Zuschnitt im Baumarkt - Wieviel Übermaß, um Ungenauigkeiten zu umgehen?

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Ezeqiel
Inventar
#1 erstellt: 30. Jul 2014, 15:55
Hier sind eure Erfahrungswerte gefragt:

Ich habe eine Zuschnittliste. Die größte vorkommende Länge ist ca 90 cm.

Ich will die Teile im örtlichen Baumarkt alle mit etwas Übermaß ordern, um sie anschließend mit einem Bündigfräser auf's richtige Maß zu bringen. Um nicht zu viel "Staub aufzuwirbeln" will ich dass aber nicht übertreiben.

Die Frage ist, mit wieviel Ungenauigkeit soll ich rechnen? Wieviel Übermaß ist also mindestens sinnvoll?

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt . . .

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 30. Jul 2014, 15:56 bearbeitet]
MBU
Inventar
#2 erstellt: 30. Jul 2014, 16:05
Hallo Ezeqiel,

dazu hatte ich mal eine "Abhandlung" verfasst, die näher auf das Thema eingeht.

Guckst du ...

Zwei Millimeter reichen so gut wie immer. Ich stelle die Zuschnitte im Baumarkt schnell mal zusammen, wenns nicht passt (kommt schon mal vor) messe ich nach und lasse auch nach- bzw. neu sägen, schließlich ist das Material nicht eben geschenkt und mehr als einen Millimeter Ungenauigkeit beim Zuschnitt muß man nicht akzeptieren. Wenn der Zuschneider das nicht kann gehe ich in einen Baumarkt der das kann.
michaturbo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Jul 2014, 16:10
Hallo,

meine Zuschnitte waren sehr genau kein Nachschleifen oder Sägen...

Kann den Bauhaus in Bochum Hofstede nur empfehlen.

Achja nacharbeiten sollte echt nicht nötig sein, kostet ja immerhin was
detegg
Inventar
#4 erstellt: 30. Jul 2014, 16:13
Hi MIchael,

an dieser Stelle mal meinen Dank für Deine Anleitung!.

Für den Besitzer einer OF eine sichere Bauweise - den Mann an der Säge kann man mit einen kleinen Bakschisch gnädig stimmen.

Detlef
MBU
Inventar
#5 erstellt: 30. Jul 2014, 17:03

detegg (Beitrag #4) schrieb:
Hi MIchael,

an dieser Stelle mal meinen Dank für Deine Anleitung!.

Für den Besitzer einer OF eine sichere Bauweise - den Mann an der Säge kann man mit einen kleinen Bakschisch gnädig stimmen.

Detlef


Hi Detlef,

no problem.

Die Vorgehensweise geht auch ohne Oberfräse. Es ist immer noch einfacher, überstehende Kanten als überstehende Flächen abzuschleifen. Das geht zur Not auch mit einem Schwing- oder Bandschleifer. Mit Oberfräse tut man sich aber deutlich leichter.
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Jul 2014, 18:09
Moin moin,

kleine Furnier Streifen können bei einem ungenauem Zuschnitt ganz hilfreich sein.
Bei mir hatte der Mann an der Baumarktsäge auch schon 1-2mm zu kurz geschnitten , mit 1-2 Furnier Streifen war das Problem erledigt und alles hat gepasst wie es sollte.
Ezeqiel
Inventar
#7 erstellt: 30. Jul 2014, 18:57
Vielen Dank für die Anleitung. Genau so hatte ich das auch vor. Ich hatte nur nicht so recht eine Vorstellung davon, mit was für "Fehlern" man aufgrund von lustlosen Baumarktangestellten oder ausgenudelter Plattensäge so rechnen muss.

Viele Grüße,
Ezeqiel
MBU
Inventar
#8 erstellt: 30. Jul 2014, 19:04
Es kann auch hilfreich sein, den Mann an der Säge zu fragen, wann diese das letzte Mal gewartet wurde. Wenn der dann nur "unverständig guckt" geht man in einen anderen Baumarkt.

Edith sagt: Wenn in meinem Stamm-Baumarkt der Schreiner nicht da ist, dann kann es passieren, daß der Farbenspezialist an der Säge steht. Den und insbesondere seine Fähigkeiten an der Säge kenne ich zur Genüge. Wenn es auf Passgenauigkeit ankommt frage ich dann, wann der Schreiner wieder da ist.


[Beitrag von MBU am 30. Jul 2014, 19:07 bearbeitet]
MosiN
Stammgast
#9 erstellt: 30. Jul 2014, 19:54
Eigentlich ist das Ganze ja über allgemeine Freimasstoleranzen genormt. Uibel liegt gar nicht übel mit 2mm. Kommt halt aufs Mass an.

Freimasstoleranzen

Schlag zu den angegebenen Toleranzen einfach einen Millimeter drauf. Also bei 90cm wären es +/-2mm in grob bzw +/-4mm in sehr grob. Übermass ist ja egal weils weggefräst wird. Schaff einfach 903mm an, ist es nur 899mm arbeiten die eben sehr grob. Kann man laut Norm auch so aussagen. Und du kannst dir mit Furnierstreifen noch abhelfen. Ist es darunter musst du es nicht nehmen. Ist so.

