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Hornsat mit Coax

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mühltaler
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Dez 2016, 19:15
Hallo,

momentan habe ich ein 2.1 System mit 2 Hornsats nach HM - allerdings mit 12 statt 4 Ecken und einem Niwo Eckhorn.

Ich spiele mit dem Gedanken meine Visaton B200 durch ein Coax System zu ersetzen, wie z.B. das Beyma 8CX300Nd/N. Damit ergäbe sich sozusagen ein Coax Horn

Ich habe das mal in Hornresp simuliert. Zunächst die B200 Simu

Hornsat B200 Hornresp Acoustical Power

und die Messungen mit UMIK/REW auf Achse 1, 2, und 3 Meter in der Raummitte:

Hornsat B200 REW Messung 1,2,3 m

Die mittlere (2m) Messung stimmt recht gut mit der Simulation überein und auch mit der Messung hier. Daher nehme ich an, dass die Simulation mein Gehäuse einigermaßen korrekt berücksichtigt.

Sie Simu mit dem Beyma Coax (nur der Woofer: kennt jemand die Parameter des HT?) ergibt sogar einen flacheren Verlauf:

Hornsat 8CX300NdN Hornresp Acoustical Power


Lässt sich also ein ähnliches Klangbild/Ergebnis erwarten?

Gibt es Punkte, weshalb der Coax in dem Hornsat nicht funktionieren könnte/kann?

Die erhofften Vorteile sind: größerer Sweet Spot, mehr Pegel oberhalb 10kHz und (laut Simu) 10db mehr max. SPL und damit passender zum Niwo Eckhorn.

Als Weiche käme zunächst die Beyma FD2CX in Frage, oder diese modifizierte Version.

Grüße,
Stephan
fozzibaermopped
Stammgast
#2 erstellt: 27. Nov 2017, 17:28
Sehr interessante Konstruktion. Kannst Du zu den Sat's etwas schreiben und evtl. noch ein paar Detailfoto's einstellen?
mühltaler
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Nov 2017, 01:23
Na dann hat sich ja doch noch ein Interessent gefunden


Dafür gibt es auch ein paar Bilder vom Bau. Der äußere Korpus:


Hornsat Aussen


Zur Berechnung der doppelten Gehrungswinkel, kann ich diese Seite empfehlen: http://www.math-it.org/Publikationen/Trichterzinkung.pdf.
Zur Montage der Mantelelemente habe ich die Einzelzeile mit der Innenseite nach unten auf Stoß nebeneinander gelegt und dann zweimal quer über die obenliegende Außenseite eine Lage Kreppband angebracht. Dann umdrehen, die Fugen leimen, am Klebeband hochziehen und in die runde Form bringen. Zum fixieren zwei Spanngurte ob und unten spannen und trocknen lassen.

Ansonsten, abweichend zum Plan, die Bohrungen in der Rückwand beachten, welche die Stockschrauben aufnehmen, die im Innenkorpus verankert sind. Der Innenkorpus ist bei mir nicht verleimt, sondern nur seitlich geführt und hinten am Außenkorpus verschraubt.

Der innere Korpus:


Hornsat Innen


Hier die Konstruktion der Kegel als Aufsatz auf den Treiberantrieb. Dazu habe ich den Kegelmantel aus festem Papier geformt, den Boden mit einem Holzring stabilisiert und anschließend mit PU Schaum ausgeschäumt. Dann aus dem getrockneten Schaum die Magnetform ausschnitten. Vorteil: stabiler Kegel, fester Halt und den Treiber nicht mit Klebeband versaut.


Hornsat Kegelkonstruktion Hornsat Kegel


Das fertige Produkt mit dem Beyma Coax Treiber auf dem Niwo:


Coax Hornsat


Hier die momentane Weiche. (Der TL 16 H ist nur ein Platzhalter für das Beyma HT Horn). Diese ist extern gehalten und per 4 poligen Speakon am LS angeschlossen. Die Weiche ist das Ergebnis zahlreicher Iterationen aber mit Sicherheit noch nicht optimal ausgelegt. Da ich die TS Parameter für das Horn nicht kenne, sind die Möglichkeiten zur Simulation/Berechnung recht eingeschränkt.


Hornsat Weiche


Generell ist der Hornsat kein LS fürs Nahfeld. D.h. 4 Meter Hörabstand sollten es schon sein, aber das Niwo ist ja auch eher für größere Räume gedacht. Das Niwo spielt bei mir bis 125 Hz. Anders als das Niwo sollten die Hornsats nicht in der Ecke stehen, dann leidet die Räumlichkeit.

Klanglich bin ich soweit zufrieden. Es geht (sehr) laut, zu 99% höre ich aber bei Zimmerlautstärke. Die Hornsats zusammen mit dem Niwo sind durchaus zum Dauerhören geeignet. Ich sollte aber dazusagen, dass ich Equaliser APO vorgeschaltet habe - auch um das Niwo und die Raummoden im Zaum zu halten. Außerdem lassen sich damit Laufzeitkorrekturen zwischen dem Niwo und den Hornsats vornehmen.

