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Reversed Engineering - Boxen Marke Eigenbau

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Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Apr 2018, 20:45
Seid gegrüßt, liebe Bastler und Audioliebhaber,

vor einigen Tagen entdeckte ein Freund in der Garage seiner Eltern 2 große Boxen (Maße circa 1,30m*0,5m*0,4m) Marke Eigenbau mit jeweils 2 Membranen (Durchmesser circa 0,3m). Nun, da wir für unsere Partys derzeit auf der Suche nach potenten Boxen sind, war dies ein richtiger Glückstreffer. Jedoch fehlen an den Boxen jegliche Beschriftungen und dazu gibt es an den Boxen einen Kasten mit Kabelklemmen und einem Typ-H-Steckeranschluss, dessen Anwesenheit mich in höchstem Maße verwirrt. Also schraubten wir den Kasten, der außen an der Box befestigt war auf um zu sehen was sich dahinter verbarg. Jedoch werde ich einfach nicht schlau, was das sein könnte und wozu diese seltsame Steckdose dienen könnte.

Box Schaltung hinten

Box Stecker

Hat jemand hier eine Ahnung, wozu dieser Stecker dienen, bzw. wozu diese Spulen an der Rückseite da sein könnten? Wir testeten die Boxen bereits und sie scheinen einwandfrei zu funktionieren, nur unter Verwendung der Kabelklemmen.

Viele Grüße und schonmal Danke im Vorraus für die Antworten,
Serveny
thonau
Inventar
#2 erstellt: 28. Apr 2018, 07:13
Hallo Serveny,


Hat jemand hier eine Ahnung, wozu dieser Stecker dienen, bzw. wozu diese Spulen an der Rückseite da sein könnten?




Dieser Steckanschluss war früher, als es noch keine genormten Speakon - Anschlüsse gab, eine individuelle Lösung für das Lautsprecherkabel um nicht mit Bananensteckern, Kabelösen, oder nur abisolierten Kabelenden zu hantieren, wenn es schnell gehen sollte.
Die damals üblichen Lautsprecherstecker waren zu klein um dickere kabel zu benutzen.
Du kannst bei deinen Lautsprechern also wählen ob du die Klemmen oder die Steckdose als Eingang wählst.
Gut wäre die Steckdose durch Speakon zu ersetzen.
Die Spulen sind einfach in Reihe geschaltet um einen höheren Wert zu erreichen. Sie verhalten sich wie ein große Spule die Mittel- und Hochtöne vom Basslautsprecher filtert.
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 28. Apr 2018, 10:12
Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Also ist das eine kleine Frequenzweiche. Beim Probehören fiel mir auf, dass mittlere Frequenzen, schätzungsweise bis zu circa 5000Hz oder noch höher zwar leiser, aber immernoch deutlich hörbar waren. Ergibt es Sinn für den lauteren Betrieb eine zusätzliche Frequenzweiche mit einem LoPass-Filter davor zu schalten, um die Boxen nicht mit hohen Frequenzen über 120Hz zu belasten? Ich hörte, das seie bei großen Membranen (Durchmesser circa 0,3m) sinnvoll.

Desweiteren, da uns keinerlei Daten über die Boxen vorliegen, werde ich eine Impedanzmessung vornehmen. Wir spielen mit dem Gedanken für die Boxen uns einen t.amp e-800 (https://www.thomann.de/de/the_tamp_e800.htm) zuzulegen. Ist dieser Verstärker sinnvoll, bzw. lässt sich da anhand der mageren Datenlage überhaupt was zu sagen?

Grüße,
Serveny
thonau
Inventar
#4 erstellt: 28. Apr 2018, 10:38
Bitte, gerne

Diese Frequenzen kommen noch durch, weil diese Schaltung nur 6 dB pro Oktave trennt.
Einfach einen Low Pass Filter statt der Spulen zu nehmen wird wahrscheinlich nicht gut funktionieren, weil so ein passiver Filter nur für eine bestimmte Chassis/Gehäuse- Konfiguration funktioniert. Bei dir ist alles unbekannt und ein s.g. Universal- filter macht mehr Schaden als eine gute Funktion.
Für PA muss der auch hoch belastbar sein und wird dadurch teuer.
Besser ist ein aktives Filter, als Beispiel
https://www.thomann.de/de/ld_systems_x_223.htm
damit kannst du viel sauberer trennen und richtig gut an die Tops anpassen.

Und der Verstärker ist sinnvoll.

Vielleicht kannst du Bilder von den Lautsprechern, den Chassis, auch von der Rückseite und den Magneten einstellen.
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 28. Apr 2018, 12:56
Moin,

leider sind die Boxen nicht geschraubt, sondern die Wände sind genagelt, weswegen wir diese nicht ohne Weiteres öffnen können. Daher bleibt die Datenlage ziemlich dünn. Hier jedoch ein paar Bilder der Membranen, möglicherweise sagt das ja schon was aus.
Box MembranenBox Membranen
Box MembranenBox Membranen

Auch aufgefallen ist mir, dass sich an der Box keine Öffnung befindet, durch die Luft strömen könnte. Ist das bei solch einer Membrangröße nicht kontraproduktiv, wenn keine Öffnung vorhanden ist um den Luftdruck auszugleichen, bzw. wäre es sinnvoll ein Loch zu ergänzen, oder macht man damit evt. die ganze Box kaputt?

Danke auch für den Tipp mit der aktiven Frequenzweiche. Mal schauen ob sich da etwas Gebrauchtes günstig auf Ebay findet.

Viele Grüße,
Serveny
thonau
Inventar
#6 erstellt: 28. Apr 2018, 15:41
Hallo,

danke für die Bilder.

Ist das bei solch einer Membrangröße nicht kontraproduktiv, wenn keine Öffnung vorhanden ist um den Luftdruck auszugleichen, bzw. wäre es sinnvoll ein Loch zu ergänzen, oder macht man damit evt. die ganze Box kaputt?



