Referenz-Monitore Eigenentwicklung

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BennixD
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 14. Mrz 2018, 16:20
Hey Leute,

falls mein Post gegen Foren-Regeln verstößt die ich überlesen habe, lasst es mich bitte wissen ich werde darauf hin sofort den Post löschen.

Seit einer geraumen Zeit beschäftige ich mich nun in meiner Freizeit mit dem Selbstbau von Lautsprechern. Nun bin ich auf ein Konzept gekommen welches mir sehr gefällt.

Inspiriert von den Barefoot Micromain 27, möchte ich mir ein paar Studio Monitore selbst bauen. Die Musikproduktion ist mein Haupt-Hobby und möchte daher Monitore erstellen die meine jetzigen sehr gut ergänzen. Die Idee die ich mit diesen Monitoren umsetzen möchte, besteht hauptsächlich aus 2 Prinzipien. Zum 1. das MTM-Prinzip nach Joseph D'Appolito. Und zum 2. das Prinzip des Seiten-Subwoofers.

Der Vorteil sollte darin bestehen dass sich Sub-Bass-Informationen ja hauptsächlich räumlich ausbreiten und man durch die Versetzung (inklusive des Radiators) eine straffe aber eher räumliche Wiedergabe des Basses hat. Im Anhang werde ich die ersten Skizzen (mit Google Sketchup maßgetreu gefertigt) hinzufügen. Der Speaker soll 55x26x44 (BxTxH) groß werden. Als Weichenprinzip habe ich mir das unten verlinkte ausgedacht.

(Sollte ein 3rd Order RevPol sein so wie Joseph D´Appolito vorschlägt) Als Treiber würde ich für

den Tweeter: Dayton Audio ND25FA

den Woofer: Dayton Audio DS135

den Subwoofer: Dayton Audio SD270 (10" inklusive seines 10" passiven Radiator Bruders) verwenden.

Die Crossover Frequenzen sind 2400Hz und 300Hz.

Als grobe Frage stellt sich mir ob ihr denkt ob das Projekt ungefähr das halten könnte was ich mir verspreche (möglichst linearer Frequenzgang und Impulstreue).

Ich weiß dass das niemand versprechen kann und ich weiß auch ,dass Lautsprecher Komponenten sehr viel umfangreicher arbeiten als Simulationsprogramme einen glauben lassen.

Handwerklich begabt bin ich einigermaßen und löten kann ich ebenfalls :D.

Könnte man den Frequenzgang noch weiter ausbessern mit einem MiniDSP?

So könnte ich den Frequenzgang noch näher anpassen. Ich könnte es ja wahrscheinlich von meinem Sound Interface das Signal in den DSP routen und von diesem ausgehend vor dem Amp bearbeiten oder?

Für das Cabinet möchte ich MDF nutzen. Es hätte ein ungefähres Volumen von 43 Litern.

Oder denkt ihr es wäre vielleicht schlauer den Speaker ganz auf einem DSP basieren lassen?

Wichtig sind für mich Impulstreue und ein möglichst linearer Frequenzgang (wie es bei Studio-Monitoren üblich ist).

Würde mich über euer Feedback freuen!

https://imgur.com/a/knXOG

Genauere Daten findet ihr in den Grafiken (inklusive dem Schaltplan für die Weiche und die Maße).


Benni
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 14. Mrz 2018, 17:05
wie bist du denn an die Frequenzweichenwerte gekommen?

Die Werte für den TT erscheinen mir angesichts des Seitenbasses eher klein, sprich der Subwoofer wird wahrscheinlich deutlich zu hoch getrennt werden.
BennixD
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 14. Mrz 2018, 17:08
Ich bin da eher logisch rangegangen. Hab angefangen mir zu über legen wo gute Crossover Punkte wären damit ich möglichst die Stärken der einzelnen Komponenten nutzen kann. Hatte mir darauf eine Weiche mit Hilfe eines Rechners erstellt. Die hab ich dann natürlich angepasst. Hatte mir nur von dem Rechner hauptsächlich eine Art Grundlage für einen 3. Ordnung Filter geben lassen. Ich dachte dass die Stärken des Subs eher wirklich in den sher tiefen Frequenzen liegen. Wollte die Trennfrequenz möglichst niedrig da ich ja bereits 2 Mitteltöner habe.




[Beitrag von BennixD am 14. Mrz 2018, 17:11 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 14. Mrz 2018, 17:24

BennixD (Beitrag #3) schrieb:
....Wollte die Trennfrequenz möglichst niedrig da ich ja bereits 2 Mitteltöner habe.....


