Klang und Ton Heft 05 2016 Bausatz CorDial

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trilos
Inventar
#1 erstellt: 21. Aug 2016, 22:49
Hallo @ all,

in der aktuellen K+T (05/2016) ist ein "Retro-Bausatz" mit Wavecor Chassis im Heft, die "CorDial".

Gefällt mir auf den ersten Blick gut: Membranfläche, klirrarm, pegelfest und wohl recht neutral....
Ich überlege, diese LS selber zu bauen.

Hat jemand hier im Forum die LS zufällig gebaut oder gehört und könnte seine Eindrücke, Erfahrungen oder Überlegungen hierzu mitteilen?

Danke & beste Grüsse,
Alex
achgila
Stammgast
#2 erstellt: 22. Aug 2016, 23:00
Hallo Alex,

keine Ahnung was dich motiviert eine Box zu bauen die bei 100 Hertz 'ne deutliche Überhöhung von rund 3 dB hat?! Wie hast du dich informiert? Was sind deine vorlieben? Du gibst 400.-€ für einen LS aus den du nicht gehört hast?!

Der Bausatz ist so aktuell dass du hier keine sinnige Antwort bekommen wirst...

Füll doch mal den Fragebogen aus und stell den hier ein:
Klick und copy

Grüße Achim
trilos
Inventar
#3 erstellt: 23. Aug 2016, 00:15
Hallo Achim,

in der Tat, die Box habe ich nicht gehört.
Das ist -leider- bei Bausätzen oft schwierig.

Gute Erfahrungen mit Bausätzen hatte ich in der Vergangenheit schon gemacht, teilweise ohne sie vorher zu hören (wie z.B. vor vielen Jahren die Manger Zerobox 103, Jericho-Horn oder zuletzt die Hobby-Hi-Fi ScanFast, die ich für überaus gelungen halte).

Den Fragebogen habe ich weiter unten ausgefüllt, daher freue ich mich auf Dein Feedback.

Zur Historie:
Das Gehäuse für die CorDial habe ich schon, es ist das "alte" Gehäuse in dem bisher ein 10" Tannoy Coax werkelte.
Die "mechanischen" Eckdaten (netto-Innenvolumen rd. 38 ltr., BR, Schallwandbreite von 32 cm) sind deckungsgleich.
Daher fiel mir beim "Scannen" verschiedener Bausätze die grundsätzliche Möglichkeit auf, statt des Tannoy Coax die Chassis der CorDial unterzubringen.
Da ich von K+T-Kreationen bisher viel Gutes hörte, die verwendeten Chassis zu den gut beleumundeten gehören, und ich hoffe, dass Holger Barkse weiß, wie man eine Weiche abstimmt, hätte ich da eine (zu mutige?) Portion "Gottvertrauen", dass der Bausatz passen könnte.

Alternativ hätte mich -bei leider nicht ganz passenden Gehäuseparametern- noch die NADA bzw. das A.O.S.-Pendant Illu18 interessiert.
Sind aber beide deutlich teurer (um die 900 - 1.000 EUR pro Box statt 450 - 500 EUR).

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
max. 750 EUR pro Stück zzgl. Gehäuse.

-Wie groß ist der Raum? 30 qm bei 2,5 m Höhe.

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich).
Optimal, ca. 50 - 80 cm vor der langen Wandseite, leicht außermittig bzw. asymetrisch (= Wandabstand links zur linken Box seitl. etwas kürzer wie der Wandabstand der rechten Box zur rechten Seite).

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Standboxen, Gehäuse wie oben erwähnt bereits vorhanden. Das netto-Innenvolumen von rd. 38 ltr. könnte verkleinert werden, die Schallwandbreite kann von 26 cm - 32 cm variieren (Aufsatz einer neuen Frontschallwand).

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Im Idealfall Weiternutzung der Bestands-Gehäuse. An sonsten (fast) egal, darf also auch groß werden.

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Ja, ein 15" Audio Technology TT in 125 ltr. netto-Innenvolumen, BR auf f3 25 Hz, aktiv.

-Welcher Verstärker wird verwendet?
WBE Audio, Leistung im Überfluss, tatsächliche 380 W an 4 Ohm, 240 W an 8 Ohm, absolut stabil.

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden?
60er-, 70er-, 80er-Rock/Pop, Jazz, etwas Klassik.