Nein, mach bitte keine Löcher da rein. Es gibt Basschassis die von ihren Werten her (TSP) nicht für Bassreflex geeignet sind.
Du müsstest mal einen Bass ausbauen und die Rückseite ablichten. Vielleicht ist eine Bezeichnung darauf und es können weitere Infos gefunden werden.
So kann ich nur vermuten.
Mechwerkandi
Inventar
#7 erstellt: 28. Apr 2018, 16:56
Da hat sich mal einer was gebastelt.
Das sieht aus wie die Tieftöner zu einem Mehrweg-System. Irgendwo muss es noch den Hochton-weg dazu geben.
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 28. Apr 2018, 20:28
Verstanden, keine Löcher!
Ich werde das nächste Mal wenn ich bei dem Freund bin eine Membran abschrauben und die Rückseite hier posten.

Ja, dass das mal Teil eines Komplettsystems war, denke ich auch, leider sind das die einzigen Komponenten, die wir in der Garage gefunden haben. Ich habe meinen Kumpel mal dazu aufgefordert, genauer nachzusehen, vielleicht lässt sich unter dem ganzen Krempel noch etwas finden.

Ich poste die Updates dann hier rein, da kommen sicherlich noch Fragen auf. Vielen Dank für eure Hilfe

Liebe Grüße,
Serveny
Reference_100_Mk_II
Inventar
#9 erstellt: 28. Apr 2018, 21:18
Hmmm...

Ich ahne da nichts Gutes...
Die Tieftöner schauen mir nach den typischen Verdächtigen aus der "Hauptsache günstig" Kategorie aus.
Beispiele:
MHB-12 https://www.amazon.de/dp/B002KXLI3I
Visaton W 300 http://www.visaton.d...eftoener/w-300-8-ohm
Monacor SP-302E https://www.monacor....-fi-chassis/sp-302e/

Typisch für solche Chassis sind nahezu unbrauchbare Prameter und die immer gleiche Werbung mit "Ersatzlautsprecher für HiFi-Boxen".

Würde mich nicht wundern wenn da eines der genannten Chassis verbaut wurde.
Oder Vorläufer eben dieser.

Lediglich der* Monacor SP-300P ist ein* Chassis mit ähnlicher Optik das* halbwegs gute Parameter aufweist.
https://www.monacor....-fi-chassis/sp-300p/




*) Ist hier jemand in Sachen Grammatik fit? Das liest sich irgendwie komisch
der/ein/das alles in Bezug auf ein und die selbe Sache xD
Apalone
Inventar
#10 erstellt: 29. Apr 2018, 07:20
Bzgl. Chassis-Vermutung ergänze ich mal McFarlow Tieftöner.

Die Riffelung und die ineinander verlaufende Papierumrandung erinnern mich an die Dinger.

Waren in den 90ern für den Preis gar nicht mal so übel.

Ich würde den passiven Weichenzweig komplett entsorgen und in der Tat mal mit einem preiswerten Aktivmodul probieren.

Als Subwoofer für einfache Zwecke bestimmt noch brauchbar.
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 29. Apr 2018, 14:07
Hui, hier wird sich ja richtig Mühe gegeben, mir zu helfen. Erstmal ein großes Danke an alle dafür!

Volle Klarheit wird vermutlich erst nach dem Aufschrauben und dem Blick auf die Rückseite der Membran herrschen. Das werde ich auch das nächste Mal, wenn ich bei dem Kumpel bin, tun und die Ergebnisse hier posten.

Zum Gesamt-Setup habe ich mir auch weitere Gedanken gemacht. Im Endeffekt bräuchte ich ja noch mindestens 2 weitere Boxen, vorzugsweise die Hoch- und Mitteltöner in einem sind. Zu der Auswahl dieser Boxen mache ich mir erstmal keine Gedanken, da eine weitere Durchsuchung der Garage erst noch ansteht.

Meine Überlegung ist es trotzdem schon mal zu einem 4-Kanal-Verstärker zu greifen, bspw. zu dem hier: https://www.thomann.de/de/the_tamp_tsa_4700.htm

Gibt es da noch günstigere Alternativen, oder gar ein System, das diese Leistung bringt mit eingebauter Frequenzweiche?

Falls nicht, würde ich vor den Verstärker noch eine 4-Kanal-Frequenzweiche hängen. Bspw. so einen Kandidaten: https://www.amazon.d...Kanal+Frequenzweiche

Natürlich ist mir bewusst, dass sich genaue Aussagen ob diese Leistung von Nöten ist, erst nach der Identifizierung der Membranen möglich ist, aber anhand der Größe und des Fakts, dass wir die Boxen an einem Mini-Verstärker mit 2*20W testeten und dabei bei voller Leistung nicht mehr als die Lautstärke eines kleinen Küchenradios erhielten (nur mit etwas mehr Bass ), gehe ich davon aus, dass etwas mehr Leistung nötig ist, um mit diesen Boxen eine Party zu beschallen.

Zu der Grammatik-Sache, nach dem Duden heißt es Das Chassis, also alles richtig gemacht

Liebe Grüße,
Serveny
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 29. Apr 2018, 14:42
wobei das mit den vier Kanälen

a) völlig überflüssig ist und
b) ggf. an der Weiche gar nicht passend realisierbar ist, weil

die Treiber denselben Frequenzbereich bedienen sollten, da das Ding mMn nur noch als Subwoofer brauchbar ist.

Die Treiber -je nach Impedanz- parallel oder in Serie schalten und eine 2-Wege Weiche plus eine 2-Kanal (aka) stereo-Endstufe.
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 29. Apr 2018, 15:03
Stimmt, daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

Also, dass ich den Signalweg richtig verstanden habe:
Stereo-Signal Input -> 2-Kanal Verstärker -> 2-Kanal Aktiv-Frequenzweiche -> Boxen in Parallel oder Reihenschaltung

Bedeutet 2 Kanal Frequenzweiche, dass 2 Kanäle reingehen und 4 unterschiedlich gefilterte wieder raus, oder ist das dann einfach nur ein Filter, aka 2 Kanäle rein und 2 gefilterte wieder raus? Weil theoretisch brauche ich für eine Stereo-Anlage ja dann mindestens 3 Kanäle hinter der Frequenzweiche, der Sub in Mono und die Hoch- und Mitteltöner in Stereo.

