Waveguide, Magnetostat oder schnöde Kalotte? Hochtöner für Wandbox gesucht!

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rapha
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Mrz 2013, 00:37
N´abend,
hab seit ein paar Tagen an meinen Wandboxen mit Fostex FP203 und TAF 27 plus gebastelt...
DSC02512
Jetzt war ich ganz stolz, dass ich folgenen Frequenzgang hinbekommen habe. Sieht natürlich noch ziemlich unruhig aus...Fostex Breitbänder und vergessen zu fenstern
Messung auf Achse
Hab mit dem FP203 schon viel gebastelt und so ausgewogen hat er sich bisher noch nicht gemessen und angehört.
Trennfrequenz ca. 1700Hz. 18db Weiche für TAF, 12 db für FP203 mit Saugkreis auf Überhöung von 500-700Hz.
Frequenzweiche, natürlich nicht AL130 sonder FP203, und 6Ohm TAF27

Jetzt hab ich die neue Schaltung auf Winkel und an verschiedenen Stellen im Raum gemessen und gemerkt dass es einen riesigen Einbruch bei der Trennfreuenz gibt.
1m unter 30Grad gemessen

Hab mich noch nie mit Phasenproblemen auseinandergesetzt und kenne mich nicht aus. Kann jemand die Messungen interpretieren und mir weiterhelfen? Komisch finde ich, dass die Phase auf Achse ja scheinbar in Ordnung ist und sich die Zweige gut addieren. Wie kann es dann unter Winkel zu diesen Verschiebungen kommen. Wie muss ich denn die Frequenzweiche ausrichten, auf Winkel?

Bin auch über sonstige Kommentare, Verbesserungsvorschläge und Anregungen zu meinem Konstrukt dankbar...Gehäuse ist bei 10l geschlossen, Bass kommt von einem Ripol...

Danke im Voraus
rapha


[Beitrag von rapha am 11. Mrz 2013, 00:39 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 11. Mrz 2013, 01:04
Guten Abend,

für diese Chassisanordnung ist ganz normal wenn Du auf 30Grad so einen Einbruch mißt.

Denn durch den Winkel ist ein Chassis näher dran am Mic, als vorher auf 0 Grad.
Folglich unterscheiden sich die Laufzeiten der beiden Chassis zum Mic nun, und es kommt zu so einer Auslöschung.

Das gillt natürlich nicht nur für das Mic.
Sondern auch für die Zuhörer, von denen genau keiner auf dem 0 Grad Achsefrequenzgang hören kann, also stets einen Einbruch im MT-Bereich hören wird.

Abhilfe:

HT und TMT sollten auf einer senkrechten Linie liegen, und blos nicht nebeneinander.
Und: die Boxen sollen auf den Hörplatz angewinkelt werden.
Also einmal muss sicher auf die Ohrhöhen angekippt werden .
Und dann könnte auch noch ein Ausrichten zur Mitte des Stereo-Dreieckes ratsam sein.

Grüße von
Thomas
rapha
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Mrz 2013, 01:47
Danke für den Hinweis! Die Anordnung der Chassis nebeneinander ist tatsächlich das Problem...Hab gerad mal vertikal unter Winkel gemessen und da gibt es den Einbruch nicht. Da bleibt als einfache Lösung also nur, die Boxen quer zu hängen. Durchkreuzt zwar meine Designvorstellungen (bzw. die meiner Freundin), aber quer hängen werde ich probieren... Ohrhöhe passt einentlich fast und auf einwinkeln wollte ich verzichten.
Sollte ich dafür den Hochtöner dann noch etwas lauter abstimmen?
Und kommt der Einbruch im Frequenzgang des Hochtöners von 6-9kHz von der Schallwand? Hatte extra vorher mit edge rumgespielt...kann man da noch etwas retten?

rapha
rapha
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Mrz 2013, 03:12
Nochmal danke für den Tip samt einleuchtender Erklärung...eigentlich ziemlich simpel, Anfängerfehler.
Hab die Boxen jetzt umgehängt
DSC02518

und am Hörplatz auf Ohrhöhe, ca. 3m Entfernung, misst sich die Box nicht eingewinkelt jetzt so.
Messung am Hörplatz, gefenstert, 15Grad
Sieht schon viel besser aus. Jetzt muss ich erstmal ausgiebig hören, was sich verändert hat.
Es gibt natürlich einen neuen Winkel zur Ohrhöhe, der aber nicht so stark ist.
Grüße
raphael
P.Krips
Inventar
#5 erstellt: 11. Mrz 2013, 10:07
Hallo,
eine weitere Verbesserung wird bringen, wenn du die Weichenabstimmung genau in dem Hörwinkel machst, in dem du die an der Wand hängenden Boxen hörst.
Dabei sollten die Boxen möglichst am Einsatzort, also an der Wand gemessen werden.