Ich hoffe das hilft erst mal weiter...

Grüße,
Stephan

PS: Das Finish kommt bestimmt auch irgendwann. Dann sieht's vielleicht mal so aus wie hier:


schlunz1 (Beitrag #47) schrieb:
sat horn
fozzibaermopped
Stammgast
#4 erstellt: 28. Nov 2017, 03:22
Muss sagen Hut ab. Sehr schöne Optik. Wenn dann der Klang auch noch stimmt, dann hast Du da echt was sehr feines geschaffen.
Ich habe noch Fragen:
- Hast Du den 8CX300ND/N oder den 8CX300FE?
- Sind die Hornparameter 1zu1 vom Bauplan von HMoreart umgesetzt, oder hast Du diese auf Grund der 12-eckigen Form verändert?
- Ist der Pappkegel auch auf dem Koax montiert, oder wurde der nur für die anfangs eingebauten Breitbänder gebaut/verbaut?


[Beitrag von fozzibaermopped am 28. Nov 2017, 03:22 bearbeitet]
mühltaler
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Nov 2017, 11:23
Hi,

ich habe den 8CX300ND/N verwendet. Bei der FE Version weiß ich nicht, ob der Pappkegel auf den größeren Durchmesser des Magneten noch stabil draufpasst ohne dass man doch wieder Klebeband verwenden muss.

Ja, ich habe auch einen Pappkegel auf dem Koax. Der formt ja nun mal den Hornhals und den anfänglichen Querschnitt. Ich behaupte mal, dass der Coax thermisch auch besser mit dem Pappkegel zurechtkommt, da das Metallhorn quasi als Kühlrippe nach vorne funktionieren kann. Ansonsten nimmt man mit dem Pappkegel dem Antrieb schon ziemlich viel an thermisch relevanter Oberfläche weg Ist aber vermutlich nur bei dauerhaft höherer Lautstärke relevant - ansonsten ist man halt schneller auf Betriebstemperatur Bisher ist jedenfalls noch nichts abgeraucht.

Ich habe den Verlauf des Hornquerschnitts aus den Plänen von HMoreart übernommen und auf die neue Geometrie umgerechnet. Das einzige was ich mir (bis jetzt) gespart habe ist die Kontur des Hornmunds (oben/unten ist länger als links/rechts) - ich befürchte das sieht bei einem ännähernd kreisförmigen Querschnitt nicht mehr so gut aus.

Bezüglich Klang behaupte ich mal dürfte sich aufgrund der Bauform kein großer Unterschied zum Original ergeben (der Hornverlauf ist ja gleich). Ein Unterschied ergibt sich natürlich aus dem anderen Treiber - aber da hat HMoreart ja selbst schon Verschiedenste getestet (allerdings keinen Coax).

Zur Zeit überlege ich mir, das gleiche nochmal mit einem längeren Horn zu bauen, so dass ich auf ca. 100Hz runterkomme. Damit würde das ganze ca. 15 bis 20 cm tiefer werden. Ich hatte mir schon mal einen alternativen Innenkorpus gebaut, der den Schall noch mal vor und zurück führte. Allerdings ging durch die zwei zusätzlichen 180° Umlenkungen zu viel Mittelton verloren und es ergab sich zwar eine deutliche aber leider sehr begrenzte Erhöhung um die 200Hz. Daher der nächste Ansatz mit mehr Tiefe und nur einer Kehre.

Gruß,
Stephan
fozzibaermopped
Stammgast
#6 erstellt: 28. Nov 2017, 13:26
Schon eine Idee, wie man das Innenteil bei Deiner 100Hz-Version so gestallten könnte, so dass man auf den Pappkegel verzichten könnte?
mühltaler
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Nov 2017, 14:04
Wenn man nur den Querschnittsverlauf einhalten will, kann man natürlich statt die Fläche innen wegzunehmen auch die Fläche von außen reduzieren, d.h. die Weichfaserplatten entsprechen dicker auftragen. Allerdings ist das fertigungstechnisch aufwendiger als einen Pappkegel zu basteln. Der ist automatisch kreisförmig im Querschnitt und hat die gewünschte Schräge...

Ich hatte das bei der 3-fach Faltung schon so ähnlich gemacht: Hornhals als Loch in der Mitte hinter dem Treiber und die Faltungen dann konzentrisch nach außen - ganz ohne Weichfaser. War nur leider Versuch und Irrtum da es, wie gesagt, einen recht isolierten Peak im Frequenzgang erzeugte. Die Simulationsprogramme berücksichtigen leider keine Verluste aufgrund von Faltungen...
fozzibaermopped
Stammgast
#8 erstellt: 03. Dez 2017, 16:53
Schon mal drüber nachgedacht das Innenteil aus Scheiben zu fertigen? Damit kann man den Papptrichter vergessen, die Sache wird dutlich stabiler und ist leichter zu fertigen (Oberfräse und Fräszirkel vorrausgesetzt). Dann ist es halt rund und nicht 12 Eckig.
mühltaler
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Dez 2017, 23:02
Das wäre eine Alternative. Geht natürlich ins Gewicht - da hat die Weichfaser ihren Vorteil. Außerdem hab ich noch so viel davon...