Liebe Grüße vom gerade etwas verwirrten,
Serveny
thonau
Inventar
#14 erstellt: 29. Apr 2018, 16:15
Mit dem vier Kanal-Amp das hast du richtig ausgesucht.

Stereo-Signal kommt aus Mixer
- geht in die Frequenzweiche (Citronics)
- kommt aus der Weiche ( Stereo 2 wege)
- L und R bis z.B. 120 Hz und L und R ab 120 Hz
- geht also vier mal in den Amp
- kommt zwei mal aus dem Amp in die Basslautsprecher, deren Bestückung noch unbekannt ist,
- kommt zwei mal aus dem Amp in die Tops, die noch nicht vorhanden sind, vielleicht noch gefunden werden, oder gekauft werden.

Der Amp macht einen guten Eindruck, wenn du z.B. auch gebrauchte Sachen in Betracht ziehst, kannst du so ein Teil auch kleiner haben.

Änderung: die Kleinanzeige war falsch, das war nur 2 Kanal, suche später noch nach der 1 HE Vierkanal.

jetzt richtig:
https://www.ebay-kle.../860166962-172-18628


[Beitrag von thonau am 29. Apr 2018, 16:31 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#15 erstellt: 29. Apr 2018, 16:43

thonau (Beitrag #14) schrieb:
Mit dem vier Kanal-Amp das hast du richtig ausgesucht.
....
- L und R bis z.B. 120 Hz und L und R ab 120 Hz
- geht also vier mal in den Amp....


Quatsch!

Sorg hier doch nicht für Verwirrung! Die Ausgänge einer Aktivweiche sind nicht "Kanäle" im Wortsinne.

Natürlich hat eine zwei-Wege stereo Weiche vier Ausgänge. Für re/li und TT/MT-HT Bereich.

Echter 4-Kanal ist ganz was anderes!
Mechwerkandi
Inventar
#16 erstellt: 29. Apr 2018, 17:05

Apalone (Beitrag #15) schrieb:

Echter 4-Kanal ist ganz was anderes!

Was denn?
thonau
Inventar
#17 erstellt: 29. Apr 2018, 17:12
Hallo Apalone,


Quatsch!

Sorg hier doch nicht für Verwirrung!



Das ist nicht meine Absicht. es geht hier um die Nutzung einer Enstufe mit vier Kanälen an einer
zwei Wege Stereo Aktivweiche. So habe ich die Frage von Serveny nach dieser Endstufe verstanden:


Meine Überlegung ist es trotzdem schon mal zu einem 4-Kanal-Verstärker zu greifen, bspw. zu dem hier: https://www.thomann.de/de/the_tamp_tsa_4700.htm



Erkläre bitte deutlich was du meinst, weil ich das nicht richtig raffe.

Apalone
Inventar
#18 erstellt: 29. Apr 2018, 23:52

Mechwerkandi (Beitrag #16) schrieb:

Apalone (Beitrag #15) schrieb:

Echter 4-Kanal ist ganz was anderes!

Was denn?


Ich versteh die Welt nicht mehr, dass hier im Selbstbau-/Aktive Bastler Forum noch diese Basics thematisiert werden müssen.

Ein Kanal ist ein vollwertiger Signalkanal des jeweiligen Quellsignals; 2 bei stereo, sechs bei 5.1 usw.

Jeder (!) Kanal kann einen bis x Signalzweige/-aufteilungen haben. Bei der im Thread verlinkten Weiche eben maximal vier - je Kanal! (da die Weiche vier Wege nur im Monobetrieb bietet).

Eine x Kanal Endstufe kann natürlich entsprechend er Anzahl der Kanäle verbunden werden - so wie es eben die im Aufbau vorgegebenen Weichen-Topologie vorgibt.

Wenn ich in einem 7.1 System alle Zweige vier-wege aktiv realisieren will, brauche ich 29 Verstärker "Kanäle". Ob die mit stereo Endstufen oder "4-Kanal-Endstufen" oder whatever realisiert werden, ist wurst.

Ich kann auch 29 Krell Moboblöcke hinstellen...
Mechwerkandi
Inventar
#19 erstellt: 30. Apr 2018, 08:19

Apalone (Beitrag #18) schrieb:

Ein Kanal ist ein vollwertiger Signalkanal des jeweiligen Quellsignals; 2 bei stereo, sechs bei 5.1 usw.

Der LFE ist also ein vollwertiger Signalkanal? Interessant...

Was ist denn überhaupt "vollwertig"? Eine Monosumme?
Bislang war ich immer der Meinung, das in einem Mehrweg-System der jeweilige Kanal einen individuellen Teilbetrag plus eine Schnittmenge überträgt.
Alles zusammen ergibt dann als Summe das Gesamtkunstwerk.
Apalone
Inventar
#20 erstellt: 30. Apr 2018, 08:27

Mechwerkandi (Beitrag #19) schrieb:

Apalone (Beitrag #18) schrieb:

Ein Kanal ist ein vollwertiger Signalkanal des jeweiligen Quellsignals; 2 bei stereo, sechs bei 5.1 usw.

Der LFE ist also ein vollwertiger Signalkanal? Interessant........


Natürlich. Es geht ja um die Rahmenbedingungen der Aktivierung/der Anzahl der Kanäle. Der begrenzte Frequenzumfang des LFE spielt ja in dem Kontext keine Rolle.

Du scheinst es immer noch nicht verstanden zu haben...
Böötman
Inventar
#21 erstellt: 30. Apr 2018, 08:39
Beruhigt euch mal wieder. Es könnte durchaus Sinnvoll sein im vorfeld den Re zu Messen um zumindest die Impendanz rauszubekommen.
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 30. Apr 2018, 12:59
Interessante Diskussion

Also gehen wir davon aus, dass das ein 2.1-System wird. Was ist denn jetzt die beste bzw. auch günstigste Möglichkeit, das umzusetzen?

