Bändchen durchgebrannt

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Kyumps
Inventar
#1 erstellt: 27. Okt 2017, 08:35
Mahlzeit Leute,

in meinem Freundeskreis existiert ein Monitor Audio Gold Heimkino,
als Center läuft dort der C350 mit Bändchen H,
Zur Raumkorrektur findet Dirac mit leichter Badewanne Anwendung.

Nun ist hier von einen auf den anderen Tag das Bändchen durchgebrannt
C350

Die Lautsprecher sind zwar noch innerhalb der Garantiezeit allerdings würde mich interessieren wie es dazu kommen kann.
Der Besitzer ist zwar kein Leisehörer aber auch keiner der extreme Pegel fährt, auch nicht kurzzeitig.
Überlast durch den Anwender sollte es also nicht sein.
Anwedungsfehler durch Einsatz von Dirac?
Der Hochton steigt langsam im Pegel mit +4 db in der Spitze der Dirac Ziellkurve. Also nicht durch den Anwender Einfach +4db im EQ eingestellt.
Einschaltplopp oder ähnliches ist in der Kette ebenfalls nicht vorhanden.

Bevor hier auf Garantie getauscht wird wäre eine Ursachenforschung vielleicht sinnvoll

EDIT: Aus Garantiegründen ist es auch nicht möglich das Ding einfach mal aufzumachen um sich die Weiche genauer anzuschauen


[Beitrag von Kyumps am 27. Okt 2017, 08:42 bearbeitet]
nfsgame
Stammgast
#2 erstellt: 27. Okt 2017, 08:44
Endstufe grütze (DC-Anteile oder verfühtes Clipping) wäre ne Möglichkeit. Bei dem "hochwertigen" Aufbau in aktuellen AVR würde es mich nicht wundern.
Ansonsten fürs nächste Mal: Lieber absenken als anheben... Ziel 0dB, für die Badewanne also eher die Mitten absenken .
Kyumps
Inventar
#3 erstellt: 27. Okt 2017, 08:55
Badewanne wurde über eine Absenkung der Mitten gemacht und beine Anhebung des Rests,
Als Endstufe für den Center kommt die Vincent SP-331 zum Zuge,
sollte also auch nicht an den Endstüfchen im AVR liegen


[Beitrag von Kyumps am 27. Okt 2017, 08:57 bearbeitet]
DB
Inventar
#4 erstellt: 27. Okt 2017, 08:58
Nun, Gleichströme töten keine Hochtöner, weil eine Frequenzweiche davor sitzt. Ein Leistungsverstärker, der übersteuert ist oder hochfrequent schwingt wäre als Verursacher denkbar, ebenso ungünstige Einstellungen (+4dB ergeben mehr als die doppelte Leistung).
Ob nun die Höhen angehoben oder die Mitten abgesenkt werden, ist dafür unerheblich. Tut man das Letztgenannte, muß man mit der Gesamtlautstärke höher gehen und kommt damit auf dasselbe heraus.


MfG
DB
Viper780
Inventar
#5 erstellt: 27. Okt 2017, 08:58
Sehr teure und auch Hochwertige Komponenten.

Kanns sein das irgendwas leitendes ins Bänchen gekommen ist? Mich würde es wundern wenn der HT nicht mit einem Kondensator geschützt wäre. Somit sollte DC auch keine große Auswirkung haben.
Big_Määääc
Inventar
#6 erstellt: 27. Okt 2017, 09:09
kann auch einfach eine leichte mechanische Schädigung des Bändchens sein.

kann auch schon bei der Herstellung da gewesen sein.

kleinere Leiterquerschnitt an der Stelle,
viel Stromfluss,
Kühlung ist ja auch nicht so toll beim Bändchen wie oft trotzdem gemeint wird.