-Wie laut soll es werden?
Es kann und darf auch laut zugehen, daher suchte ich nach verzerrungsarmen LS (niedriger gemessener Klirr bei 95 dB) mit ausreichend Membranfläche (der Wavecor TMT hat 22 cm Außendurchmesser, BR).

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
ca. 45 - 50 Hz reichen, da der Sub über eine WBE Aktivweiche bei 44 Hz mit 18 dB nach "oben" hin getrennt wird.

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Ja, neutral und vor allem "ehrlich", wobei bitte nicht "steril sezierend". Die WBE Endstufen sind einen Hauch ins "Warme" abgestimmt (also nicht so kühl wie z.B. die klassischen Endstufen von Spectral oder Mark Levinson).

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.).
2-Wege, passiv. Rest egal. Ich mags eigentlich gerne "exotisch", daher früher mal der Manger, ein Jericho-Horn, jetzt die ScanFast oder -an der Hauptanlage- die einzige "Fertigbox", eine Jamo Reference 909 (Dipol).

Danke & beste Grüsse,
Alex
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 23. Aug 2016, 01:13
Die CorDial hat keine Überhöhung bei 100Hz - vielmehr hat sie ein "Loch" von 200-400Hz, sollte aber nicht so tragisch sein.

Eher würde mich die unausgewogenheit unter Winkel stören, auf die Energie wurde hier wohl nicht geachtet...
Jemand der mit dir Musik hört und unter 30° sitzt wird mächtig um 2kHz angeschrien...

Dafür sind 0° und 15° vorbildlich.
Ebenso das klirrverhalten, die kann auch mal lauter

Aber gehört? Nein, wie denn auch



Leider sind in der KT5/16 mal wieder viele fehler und Vertauschungen der Diagramme und Chassis zu finden
Z.B. beim HT der CorDial, ich denke nicht dass dieser bei 3kHz 15dB drauf packt um danach GAR KEINEN Pegel mehr zu bringen...
trilos
Inventar
#5 erstellt: 23. Aug 2016, 15:20
Ja, die HT-Messungen in der K+T sind sicher vertauscht.

Die selben Chassis, mit Ausnahme dass der HT die 8 Ohm Version ist, verwendet B. Timmermanns in der Wavemon 223 (HH 04-2016).
Diese gefiel mir auch gut.
Nur hat B. Timmermanns wieder SEHR viele Bauteile "verbaut", und kommt auf einen Wirkungsgrad von rd. 81 dB, H. Barske bei der CorDial auf gut 85 dB (quasi identische Chassis)....
achgila
Stammgast
#6 erstellt: 28. Aug 2016, 11:08
Hallo Alex,
Zur Qual der Wahl kommen bei Lautsprecherbau noch der Seas A 26 oder der Excel 22 DXT hinzu.
Beide habe ich noch nicht gehört. Wobei der HT von Excel häufig gelobt wird...
Wie die im Vergleich zu den Wavecors sind ???


Grüße Achim
trilos
Inventar
#7 erstellt: 28. Aug 2016, 22:51
Hallo Achim,

in der Tat hatte ich beide Bausätze auch in Betracht gezogen, insbesondere den Excel 22 DXT.

Letztlich werde ich nunmehr die CorDial aus der K+T umsetzen.
Hatte mich hierzu sehr gut, sehr nett und vor allem sehr informativ mit Hr. Frank vom Lautsprechershop Strassacker telefonisch ausgetauscht.

Von Seas Excel Hochtönern halte auch ich sehr viel.
Den T29CF002 hatte ich schon bei einigen Fertigboxen hören können.
Vor allem die Implementierung des T29CF002 in der WBE Audio Box "Sandwich" ist mir da höchst positiv in Erinnerung geblieben.
Die Box ist überaus konsequent umgesetzt (Sandwich-Bauweise mit sandgefüllten Kammern), klingt herausragend gut, die UPE für ein Paar ist mir aber einen "Tick" zu hoch....

Beste Grüsse,
Alex
achgila
Stammgast
#8 erstellt: 29. Aug 2016, 20:23
...na dann viel Erfolg bei der Umsetzung...

Grüße
trilos
Inventar
#9 erstellt: 30. Aug 2016, 15:13
.... danke sehr.

Werde dann hier gerne davon berichten.
Wird aber mit der Fertigstellung bis ca. Ende Sept./Mitte Okt. dauern.
Die benötigten Teile werden heute bestellt.