Gruß
Peter Krips
rapha
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 17. Mrz 2013, 05:11
N´abend,
Nachdem ich die Tafal jetzt gebaut habe ist die TAF27 weg und der Fostex wieder allein, die Box hängt wieder hochkant und das Loch des Hochtöners hab ich zugekleistert..DSC02573
Das Spiel geht also von vorne los - ich hab einiges dazugelernt und wills dieses Mal noch besser machen.
Gesucht ist also die Hochtonergänzung zum FP203. Dazu gibt es folgende Rahmenbedingungen:
Die Boxen werden nicht eingewinkelt oder gekippt. Da die Boxen 2m auseinanderhängen hört man auf der Couch in ca. 3,5m Abstand also unter Winkeln von 0 bis max. 30Grad, Sweetspot wäre also unter 15Grad. Der Hochtöner wird wohl vertikal möglichst dicht über dem Breitbänder montiert. Somit hängen die Boxen auch nicht ganz auf Ohrhöhe - ca. 5 Grad Winkel zu den Ohren auf der Abhängfläche. Ich hab keine Werkstatt und kann deshalb den Hochtöner auch nicht einfräsen - da sind manche Konzepte ja auch empfindlicher als andere. Trennfrequenz müsste unter 2200Hz sein, tendenziell Richtung 1800Hz, da der Fostex darüber ordentliche Spitzen zeigt und ausgeblendet werden muss. Der Raum ist relativ resonant, Holzfußboden, Fenster, nackte Wände...Messen und Weichen entwickeln kann ich halbwegs.
Ich bin experimentierfreudig und will auch gerne was neues ausprobieren, wie Waveguide oder Magnetostat... Ich schwanke also zwischen verschiedenen Optionen und brauche Hilfe bei der Entscheidung zwischen den Optionen:
1) Klassische gute, große, tief ankoppelbare Kalotte mit gutem Rundstrahlverhalten. Da ich den Seas Metaller gerade verbaut habe würde mich als Kontrast Gewebe interessieren z.B. die Seas KT28F oder der Noferro 550. Oder Wavecore TW030 oder Audax34 oder Peerless HDS Tweeter? Welcher Hochtöner würde an der Wand zum Fostex passen?
2) B&G Neo3 - Hab ich noch nicht gehört...aber finde ich sehr interessant! Macht der die tiefe Trennfrequenz mit? Ist der vertikale Winkel zur Ohrhöhe ein Problem? Wie passt er klanglich, dynamisch zum Fostex? Müsste er eingefräßt werden - Kantenreflexionen? Wie ist sein Bündelungsverhalten? Müsste er auf den Hörplatz eingewinkelt werden?
3) Waveguide (Monacor oder Visaton?) - hab jetzt einiges darüber gelesen - meine zentrale Frage ist, ob man durch die stärkere Bündelung die Boxen nicht auf den Hörplatz einwinkeln müsste - dann käme ein Waveguide ja nicht in Frage. Würde das Waveguide ab 1800Hz zur Bündelung des Fostex bei der Übernahmefrequenz passen? Wie klingt der Waveguidehochton und passt das zum Fostex?

Freue mich über alle Anregungen und Vorschläge!
Grüße
raphael
rapha
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Mrz 2013, 03:24
also irgendwie zünden meine Fragen ja überhaupt nicht...ich versuchs trotzdem nochmal in Kurzform:

Macht es Sinn bei einer nicht auf den Hörplatz einzuwinkelnden Wandbox per Waveguide im Hochton gezielt bündeln, um constant directivity zu erreichen, oder wäre in diesem Fall (Hören unter Winkeln) ein gut rundstrahlender Hochtöner die bessere Wahl? Und wenn ja, welcher is der weltbeste bezahlbare Referenzmegahochtöner? (So müsste ich wahrscheinlich den Thread benennen...dann gäbs wohl mehr Beiträge)
danke
rapha
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Sep 2013, 22:26
Ich hole den Thread noch mal hoch.....das tut mir ja in der Seele weh, dass keiner mehr reagiert hat
Außerdem interessieren mich Antworten auf die von dir gestellten Fragen auch.
Wave_Guider
Inventar
#9 erstellt: 09. Sep 2013, 00:04
Also zerlegen wir das mal:


Macht es Sinn bei einer nicht auf den Hörplatz einzuwinkelnden Wandbox per Waveguide im Hochton gezielt bündeln,


... Frage ergibt soweit keinen Sinn.


Macht es Sinn bei einer nicht auf den Hörplatz einzuwinkelnden Wandbox per Waveguide im Hochton gezielt bündeln, um constant directivity zu erreichen


... Frage ergibt soweit keinen Sinn.


Macht es Sinn bei einer nicht auf den Hörplatz einzuwinkelnden Wandbox per Waveguide im Hochton gezielt bündeln, um constant directivity zu erreichen, oder wäre in diesem Fall (Hören unter Winkeln) ein gut rundstrahlender Hochtöner die bessere Wahl?


... in dieser Ausbaustufe könnte man annehmen was gemeint war:

- wenn die Wandbox nicht auf den Hörplatz ausgerichtet werden kann,
- ob dann ein gut rundstrahlender Hochtöner nicht die bessere Wahl wäre?