Exitus.
Gorgoth
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Okt 2017, 10:09
Hallo,


DB (Beitrag #4) schrieb:
Nun, Gleichströme töten keine Hochtöner, weil eine Frequenzweiche davor sitzt. Ein Leistungsverstärker, der übersteuert ist oder hochfrequent schwingt wäre als Verursacher denkbar


Kannst du das genauer erklären. Was hat Gleistrom (z. B. durch clipping) mit der Frequenzweiche zu tun, dass die das verhindert?

Gruß
Big_Määääc
Inventar
#8 erstellt: 27. Okt 2017, 10:45
durch einen Kondensator fließt kein Gleichstrom , oder doch !?

und kann ein Verstärker überhaupt lange gleichstromförmigen Stromfluß ausgeben !?
DB
Inventar
#9 erstellt: 27. Okt 2017, 12:26
Hallo,


Gorgoth (Beitrag #7) schrieb:

DB (Beitrag #4) schrieb:
Nun, Gleichströme töten keine Hochtöner, weil eine Frequenzweiche davor sitzt. Ein Leistungsverstärker, der übersteuert ist oder hochfrequent schwingt wäre als Verursacher denkbar


Kannst du das genauer erklären. Was hat Gleistrom (z. B. durch clipping) mit der Frequenzweiche zu tun, dass die das verhindert?

schau mal hier. Vor dem Hochtöner sitzt immer ein Hochpaßfilter, was so oder sehr ähnlich aussieht. Allen gemein ist aber, daß ein Kondensator in Reihe vor dem Lautsprecher sitzt.

MfG
DB
13mart
Inventar
#10 erstellt: 27. Okt 2017, 12:36

Kyumps (Beitrag #1) schrieb:

Der Besitzer ist zwar kein Leisehörer aber ... im Pegel mit +4 db in der Spitze


Sowas mögen 'Bändchen' (auch unechte) gar nicht.
Der nächste Lautsprecher sollte anders bestückt sein.

Gruß Mart
Gorgoth
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Okt 2017, 12:55
[quote="DB (Beitrag #9)Vor dem Hochtöner sitzt immer ein Hochpaßfilter, ..... Allen gemein ist aber, daß ein Kondensator in Reihe vor dem Lautsprecher sitzt.[/quote]

Das ist mir schon klar. Aber heißt das jetzt, dass der Hochpassfilter/Kondensator Gleichspannungen vom Hochtöner fernhält?
Lötlack
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 27. Okt 2017, 12:58

Gorgoth (Beitrag #11) schrieb:
Das ist mir schon klar. Aber heißt das jetzt, dass der Hochpassfilter/Kondensator Gleichspannungen vom Hochtöner fernhält?
Welche 'Frequenz' hat den Gleichstrom? Oder anders, wie ist ein Kondensator Aufgebaut? Ein gutes Beispiel ist eine Plattenkondensator.

Wenn Du dir das vor Augen führst sollte dir das warum auch klar sein.

Gruß
Thomas


[Beitrag von Lötlack am 27. Okt 2017, 12:59 bearbeitet]
Gorgoth
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 27. Okt 2017, 13:01
Vielleicht bin ich ja doof, aber Kondensatoren sind keine Isolatoren. Bis zur Sättigung fließt doch wohl Strom, wenn Gleichstrom anliegt?

Kondensator im Gleichstromkreis


[Beitrag von Gorgoth am 27. Okt 2017, 13:05 bearbeitet]
DB
Inventar
#14 erstellt: 27. Okt 2017, 13:54

Gorgoth (Beitrag #11) schrieb:

Das ist mir schon klar. Aber heißt das jetzt, dass der Hochpassfilter/Kondensator Gleichspannungen vom Hochtöner fernhält?