Muss ich denn jetzt die Frequenzweiche vor den Verstärker setzen und muss dadurch auf einen Verstärker mit mindestens 3 Mono-Kanälen zurückgreifen, oder kann ich einfach einen Stereokanal-Verstärker nutzen und das Signal danach durch die Frequenzweiche aufteilen?

Liebe Grüße,
Serveny
thonau
Inventar
#23 erstellt: 30. Apr 2018, 14:01
Hallo,


Also gehen wir davon aus, dass das ein 2.1-System wird



Davon möchte ich nicht ausgehen. Sinnvoller fände ich ein 2.0 System mit aktiver Trennung wie in #14 beschrieben.
Selbst wenn du ein 2.1 als Setup wählst , wäre die Kombination von Citronicsweiche und Vierkanalamp eine gute Wahl. Weil du in der Weiche das Low Signal summieren kannst und an dem Amp zwei Kanäle brücken könntest, das würde als drei (Verstärker) Kanäle ergeben.
Für ernsthafte Beschallungsaufgaben wird das Prinzip auch so angewendet, wobei aber Bass und Mittelhochton aktiv getrennt werden und vier Verstärkerkanäle benötigen und zusätzlich einen Mono_Subwoofer_Verstärker_Kanal.
Da ist mir jetzt nicht klar, ob die Citronicweiche dies kann.
Diese hier ist z.B. geeignet:
https://www.amazon.d...300_QL70_&dpSrc=srch

Das Signal nach einem Stereoverstärker passiv für die Subs zu filtern ist teuer und unflexibel.
Du könntest z.B. in die Basslautsprecher jeweils einen Subwooferverstärker
( als Beispiel: https://www.monacor....selbstbau-/sam-300d/
einbauen und den Rest mit einem Stereoverstärker bedienen.
Böötman
Inventar
#29 erstellt: 01. Mai 2018, 10:57
Wenn der Re fest steht dann wäre die sinnvollste Variante der Betrieb mittels Reckhorn Verstärker. Prinzipiell gehe ich davon aus, das jede Box 4 Ohm hat und die verbauten Spulen die günstigste Frequenzweichenvariante darstellen. Meine Anfänge im Schulalter waren auch nicht viel anders. Die Mehrwegsystemoption würde ich eher ausschließen wollen. Vermutlich bestand das ursprüngliche Gehäusekonzept aus maximaler Membranfläche zum schmalen Kurs, jedoch ohne TSPs. Daher wurde das Gehäuse auch "nur" als GG ausgeführt da sich dieses unkritischer verhält.

Edit: Die innere Frequenzweiche, also die Spule, kann in dem Fall ersatzlos entfallen.


[Beitrag von Böötman am 01. Mai 2018, 10:58 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#30 erstellt: 01. Mai 2018, 16:44
Anmerkungen bzgl. div. abgelehnten Beiträgen:
a) Der Ton macht die Musik
b) Der Sandkasten steht woanders.
c) Sachliche und themengebundene Beiträge sind angesagt.


Danke.
_ES_

Administration


[Beitrag von _ES_ am 01. Mai 2018, 16:45 bearbeitet]
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 05. Mai 2018, 02:47
Guten Abend,

erstmal schön, dass hier so aktiv moderiert wird, die entfernten Kommentare waren wohl zu weit out of the box (Ha! )

Und weiter geht es in der nicht enden wollenden Serie, ich finde Boxen auf dem Speicher, aber von den Verstärkern keine Spur. Zu der Impedanzmessung der 2 Bassboxen kam ich noch nicht, da ich jegliches Werkzeug nicht dabei hatte. Jedoch, wie einer hier schon richtigerweise vermutete, befanden sich noch weitere mehr oder weniger zugehörige Boxen auf dem Speicher. Bilder? Hier mal ein Bild aller Selfmade-Boxen, die wir auf dem Speicher gefunden hatten.

IMG_20180504_182521

Tja, nun stehen wir zwar vor einem kompletten Boxensystem, jedoch werfen sich mir hier weitere Fragen auf. Wir fanden 2 Subwoofer-Würfel auf dem Dachboden, der eine aktiv und der andere passiv. Zu dem aktiven habe ich folgende Bilder gemacht:

IMG_20180504_175101IMG_20180504_175116

Nun ist es aber so, dass aus der passiven Box nur ein Kabel ragt, während wir an dem aktiven keine Möglichkeit sagen, weitere Boxen anzuschließen. Der Beschriftung nach, befinden sich auf dem aktiven Subwoofer keine Outputs, was durch unsere Tests, indem wir Boxen an die zu sehenden Anschlüsse anschlossen, bestätigt wurde. Jetzt meine Frage(n): Ist das ein Gesamtsystem? Warum sollte jemand dann nur die eine Box aktiv bauen, wenn dort keine Outputs rausgehen? Und vorallem, wie lässt sich dieses Gemisch an Boxen am besten zu einem Gesamtsystem verbinden. Wir müssen ja jetzt bedenken, dass eine Box aktiv ist und alle anderen brauchen ein verstärktes Signal.

Zusätzlich habe ich noch einige Bilder der Boxen geschossen, die ich als Hoch- und Mitteltöner identifizierte (Das sind die, die auf dem ersten Bild auf den Subwoofer-Würfeln stehen). Hier war ein Blick hinter die Membrane der Mitteltöner möglich.

IMG_20180504_182559IMG_20180504_182604

Gut, ich hoffe ich langweile euch nicht mit diesem Post und werde das nächste Mal, wenn ich nochmal bei dem Kumpel bin, endlich die Messungen durchnehmen, bzw. einen Blick auf die Rückseite der Mebrane werfen.