Hört sich vielleicht komisch an, aber ich überlege gerade, ob man ein 30iger Abflussrohr als äußere Hülle nehmen und dieses mit gefrästem Weichfaserscheiben auffüllen könnte. Natürlich braucht es eine stabile Blende für den Treiber und hinten wieder eine stabile Verankerung im Außenkorpus. Hätte den Vorteil, dass man mit verschiedenen Füllungen (Hornverläufen) experimentieren könnte ohne jedes mal bei null abfangen zu müssen.

Außerdem muss demnächst ein Wäschewurfschacht bei uns eingebaut werden - da bleibt bestimmt was übrig... 8 mm Wandstärke ist schon recht stabil.
fozzibaermopped
Stammgast
#10 erstellt: 05. Dez 2017, 01:11
Ist eine gute Idee, aber die Optik leidet darünter. Ich bin da eher der Holz-rustikal Freak...
Ich dachte da eher an Buche Leimholz.
Ist denn das Gewicht so ausschlaggebend?
mühltaler
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Dez 2017, 09:22
Das Rohr ließe sich wohl auch furnieren - von der Oberflächenform her trivial...

Das Gewicht spielt vor allem beim Transport/Anheben eine Rolle - die Form ist leider nicht sehr handlich. Ich schätze es momentan auf 25 kg. Mit einer längeren (tieferen) 100 Hz Version können es an die 40 kg werden. Es ist halt keine typische Horn-Standbox und muss entsprechend auf Ohrhöhe gehoben werden. Wenn man das nur ein einmal machen muss, kein Problem. Wenn man aber immer wieder am Herumprobieren ist, dann merkt man das schon irgendwann...

Ich denke mal das Weichfaser auch andere akustische Eigenschaften hat als Holz normaler Dichte, z.B. mehr Schall absorbiert. HM hat Weichfaser ja in vielen seiner Konstruktionen verwendet.

Man kann das Außenteil (Rohr) natürlich auch aus Leimholzringen aufbauen und dann das Innenleben mit Weichfaserringen gestalten.
fozzibaermopped
Stammgast
#12 erstellt: 05. Dez 2017, 23:06
Ne ne, gerade diese 12 eckige Form vom Außenteil finde ich optisch sehr gelungen. Ein runder Trichtrr sähe da nicht so gut aus. Ist doch wie bei den alten Grammophonen...
mühltaler
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Dez 2017, 12:46
Nein, ich meinte die äußere Hülle des Innenkorpus, denn die ist ja auch zylindrisch. Den Außenkorpus in ein Rohr zu stecken wird schon vom Durchmesser her nicht möglich sein und in der Tat wäre das optisch wenig ansprechend.
mühltaler
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Nov 2019, 01:07
Hallo,

es ist schon eine Weile her, aber ich habe mir weitere Gedanken zu einer tiefer spielenden Version, d.h. zu einem längeren Horn gemacht.

Dabei bin ich auf die Idee gekommen den Hornverlauf im inneren Zylinder zu verlängern indem ich das Innenleben als expotentielle Wendel ausführe:

Hornwendel

im Zusammenbau (ohne Treiber) sieht das dann so aus:

Innenteil als Gitter:

HornWendelGitter

Komplett:

Wendelhorn

Die Hornlänge im inneren Zylinder kann damit von 40 cm auf über einen Meter angehoben werden. Laut Simulation lässt sich damit die untere Grenzfrequenz auf unter 100Hz senken (grau ist die Wendelvariante, schwarz die mit Pappkegel):

Vergleich Kegel-Wendel

Es stellt sich natürlich die Frage nach der Anfertigung einer solchen expotentiellen Wendel - hat jemand so etwas schon mal gemacht / eine Idee?

Die Wendel hat den Vorteil, dass der Hornverlauf gleichmäßig ist und ohne Kehren auskommt, d.h. hoffentlich weniger Mittelton verloren geht als bei der Variante mit den zwei zusätzlichen 180 Grad Kehren.

Grüße,
Stephan
Big_Määääc
Inventar
#15 erstellt: 07. Nov 2019, 10:03
es gab iwo mal diese WendlerIdee für den BR Kanal,
vll gibts da iwo Messungen im Netz zufinden.
fozzibaermopped
Stammgast
#16 erstellt: 07. Nov 2019, 10:32
Ich sehe da zwei Möglichkeiten:
- 3D-Drucken
- CNC-Fräsen (5Achsen)

Was hat der Wendel denn für Abmessungen (Außenø und Höhe)?
Big_Määääc
Inventar
#17 erstellt: 07. Nov 2019, 16:01
da es sich hier um ein bäckloaded Horn handelt,
hat ein idealer Hornverlauf eig nur Vorteile im Bereich seiner Hornwirkung,
da aber die Frontabstrahlung des Chassis oberhalb auch noch dazukommt,
gibt es dann halt diese PhasensauereiKammfilter.

manchmal ist das Un-ideal etwas besser.
siehe zB die FuzziTML die der Timmermann gern mal baut.
etwas Faltung in der Röhre verschmiert und verhindert die Wellenleiterfunktion zu hohen Frequenzen hin.
ergo, weniger Phasen und Tonmüllprobleme.
Kay*
Inventar
#18 erstellt: 07. Nov 2019, 17:04
sorry

d.h. hoffentlich weniger Mittelton verloren geht

im Horn?
gerade weniger Mittelton wäre von Vorteil

p.s.
die gesamte Konstruktion ist grober Unfug.
Wie kann man bloss drauf kommen, dass sich eine halbwegs
brauchbare Schalladdition von 'Treiber-Vorne' und 'Treiber-hinten+Weg' ergibt?
P@Freak
Inventar
#19 erstellt: 07. Nov 2019, 17:17
So ist et ...

