Chassis Ausrichtung

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Sqwan
Stammgast
#1 erstellt: 16. Feb 2013, 18:19
Und zwar arbeite ich an einem BP Sub.

Jetzt frage ich mich, wie sich die ausrichtung des Chassis im BP auf den höhrer auswirkt. Genau so wie die ausrichtung des Ports:

Kammeraufteilung

Das in der Mitte sind die BP Subs. Ich baue einen, der steht immer ganz Oben zwischen den Tops. Die außenmaße sind vorgegeben. Jetzt ist die Frage wie man das innenleben macht. Das Grüne sind die Chassis (Breite seite ausstrahlrichtung trennwand), und das Rote die Ports (Kurze seite ausstrahlrichtung außenwand).
Welche dieser Konstrucktionen würde sich am Positivsten auf das Höhrverhalten am Hörplaz auswirken?
Wie stark würde sich das auswirknen wenn ich nicht das Positivste baue?
In welcher Reihenfolge würdet ihr bauen (gute -> schlecht sortiert)?
jhohm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Feb 2013, 19:56
Moin,

das kannst Du halten wie der berühmte Dachdecker, oder es ist 88, also völlig egal, wie Du das Chassis innen einbaust, und wo der Port rausguckt.

Viel Spaß beim basteln

Gruß Jörn
Sqwan
Stammgast
#3 erstellt: 16. Feb 2013, 20:21
Vielen Dank! Das nimmt mir viele sorgen
dommii
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Feb 2013, 01:58
Nicht umsonst ist der Bandpass eines der am schwierigsten auslegbaren Gehäuse, hier kämpft man arg mit nicht laminarer Strömung. Deshalb Probegehäuse und dem Verschiebevolumen entsprechend viel Portfläche am besten in Form von mehreren kleinen Aeroports damit die Verwirbelungen im Rahmen bleiben.
Sqwan
Stammgast
#5 erstellt: 18. Feb 2013, 10:48
Danke noch mal für den Tip. Bisher wollte ich einen Port machen. Laut internet sollte der ca 10% der Chassisfläche haben?

Ich kann ja mal 2 versionen bauen, eine mit einem großen port, und eine mit 4 kleinen eck-ports.

Im moment kämpfe ich eh sehr stark mit der Dimensionierung des Ports - entweder sieht es kacke aus, oder es ist sehr schwer zu bauen ^^
dommii
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Feb 2013, 14:26
Es kommt nicht auf die Fläche sondern das Verschiebevolumen an, also Fläche mal Hub. 10% sind aber bis auf bei Treibern mit ~1mm xMax definitiv zu wenig. Am besten baust du garkeinen Port aus Brettern sondern verbaust mehrere Aeroports.
Sqwan
Stammgast
#7 erstellt: 18. Feb 2013, 14:44
Welche vorteile bieten mir die Ports? Die sehen nämlich recht bescheiden aus...

Okay, dann verstehe ich nicht so ganz:

Ich habe eine xMax von +/- 6,5 und ein Sd von 147. Außerdem eine Schallwandöffnung von 15cm.
Wie kann ich damit jetzt die fläche für den Port berechnen?

13*147 = 1911
6,5*147 = 955
(PI*5^2)*6,5 = 510
(Pi*5^2)*13 = 1021

Bin ich da im richtigen bereich?
Ars_Vivendi
Inventar
#8 erstellt: 18. Feb 2013, 22:28
Nichtmal annähernd im richtigen Bereich. Man darf generell auf keinen Fall mm x cm rechnen. Nie! Trotzdem ein Lob wie kreativ du mit den Zahlen jonglierst...

Am besten findet man die optimale Querschnittsfläche durch Simulation heraus, da die Abstimmung auch einen Einfluß darauf hat. Ich gehe da immer wie folgt vor (WinISD):

- Bei der gewünschten Abstimmung auf die Ansicht "Cone Excursion" wechseln
- Unter dem Reiter "Signal" Leistung so lange erhöhen bis entweder Pmax des Chassis erreicht ist, oder der Hub die rote Markierung erreicht. Eine gewisse Überschreitung ist allerdings zulässig, da nicht alles so heiß gegessen wird, wie gekocht wird. Dies ist natürlich eine lapidare Begründung aber man hört ja nicht so oft mit Vollgas...
- Nun auf das Fenster "Rear Port Velocity" bzw. "Front Port Velocity" wechseln. Liegt der Peak in diesem Diagramm über 17 m/s (Empfehlung im WinISD-Manual), empfiehlt es sich, den Portquerschnitt zu vergrößern bis dieser Wert nicht mehr überschritten wird. Liegt der Peak deutlich darunter, so kann man den Kanal sogar noch verkleinern und somit Volumen sparen.

