Nochmal Kompaktlautsprecher

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vinylrules
Inventar
#1 erstellt: 21. Nov 2016, 00:03
Auch ich suche einen Kompaktlautsprecher. Warum? Weil ich in dem Hörrraum bisher am wenigsten Ärger hatte, wenn sowohl das Basschassis als auch die Bassreflexöffnung (so vorhanden) weit weg vom Boden ist. Die LS sollen 18 Quadratmeter beschallen und dürfen bis 300,00 € pro Seite an Elektronik kosten, gern auch weniger.

Zum Hintergrund. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Paar Cinetor gebaut und finde die Dinger für Film und Fernsehen ganz großes – ähem – Kino. Funktioniert ganz prächtig. Für Musik sind sie mir schlicht zu neutral. Tonal so ganz in Ordnung. Etwas fett im Oberbass, relativ gut aufgelöst, guter Raum, gute Ortung, relativ kleine Abbildung, nicht sehr tief im Bass. Durch den recht dominanten Oberbass werden Informationen zugeschmiert. Mit verschlossenen BRF-Rohren ist es besser, denn quengeln sie aber ein wenig. Der Hochton hat mir zu wenig „Energie“ und es gibt für mich zu wenig „Luft“ - sie machen mir gar keinen Spaß. Man kann jetzt einwenden, dass sie neutral sind, aber so geht es auf Dauer auch nicht. Selbst wenn die Musik extrem gut aufgenommen ist, gibt es da so eine gewisse Strenge im Mitteltonbereich und im Hochtonbereich ist alles sehr ungeschmeidig – vielleicht versteht ja jemand, was ich meine.

Ich habe die LS übrigens von einem Bekannten nach dem Bau messen lassen, das scheint so alles richtig zu sein.

Ich möchte im Hochton gern eine Kalotte und bin kein Meister der Holzbearbeitung. Hörner oder komplizierte Aufbauten (Fräsung eines Waveguide oder Basteln eines Adapters) stellen mich vor unlösbare logistische Probleme. Einfach ein Kasten wäre schön. Hören tu ich eigentlich alles bis auf Charts, Volksmusik, Schlager und Metal. Wenn sie laut könnten, wäre schön, gegen Bass und schöne Stimmen habe ich auch nichts.

Ich habe bisher mal folgendes angeguckt und bin davon jeweils ganz angetan:

oaudio

SB 23/2

Wobei mich bei den Lautsprechern immer die relativ simple Weiche und der Aufbau wundert im Gegensatz zu sowas:

SBAcoustuics-3WC

Oder vielleicht sowas notfalls mit aktivem Subwoofer drunter?
Skye

Was könnt ihr denn so empfehlen?

Danke im Voraus und Gruß

Matthias
Viper780
Inventar
#2 erstellt: 21. Nov 2016, 02:14
Ich glaube für dich sind Udo seine Symphony Serie bzw die neue Linie 4 etwas.
Haben sehr feinen, toll aufgelösten Hochton, saubere leicht "Rockige" mitten und eine tolle Bühne.
Je nach Lautstärke und gewünschtem Tiefgang könnten die etwas teuer sein. Seine Contra Serie mit Monacor Bestückung sollte recht ähnlich klingen.

CT248 (oder in XL Ausführung) würde auch gut passen.
Sollte ein kompakter Standlautsprecher doch gehen dann ist die Against all Odds eine Empfehlung wert http://www.donhighend.de/?page_id=1890

Der DXT Hochtöner reizt mich auch, ich schiele da aber mehr zur DXT-Mon von Alex Heißmann oder zur Seas Bragi
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 21. Nov 2016, 09:10
Klang und Ton "Studio 10",
die hat auch nen recht einfachen Kistenaufbau

( nicht das es heißt ich würde nur Bauvorschläge mit dem Eminence Beta 10cx vorschlagen )


[Beitrag von Big_Määääc am 21. Nov 2016, 09:11 bearbeitet]
vinylrules
Inventar
#4 erstellt: 21. Nov 2016, 09:50
Danke erst mal für die Tips. Die aoo hatte ich mir auch schon näher angeguckt. Aber zum einen hat sie den Port hinten, zum anderen traue ich mir den Innenaufbau nicht wirklich maßgerecht zu. Muss man den Teiler unten eigentlich anschrägen, oder kann man den auch einfach so einsetzen? Natürlich so, dass das dicht ist.

Mit Coaxen habe ich mich noch nicht richtig auseinandergesetzt. Kenne nur älter kleine Kef und Tannoy aus dem Fertigboxenbereich. Die Kef sind mir zu unentspannt und bei den Tannoy haben mir eher die alten D200 an Röhre gefallen. Wie sind die Studio 10 denn so? Ich weiß Beschreibungen sind immer subjektiv, aber man kann so etwas ja kaum mal irgendwo hören.

Gruß

Matthias
herr_der_ringe
Inventar
#5 erstellt: 21. Nov 2016, 10:51
hallo matthias,
es gibt auch gehäusebausätze...das ist dann quasi lego für erwachsene

siehe ab hier unter "gehäusebau".



nachtrag: es gibt mehr gehäuse als die aufgelisteten.
manche links sind auch veraltet (suchmaschine benutzen) bzw. die firma erloschen.