@ mühltaler :

Mehr als nen prima Tonalverzerrer hast da net gebaut. Der 8CX gehört in Bassreflex. Da das Grundgehäuse ja praktisch scho dafür da ist kannschst einfach auf Hornkehle Bassreflex umbauen was man übrigens auch gut vorab mit Hornresp "ausklingeln" kann wenn man vorher z.b. in WinIsd benötigtes Volumen und Tuning ermittelt !!

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 07. Nov 2019, 19:36 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#20 erstellt: 07. Nov 2019, 19:32
wenn ich wirklich ernsthaft ein "Horn" bauen wollte,
so hätte ich die Konstruktion von Nelson Pass gebaut
mühltaler
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 07. Nov 2019, 20:45
OK, ich sehe ein, das mit dem Mittelton war wohl eine Steilvorlage - aber immerhin gab es mal Reaktionen .

Ist aber auch egal, die Wendel wird mit Sicherheit weniger hohe Frequenzen durchlassen, als die jetzige geradlinige Kegelkonstruktion.

Noch mal zum Überblick: Die Hörner (angelehnt and den HornSat von HM) spielen bereits seit geraumer Zeit als Satelliten mit dem Niwo Horn als Subwoofer. Mein eigentlichens Anliegen ist es die Trennfrequenz zwischen Sat und Sub zu senken. Soweit ich es verstanden habe, erreicht man dies durch eine Verlängerung des Horns. Im Prinzip will ich den vorhandenen Bauraum besser ausnutzen, d.h. die dicke Randdämmung und den Kegel raus und die Wendel rein.

Das Nelson (Backloaded) Horn soll den gesamten Frequenzbereich abdecken und ist daher entsprechend groß (brauch ich nicht). Die 180° Kehre ist auch dort deutlich abgerundet. Soweit ich es erkennen kann hat es eine Vorkammer die als Tiefpass wirkt. Trotzdem kommt mit Sicherheit mehr aus dem Horn als aus einer Bassreflexröhre/kanal.

Gibt es irgendwelche Anhaltswerte / Simulationen die zeigen wir stark Umlenkungen im Hornverlauf den Schall über die Frequenz dämpfen? Die gängigen Simulationen ignorieren das ja völlig.
Kay*
Inventar
#22 erstellt: 07. Nov 2019, 20:50
es gab irgendwo eine Anleitung/ein Programm mit dessen Hilfe man TML simulieren konnte.
danach würde ich suchen
P@Freak
Inventar
#23 erstellt: 07. Nov 2019, 20:55
Soll wohl auf "biegen und brechen" mit viel Aufwand auch net klingen ... mal zum verdeutlichen >> mit Hornkehle Bassreflex ( hier wohl mit 60Hz Tuning ) bekommst du ALLEN unnützen selber rein konstruierten Mitten Müll aus dem Klangbild bei tiefen möglichen Trennfrequenzen raus ... sowohl was das Topteil UND auch das Eckhorn angeht ... Gutes kann so einfach sein. Aber wenn man halt net WILL. Wird und bleibt es halt Esoterik-HaiFay.

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 07. Nov 2019, 21:15 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#24 erstellt: 07. Nov 2019, 21:00

Soll wohl auf "biegen und brechen" mit viel Aufwand auch net klingen ...

dass das Vorhaben scheitern wird, sollte der TE schon selbst erfahren
mühltaler
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 07. Nov 2019, 23:10
Also ich finde bei Hornresp oder AJHorn keine Eingabemöglichkeiten bezüglich Kehren im Hornverlauf, geschweige denn eine Einbeziehung in die Simulation. Also welches TML Simulationsprogramm soll dies bitte unterstützen?

Ich habe mal mit dem Ansatz "Fläche des Hornhalses = 1/4 Membranfläche; Fläche des Hornmundes = 6/4 Membranfläche; Hornlänge ca. 50-60cm." eine Hornkehle (grau) simuliert:


Horn vs. Hornreflex


Da gehen mir aber gute 6db am unteren Ende flöten!