Edit: Ach wenn ich jetzt sowieso schon schreibe, kann ich auch meine evtl. unbegründeten Bedenken gegenüber deiner oberen Anordnung aussprechen. Wenn die Länge des Subwoofers entsprechend groß ist, könntest du Gehäusemoden erhalten, die sich im Übertragungsbereich des Subwoofers befinden.


[Beitrag von Ars_Vivendi am 18. Feb 2013, 22:34 bearbeitet]
dommii
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Feb 2013, 00:10
Die maximale Portgeschwindigkeit die man sich zumuten sollte hängt auch vom Durchmesser des Ports ab, um so kleiner der Port um so höher kann die Geschwindigkeit einer laminaren Strömung sein. Bei +/- 6,5 mm würde ich mindestens auf 1/4tel bis 1/2 gehen und das am besten aufteilen. Bei 147cm² relativiert sich das ganze aber, ein 8-10cm oder zwei 5-7cm Jets sollten langen.


[Beitrag von dommii am 19. Feb 2013, 00:12 bearbeitet]
Ars_Vivendi
Inventar
#10 erstellt: 19. Feb 2013, 08:52
Warum eigentlich aufteilen? Dadurch wird das Verhältnis zwischen Portinnenwandfläche zu Gesamtportquerschnittsfläche größer. Das sollte meiner Auffassung nach den Wirkungsgrad des Ports verschlechtern weil mehr Reibung an der Wand.
dommii
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 19. Feb 2013, 10:32
Die Reynoldszahl welche den Verwirbelungsgrad einer Rohrströmung in Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit darstellt ist proportional zur Geschwindigkeit und zum Durchmesser. Somit kann bei in zwei Rohren mit gleicher Gesamtfläche und gleichen Verzerrungen doppelt so viel Wind wehen. Es gab dazu mal eine AES-Studie, ab 50k-Reynolds steigt der Klirr trotz Trompetenport sprunghaft an, ohne Verrundung sah die Sache deutlich schlechter aus. Die Verluste durch die größere Mantelfläche kann man dabei vernachlässigen.
Sqwan
Stammgast
#12 erstellt: 19. Feb 2013, 12:58

Ars_Vivendi (Beitrag #8) schrieb:
Nichtmal annähernd im richtigen Bereich. Man darf generell auf keinen Fall mm x cm rechnen. Nie! Trotzdem ein Lob wie kreativ du mit den Zahlen jonglierst... ;)

Oh, habe ich garnicht drauf geachtet ^^ Sonst ist natürlich klar das man das nicht darf


Ars_Vivendi (Beitrag #8) schrieb:

Am besten findet man die optimale Querschnittsfläche durch Simulation heraus, da die Abstimmung auch einen Einfluß darauf hat. Ich gehe da immer wie folgt vor (WinISD): [...]

Die funktionen habe ich bei WinISD garnicht. Habe version 0.44
Vllt gibts die nur in einer anderen?


Ars_Vivendi (Beitrag #8) schrieb:

Edit: Ach wenn ich jetzt sowieso schon schreibe, kann ich auch meine evtl. unbegründeten Bedenken gegenüber deiner oberen Anordnung aussprechen. Wenn die Länge des Subwoofers entsprechend groß ist, könntest du Gehäusemoden erhalten, die sich im Übertragungsbereich des Subwoofers befinden.


31*35*59 sollten die maße erstmal werden. Und die noch mal durch vor und rückkammer in 2 bereiche getrennt. denke mal bei der Fläche auf die Länge sollten die ausbleiben?

Wenn ich das in die Formel für die TML einsetze:
L = c / (4 x f)
L = 340 / (4 x 30) = 2,83m
L = 340 / (4 x 90) = 0,94m
Sollte es dann die wellen nicht nur in dem Bereich zwischen 94cm und 283cm geben? Oder habe ich da was falsch verstanden?


*dommii* schrieb:
Die maximale Portgeschwindigkeit die man sich zumuten sollte hängt auch vom Durchmesser des Ports ab, um so kleiner der Port um so höher kann die Geschwindigkeit einer laminaren Strömung sein. Bei +/- 6,5 mm würde ich mindestens auf 1/4tel bis 1/2 gehen und das am besten aufteilen. Bei 147cm² relativiert sich das ganze aber, ein 8-10cm oder zwei 5-7cm Jets sollten langen.