Ich komm aus dem Maschinenbau und da sind grad mal 0,8mm +/- zulässig bei Längen bis 1000mm. Schneid das mal mit der Flex so genau. Also lieber einen Millimeter dazu und alles ist stressfrei oder weit ausserhalb der zulässigen Toleranz.
MBU
Inventar
#10 erstellt: 30. Jul 2014, 20:01
Die DIN-Norm kannte ich nicht, bin aber sicher, daß die mein Baumarkt auch nicht kennt.

Meine 2 mm sind jahrzehntelanger Erfahrung geschuldet.


[Beitrag von MBU am 30. Jul 2014, 22:49 bearbeitet]
detegg
Inventar
#11 erstellt: 30. Jul 2014, 21:35

MBU (Beitrag #10) schrieb:
Meine 2 mm sind jahrzentelanger Erfahrung geschuldet.

... und in der Praxis reichlich bestätigt

Detlef
_ES_
Administrator
#12 erstellt: 30. Jul 2014, 21:50
Ich messe Vorort noch nach, reißen die Zuschnitte 1mm, darf er sie nochmal sägen...
Ausnahme ist, wenn mein ehemaliger Nachbar an der Säge ist- stimmt fast immer auf den Millimeter genau und die 10cm Regel wird auch außer Kraft gesetzt.
Manchmal kann ich aber nicht warten, bis er wieder am Start ist.
music2u
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 31. Jul 2014, 19:32

R-Type (Beitrag #12) schrieb:
und die 10cm Regel wird auch außer Kraft gesetzt.

Da sagst Du was.... Ist jetzt eigentlich fast überall... Manche schneiden schon nicht mehr unter 15cm... Wie macht Ihr das? Schreiner? Selbst schneiden?
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 31. Jul 2014, 20:07
Moin moin,



Da sagst Du was.... Ist jetzt eigentlich fast überall... Manche schneiden schon nicht mehr unter 15cm... Wie macht Ihr das? Schreiner? Selbst schneiden?


vielleicht hilfts ein paar Euros in die Kaffee Kasse zu tun, bei mir klappts öfters.
_ES_
Administrator
#15 erstellt: 31. Jul 2014, 20:47
Hi,


Wie macht Ihr das?


Wie gesagt, durch persönliche Bekanntschaft, obwohl im hiesigen Baumarkte noch einer rumrennt, der unter 10cm sägt- die Typen, die ich an der Säge noch nie zuvor gesehen hatte, die weigern sich allerdings- elendige Frischlinge..
(ich weiß aber auch nicht, warum genau das ein Sicherheitsproblem darstellt, ein z.B 40x8cm Teil zu sägen- die Säge selbst macht einen sicheren Eindruck, was Handling betrifft.)


[Beitrag von _ES_ am 31. Jul 2014, 20:48 bearbeitet]
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 31. Jul 2014, 20:58

(ich weiß aber auch nicht, warum genau das ein Sicherheitsproblem darstellt, ein z.B 40x8cm Teil zu sägen- die Säge selbst macht einen sicheren Eindruck, was Handling betrifft.)



Mir hat jemand vom OBI erzählt es hat was mit Versicherungs Leistungen(zählt wohl dann nicht als Arbeitsunfall) zu tun hat wenn der Mann an der Säge sich was abschneidet bzw einen Sägeunfall hat.
music2u
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 31. Jul 2014, 21:56
So ist das wohl: Die Zettelchen mit den Maßen werden zur Dokumentation der Preisberechnung aufgehoben. Mir haben schon 2 Sägemänner gesagt, sie kriegen richtig Stress deshalb. Da hat auch keine Kaffee-Kasse mehr geholfen....
_ES_
Administrator
#18 erstellt: 31. Jul 2014, 22:02
Könnte was dran sein.."meine Jungs" machen das so:

Wenn ich z.B. eine Innenversteifung von 8x30cm brauche, dann sägen sie erst horizontal einen 30cm hohen Streifen- und teilen ihn dann vertikal in 8cm Stücke...sicherheitsmäßig kein Thema.
Was ich mir allerdings sehr gut vorstellen kann, und weswegen es diese Sicherheitsklausel gibt, wenn man ein Teil von 10x10 oder kleiner sägen soll, das das doch sehr riskant ist, weil man den Winzling nicht fixieren kann......
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 01. Aug 2014, 04:11
Moin moin,



enn man ein Teil von 10x10 oder kleiner sägen soll, das das doch sehr riskant ist, weil man den Winzling nicht fixieren kann......



auch diese Maßstücken gehen problemlos zu sägen, man muß es nur richtig auf den Sägetisch/wand hinstellen-- mit einem kleinem Hilfmittel.
Ich habe das Glück das die beiden Herrn die an der Säge zuschneiden mir auch solche Stücke zuschneiden.Bei größeren Mengen bring ich den Zettel mit den Massangaben vorbei und kann mir ein paar Tage später den Zuschnitt abholen.
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