Das der Hornsat und insbesondere die Idee mit der Wendel keine Konstruktion von der Stange wird, sollte eigentlich offensichtlich sein . Eine Bassreflexkiste zu bauen ist mir zu langweilig, in der Tat will ich dabei auch noch was lernen.
Kay*
Inventar
#26 erstellt: 08. Nov 2019, 00:05
um keine Missverständnisse aufkommen zulassen,
ich will dich nicht abhalten,
vlt. hast du ja ein anderes Physikverständnis

es gibt ein Artikel in Elektor von F. Hausdorf (Visaton)
"Tranmissionline - in die Röhre geguckt"
einfach mal selbst suchen,
absolut notwendig, wenn's um (akustische) Grundlagen geht

genauso nach Simulatoren
https://duckduckgo.c...lation&t=ffsb&ia=web

für die Konstruktion, bzw. betr. der Knicke, ist es egal ob sich das Dingens "Horn" nennt
thonau
Inventar
#27 erstellt: 08. Nov 2019, 09:39
Moin,

Hornresp kann auch TML simulieren. Aber was soll das hier? Der TE hat doch Fragen bezüglich der Kehren.
Da helfen doch nur Programme wie
http://www.randteam.de/RDTeam/Products.html oder
https://www.boundary-element-method.com/acoustics/,

die aber sehr gute CAD- Kenntnisse voraussetzen.

Vielleicht sollten sich die Kritiker zuerst die Grundkonstruktion mit ihren wenigen Messungen ansehen, die der TE in seinem ersten Satz verlinkt hat.
Natürlich sind solche Hörner kompliziert, aber die Idee mit der Spiralhornverlängerung finde ich gut. Mach bitte weiter!
Und für den Freak. Auch im PA-Bereich gab es ein ähnliches Horn, nur in groß. Hatte sehr gute Messwerte, perfekten DI, herausragenden Klang. War aber zu teuer.
Die Messungen finde ich nicht mehr, nur noch Bilder:
http://www.mlaudio-net.de/100_200.php
http://bilder.hifi-forum.de/max/3949/soundcheck615_522954.jpg




https://en.wikipedia.org/wiki/Horn_loudspeaker , siehe Applications
Big_Määääc
Inventar
#28 erstellt: 08. Nov 2019, 10:19
das ML Audio ist aber rein frontloaded.

im Bereich Linearrays gibt es aber auch reflektierende Waveguides,
mal die Patentlisten durchsuchen,
die hierfür überhaupt nicht zielführend sind
thonau
Inventar
#29 erstellt: 08. Nov 2019, 10:36

das ML Audio ist aber rein frontloaded.


Nö, vielleicht finde ich noch die Beiträge vom Aufbau. Der MT-Treiber befindet sich direkt hinter dem HT.
Big_Määääc
Inventar
#30 erstellt: 08. Nov 2019, 12:34
wäre ne neu Info,
die damals nicht in der Prosound angeben war.
Kay*
Inventar
#31 erstellt: 08. Nov 2019, 15:58

Der TE hat doch Fragen bezüglich der Kehren.

... und sowas ist bei "Horn" und TML eben gleich,
Physik und so



das ML Audio ist aber rein frontloaded.

was nicht der einzige interessante Punkt wäre,
Kompressionskammer? Tiefpass? Messungen?

(Dipol für PA?
wenn die LS genauso schlecht wie die homepage ...
selbst die Bilder sagen mir nix)


nebenbei:

Vielleicht sollten sich die Kritiker zuerst die Grundkonstruktion mit ihren wenigen Messungen ansehen, die der TE in seinem ersten Satz verlinkt hat.

vlt. solltest du besser hinschauen!?
ich finde ja diese "Messungen" irgendwie sonderbar, z.T. aber auch möglicherweise entlarvend.
Impedanzkurve hätte ich auch gerne gesehen

edit: Zitat http://www.hm-moreart.de/28.htm
"
Schon ziemlich unfair einen solchen Lautsprecher aus einem Meter zu messen.
Sie können auch die prinzipbedingten Pegelschwankungen und den sehr lauten
Höchstobertonbereich erkennen, diese nivellieren sich aber in Ihrem Hörraum
bei durchschnittlicher Horn-Sat Hörentfernung von 5-8 Meter."


[Beitrag von Kay* am 08. Nov 2019, 16:08 bearbeitet]
thonau
Inventar
#32 erstellt: 08. Nov 2019, 16:08
Wie gesagt,
in dem Online-Test mit den Messungen war eindeutig ein Aufbau ähnlich dem HM-sat zu erkennen.
Ich will mich aber nicht mit dir streiten. Dachte auch da war später mal ein Bericht im Soundchek und nicht im Prosound.
Weißt du noch in welchem Jahr etwa?
Aber eigentlich egal, wer es genau wissen möchte fragt mal bei ML- Audio an. Vielleicht haben die noch was im Archiv. Habe jetzt soviel Zeit in die Suche investiert. Leider finde ich nix mehr.
Hilft ja dem TE eh nicht weiter, mit seiner Berechnung, war nur als Beispiel gedacht.
Kay*
Inventar
#33 erstellt: 08. Nov 2019, 16:15

war eindeutig ein Aufbau ähnlich dem HM-sat zu erkennen

ich glaube dir erst, wenn ich eine Zeichnung vom Aufbau sehe.
Allein schon der Glaube, der Schall würde einfach so um 180° umgelenkt ...
mindestens eine stehende Welle (hier un gedämpfte Resonanz) + Oberwellen ...
P@Freak
Inventar
#34 erstellt: 08. Nov 2019, 16:40
Hallo,

das ML Horn kann nur ein reines F.L. - Horn sein auch wenn der Schall des Treiberchassis ein mal umgelenkt wird ( und zwar direkt vor der Membran, also F.L. ) . Fällt dann unter "Phase Plug Technologie" Anpassung Treiber / Horn. Die Röhre ist also das geschlossene Rückgehäuse des Chassis. Im übrigen verwendet der Fredstarter schon durch seinen Umbau für so kleine B.L. Hörner komplett ungeeignetes Koax Chassis um den Rückwärtigen Schall Sinnig zu nutzen.