Ganz genau.
Kyumps
Inventar
#15 erstellt: 27. Okt 2017, 14:14
Der "Lauthörpegel" liegt etwa bei 98DB,
ich glaube nicht dass da der Höchtöner wegen 4db mehr durchbrennt,

Zumal die Badewanne in Dirac auch eine häufig anzutreffende Zielkurve ist


[Beitrag von Kyumps am 27. Okt 2017, 14:45 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#16 erstellt: 27. Okt 2017, 15:08
wenn man zum höchst Ton hin anhebt,
dann sollte es daran wohl kaum liegen.

wenn man knapp über der Xover zum Hochtöner boostet könnte es schon eher energetische Probleme geben.

durch einen Kondensator fließt nur Gleichstrom,
wenn das Teil nen "Hau" (Defekt durch Kurzschluss) hat.

jeder kurzzeitige Gleichstrom ist ein Rechecksignal,
um beim Ampbetrieb bestimmt nichtmal nen glatter mit Max Energie.

wie stark und hochfrequent das sein muss um einem Hochtöner zu überlasten,
hängt wohl davon ab, ob der Hochtöner viel zutief oder flach abgetrennt wurde.

aber starke RecheckSignale sollte man eig vorm Hochtönergrillen hören,
wenn nicht grad nen zuuuuu dicker Amp vorm HT hängt,
der schon mit kurzen Impulsen soviel Energie im MittelHochton liefert um Röstaromen zu erzeugen.
13mart
Inventar
#17 erstellt: 27. Okt 2017, 15:41

Kyumps (Beitrag #15) schrieb:
Der "Lauthörpegel" liegt etwa bei 98DB,
ich glaube nicht dass da der Höchtöner wegen 4db mehr durchbrennt,

Nun, da er nun durchgebrannt ist, muss man über Glaubensfragen
nicht diskutieren. Für diesen Hochtöner waren die zuletzt zugeführten
Pegel einfach zu viel.

Gruß Mart

p.s. Es gibt Hochtöner, die auf Pegelfestigkeit hin gebaut sind
The_Alpha
Stammgast
#18 erstellt: 27. Okt 2017, 15:41
@Big_Määääc
Entweder hast du dich schlecht ausgedrückt oder etwas falsch verstanden, ich tippe mal auf ersteres

Durch einen Kondensator fließt so lange "Gleichstrom" bis er mit der angelegten Spannung geladen ist.
Falls der Verstärker also tatsächlich ein DC-Offset hat, vermute ich das man das beim Einschalten durch ein
leises Plopp hören könnte (was aber dann eher vom TT wahrnehmbar ist).

Ein Rechtecksignal ist soweit ich mich erinnere per Definition eine Wechselgröße (Wechselspannung oder
Wechselstrom) mit senkrechten Flanken. Da sind theorethisch unendlich hohe Frequenzen vertreten. Praktisch
bei unseren Verstärkern begrenzt auf deutlich unter 100khz.

Das Problem für Hochtöner beim zu laut hören ist oft das Verstärkerclipping, bei dem die Flanken des Musiksignals
immer Steiler werden, und bei der Maximalausgangsspannung des Verstärkers abgeschnitten werden, wodurch
"so etwas ähnliches" wie ein Rechtecksignal entsteht, welches ja deutlich höheren Hochtonanteil hat als das
normale Signal. Dadurch dann die überlastung des HTs.

Deinen letzten Absatz kann ich absolut nicht nachvollziehen. Warum sollte ein Dicker AMP bei Rechtecksignalen
besser sein als ein kleinerer ? Rechtecksignale will man sich bei solchen Leistungen einfach nicht anhören. klar,
ein kleinerer AMP geht schneller ins böse Clipping, aber das hört man ja auch. und mit dem größeren sollte man sich
halt bewusst sein dass man auch einfach mit "zu laut" den gesamten Lautsprecher grillen kann (je nach Auslegung
der Komponenten natürlich)

Ich würde, wenn die Angaben alle wahrheitsgemäß sind, auf einen Materialfehler tippen, außer natürlich die 98dB am
Hörplatz ist für das Bändchen schon am Limit, oder auf HF-Schwingen des Verstärkers.