Liebe Grüße,
Serveny
Mechwerkandi
Inventar
#32 erstellt: 05. Mai 2018, 11:52
Die schwarzen Kisten gehören wohl zusammen.
Bässe, Mitteltöner und ein paar Piezo-Hochtöner. Da hat einer mal für schmales Geld ein Partyset gestrickt.

Mit den hellfarbenen Dingern verhält es sich ähnlich, nur mehr was für zu Hause.
Tonmöbel
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 06. Mai 2018, 07:08
Der aktive Subwoofer hat keine Outputs, die Anschlüsse, die Du dort siehst sind "High Level In" Eingänge.
Hier kann man vom Verstärker der Anlage aus den Subwoofer mit Audiosignalen versorgen, bspw. wenn man kein so langes Cinchkabel hat.
Das ist auch der Grund, warum die von Euch angeschlossenen Boxen keinen Ton raus brachten. Das ist kein Fehler sondern soll so sein.
Im Hifi Sektor ist ein Subwoofer sehr häufig kein System mit weiteren Boxen, sondern wird für schon bestehende Boxen, denen es an Bass oder Tiefbass fehlt, nachträglich dazu gestellt.

Deine Frage: "Ist das ein Gesamtsystem?"
Nein, ist es nicht. Wir sehen hier verschiedene Projekte eines Hobby(boxen)bauers. Teilweise könnte man sie kombinieren, größtenteils aber nicht.
Das sagt aber nicht über die Qualität der Boxen aus.

Deine Frage: " Und vorallem, wie lässt sich dieses Gemisch an Boxen am besten zu einem Gesamtsystem verbinden."
Gar nicht. Zumindest nicht unter Hifi Gesichtpunkten.
Wenn es Dir allerdings darum geht, möglichst viel Lärm (Pegel) zu machen, könnte man (ich nicht) darüber nachdenken.
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#34 erstellt: 06. Mai 2018, 09:49
Moin Moin,

danke für die ausführliche Antwort. Wir möchten die Anlage primär dazu benutzen, auf privaten Grundstückspartys für den nötigen Schalldruckpegel zu sorgen. Das sollte auch den einzigen vorgesehenen Verwendungszweck darstellen, daher ist die Qualität tatsächlich erstmal zweitrangig, nach der Leistung. Solange die Anlage nicht zu stark clippt, alle Frequenzbereiche einigermaßen gleichmäßig wiedergegeben werden können und natürlich auch der nötige Druck vorhanden ist, deckt das vollens unsere Bedürfnisse für die geplanten Partys.

Ich verstehe natürlich, dass man einen audiophilen Menschen mit so einer Aussage nicht gerade begeistert, aber so gesehen ist die Anlage, abgesehen von dem Verstärker und Frequenzweiche, die wir noch dazu kaufen müssen, für uns komplett kostenlos. Wie man auch so schön sagt, einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul Zum Abmischen von Musik werde ich die natürlich nicht nutzen, da reichen mir meine guten alten DT 770 Pro

Daher würde ich mich tatsächlich dafür interessieren, wie sich diese 2 Systeme am besten kombinieren ließen, auch wenn die Klangeigenschaften dadurch möglicherweise nicht gerade verbessert würden.

Liebe Grüße,
Serveny
Apalone
Inventar
#35 erstellt: 06. Mai 2018, 10:57

Serveny (Beitrag #34) schrieb:
....daher ist die Qualität tatsächlich erstmal zweitrangig, nach der Leistung. Solange die Anlage nicht zu stark clippt, alle Frequenzbereiche einigermaßen gleichmäßig wiedergegeben werden können und natürlich auch der nötige Druck vorhanden ist, deckt das vollens unsere Bedürfnisse für die geplanten Partys.....


Das widerspricht sich aber deutlich!

Sinnvoll ist das alles nicht!

Besorge dir einen leistungsfähigen AVR -leistungsfähig, weil er im Zweifel auch mit etwas niedrigeren Impedanzen klar kommen muss- und betreibe die LS im "all channel stereo"-Modus.

Ob deine oben dargelegten Anforderungen dann erfüllt werden, wirst du dann ja sehen.

Voraussagen kann das keiner.
Mechwerkandi
Inventar
#36 erstellt: 06. Mai 2018, 11:07
Bitte versuchen, die folgenden Begriffe so zu definieren, das sie ein Dritter nachvollziehen kann:
"Leistung"
"zu stark"
"einigermaßen gleichmäßig"
"nötige Druck"
Ich habe im Moment eher den Eindruck, das hier ein vorbesetztes Projekt einen quasi übergeordneten Segen erhalten soll.
Bee
Inventar
#37 erstellt: 06. Mai 2018, 11:29
Hi,

also ich würde erstmal mit der Bestandsaufnahme weiter machen. Ob und wie genau die Teile verwendbar sind, ist bisher noch unklar.

Steht ein normaler Verstärker und eine Quelle zur Verfügung? Dann erstmal probieren ob aus den jeweiligen Teilen überhaupt noch was rauskommt oder sie defekt weggestellt wurden.

Also an jeder der passiven Boxen erstmal den Gleichstromwiderstand messen. Boxen die Werte unter 2 Ohm zeigen erstmal beiseite stellen. Die schwarzen Topteile werden vermutlich keinen Durchgang haben, da scheint ein Längskondensator zu sehen zu sein im Bild.

Die Teile die diese Prüfung bestanden haben jeweils einzeln an den Verstärker hängen und prüfen ob alle verbauten Chassis etwas wiedergeben. Dabei auf Kratzen, Schnarren und ähnliche Störgeräusche achten.
Bei den Topteilen darauf achten ob die Mitteltöner versuchen, Tiefton wiederzugeben. Evtl. mit dem Finger vorsichtig berühren ob sie sich deutlich bewegen. Nein? Gut.

Bestanden?