Steht auch alles in bereits vergilbten Geschichtsbüchern zu B.L. Hörnern. Die einzig Sinnige Umbauvariante hier für das Horn habe ich bereits oben genannt. Die "Hornoptik" bleibt da ja sogar zu 100% erhalten. Um guten Klang scheint es dem Fredstarter ja aber eh nicht zu gehen.

In dem Sinne ... *frohes Basteln*

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 08. Nov 2019, 16:41 bearbeitet]
thonau
Inventar
#35 erstellt: 08. Nov 2019, 16:52
Hallo,

habe noch drei Bildchen gefunden. Kein Kommentar, nur so zum gucken.
https://www.lightsou...h-das-auge-hort-mit/
Kay*
Inventar
#36 erstellt: 08. Nov 2019, 17:18

das ML Horn kann nur ein reines F.L. - Horn sein auch wenn der Schall des Treiberchassis ein mal umgelenkt wird ( und zwar direkt vor der Membran, also F.L.

auch ich würde die Bilder so interpretieren,
entsprechend der Text:
"bei dem alle Lautsprecherchassis um eine Achse angeordnet sind. Auch die Hornführungen sind koaxial ineinander integriert."

edit:
das ML-Audio Pa-System wurde 2003 vorgestellt.
Auf der Seite http://www.mlaudio.de/index.html ist davon nix mehr zusehen ! ?


[Beitrag von Kay* am 08. Nov 2019, 17:43 bearbeitet]
mühltaler
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 09. Nov 2019, 19:20

vlt. hast du ja ein anderes Physikverständnis


Also in meiner Physik gilt die Energieerhaltung. Diese gilt auch bei sich überlagernden Schallwellen - destruktive Interferenz senkt lokal die Amplitude aber die Schallenergie bleibt erhalten. Es wird also keine heiße Luft produziert, sondern Energie wird umgelagert. Die gefürchteten Kammfiltereffekte durch vor und rückseitig abgestrahlten Schall sind daher stark ortsabhängig und überlagern sich mit zunehmenden Abstand vom Lautsprecher mit weiteren Schallquellen, den Reflexionen des Raumes und dem Schall des in der Regel vorhandenen zweiten Lautsprechers. Ich denke so ist auch die Aussage von HM zu verstehen.

Ich vermute mal das die Kammfiltereffekte im freien oder in großen Räumen deutlicher auffallen als im häuslichen Wohnzimmer.

Aber zur Beruhigung, anderes als in der Simulation fällt der Pegel im Hornkanal oberhalb 300 Hz wieder steil ab, d.h. die stark schwankenden Interferenzen existieren in Realität gar nicht. Warum? - genau das war meine Frage: Beugung, Absorption, Reflexion?

@thonau: Danke für die Links!

Meine These: Die Wendel wird das Horn (oder den TML Kanal) verlängern und somit tiefer spielen. Vielleicht auch nach oben tiefer abschneiden. Ich hoffe aber nicht so tief, wie meine vorherige "reentrant horn" Konstruktion - die ließ mit ihren 3 180° Kehren nur noch einen Peak übrig.


Der 8CX gehört in Bassreflex


Warum? Nach Hausdorf (habe ich gelesen) ähnelt eine TML einer BR und man kann ebenso Treiber mit niedriger Güte verwenden (Seite 13). Für ein Horn ja wohl sowieso.
Kay*
Inventar
#38 erstellt: 09. Nov 2019, 20:06

Beugung, Absorption, Reflexion?

ich tippe auf Masse der bewegten Luft
Daneben lebt das Horn von Resonanzen
Schon allein, dass die Wege bis zum Knick gleich lang sind, finde ich ärgerlich.


Ich vermute mal das die Kammfiltereffekte im freien oder in großen Räumen

du hast doch unabhängig vom Raum einen akustischen Kurzschluss / Druckausgleich.
(Wehe, dass jetzt hier jemand mit Schnelletransformation um die Ecke kommt! )

Das eine Messung im Raum dieses nicht mehr zeigt ("nicht mehr auffällt") hat einfach
mit den Raumresos zutun.
In der ersten Wellenfront fehlt aber das, was per Druckausgleich vernichtet worden ist.