Beste Grüsse,
Alex
Black-Devil
Gesperrt
#10 erstellt: 31. Aug 2016, 02:35

trilos (Beitrag #5) schrieb:

Die selben Chassis, mit Ausnahme dass der HT die 8 Ohm Version ist, verwendet B. Timmermanns in der Wavemon 223 (HH 04-2016).
Diese gefiel mir auch gut.
Nur hat B. Timmermanns wieder SEHR viele Bauteile "verbaut", und kommt auf einen Wirkungsgrad von rd. 81 dB, H. Barske bei der CorDial auf gut 85 dB (quasi identische Chassis)....


Ohne jetzt eine Wertung für einen der beiden LS abgeben zu wollen, halte ich den Wirkungsgrad in der heutigen Zeit für eher nebensächlich. Durchschnittlich wird die Box nicht oft mehr als die ~80dB machen müssen - das ist schon deutlich über Zimmerlautstärke. Nehmen wir noch 10dB Dynamik dazu, benötigt man nicht mal 10 Watt im Schnitt für die Box von Timmermanns. Bei der K&T Box gerade mal 4. Im Verhältnis natürlich ein deutlicher Unterschied. Absolut gesehen aber vernachlässigbar.

Was ich aber nicht vernachlässigen würde, ist der enorme Gewinn an Klangqualität durch eine ausgefeilte (und damit oft recht aufwändige) Weiche. Vielerorts wird ja gerne behauptet, dass man nur so wenige Weichenteile wie möglich/nötig einsetzen sollte. Jedes Bauteil beeinflusst/verschlechtert schließlich das Signal.
Wenn man dafür aber deutliche, von den Chassis verursachte, Fehler in Kauf nimmt, die man mit einer Hand voll Bauteilen für wenig Geld ausmerzen könnte, ist das nicht wirklich clever.

Wenn man einmal selbst Erfahrungen beim Abstimmen von LS gesammelt hat, merkt man das auch sehr schnell. Eine einfache Schaltung, die ordentlich funktioniert, ist meist schnell gefunden. Mit ein wenig Aufwand und Feinschliff wird es aber oft nochmal um Klassen besser - auch wenn darunter dann evtl. der Wirkungsgrad leidet.

achgila
Stammgast
#11 erstellt: 31. Aug 2016, 12:53
Hi Oli,
so früh schon unterwegs

Mein "Hörgefühl", die Erfahrung mache ich ab un an wieder, ist: Durch viele Bauteile geht irgendwie Dynamik verloren?! Der LS klingt "langweiliger". Anders kann ich es nicht ausdrücken.

Kannst du unter "Psychokram" ablehnen - bleibt aber mein Ohr.
Deine Klangspielplatte fand ich ohne irgendwelche Bauteile "im Weg" sehr gelungen und anspringend.

Grüße Achim
Black-Devil
Gesperrt
#12 erstellt: 31. Aug 2016, 14:41
Hi Achim,

so spät noch unterwegs trifft es da eher.

"Langweilig" ist für mich ein Kompliment bei einem Lautsprecher. Er soll ja eigentlich nur das wiedergeben, was von der Quelle geliefert wird und möglichst wenig am Eingangssignal verbiegen. Die KSP macht das übrigens schon recht gut, durch die sehr breite Schallwand und die Positionierung an einer Wand verhält sich das Chassis nahezu wie auf einer unendlichen Schallwand.

Konventionelle LS haben da mit deutlich mehr Problemen zu Kämpfen (Baffle-Step, Schallwandeinfluss, Aufstellung im Raum), was eine wirklich ausgewogene Wiedergabe sehr schwer macht.

Gerade bei BB ist es ja oft so, dass die Leute ohne Bauteile hören wollen, weil das Klangbild dann anspringender und die Stimmen "echter" sind - eigentlich ist aber das Gegenteil der Fall. Meist gibt es einfach eine Überhöhung im Bereich der menschlichen Stimme. Und sehr oft hören diese Leute auch Musik, die hauptsächlich aus einer Stimme und nur wenigen Instrumenten besteht. So fällt nicht auf, dass dieser Bereich überbetont ist - der Sänger wird einfach ein gutes Stück lauter dargestellt, als es das Quellmaterial eigentlich her gibt.
Das ist im Vergleich zu einem neutralen LS natürlich erst einmal beeindruckend - funktioniert aber eben nur mit solcher Musik. Sobald man dann mal komplexeres Material wie Klassik oder auch die von mir bevorzugte Richtung auflegt, merkt man schnell, dass diese unkorrigierten LS das nicht können und schnell nerven. Das ist übrigens auch der Grund, warum solche "High-End Musik" sehr oft auf den Messen läuft - das klingt eben fast immer gut, ist zum Bewerten eines LS aber denkbar ungeeignet.