Dann jeweils ein Basselement und ein MHT-Teil parallel hängen an den Verstärker und anhören.
Erträglich?
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#38 erstellt: 06. Mai 2018, 11:45
Nun ja, widersprechen würde es sich nur dann, wenn ich genaue Anforderungen geäußert hätte. So sind das alles nur waage ("nicht zu stark", "einigermaßen gleichmäßig"), nicht genau zu bestimmende, relative Formulierungen. Für einen Widerspruch bedarf es einer definierbaren Aussage und die war in den von mir gewählten Formulierungen nicht enthalten.

Aber natürlich verstehe ich auch deinen Punkt. Ich bin mir bewusst, dass das in keinster Weise eine Optimallösung ist. Aber wenn du wüsstest, mit was für einer Schrottanlage wir die Jahre zuvor klargekommen sind, ist das wahrer Quantensprung und Glücksgriff für uns. Für die kleinen Privatpartys wird es reichen, für mehr wollen wir die Boxen auch gar nicht benutzen.

Also würdest du an meiner Stelle zu einem leistungsstarken AV-Receiver greifen. Aber warum eigentlich? Den ganzen SchnickSchnack, wie USB-Anschlüsse, BlueRay-Player usw., der in solch Geräten verbaut ist, benötigen wir nicht. Bekomme ich das mit einem reinen Verstärker nicht günstiger und besser?

Mir ist bewusst, dass ich bei einer zu niedrigen Impedanz der Boxen den Verstärker gefährde, weswegen wir auch noch Messungen ausführen wollen, um das auszuschießen, bzw. die richtige Kaufentscheidung zu treffen. Aber was wäre da jetzt genau der Vorteil eines AV-Receivers im Vergleich zu einer Endstufe mit einer Aktiv-Frequenzweiche?

Danke schonmal für die weiteren Antworten.
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 06. Mai 2018, 12:02
Oh, das ging ja schnell, mein letzter Kommentar bezog sich nur auf den von @Apalone.

@Mechwerkandi Da hast du Recht, da wir diese Boxen bereits haben, möchten wir diese auch verwenden. Ich brauche jetzt nurnoch euren Segen für einen passenden Verstärker, da bin ich aber aufgrund meiner Planlosigkeit in diesem Gebiet absolut nicht auf einer Lösung festgefahren. Sicher bin ich mir nur, dass ich die technischen Daten der Boxen herausfinden muss, um eine Entscheidung treffen zu können.

Deswegen werde ich die Schritte von @Bee ausführen und die Messergebnisse hier posten. Das kann allerdings ein oder zwei Wochen dauern, da ich nicht so oft zu dem besagten Kumpel fahren kann. Einen Verstärker zu den Boxen gibt es leider nicht, wir haben jeden erdenklichen Winkel abgesucht, daher muss wohl ein eigener her (Wäre auch zu schön gewesen).
Apalone
Inventar
#40 erstellt: 06. Mai 2018, 14:17

Serveny (Beitrag #38) schrieb:
.....Also würdest du an meiner Stelle zu einem leistungsstarken AV-Receiver greifen. Aber warum eigentlich? Den ganzen SchnickSchnack, wie USB-Anschlüsse, BlueRay-Player usw., der in solch Geräten verbaut ist, benötigen wir nicht. Bekomme ich das mit einem reinen Verstärker nicht günstiger und besser? .....



AVRs haben einen integrierten BD-P??? mit USB kenne ich auch keinen.

an einen AVR kannst du eben mehrere LS gleichzeitig anschließen. Außerdem haben sie einen Sub-out, den idR "normale" Verstärker nicht haben.

Für passive SW benötigst du so oder so nochmals zusätzliche Verstärker, da passive heutzutage sinnvoll nicht mehr eingesetzt werden können.

"leistungsstark" iSv laststabil, weil eben erstmal nicht bekannt ist, wie der Impedanzgang deiner Boxen aussieht.
Böötman
Inventar
#41 erstellt: 06. Mai 2018, 15:51
Zumindest ich würde testen ob die beiden großen Subs noch funktional sind und mir dafür einen Verstärker organisieren. Der Rest kommt in die Presse. Für die Mitten und Höhen werden zwei BBs (bg 20 oder 8ag/n) genutzt und fertig ist der Lack.
Bee
Inventar
#42 erstellt: 06. Mai 2018, 16:49

Serveny (Beitrag #39) schrieb:
Einen Verstärker zu den Boxen gibt es leider nicht, wir haben jeden erdenklichen Winkel abgesucht, daher muss wohl ein eigener her (Wäre auch zu schön gewesen).



Im Moment würde ich erstmal nehmen was da ist. Also den von der bisherigen Partyanlage.
Geht ja nur darum herauszufinden, ob und wenn ja was von dem Zeug überhaupt noch funktioniert.

Die Bassteile der schwarzen Kombi sind nicht als Subwoofer gedacht. Das ist ein normal hoch getrenntes 3-Weg. Halt sehr primitiv.
Die Spulen vor den Bässen kompensieren nur den Anstieg zu höheren Frequenzen, die eigentliche Trennung ist der natürliche Abfall der Chassis. Also vermutlich irgendwo zwischen 500 und 3000 Hz.
Die MHT-Box ist genau so primitiv mit dem HP-Kondensator angekoppelt und der Größe des Kondis nach zu urteilen ebenfalls eher hoch getrennt.

Aus Sicht der Belastbarkeit ist das erstmal gut, sollte das ganze also überhaupt funktionieren, kann's voraussichtlich auch relativ laut.

Sowas kann schon funktionieren, muß man halt mal schauen....


Edith sagt, und wenn nicht dann Böötmans Idee umsetzen.


[Beitrag von Bee am 06. Mai 2018, 16:50 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#43 erstellt: 06. Mai 2018, 18:49

Bee (Beitrag #42) schrieb:

Die Bassteile der schwarzen Kombi sind nicht als Subwoofer gedacht. Das ist ein normal hoch getrenntes 3-Weg.