[Beitrag von herr_der_ringe am 21. Nov 2016, 10:55 bearbeitet]
thonau
Inventar
#6 erstellt: 21. Nov 2016, 11:28
Hallo Matthias,

sehr gut sind nach meiner Meinung die Studio 1 und Studio 2 von Visaton, oder schau mal nach der
Cuando, oder der
Micro Block MK2

Dazu die empfohlenen Gehäusebausätze oder Zuschnitte und du kannst die richtige Perlen bauen.
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 21. Nov 2016, 11:56
Hallo Mathias,


vinylrules (Beitrag #4) schrieb:
Die aoo hatte ich mir auch schon näher angeguckt. Aber zum einen hat sie den Port hinten, zum anderen traue ich mir den Innenaufbau nicht wirklich maßgerecht zu. Muss man den Teiler unten eigentlich anschrägen, oder kann man den auch einfach so einsetzen? Natürlich so, dass das dicht ist.


bei der AaO reicht es, den Teiler schräg einzuleimen. Es ist nicht notwendig, diesen in einem bestimmten Winkel anzuschrägen. Den beim Verleimen entstehenden kleinen "Hohlraum" pampst Du einfach mit ordentlich Heißklebemasse zu.

Die hintere Anordnung des Ports hält eventuellen Mitteltonmüll von Deinen Lauschern fern. Das ist also eher ein Vorteil...


[Beitrag von Schon_wieder_weg am 21. Nov 2016, 11:57 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#8 erstellt: 21. Nov 2016, 14:01

Schon_wieder_weg (Beitrag #7) schrieb:

Die hintere Anordnung des Ports hält eventuellen Mitteltonmüll von Deinen Lauschern fern. Das ist also eher ein Vorteil...


prinzipiell stimmt das natürlich und sollte man bei jedem 1-/2-Weger so machen.
In einem 18qm Zimmer werden die LS aber recht Wandnah stehen (unter umständen <10cm platz von der Rückseite zur Wand ) was dann wieder ganz andere Probleme verursachen kann.

Wenn dir vom Klang her Ringradiatoren gefallen und du Platz für Standlautsprecher hast wäre die Samuel HQ von Alex Heißmann noch eine überlegung. Da kannst du die Bassreflexrohre verschließen, dann sollten sie auch Wandnah funktionieren - Treiber sind wie von dir Gewünscht recht weit oben
Taurui
Inventar
#9 erstellt: 21. Nov 2016, 16:56

Viper780 (Beitrag #8) schrieb:

prinzipiell stimmt das natürlich und sollte man bei jedem 1-/2-Weger so machen.
In einem 18qm Zimmer werden die LS aber recht Wandnah stehen (unter umständen <10cm platz von der Rückseite zur Wand ) was dann wieder ganz andere Probleme verursachen kann.


In dem Zusammenhang möchte ich gerne auf
http://www.visaton.de/de/techn_grundlagen/wandnah.html
verweisen.
tl;dr: Bei wandnaher Aufstellung ist die Orientierung vom Port schnuppe


[Beitrag von Taurui am 21. Nov 2016, 16:57 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#10 erstellt: 21. Nov 2016, 17:15

Taurui (Beitrag #9) schrieb:

tl;dr: Bei wandnaher Aufstellung ist die Orientierung vom Port schnuppe



http://www.visaton.de/de/techn_grundlagen/wandnah.html schrieb:

Es spielt keine Rolle, ob die Bassreflexöffnung vorn oder hinten sitzt, auch nicht, wenn die Box bis auf 10 cm an die Wand geschoben werden muss.
Dagegen ist der Einfluss des Wandabstandes auf den gesamten Bassanteil unterhalb 200 Hz sehr stark.


steht der LS sehr nah (also unter 10cm) und die Reflex Öffnung ist hinten kann dadurch der Kanal virtuell verlängert werden.
Sprich es ist im Link genau das wiedergegeben was auch ich geschrieben hab
vinylrules
Inventar
#11 erstellt: 21. Nov 2016, 23:18
Danke für die vielen Anregungen. Ich muss jetzt mal gucken, was ich mache. Der Hinweis darauf, dass die Lage das Ports nicht so ausschlaggebend ist - ganz so dicht vor die Wand muss der LS dann doch nicht - war sehr hilfreich. Irgendwie tendiere ich, trotz der anfangs gestellten Anforderungen, zur AaO, dass man das Brett einfach so montieren darf beruhigt mich. Und eigentlich muss es schon so ein halbwegs "fetter" Tiefmitteltöner sein. Keiner eine Meinung zur oaudio? Ich finde diesen Tieftöner so schön brachial mit seinem linearen Hub.

Mein Problem ist, dass ich aus der Fertigboxenwelt komme und mir in Bezug auf Selbstbau der Vergleich fehlt bzw. das, was ich bisher gehört habe, auch nicht besser war, nur etwas billiger. Es gibt einfach keine TQWT im Handel, man kann sich gar kein Bild von dem Prinzip machen. Hatte mal eine Castle Chester, die wohl ähnlich aufgebaut ist und mir im Bass gut gefallen hat, wenn man ordentlich Leistung reingepumpt hat. An TML kenne ich PMC und T+ A und da gefallen mir nur die älteren Modelle von PMC, sind aber auch gebraucht preislich etwas außer Reichweite.

Was die Gehäuse angeht habe ich einen gewissen Bastlerehrgeiz (ner eben nicht zu kompliziert) und bin zum Glück auch relativ schmerzbefreit, was die Optik angeht. Ganz nebenbei müsste ich die Dinger mit meinen Söhnen zusammen bauen und da kann man nicht einfach nur Chassis in Fertiggehäuse schrauben

Gruß

Matthias
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 22. Nov 2016, 00:21
Hallo Matthias,

wo wohnst Du denn...?
vinylrules
Inventar
#13 erstellt: 22. Nov 2016, 09:27

Hallo Matthias,

wo wohnst Du denn...?


In Flensburg.....
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 22. Nov 2016, 10:14
Ok, ist ein wenig weit zum Probehören...
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