Wer also nur Frau mit Klavier oder Mann mit Gitarre hört, kann durchaus mit seinen weichenlosen LS glücklich werden - mit Hifi hat das aber eben nicht mehr viel zu tun.

Ich will den Thread aber gar nicht zumüllen - es heißt ja auch nicht automatisch, dass LS mit vielen Weichenteilen besser sind. Die CorDial hat tolle Chassis und die K&T Jungs wissen auch, wie man eine Box abstimmt


[Beitrag von Black-Devil am 31. Aug 2016, 14:45 bearbeitet]
achgila
Stammgast
#13 erstellt: 01. Sep 2016, 21:47
Hallo Oli,

wenn der BB eine Mittenüberhöhung hat ist er auch wieder sch... abgestimmt. "Langweilig" muss er schon klingen, da bin ich ganz bei Dir - aber eben auch langweilig - dynamisch

Mein B80 war in 'nem FAST mit wenig Bauteilen. Gut der war der Bass nicht passend - "Halbeigenkonstruktion". Der war tatsächlich schön anspringend.
Nun habe ich ne TML von Timmi draus gemacht - klingt m.E. "tot". Gut, nicht ganz, aber kein Vergleich zu vorher . In der TML sind, du darfst raten, schon sehr viele Bauteile drin - Wirkungsgrad runter. Du könntest behaupten, "naja der muss jetzt auch Bass machen" - weit gefehlt: Musik mit Stimme und Gitarre habe ich ein bisschen da..., auch da klingt der eher tot.

Für Jazz, klassische Musik oder Metal nehme ich natürlich andere LS

Ich würde jedenfalls, bei gleicher Chassis-Qualität stark zu dem LS mit dem höheren Wirkungsgrad tendieren.

ABER: Jetzt lassen wir den Alex mal bauen. Der wird mit den guten Wavecors schon richtig zufrieden sein.

Grüße Achim
P.Krips
Inventar
#14 erstellt: 02. Sep 2016, 09:38
Hallo Olli,

volle Zustimmung zu deinem Beitrag #12, hätte ich nicht besser formulieren können...


Black-Devil (Beitrag #12) schrieb:
Die CorDial hat tolle Chassis und die K&T Jungs wissen auch, wie man eine Box abstimmt :prost

Nun ja, darüber könnte man in dem einen oder anderen Fall durchaus diskutieren....

Gruß
Peter Krips
v.
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Dez 2016, 11:50
Was ist daraus geworden. Ich wollte auch ein altes Gehäuse aktivien
trilos
Inventar
#16 erstellt: 04. Dez 2016, 19:38
Hallo V.,

das Projekt ist im Werden.

Es dauerte leider viel länger, als ich annahm, oder, um genau zu sein, ich konnte beruflich bedingt erst später damit starten, als urpsünglich angenommen.

Es wird aber vor Weihnachten fertig werden, so dass ich dann die Fotos "vorher" und die Fotos "danach" gerne hier posten werde.

Beste Grüße,
Alexander
vinylrules
Inventar
#17 erstellt: 20. Dez 2016, 16:02
Fast Weihnachten, wann gibts was zu sehen und zu lesen?
trilos
Inventar
#18 erstellt: 22. Dez 2016, 22:51
Hallo vinyrules,

ja, fast Weihnachten.... und ich stehe immer noch ohne fertige LS da.

Erklärung ist ganz einfach:
Diese Woche sollte die neuen Frontschallwände lackiert werden.
Sollte.
Leider sind zwei Mann krank, daher verschoben auf Mitte-Ende Jan., denn hier in Bayern geht es erst nach dem 09.01. wieder los. ;-(
Und da ich selbst nicht lackieren kann (und es auch erst gar nicht versuchen möchte, wer weiß, wie das ausginge....), werde ich leider warten müssen.

Melde mich aber, sobald es Neues (und dann hoffentlich Positives) gibt.