[Beitrag von Kay* am 09. Nov 2019, 20:21 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#39 erstellt: 09. Nov 2019, 21:46

mühltaler (Beitrag #37) schrieb:



Der 8CX gehört in Bassreflex


Warum? Nach Hausdorf (habe ich gelesen) ähnelt eine TML einer BR und man kann ebenso Treiber mit niedriger Güte verwenden (Seite 13). Für ein Horn ja wohl sowieso.


Jap, dann beschäftige dich mal damit WIE und WARUM man das dann dimensionieren / abstimmen würde mit dem von dir gewählten Koax ... du bastelst da einfach ohne Sinn und Nutzen rum ohne das damit etwas brauchbares außer nem Soundenden Tonalverzerrer bei rum käme. Auch mal damit beschäftigen wie man Treiber und Horn bei B.L. Hörnern dimensioniert, welche Schallanteile / Energieabstrahlung über Frequenz wo erzeugt werden und wo und warum dann eine Schallmischung entstehen muß.

P@Freak
Kay*
Inventar
#40 erstellt: 09. Nov 2019, 23:32

Nach Hausdorf (habe ich gelesen) ähnelt eine TML einer BR

interessenshalber,

wo gelesen?

worin besteht die "Ähnlichkeit"?
mühltaler
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 10. Nov 2019, 00:23
Hast Du Deine eigenen Quellen nicht gelesen? Seite 13, habe ich doch angegeben.

Hausdorf schreibt, dass die am häufigsten gebaute TML Form in ihrem Verhalten stark einer Bassreflexbox ähnelt.

Aber mache mich jetzt bitte nicht auch noch verantwortlich für die Aussagen von Hausdorf!
Kay*
Inventar
#42 erstellt: 10. Nov 2019, 00:35

Hast Du Deine eigenen Quellen nicht gelesen?

selbstverständlich habe ich es gelesen und gerade deshalb meine Frage.

Ich muss zugeben, dass ich den Zusammenhang falsch zugeordnet habe.

Entschuldigung!
mühltaler
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 10. Nov 2019, 16:03

du bastelst da einfach ohne Sinn und Nutzen rum ohne das damit etwas brauchbares außer nem Soundenden Tonalverzerrer bei rum käme


Wie verwerflich - ich mache das einfach... Warum ? Weil ich Lust drauf habe und mit dem Ergebnis zufrieden bin.

Ich habe nie behauptet, dass dieser Lautsprecher perfekt ist und ich habe auch das Grundkonzept noch nicht mal selbst entwickelt. Ich habe auf einem Konzept aufgebaut, welches jemand anderes vorgestellt und gegen ein geringes Entgelt weitergegeben hat. Poste doch mal einen Link zu deinen Entwicklungen mit Erfahrungsberichten - das Forum lebt davon und andere (inklusive mir) können sich daran orientieren.

Sorry, aber das ist nur mein Hobby - da wird auch mal gebaut ohne die Theorie vorher komplett erfasst zu haben. Ich habe auch schon Brennholz produziert - Spaß hat es trotzdem gemacht.

Vielleicht bau ich auch mal eine Hornkehlen Variante, das Innenteil ist nur verschraubt und jederzeit austauschbar. Vorher hätte ich aber gerne meine Frage beantwortet.
Kay*
Inventar
#44 erstellt: 10. Nov 2019, 19:05
wenn du die Kiste tiefer/länger baust verschieben sich die Resos eben zu tieferen Freq.,
entsprechend könnte es sein, dass dir im unteren Mitteltonbereich was fehlt.
Aufschlussreich wäre eine Impedanzkurve deiner bisherigen Konstruktion.

edit

Es stellt sich natürlich die Frage nach der Anfertigung einer solchen expotentiellen Wendel - hat jemand so etwas schon mal gemacht / eine Idee?

HDF ist halbwegs stabil, lässt sich relativ leicht biegen und leicht bearbeiten.
Die Abmasse/Form würde ich per Pappmodel probieren


[Beitrag von Kay* am 10. Nov 2019, 19:32 bearbeitet]
thonau
Inventar
#45 erstellt: 10. Nov 2019, 20:30
Hallo mühltaler,

vielleicht hilft dir diese Publikation von hier etwas weiter. Beantwortet leider nicht deine Fragen, aber sieht interessant aus.
Kay*
Inventar
#46 erstellt: 10. Nov 2019, 22:02
mühltaler
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 10. Nov 2019, 23:29

HDF ist halbwegs stabil, lässt sich relativ leicht biegen und leicht bearbeiten.
Die Abmasse/Form würde ich per Pappmodel probieren


Genau das wäre auch mein Ansatz! HDF ist vom ersten Bau noch viel übrig. Ein stabile Pappröhre für den inneren Zylinder ist auch vorhanden.

Mein Idee ist die exponentielle Wendel in die Ebene, d.h. auf eine HDF Platte zu projizieren. Da sie mehr als eine Umdrehung macht, werden es natürlich mehrere Teilstücke.

Zunächst die Projektion des Innen und des Außenrandes der Wendel unter Beibehaltung der Bogenlänge. Für eine Wendel ohne Steigung, d.h. eine flache Scheibe ist das ein Kreis. Mit zunehmender Steigung wird die Bogenlänge länger, da ja der Fortlauf in die Bogenlänge eingeht.