Heißt um so größer die fläche, desto besser? Jetzt steigt ja mit der fläche auch die Portlänge. Laut WinISD müsste bei einem port mit 10cm durchmesser der Port 80cm lang sein. Das ist mehr als mein ganzes gehäuse. Das kann ja irgendwie nicht gehen.
Bisher wollte ich den Port ja selbst machen. 2 stk von 5x1cm und 8,5cm lang (lt WinISD passend). jetzt ist der ja recht flach. Steigt damit die warscheinlichkeit einer laminaren strömung? Was ist, wenn ich 2 nicht gleichseitige Dreiecke in die ecken mache. Damit müsste ich dem entstehen laminarer strömungen ja vorbeugen können?
Leider weiß ich nur nicht wie man das mit dreiecken berechnet...


Es gab dazu mal eine AES-Studie, ab 50k-Reynolds steigt der Klirr trotz Trompetenport sprunghaft an, ohne Verrundung sah die Sache deutlich schlechter aus. Die Verluste durch die größere Mantelfläche kann man dabei vernachlässigen.

Leider kann ich derweil solch einen Port nicht einbauen. Außer man bekommt die bei Saturn. Möchte nämlich nicht für 5€ Warenwert 5,60€ Porto zahlen. Würde die dann einfach mit bestellen wenn ich das nächste mal bestelle und so lang eigene Ports bauen. Dann kann ich auch gucken ob ich den unterschied hören kann...
Ars_Vivendi
Inventar
#13 erstellt: 19. Feb 2013, 22:03
Ich arbeite mit WinISD Pro Alpha. Ist ebenfalls Freeware. Würde auf jeden Fall umsteigen an deiner Stelle. Es wird auch öfter geschrieben, dass die alte Version an manchen Stellen nicht exakt rechnet.

Mit den angegebenen Maßen bist du im grünen Bereich.

Ja, größere Ports sind immer besser, oder nach neuester Erkenntnis auch mehrere.

Natürlich spielt die Kanal-Länge auch eine Rolle. Wenn diese zu lang wird muss man entweder den Kanal wieder enger machen oder auf eine Passivmembran ausweichen. Mit letzterem hab ich allerdings null praktische Erfahrung.

Du redest ja vermutlich von rechtwinkligen Dreiecken. Nur ein Hinweis: Was bekommt man, wenn man ein Rechteck diagonal durchschneidet?

Und zu guter Letzt musst du mir noch verraten, wo man solche Ports für 5 € bekommt.
Sqwan
Stammgast
#14 erstellt: 20. Feb 2013, 11:51
Habe die version jetzt auch. Aber die ist ein bischen komisch. Da sind auch keine Visaton-Treiber drin.
Wenn ich den aus WinISD 0.44 mit den Parametern selber eintragen will, sagt er fehler: die passen net zusammen ...

Was ist denn ne Passiv-Membran?

Joa dachte an Rechtwinklige dreiecke. Ist halt die frage ob 2 Rechtwinklige dreiecke als port gleich eines Recheckigen sind. Und ob es wirklich was hilft die dreieckig zu machen um laminaren strömungen vorzubäugen?

z.B. bei Conrad. 68*220mm für 4,60€
Ars_Vivendi
Inventar
#15 erstellt: 20. Feb 2013, 21:46
Ja, beim Parameter eingeben muss man etwas sensibel sein. WinISD versucht nämlich Parameter, die sich aus bereits eingegebenen Parametern berechnen lassen, selbst auszurechnen. Also fängt man am besten links oben an und springt mit Tab immer in das nächste Kästchen. Wenn da dann schon etwas drin steht, sollte es sich nicht besonders stark von deinen Parametern unterscheiden und man springt einfach weiter ins nächste Kästchen.

Hier ein Link zur Passivmembran: http://www.teamrauschfrei.com/passivmembran.htm

Aber wie gesagt, ich selbst weiss zwar wie das Ding theoretisch funktioniert, hab aber keinerlei praktische Erfahrung damit.
Sqwan
Stammgast
#16 erstellt: 21. Feb 2013, 19:44
Okay, versuche ich gleich mal. Aber BP habe ich gekenzelt. Hat sich schrecklich angehört.

Rear 54L und front 11L. Dazu ein Port von wenigen 3cm. Das hat sich extrem schlimm angehört. Bin dann umgestiegen auf 5cm port. Aber auch der hat sich in jeder Länge schlimm angehört. Mit am besten noch ohne Port, also nur Loch. Und die Strömungsgeräuche waren fast besser hörbar als der Bass. Also absoluter fehlschlag.

Habe kurzer Hand die Frontkammer abgesägt. War damit 54L geschlossen, was schon wesentlich besser war. Anschließend den 5cm Port wieder rein. Länge sollte laut WinISD 4cm sein. Habe jetzt 5,5cm drin. Klingt am besten. Auch wenn ohne Port, also nur loch, am lautesten ist.
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