Beste Grüße & frohe Festtage,
Alexander
v.
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 10. Mrz 2017, 15:02
Neues Jahr neues Glück.
Wie sieht es aus.
trilos
Inventar
#20 erstellt: 12. Mrz 2017, 01:51
Hallo V.,

aus verschiedenen Gründen geht es nur SEHR langsam voran.... ;-(
Aber es wird, vermutlich noch im März, alles fertig werden.

Historie:

Die CORDIAL soll ein bereits weit über 10 Jahre altes Gehäuse "nachnutzen", das seinerzeit für den Nachbau einer "TANNOY System 1000" gebaut wurde.
Da das Volumen fast identisch ist, braucht es nur eine neue Frontplatte (und natürlich den Austausch der Chassis, Reflexrohr sowie der Weiche).

Anbei Bilder der Tannoy, einmal das Rohgehäuse und ein Mal spielfertig.
Und die fast fertigen neuen Frontschallwände, noch ohne "Rundungen" oder Fase.
Diese sollten in den nächsten 10 Tagen endlich lackiert werden, dann kommt der Ein- bzw. Umbau.

Umbau der TANNOY System 1000 SE zur K und T CorDialUmbau der TANNOY System 1000 SE zur K und T CorDialUmbau der TANNOY System 1000 SE zur K und T CorDialUmbau der TANNOY System 1000 SE zur K und T CorDial

Werde gerne berichten, sobald es Neues gibt.

Schönen Sonntag,
Alexander
trilos
Inventar
#21 erstellt: 11. Apr 2017, 23:30
Hallo @ all,

es ist vollbracht.... auch wenn´s quälend lange gedauert hat.
Der Umbau der mehr als 10 Jahre alten "TANNOY System 1000 SE" zur "Klang & Ton CorDial SE" ist fertig und spielt heute seit 21:00 Uhr.

Das bestehende Gehäuse erhielt eine neue, vorgesetzt Frontschallwand für die zwei Wavecor Chassis (Frontschallwandstärke 60 mm).
Das netto-Volumen ist unwesentlich größer als im Original-Bauvorschlag vorgesehen (ca. 2 ltr. mehr).

Unterhalb des BR-Rohres, das entgegen dem K+T Bauvorschlag in 70 mm Durchmesser ausgeführt wurde anstatt in 50 mm Durchmesser, ist die untere Hälfte des Gehäuses quarzsandgefüllt, ca. 35 kg.
Ganz unten ist die separate Frequenzweichenkammer, die zum Schluss auch mit Quarzsand verfüllt wurde (s. Bilder).

Der allererste Höreindruck ist sehr gut, final bewerten kann ich das jedoch nicht, in Anbetracht der noch "jungfräulichen" Chassis.
Aber nach 40 - 50 Std. Einspielzeit sollte eine faire Bewertung möglich sein, also am Wochenende oder Anfang nächster Woche.....

Frequenzweichenabteil offenFrequenzweichenabteil gefülltCorDial SE von vorneCorDial SE von der Seite
Soviel für den Moment.

Beste Grüße,
Alexander
sverre73
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 12. Apr 2017, 12:13
Ach du dickes Osterei !
So macht sich das Ganze natürlich schön schlank vor dem Gehäuse. Der Aufsatz scheint ja ungefähr die Breite vom Originalbausatz zu haben, dann wird es wohl klangtechnisch mit dem baffle-step passen, oder?

Edit sagt: Würde mich über eine ausführliche Klangbeschreibung freuen.

Schonmal frohe Ostern!

BG,
Bernd


[Beitrag von sverre73 am 12. Apr 2017, 12:16 bearbeitet]
trilos
Inventar
#23 erstellt: 12. Apr 2017, 20:03
Hallo Bernd,

die Schallwandbreite bezügl. Baffle-step habe ich beachtet:
An der breitesten Stelle ist meine CorDial insgesamt etwa 1 cm breiter als im Bauplan des Originals festgelegt.
Somit sollte "um den TMT herum" der Baffle-step im Wesentlichen eingehalten worden sein.

Messungen werde ich spätestens Ende Mai vornehmen können (dann spätestens kommt mein Bruder mit seinem ATB-pro vorbei).

Klangliche Beschreibung folgt am So oder Mo nach erfolgten Einspielen/Einfahren der Chassis.

Beste Grüße,
Alexander

P.S.:
Ich gebe zu, "schlank" oder "zierlich" ist meine Version der CorDial sicher nicht.
Das muss sie aber auch gar nicht sein.... big is beautiful.
herr_der_ringe
Inventar
#24 erstellt: 12. Apr 2017, 20:24
ohne deine arbeit schmälern zu wollen: hast du den einfluss der von dir produzierten transmissionline mitberücksichtigt?
klick
trilos
Inventar
#25 erstellt: 12. Apr 2017, 21:05
Hallo Martin,

danke für den Link.

