfegen, könnte nämlich auch fürchterlich nach hinten losgehen. Eine feuchte Stelle und alles war für die Katz...

@Wave_Guider: Zukünftig doch etwas mehr auf die Formulierung achten. Prinzipiell ist die eigentliche Kernaussage ja korrekt, aber das lässt sich auch weniger drastisch transportieren.
Big_Määääc
Inventar
#26 erstellt: 27. Jan 2013, 18:03
wenn das 15er zwei 8er Set wirklich rubust für den PA-einsatz sein soll, nimm Warnex,
das Zeug ist auf Dauer sein Geld wert, da es wirklich robust ist für nen 1-Komponenten Lack.

ich hatte auch mal an was anderes gedacht und verschiedene Mischungen mit Lacken, Harzen, Füllstoffen ... versucht,
die den Preis niedriger halten sollten.

kannste alles vergessen
Philipp94
Stammgast
#27 erstellt: 27. Jan 2013, 18:30
Das Set soll ab und zu mal für Partys, Geburtstage etc verwendet werden. Sonst steht es bei mir im Zimmer rum. Für die Lautsprecher habe ich gepolsterte Schutzhüllen. Die erste Feier haben sie ganz gut überstanden obwohl sie und mit Acryl Buntlack gestrichen wurden.


MfG

Philipp

dommii
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 27. Jan 2013, 18:41
@BigMäc: Dann versuch mal den verlinkten 2k, da sieht Warnex was die Haltbarkeit angeht kein Land, er lässt sich auch mit der Rolle verarbeiten und ist mehr als bedeutend günstiger.
Big_Määääc
Inventar
#29 erstellt: 28. Jan 2013, 15:23
hmmmm, der 2K-Lack klingt interessant, mal grob im Kopf behalten.
Philipp94
Stammgast
#30 erstellt: 28. Jan 2013, 18:59
Meintest du den
http://www.lackversa...-div-Glanzgrade.html

Vielleicht ?


Ich habe mein Probestück mit Acryllack fertiggestellt. Habe mit der Rolle eine dicke Schicht drauf gerollt, dann das Brett in den Sand gelegt und dann noch 2 schichten aufgetragen und es sieht richtig gut aus. Werde demnächst ein Paar Bilder posten.


MfG


Philipp

Ezeqiel
Inventar
#31 erstellt: 08. Aug 2014, 11:17

Philipp94 (Beitrag #30) schrieb:
Werde demnächst ein Paar Bilder posten.

Heute ist ein besonderer Tag. Wir haben . . . "demnächst"

Gibt es schon was zum Gucken? Ich bin sehr neugierig auf das Ergebnis.

Viele Grüße,
Ezeqiel
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