Die Gleichung für die exponentielle Wendel ist:

x = R cos φ, y = R sin φ, z = φ²

Mittels Integration kommt man auf die Bogenlänge

l = ∫ 2 √(R² / 4 + φ²) dφ

und:

l = ½ (φ √(R² / 4 + φ²) + R² / 4 ln (φ + √(R² / 4 + φ²))) - ½ (R² / 4 ln (√(R² / 4)))

Dies geplottet ergibt:

Wendel Projektion

Blau ist der innere Rand, grün der äußere. Wie man erkennen kann, wird die Breite mit zunehmender Steigung immer schmaler. D.h. die Wendel ist nicht direkt auf eine Ebene abbildbar

Um die Breite konstant zu halten, muss man entweder innen Dreiecke hinzufügen, oder von außen wegnehmen. Diese Diskussion Spiralwendel in CAD veranschaulicht dies.

Vermutlich ist das Wegnehmen einfacher. Wenn es das Material zulässt, einfach von außen einscheiden und überlappend wieder verleimen. Mit Papier hat's schon funktioniert
Kay*
Inventar
#48 erstellt: 10. Nov 2019, 23:38

D.h. die Wendel ist nicht direkt auf eine Ebene abbildbar

hatte ich im Hinterkopf, wird etwas komplizierter,
aber bei den Freq. sind auch Fehler im cm-Bereich egal
mühltaler
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 12. Nov 2019, 02:08

vielleicht hilft dir diese Publikation von hier etwas weiter.


Das kommt dem ganzen schon recht nahe, vielen Dank! Lasse gerade das Vented Beispiel rechnen - das wird wohl eine Weile dauern. Ich musste mein Windows Region Format allerdings auf Russisch stellen, damit die Treiber Zahlen Sinn machen.

Das veröffentlichte Ergebnis der Wendelsimulation ist aber eher ernüchternd. Ein leichter Anstieg bei etwas über 70Hz aber 10 db unter dem zweiten Buckel. Warum nur so wenig? Liegt das an den unterschiedlichen Weglängen durch die Wendel (innen vs außen)? Kann man bei einer Wendel nicht die mittlere Weglänge nehmen wie im Horn/TML Kanal?

Ich würde ja gerne meinen Entwurf simulieren. Hat jemand eine Idee, wie ich aus FreeCAD solche Bitmapscheiben erzeugen kann? Die Slices Funktion liefert mir schon mal ein Schichtenmodel aus flachen Drahtobjekten:


Drahtmodel Wendel


Diese Flächen müssten gefüllt werden und dann jede Schicht in eine Bitmap verwandelt werden.
mühltaler
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 15. Nov 2019, 01:28
Es gibt Fortschritt zu vermelden. Die erste Wendelsimulation ist in 3DResponse gelaufen.

In FreeCAD muss man zunächst die Lautsprecherelemente zu einem Objekt vereinen, um sie dann mit Slice Apart wieder in Scheibchen zu zerteilen . Die Dicke der Scheiben muss 1cm betragen. Außerdem müssen die Scheiben senkrecht zum Chassis orientiert sein:

Hornsat Scheiben

Theoretisch kann man sich dann ein Script schreiben, welches von jeder Scheibe eine Bitmap erzeugt (leider geht das nicht mit allen Grafikkarten ) ansonsten eben manuell per Screenshot.

Die Bitmaps dann mit einem geeigneten Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Irfan View) im batch mode zurechtscheiden, auf zwei Farben reduzieren und invertieren. Dann verkleinern, so dass ein Pixel 1cm entspricht:

Horn Scheibe mit Chassismarker

Wichtig, das Chassis muss auf der Bitmap nach links zeigen und die Wand in der das Chassis sitzt muss geschlossen sein (hat keine Bohrung). Zudem wird die Mitte des Chassis in der Wand mit einem roten Pixel markiert (wer genau hinschaut kann es erahnen).

Dann die einzelnen Scheiben in 3DResponse (Achtung, vor dem Starten in den Windows Region Einstellungen als Format Russisch auswählen ) importieren und den Lautsprecher so wieder aufbauen:

3DResponse Enclosure

Dann noch die Treiberdaten eingeben, den gewünschten Frequenzbereich und die Schrittweite einstellen, Calc drücken und laufen lassen. Hier ein erstes Ergebnis für 20-1000 Hz mit 1 Okt Schrittweite (Rechenzeit ca. 15 Minuten).

3DResponse Ergebnisse

Ich werde es natürlich noch mal genauer rechnen lassen, dauert halt entsprechend länger. Es scheint sich mir der Wendel aber tatsächlich ein späterer Abfall im Frequenzgang zu ergeben - die berechneten 80 Hz sind noch gut vertreten - relativ ähnlich wie bei der oben gezeigten Hornresp Simulation .
Kay*
Inventar
#51 erstellt: 16. Nov 2019, 03:43
wenn ich die Simu richtig interpretiere,
so liegen die Stützpunkte der "Kurve" im Oktavabstand (!!)
...
eine halbwegs brauchbare Simu hätte Terz-Abstände
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