Hierzu hatte ich mir in der Tat auch Gedanken gemacht.

Ich habe versucht dem TMT soviel "Luft" wie möglich zu lassen.
Ob das am Ende ausreichend ist, oder ob ein "Transmissionline-Effekt" einsetzt, kann ich noch nicht beurteilen.
Genaueres wird aber erst der Hörtest sowie die Messungen zeigen.

Werde hierzu dann gerne berichten.

Beste Grüße,
Alexander
trilos
Inventar
#26 erstellt: 16. Apr 2017, 14:25
Hallo @ all,

nunmehr ein kurzer Klangeindrucksbericht der CorDial, nachdem sie jetzt knapp 40 Stunden Betriebszeit hinter sich gebracht hat, davon etwa 30 Std. Radiogedudel (relativ laut) und knapp 10 Std. rosa Rauschen von CD.
Da die CorDial an der Schlafzimmeranlage spielt, wichen wir zum Schlafen ins Gästezimmer aus, so konnte die Box quasi im Doppelschichtbetrieb eingefahren werden...

Die ersten klanglichen Eindrücke sind positiv, überaus positiv!
Nach etwas Testen mit der Positionierung im Raum (Abstand zur Rückwand, Einwinkeln, Basisbreite etc.) stimmt das jetzt im Wesentlichen.
Das Schlafzimmer ist knapp 30 qm groß, lichte Höhe 2,51 m.

Der klangliche Eindruck geht in die Richtung lebendig/dynamisch, klar, sauber (man hört die Klirrarmut), sehr gute räumliche Staffelung, insbesondere in der Breite, echte Klangfarben (= tonal korrekt), ein hervorragendes, absolut bruchloses Zusammenspiel von HT und TMT und eine sehr hohe Belastbarkeit!
Der HT überzeugt auf ganzer Linie, der Scan Speak Revelator meiner Jamo R 909, die im Musikzimmer steht, erscheint mir hinsichtlich Aufösung, Sauberkeit, Klangqualität nicht besser oder überlegen zu sein.
Und der Wavecor TMT mit seinen 22 cm Durchmesser und seiner leichten und steifen Papier/Glasfaser-Membrane liefert knackige Impulse (z.B. Sheffield Track an Drum Record) und einen sehr überzeugenden Stimmbereich (Adele 21, The DALI CD. Vol. 4 mit Eva Cassidy, Tom Jones oder Eivör, Peter und der Wolf mit dem gesprochenen Text von Loriot, Melissa Etheridge, Dire Straits, Pink Floyd The Wall etc....).
Stimmen und insgesamt eine hohe Natürlichkeit sind mir wichtig.
Dass da die WaveCor derart überzeugt hätte ich nicht gedacht.
Mein Respekt für die Leistung von Klang & Ton.
Das umgebaute, da bereits vorhandene sehr massive und damit auch bei sehr hohe Lautstärken quasi resonanzfreie Gehäuse, dürfte auch ein wenig zum Gesamtergebnis beitragen.

Testen werde ich noch die BR-Abstimmung.
Ich habe entgegen dem Bauvorschlag -aber nach Rücksprache mit den Profis von Strassacker- statt dem 50 mm BR-Rohr das bereits vorhandene 70 mm große "JetSet 70", das mit 17 cm Länge in der Box als TANNOY System 100 verbaut war, weiter genutzt.
Die Länge hätte auf 20 cm wachsen sollen, mit den 17 cm geht die Box nach den ersten Eindrücken aber auch sehr gut.
Werde natürlich alle Abstufungen von jetzt 17 cm Länge über 18 und 19 cm bis auf 20 und 21 cm Länge mal testen, um zu sehen, was der optimale Wert ist.

Bin gespannt, was die Messungen, die spätestens Ende Mai erfolgen werden, dann ergeben.

Soviel für heute,
schönen Sonntag noch,
Alexander
vinylrules
Inventar
#27 erstellt: 18. Apr 2017, 13:00
Gibt es schon neue Klangeinschätzungen und vielleicht auch im Vergleich zu etwas Bekanntem? Hast Du die Dinger auch mal gemessen?
Gruß
Matthias
trilos
Inventar
#28 erstellt: 18. Apr 2017, 15:28
Hallo Matthias,

eine erste klangliche Beschreibung hatte ich in meinem gestrigen Post bereits vorgenommen.