Na ja, eben das hast du ja mMn nicht gemacht.

Keine Messungen? Einfach nur "berechnet"?

http://www.hifi-foru..._id=104&thread=20628
thonau
Inventar
#5 erstellt: 14. Mrz 2018, 17:36
Hey BennixD,

im Prinzip könnte deine Idee funktionieren.
Aber wenn du die Messungen von Dayton in einem Konstruktionsprogramm nutzen möchtest, muss dieses die Einbausituation der Chassis und die Abmaße der Frontplatte einrechnen.
Das heißt x,y,z zur Mikrofonpostion.
Dann kannst du die Weiche entwickeln und diese wird sehr stark von deiner abweichen, aber besser der Realität entsprechen.
Und wichtig ist die akustische Funktion aus Weiche und Chassis. Und dies in verschiedenen Winkeln.
Dann kannst du erst sehen, ob es nach Dapo´s Vorgaben funktionieren wird.
Als erster Versuch ist dein Projekt o.k., aber erfordert noch extrem viel Entwicklungsarbeit.
Und wenn es wirklich Studio-Monitore werden sollen, sind eigene Messungen im bestehenden Gehäuse unbedingt notwendig.
Die Herstellermessungen sind in Verbindung mit, z.B. Vituix-Cad oder LSP-CAD, oder Boxsim eine gute Grundlage.
BennixD
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 14. Mrz 2018, 17:39
Vielen Dank schon mal für deine bisherige Hilfe ;)!

Ich hab bis jetzt noch keine Teile bestellt und somit auch noch keine Messungen. Ich wollte erst im Forum fragen ob mein Konzept nach Vorbild von Barefoot Studio Monitors überhaupt Sinn hat. Bis jetzt konnte ich es nur am Rechner simulieren und war bis jetzt mit den Ergebnissen der Simulation sehr zu frieden.


https://www.diyaudioandvideo.com/Calculator/ApcSpeakerCrossover/


Mit diesem Rechner hatte ich mir erst grob eine 3rd Order erstellen lassen.

Anschließend habe ich dann die Daten der einzelnen Chassis in die Simulation importiert und dann die Werte angepasst. Den Thread den du verlinkt hast ist sehr interessant! Sollte ich alle Berechnungen nochmal neu machen?
BennixD
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 14. Mrz 2018, 17:44
Hey thonau! Vielen Dank für dein Feedback! Wie ihr mir bereits vorschlagt sollte ich ja meine Weiche etwas abändern. Ich hatte die Simulation mit X-Sim erstellt. Dort ging das leider nicht mit X,Y,Z ;(! Messungen würde ich machen sobald ich den Lautsprecher zusammenstelle. Es ging mir vorerst darum zu wissen ob ihr denkt, dass die Chassis gut zusammen arbeiten könnten! Daraufhin würde ich dann die Teile für einen Speaker bestellen.


Meine Weiche müsste ich noch editieren nur weiß ich leider noch nicht ganz wie.

Hättest du vielleicht ein paar Verbesserungsvorschläge?

Viele Dank :)!
Q4-Horn
Stammgast
#8 erstellt: 14. Mrz 2018, 17:54
Hallo Benni vergesse diese passive Trennung.
Aktivansteuerung, sonst wird das nicht "monitor"
Gruss Thomas
BennixD
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 14. Mrz 2018, 17:58
Thomas damit meinst du eine Trennung mit einem MiniDSP und nach den Lautsprechern gekoppelte Verstärker? Könntest du mir da ein paar Bauteile vielleicht empfehlen oder mir erklären auf was ich bei den AMPs achten soll? Oder könnte man ein Hybrid basteln bei dem ich das DSP nutze als Nach Korrektur?

Vielen Dank
Viper780
Inventar
#10 erstellt: 14. Mrz 2018, 18:11

Q4-Horn (Beitrag #8) schrieb:
Hallo Benni vergesse diese passive Trennung.
Aktivansteuerung, sonst wird das nicht "monitor"
Gruss Thomas


Wie man an der DXT-Mon sieht geht es auch passiv Hervorragend!

Kannst deine Rechnerei vergessen denn ohne Messung in deinem Gehäuse und mit dem D'Appolito Effekt sind das nur grobe Näherungen.
Das klappt nur im Bass halbwegs gut.

Ich bin von D'appolito etwas geheilt und meist strahlt es damit am Schreibtisch auch viel zu breit ab.
Wenn man sich die Chassis grob anschaut müsste man den DS135-8 bei 1-2kHz aus dem Rennen nehmen und der ND25FA-4 sollte wohl erst ab ~3kHz eingesetzt werden.
Da fehlt was dazwischen.