Das heißt noch lange nicht, das man sie dafür nicht nutzen könnte. Hör dir mal nen GG oder BR Sub an, der mangels Möglichkeiten oder Kapital, analog zu deinen konstrukten mittels Luftspule getrennt wurde. Die spielen auch hoch wie der Eifelturm. Ich halte nichts davon die vorhandenen Reste auf Teufel komm raus zu verwerten. Auch wenn's das vorhandene erstmal gratis ist so bin zumindest ich der Meinung das es günstige, mit einem HP beschaltete LS an die vorhandenen "Bässe" angekoppelt werden können. Weißt Du derzeit welche Chassis überhaupt noch laufen?
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#44 erstellt: 07. Mai 2018, 07:44

Weißt Du derzeit welche Chassis überhaupt noch laufen?


Bisher testeten wir die 2 großen schwarzen Boxen und den aktiven Subwoofer. Schien einwandfrei zu funktionieren.

Ich behalte eure Gedanken dabei im Hinterkopf. Am liebsten wäre es mir natürlich, nicht nochmal extra Geld für andere Boxen ausgeben zu müssen. Bei Böötmans Vorschlag kommen ja auch nochmal mindestens 60 bis 80€ Aufpreis dazu und dann haben wir ja immernoch keinen Verstärker. Da stellt sich für mich die Frage, ob der Qualitätsgewinn, gehen wir jetzt mal von funktionierenden Boxen aus, den Aufpreis rechtfertigt.

Ich teste das nächste Mal alle Boxen durch und achte dabei auf die Klangeigenschaften. Wie ich den Kommentaren entnehmen kann, darf ich dabei wohl nicht zu viel erwarten. Wenn die Qualität wirklich so unerträglich schlecht sein sollte, kann man immernoch über weitere Schritte nachdenken.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 09. Mai 2018, 11:20

Serveny (Beitrag #1) schrieb:
Nun, da wir für unsere Partys derzeit auf der Suche nach potenten Boxen sind, war dies ein richtiger Glückstreffer.


Hallo Serveny,

interessanter Thread. Das erinnert mich an eine Zeit, wo ich ein stillgelegtes Jugendcafé übernommen hatte und im dortigen Keller "Restequipment" fand.

Meine Idee wäre Folgende:

Die beiden Subwoofer mit den 2 x 30 cm-Chassis mit den hellen Boxen außen zu verwenden:

Visaton


Apalone (Beitrag #10) schrieb:
Bzgl. Chassis-Vermutung ergänze ich mal McFarlow Tieftöner.


War auch mein erster Gedanke. Tonsil GTC 30/60 oder deren Ableger von McBrown und McFarlow. Hätten 8 Ohm. Leichte Membran, kleine Schwingspule, leicht anzutreiben. Hatte ich mal in Kombination mit einem 1-Zoll-Horn.

Die hellen Boxen sehen so aus, als ob zumindest Mittel- und Hochtöner ebenfalls von Visaton (MK 13, DTS 10 AW) stammten. Der Tieftöner könnte mit etwas Phantasie ein Visaton W 200 S sein, die fünf Schraubenlöcher und das Gitter deuten darauf hin. Wenn diese durch eine Frequenzweiche wie Visaton HW 3/80 entsprechend hoch getrennt sind, würde ich zwischen diesen und den schwarzen "Baßboxen" aktiv trennen. Dazu benötigst Du eine aktive Frequenzweiche, die Du bspw. in Form einer Audiotec VC 18 gebraucht ab ca. 25,00 € bekommen kannst.


Serveny schrieb:
Also würdest du an meiner Stelle zu einem leistungsstarken AV-Receiver greifen.


Dem schließe ich mich an. Dazu benötigt der AV-Receiver einen analogen Mehrkanaleingang (5.1, 6.1 oder 7.1) und dient dann als regelbare 4-Kanalendstufe. Zwei Kanäle für die Baßboxen, zwei Kanäle für die "Topteile".

http://www.hifi-foru...ec-vc-18_292333.html

Den abgebildeten Marantz SR 3001 gibt es unter 100 €, weitere Alternativen sind Kenwood KRF-V 7010 oder jüngere Typen.

Die Trennfrequenz würde ich zur Entlastung der Topteile auf 200 Hz legen. Die beiden Spulen in den Baßboxen nimmst Du raus.


Böötman (Beitrag #29) schrieb:
Die innere Frequenzweiche, also die Spule, kann in dem Fall ersatzlos entfallen.



Serveny schrieb:
Ich teste das nächste Mal alle Boxen durch und achte dabei auf die Klangeigenschaften. Wie ich den Kommentaren entnehmen kann, darf ich dabei wohl nicht zu viel erwarten. Wenn die Qualität wirklich so unerträglich schlecht sein sollte, kann man immernoch über weitere Schritte nachdenken.


Ich erwarte zwar keine Mordspegelfähigkeiten, Unerträgliches jedoch auch nicht. Mir wäre neben der Funktionsfähigkeit ein Blick ins Innere der hellen Boxen wichtig.

Meine paar Cents,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 09. Mai 2018, 18:52 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 12. Mai 2018, 12:11
Serveny, wie ist der Stand?
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#47 erstellt: 12. Mai 2018, 12:32
Moin,

Ich fahre heute zu dem Kumpel. Danach werde ich einen Post mit den Ergebnissen machen. Hatte ja geschrieben, dass ich da nicht so oft hinkomme und ich wollte erst mit Ergebnissen ankommen, bevor ich mir hier wieder hätte anhören dürfen, dass ich die Dinger lieber auf den Müll kloppen sollte

Deinen Kommentar fande ich übrigens sehr interessant dabei. Je nach den Messergebnissen, werde ich dann auch zu entsprechenden Verstärker/Receiver greifen.