Einen unmittelbaren Vergleich kann ich nicht anstellen, da die anderen Lautsprecher/Anlagen nicht im OG im Schlafzimmer stehen.
Die Jamo R 909 ist ein völlig anderer LS, ein Dipol, und somit mit keiner klassischen Box ohne Weiteres vergleichbar.
Im Wohnzimmer steht noch ein Paar KEF R 900.

Der Vergleich der beiden Anlagen hinkt (im Schlafzimmer im OG WBE Audio Vorstufe und WBE Audio Mono-Endstufen, im Wohnzimmer im EG Audiolab Surround Vorstufe und McIntosh 7-Kanal-Endstufe), und natürlich ist der Raum völlig anders (Größe, Höhe, sowie auch der Zuschnitt).

Dennoch würde ich vom allgemeinen Eindruck her sagen, dass ich nicht erkennen kann, was die KEF R 900 besser machen würde, wie die Cordial.
Ein direkter Vergleich wäre zwar spannend, ist für mich aber ein zu großer Aufwand....
Rein vom -räumlich getrennten- Vergleich her betrachtet liegen die zwei LS eher dichter beieinander als weiter von einander weg.

Messungen werde ich noch vornehmen, wie weiter oben geschrieben, spätestens Ende Mai.
Dann kommt mein Bruder mit seinem Mess-Equipment vorbei.
Da die Umsetzung aber im Wesentlichen "bauplangetreu" erfolgte, denke ich nicht, dass ich substanziell andere Messresultate erhalten sollte, wie K+T im Test.
Hoffe ich zumindest....

Beste Grüße,
Alexander


[Beitrag von trilos am 18. Apr 2017, 15:30 bearbeitet]
sverre73
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 18. Apr 2017, 16:00
Hallo Alexander,
vielen Dank für die ausführliche Klangbeschreibung! Merci und viel Spaß mit diesem selbst gemachten Ostergeschenk...

LG,
Bernd
trilos
Inventar
#30 erstellt: 23. Apr 2017, 00:17
Hallo @ all,

jetzt ging das mit dem Messen meiner "Cordial SE" viel schneller, als ich noch vor wenigen Tagen annahm.
Mein Bruder war heute da, und die LS wurden mit ATB pro und Arta gemessen.
Beim ATB wurde 1/24 Glättung eingestellt.

Frequenzgang und Phaseenverlauf
rechte Box in 33 cm Messabstand gemessen, Frequenzverlauf und Phase.

Tieftöner und BR-Rohr im Nahfeld gemessen (ca. 5 cm Messabstand)
TMT (= rote Linie) und BR-Rohr (= blaue Linie) jeweils separat gemessen im Nahfeld (ca. 5 cm Messabstand).

Cordial SE burst decay Messung mit Arta
burst decay in 33 cm Messabstand mit Arta gemessen.

Cordial SE gemessen in 33 cm Entfernung und in 1,70 m Entfernung
linke Box in 33 cm Messabstand (= blaue Linie) und in 170 cm Messabstand (= rote Linie) gemessen.


Klanglich haben wir dann noch die Auswirkungen der BR-Rohr Länge getestet:

- Bei 17 cm BR-Rohr Länge klingt es einen Tick "voller und wärmer" im Bass- und im Grundtonbereich.
- Bei ca. 21 cm BR-Rohr Länge klingt es einen Tick "schlanker" im Bass und im Grundtonbereich, sowie etwas "sauberer", und der Bass geht "tiefer runter".

Im Moment bevorzuge ich die längere BR-Rohr Länge..... werde das aber in den nächsten Wochen mit unterschiedlichster Musik noch weiter testen.
Am Ende ist das m.E. eher eine "Geschmacksfrage", weder die 17 cm noch die 21 cm erscheinen eine grobe "Fehlabstimmung" zu sein.