Du musst auf alle Fälle ganz stark auf das Abstrahlverhalten achten, sonst klingt das Teil unausgewogen.

Die Treiber die du ausgesucht hast sind relativ günstig - da würd ich am ehesten die CT227 XT bauen.
Wenn du sehen willst wie man einen Studimonitor mit "Hausmittel" entwickelt dann schau dir die ganzen Berichte zur DXT-Mon von Alex Heißmann an (ein Lautsprecher den ich nur empfehlen kann!). Da gibts hier und im diy-hifi-forum.eu zwei recht lange Beiträge (wie weit kommt man mit Selbstbau oder so ähnlich heißen die) und die Entwicklerberichte sind auch auf der Homepage von Alex.
Er erklärt auch ein wenig zum messen und zur Simulation, aber da am besten weinen Workshop bei ihm machen.

lg
Daniel
BennixD
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 14. Mrz 2018, 18:24
Hey Daniel!

ich nehme mal an du meinst diese Seite?!


Sieht auf jedenfall sehr interessant aus! Du denkst ich sollte mein Konzept eher lassen?

Dass es ohne Messungen nicht geht ist mir ja bewusst. Ich wollte bevor ich bestelle nur ein paar Meinungen einholen. Dann die Teile bestellen sobald ich "grünes Licht" kriege! Anschließend dann bei mir zu Hause Messungen oder vielleicht an einem Klanglabor solange ich die Möglichkeit dazu bekomme!

Ich sollte mich also eher auf die Arbeit von anderen beziehen?


Danke
Viper780
Inventar
#12 erstellt: 14. Mrz 2018, 18:36
Das ist seine "Verkaufsseite"
Weitere Infos findest du http://heissmann-acoustics.de/grundlagen/ und http://heissmann-acoustics.de/entwicklungsberichte/

Aber wie gesagt auch in diversen Foren Posts wo er einiges erklärt.

Die Frage ist immer was willst du mit dem Bau bezwecken?
Wenn du einfach gute, lineare Lautsprecher haben willst würd ich einen fertigen Bausatz nehmen (zB die zwei erwähnten)
Willst du aber vorallem daraus lernen und dich weiter Entwickeln dann kann das Projekt schon Sinn machen. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch dass du es in ein paar Monaten komplett zerlegst und es mit einem ganz anderen Konzept und Bauteilen nochmal probierst.

Dir muss klar sein dass es Jahre dauert bis man die Fertigkeit hat einen guten Lautsprecher zu entwickeln und nochmals so lange bis daraus ein linearer Studiomonitor wird.
Ich würde mit was einfacherem Anfangen. Zb mal einen Sperrkreis für einen Breitbänder, dann einen einfachen Zweiweger zu aktivieren und vorallem Messen und Simulieren lernen bevor es zum ersten ganz eigenen Projekt wird.

Eine passive Weiche würd ich zB garnicht mehr entwickeln wenn es nicht sein muss. Dafür brauchst du einen Bauteilfundus um mehrere tausend Euro um feine Abstufungen genau so hin zu kriegen wie große Änderungen.
Das würd ich mit einen MiniDSP und pro Chassis einem Verstärkerkanal machen. Das ist billiger und flexibler.

Also Ja lass dich am Anfang von anderen Projekten inspierieren und schau was andere so gebaut haben.
BennixD
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 14. Mrz 2018, 18:44
Vor allem möchte ich mit dem Projekt lernen. Ich weiß ,dass solche Entwicklungen lange dauern und ich weiß auch dass mein erster Lautsprecher nicht ganz perfekt wird ;). Du schlägst also vor entweder einen Bausatz wie den von Alex zu nutzen oder eher eine Entwicklung via DSP?!



Mir ist auch klar dass es Jahre dauert bis man so etwas perfektioniert. Es ist ja bei jedem Handwerk so


[Beitrag von BennixD am 14. Mrz 2018, 18:45 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#14 erstellt: 15. Mrz 2018, 15:18
Warum muss da ein "oder" sein?
Wie wärs einen Bausatz so nach zu bauen wie er ist und dann versuchen mit einem DSP (kann auch rein in Software am PC sein) ihn zu aktivieren.
Dabei hast du als vergleich immer das original und kannst "sofort" damit hören. Dadurch lernst du anhand was fertigem, steckst aber auch selbst Eigenleistung rein.

Je nach Budget kann man auch mit was günstigerem Anfangen
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