Edit: Könnte natürlich auch ein Problem mit der Weiche sein, zu tiefe Frequenzanteile sind ja bekanntlich auch tödlich
für nen HT


[Beitrag von The_Alpha am 27. Okt 2017, 15:45 bearbeitet]
detegg
Inventar
#19 erstellt: 27. Okt 2017, 15:42

Gorgoth (Beitrag #13) schrieb:
Bis zur Sättigung fließt doch wohl Strom, wenn Gleichstrom anliegt?

Du solltest das Kompendium zum Thema bis zu Ende lesen. Dort taucht die Ladezeitkonstante τ = RC auf. Mit angenommenen 4R und 1...4[µF] ergeben sich - tipp, tipp, tipp - 4...16[ms]. Den max. Ladestrom zu Beginn der Ladung kannst Du ebenfalls ausrechnen - beides zusammen killt keine(!) HT-Spule

@ Daniel

die Mäander des "Bändchens" sind definitiv durchgebrannt. Und zwar in der Mitte, wo die Wärmeableitung durch die beiden Einspannungen minimal ist.

Wenn der C in der Frequenzweiche keinen Durchgang hat, passiert das nur durch

#1 Überlastung im Betrieb = zu laut gehört
#2 Clipping des AMPs = längere Überlastung des AMP-Netzteils

Beim Clipping des AMP gelangt eben keine(!) Gleichspannung an den LS - es werden durch die erzeugten Oberwellen auf der Versorgungsspannung extrem energiereiche Frequenzen weit oberhalb des Hörspektrums erzeugt - diese killen dann die HT-Spule, trotz vorgeschaltetem Kondensator.


Detlef
The_Alpha
Stammgast
#20 erstellt: 27. Okt 2017, 15:47

detegg (Beitrag #19) schrieb:
....
Detlef


Ha, war schneller

Edit: Noch ne Theorie.
Falls der Preamp mit Dirac etwas schwach auf der Brust ist, könnte es auch sein dass die
+4dB schon zu einem Clipping führen. Das musste ich bei meinem deutlich günstigeren
Emotiva letztens mit bedauern feststellen, bei +3dB ist bei mir ende


[Beitrag von The_Alpha am 27. Okt 2017, 15:56 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#21 erstellt: 27. Okt 2017, 16:07
wenn die Frequenzweiche richtig ausgelegt ist,
dann fließt kein dauerhafter oder zulang dauernder Gleichstrom zum Hochtöner.

passen Amp und Gesamtspeaker leistungsmäßig zusammen,
komm ich kaum in die Gefahr,
das gelegendliches, auch hartes Clipping der Hochtöner grill,
weil die Oberwellen des clippenden EndstufenSignals,
das seltenst bei höheren Frequenzen auftritt,
energiereich genug sind um im Hochtonbereich Schaden anzurichten,
ohne das man dieses nicht schon vorher gehört hat.

nur ein sehr hochfrequent clippendes Signal,
oder halt ein höherspannung liefernder Dicker Amp haut dementsprechen starke Impulsspitzen raus,
die schon trotz kurzer Dauer zu stark sind.

also nur ein komplett tauber oder ignoranter Benutzer grill mit Clipping im Musiksignal trotz eig passend leistungsmäßigen Amp seine Speaker.
The_Alpha
Stammgast
#22 erstellt: 27. Okt 2017, 16:19

Big_Määääc (Beitrag #21) schrieb:
..
passen Amp und Gesamtspeaker leistungsmäßig zusammen,
komm ich kaum in die Gefahr,
das gelegendliches, auch hartes Clipping der Hochtöner grill,
...


Doch, da sich beim Clipping der Crestfaktor des Signals ändert und dann anstatt (beispielsweise!)
~20% Hochton auf einmal ~50% hochton in dem 100 Watt
Ausgangssignal des Verstärkers befinden.

und was ich auch schon oft bemerkt habe: Diverse Personen empfinden
Musik erst als Laut wenn sie übersteuert, wenn die kreischenden Höhen
in den Ohren weh tun dann isses für die richtig....
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