So viel für heute,
beste Grüße,
Alexander


[Beitrag von trilos am 23. Apr 2017, 01:39 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#31 erstellt: 23. Apr 2017, 08:20
Ein paar Anmerkungen zu den Messungen:

-das sehr flache und breite Diagramm sorgt für eine deutliche Glättung. Wenn du die Phase weg lässt und die volle Höhe nutzt, kann man deutlich mehr erkennen
-33cm ist etwas knapp, gerade bei dem relativ großen Chassisabstand
-5cm ist zu viel für Nahfeldmessungen, da solltest du möglichst nicht mehr als 1cm Abstand haben (deshalb hast du beim BR-Kanal auch den TMT und beim TMT den HT deutlich mit gemessen)

Da im Bass der Raum die Musik macht, gibt es nicht die eine ideale Abstimmung. Bei wandnaher Aufstellung wird es idR mit dem kürzeren BR-Rohr schnell brummelig oder fängt gar zum dröhnen an. Bei sehr freier Aufstellung ist die tiefere Abstimmung auch mal schnell zu schlank im Bass und es fehlt der Druck.
Fein raus ist man, wenn man den Kanal flexibel macht.

herr_der_ringe
Inventar
#32 erstellt: 23. Apr 2017, 09:39
nachtrag zu oli's anmerkung: ein range von 50db (also z.b. von 50-100, statt 65db von 40-105)macht die frequenzgangmessung vergleichbarer.
trilos
Inventar
#33 erstellt: 23. Apr 2017, 12:36
Hallo Oli, hallo Martin, hallo @ all,

anbei noch zwei heute vorgenommene "Nachmessungen".

Wunschgemäß wurde versucht die Spreizung wie angeregt zu verändern.
Jetzt liegt sie bei 50 - 105 dB, ohne Phasenverlauf auf dem gleichen Screen.
Die Darstellung ändert sich, am Sachverhalt als solchen konnte ich dadurch keine substanziellen Änderungen erkennen.
Lediglich habe ich hier noch die Messhöhe mit 94 cm zu vermerken, der Messpunkt liegt genau zwischen HT und TMT.

Den zweiten Hinweis bezüglich TMT und BR-Rohr im Nahfeld habe ich auch aufgegriffen.
Und in der Tat ist der absolute Nahbereich von jetzt 1 cm gegenüber zuvor gute 5 cm deutlich klarer und aussagekräftiger.
Danke für den Hinweis.

Soweit für heute,
beste Grüße,
Alexander

Frequenzverlauf auf Achse, H. 94 cm, somit zwischen TMT und HT.

TMT und BR-Rohr jeweils im Nahfeld gemessen (1 cm Messabstand)
trilos
Inventar
#34 erstellt: 23. Apr 2017, 12:41
Hallo Oli,

als BR-Rohr nutze ich ein Jet-Set 70.
Das ist natürlich nicht regelbar/verschiebbar.
Welches BR-Rohr könnte man als verschiebbares/regelbares BR-Rohr nutzen, das auch die gewünschten 70 mm Innendurchmesser aufweist?

Sowas wäre auch grundsätzlich für Tests ganz spannend.
Hier im Fall nutzte ich ein Stück Bastelkarton (ca. 20 cm * 10 cm, gerollt), den ich vorne reinschob und somit das bestehende BR-Rohr um 2 - 4 cm verlängerte.
Das ist natürlich keine dauerhafte Lösung, und der schöne "Trompetenaustritt" ist auch futsch, zum Testen war es aber OK.

Danke & beste Grüße,
Alexander
Black-Devil
Gesperrt
#35 erstellt: 23. Apr 2017, 13:34
Mit Tronpetenöffnungen ist mir jetzt kein variables Rohr bekannt und da es auch auf der Front sitzt, sind Bastellösungen auch nicht unbedingt schön.
Man könnte über den Querschnitt gehen, also die kürzere Abstimmung lassen und mit irgend etwas optisch Unauffälligem den Rohrquerschnitt um ein paar cm² bei Bedarf verringern, dann erhält man auch wieder eine tiefere Tuning-Frequenz.
herr_der_ringe
Inventar
#36 erstellt: 23. Apr 2017, 13:36
monacor mbr-70 oder varioflex br 70 v, leider beide ohne trompete.

es geht m.w. auch, auf das jetset 70 ein HT-rohr aus maumarkt als verlängerung draufzuschieben (bzw. auch bei jedem leicht konischen trompetenrohr).
trilos
Inventar
#37 erstellt: 26. Apr 2017, 19:57
Hallo Oli, hallo Martin,

hinsichtlich BR werde ich erst noch etwas experimentieren.

Mal sehen, was für eine Variante bzw. Lösung das am Ende wird.

Werde berichten,
beste Grüße,

Alexander
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