Generell kann man das schlecht sagen.
Denn es wäre die Frage, auf welchem Winkel der Hörplatz zu den Schallquellen wäre.

Wie im folgenden Link zu sehen, darin etwas weiter unten zum Vergleichen, ist die seitliche Schallabgabe per dort verwendetem "Waveguide" im obersten Hochtonbereich nicht so viel anders, wie per "gut rundstrahlendem Hochtöner". Also im Sinne von Bündelung gemeint. Und nicht etwa hinsichtlich Linearität gemeint.

http://www.waveguide...challbuendelung.html

Jedoch wenn man den Mittelton-Bereich mit einbezieht und weitere Winkelfrequenzgänge, wird klar, das "auf Winkeln hören müssen" mit Konstruktionen mit "gut rundstrahlendem Hochtöner" nicht nur keine Rettung ist.
Sondern auch das Zuhörenbekommen derber Unlinearitäten im Mittelton bedeutet (zumindest für die im Link gegebenen Vergleiche).

Wenn die Wandbox nicht auf den Hörplatz angewinkelt werden kann, sollte man 19mm Hochtöner in Kombination mit 10cm TMT andenken.
Damit ergibt sich ein besseres Rundstahlverhalten als mit 25mm HT und 13cm TMT.
Oder als mit 28mm HT und 17cm TMT.
Jedoch um den Preis, ganz sicher einen Subwoofer dazu zu brauchen.

Die Grande Complikation bei rapha war ja auch, dass, weil die Boxen höher als die Ohrhöhe an der Wand hängen, das vertikale Abstrahlverhalten

http://www.waveguide...-schalladdition.html

mit hinterfragt werden müßte (im Link ein paar Beispiele):

Alles in Allem keine gute Ausgangslage für Pauschal-Antworten.

Meine Empfehlung wäre:
eine Mehrwege-Box hat eine Hauptabstrahlachse.
Also die Achse, wo die beste Schalladdition erfolgt.
Diese Achse sollte auf die Ohrhöhe/Hörplatz ausgerichtet werden können.
Dieser Notwendigkeit sollte sich die Wohnungseinrichtung beuge.
Oder, edit, man muss den schmerzhaften Weg von Versuch und Irrtum gehen, und dabei letztlich warscheinlich einen sehr großen Kompromiss machen.

Grüße von
Thomas


[Beitrag von Wave_Guider am 09. Sep 2013, 00:07 bearbeitet]
rapha
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 26. Sep 2013, 23:32
Jo,
schöne Überraschung, dass das Thema nochmal aus der Versenkung auftaucht...bei meinem letzten verkorksten Satz (eigentlich fehlt nur ein Komma und ein "zu") wundert es mich aber nicht, dass niemand mehr reagiert hat.
Inzwischen gibt es updates: ich hab ein Waveguide aus WG-300 und Seas noferro 650 gebastelt und die Boxen sehen inzwischen folgendermaßen aus.DSC02839
Sie hängen auch ein Stück tiefer, sodass der vertikale Winkel zum Hörplatz kleiner ist - horizontal wird unter ca. 15 Grad gehört. Ich bin mit der Weiche noch nicht ganz am Ziel, kann aber sagen, dass ich insgesamt vom Waveguide-Hochton angetan bin. Toll ist, dass sich der Klang unter Winkel nicht verfärbt und dass die "Direktheit" und Spritzigkeit gut zu den 20er Fostex-Breitbändern passt. Ob mir das diffuse und pseudoräumliche Klangbild des Hochtöners ohne Waveguide nicht doch besser gefallen hat, kann ich kaum mehr sagen...für A/B-Vergleiche ist es jetzt zu spät. Das ist aber wohl eher eine allgemeine Frage und hat wohl wenig mit Wandbox zu tun - Waveguides funktionieren sehr gut unter horizontalen Abhörwinkeln.
Ich habe aber noch andere Probleme mit der Wandbox...vermutlich Einflüsse der Schallwand, (Kantendiffraktion), die durch die Rückwand noch verstärkt werden.
Wandbox
Ich habe mal die edge-Simulation daneben kopiert - links die Messung der Box an der Wand unter 15Grad und 70cm Abstand. Liege ich da richtig mit meiner Vermutung und kann ich dagegen was machen?
Kommt der zweite Buckel 1400-1800 Hz durch die innere Stehwelle zwischen Chassis und Rückwand (340/2 mal 10cm= 1700Hz)?

Alles in allem bin ich mit dem Flachbox, Wandboxkonzept nicht so wirklich glücklich geworden, allerdings habe ich das (nach AH und US) wohl auch nicht konsequent genug umgesetzt... Wenn ich die Boxen 30cm von der Wand weg aufstelle, geht klanglich eine andere Welt auf...aber innenarchitektonisch unter

Grüße
rapha


[Beitrag von rapha am 26. Sep 2013, 23:41 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#11 erstellt: 27. Sep 2013, 00:01
Naaabend,
mal n Tip >> Monacor >> Bauvorschläge Online >> ab Seite 92 "The Frame" Wandbox.

Grüz P@Freak
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