elektrischer Frequenzgang

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werkom
Neuling
#1 erstellt: 09. Jan 2014, 17:20
Hallo,

beim entwickeln einer 2-Weg-Weiche ist mir aufgefallen, dass der elektrische Frequenzgang im Bassbereich bei
80 Hz laut Boxsim eine Überhöhung von 3 db aufweist.
Bis zu welchem Wert ist eine Überhöhung akustisch unschädlich und wie kann man ihn schaltungstechnisch unter 0 db drücken?

Vielleicht kann jemand helfen.
not0815
Inventar
#2 erstellt: 09. Jan 2014, 17:51
Hi,

die Impedanz von Tieftöners zeigt im unteren Frequenzbereich je nach Gehäusetyp eine (CB) oder zwei (BR, TML) deutliche Resonanzen. Diese Resonanzen sind dabei das elektrische Abbild der schwingenden Masse des Tieftöners die bei BR, TML von der gegenphasigen Resonanz der BR-Röhre, TML überlagert wird und so zu der häufig zu sehenden "Kamelhöcker-Impedanz" führte. Oberhalb dieser Resonanzfrequenz(en) zeigt der Impedanzverlauf ein sog. kapazitives Verhalten, d.h. zu höheren Frequenz nimmt der Scheinwiderstand wie bei einem Kondensator ab. Diese Kapazität und die hierzu in Reihe liegenden Drosselspule des Tiefpasses bilden nun einen Schwingkreis mit hoher Güte und einer Mittenfrequenz im (häufig) oberen Bassbereich. Je nach dem welche Werte die "Bauteile" dieses Schwingkreises annehmen, können sich zum Teil sogar erhebliche Pegelveränderungen im Übertragungsbereich des Tiefpasses ergeben. Durch eine Entzerrung der Impedanz lässt sich diese Problem in den Griff bekommen. Aufgrund der recht großen Bauteilwerte, insbesondere der hohen Induktionswerte, können derartige Entzerrungen aber sehr schnell so teuer werden, dass aktive bzw. teilaktive Lösungen in Erwägung gezogen werden können. Ein Saugkreis (eine Reihenschaltung aus einen Widerstand, einer Spule und einen Kondensator) parallel zum Tieftöner kann die Impedanzüberhöhung ausgleichen. Der passive Tiefpass vor dem Tieftöner kann an der dann "konstanten" Impedanz so funktionieren wie soll.

Mehr siehe unter winboxsimu.de

Ab welcher Pegelüberhöhung diese als störend emfpunden wird, hängen u.a. von der Lage und dem sich ergebenen Gesamtübertragungsverhalten ab. 3dB im Oberbass kann bereits als deutlich unausgewogen daherkommen. M.E. entscheidener ist aber ob der Bass "sauber" klingt.

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 09. Jan 2014, 18:11 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#3 erstellt: 09. Jan 2014, 18:08
Hallo,

ich denke mal das es hier eher um zu hohe Einbaugüten des Lautsprechers oder ähnliches geht ...

Mal genauere angaben zum Projekt, was für Chassis in welchem Gehäuse und die "gemachten" Simus hochladen ...

Grüz P@Freak
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