Jo, dann danke ich für die Mühen auf jeden Fall schonmal und ich bitte um noch etwas Geduld, denke heute abend habe ich das ausführlicher
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#48 erstellt: 12. Mai 2018, 20:43
Moin,

wir haben die Teile nun getestet. Impedanz-Messungen:

Schwarze Sub-Boxen: 8 Ohm
Subwoofer-Würfel: 8 Ohm
Helle Mittel- und Hochtöner: 4 Ohm
Schwarze Hochtöner: Da hat es mit der Messung nicht hingehauen, aber die wollen wir eh nicht verwenden

Vom Klang her haben mich die Boxen wie vorausgesagt nicht begeistert, aber für unsere Zwecke ausreichend. Die beiden schwarzen Hochtöner haben sich ungefähr wie ein reichsdeutscher Volksemfpänger angehört, sollte die jemand nur mit den 2 großen schwarzen Boxen gekoppelt haben, dann muss der soundtechnisch ein fettes Tal im Mittenbereich gehabt haben. Die großen klangen beim Test schon sehr dumpf. Sollten wir aber die beiden hellen Mittel-/Hochtöner mit den schwarzen großen Boxen koppeln und das Signal über eine Frequenzweiche, wie von Carsten vorgeschlagen, aufteilen, sollte das ausreichend sein.

Allerdings haben wir nochmal 2 Boxen gefunden, die bis auf einen seltsamen Anschluss nur über einen Sticker Informationen über sich preisgaben.

IMG_20180512_155307

Vll weiß hier jemand etwas genaueres darüber, zB. was dieser Hersteller für einen Anschluss verwendet hat. Möglicherweise sind das bessere Boxen, die wir verwenden können.
RocknRollCowboy
Inventar
#49 erstellt: 12. Mai 2018, 20:53
Da war vermutlich mal eine DIN-Lautsprecherbuchse verbaut, die aber nun fehlt.

Die Universum sind nichts besonderes, können sich aber durchaus gut anhören.
Ich hab hier auch "Universum Hochleistungslautsprecher" mit einer anderen Nummer herumstehen. Die sind als Einsteigerlautsprecher schon brauchbar. Da hab ich schon deutlich schlechteres gehört.

Hast Du ein Foto von den Universums, auf dem man die Chassis sehen kann?

Gruß
Georg
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#50 erstellt: 12. Mai 2018, 21:13

Hast Du ein Foto von den Universums, auf dem man die Chassis sehen kann?


Leider nicht, vorne ist ein Gitter befestigt, das keinen Durchblick ermöglicht, um drauf zu schauen müsste man es vermutlich rausreißen.


Da war vermutlich mal eine DIN-Lautsprecherbuchse verbaut, die aber nun fehlt.


Dann würde ich da 2 von denen einsetzen und anschließen: https://www.amazon.d...+lautsprecherstecker

Probieren geht über studieren
RocknRollCowboy
Inventar
#51 erstellt: 12. Mai 2018, 21:21
Wenn die Buchsen schon fehlen kannst Du auch gleich vernünftige Terminals einbauen.

Oder einfach zum Testen erst mal die Drähte von der Frequenzweiche kommend herausführen.

Gruß
Georg
Bee
Inventar
#52 erstellt: 13. Mai 2018, 09:45

Serveny (Beitrag #48) schrieb:
Die beiden schwarzen Hochtöner haben sich ungefähr wie ein reichsdeutscher Volksemfpänger angehört, sollte die jemand nur mit den 2 großen schwarzen Boxen gekoppelt haben, dann muss der soundtechnisch ein fettes Tal im Mittenbereich gehabt haben. Die großen klangen beim Test schon sehr dumpf.



Ähhm,

ja klar, sie gehören ja auch zusammen. Also fonktionieren sie getrennt natürlich sowieso nicht wie vorgesehen, unabhängig davon ob sie denn zusammen was taugen oder nicht.
Aber warum man denn ein Tal im Mittenbereich bekommt wenn man einen lauten Mitteltöner mit einem Bass kombiniert erschließt sich mir nicht.

Also, je einen schwarzen Bass und Mittelhochton zusammenklemmen und nochmal anhören.

Dann erst entscheiden ob man die hellen 3-Weg über eine aktive Weiche als Mittelhochtöner verwendet.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 13. Mai 2018, 09:49

Serveny (Beitrag #47) schrieb:
Danach werde ich einen Post mit den Ergebnissen machen.



Serveny (Beitrag #48) schrieb:
Sollten wir aber die beiden hellen Mittel-/Hochtöner mit den schwarzen großen Boxen koppeln und das Signal über eine Frequenzweiche, wie von Carsten vorgeschlagen, aufteilen, sollte das ausreichend sein.


Hallo,

hast Du Dich bei diesen Boxen mit meinen Fragestellungen beschäftigt?


Die hellen Boxen sehen so aus, als ob zumindest Mittel- und Hochtöner ebenfalls von Visaton (MK 13, DTS 10 AW) stammten. Trifft das zu? Der Tieftöner könnte mit etwas Phantasie ein Visaton W 200 S sein, die fünf Schraubenlöcher und das Gitter deuten darauf hin. Trifft das zu?Wenn diese durch eine Frequenzweiche wie Visaton HW 3/80 Trifft das zu? entsprechend hoch getrennt sind, würde ich zwischen diesen und den schwarzen "Baßboxen" aktiv trennen. ... Mir wäre ... ein Blick ins Innere der hellen Boxen wichtig.


Wenn sich meine Vermutungen bestätigten, hättest Du mit den Universum-Boxen klanglich ebenbürtige, jedoch weniger hoch belastbare Boxen.

Viele Grüße,

Carsten
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#54 erstellt: 13. Mai 2018, 10:46
Moin,


Aber warum man denn ein Tal im Mittenbereich bekommt wenn man einen lauten Mitteltöner mit einem Bass kombiniert erschließt sich mir nicht.


Weil in beiden Boxen Filter eingebaut sind und bei den großen Boxen beim Test kaum Mitteltöne zu hören waren, während die kleinen schwarzen nur ab einer viel höheren Frequenz wiedergegeben haben. Wir konnten diese bisher nicht gleichzeitig testen, aber von der Einschätzung her, klang es so als fehlte da ordentlich was in den Mitten.

Wir haben uns das letzte Mal nur mit Impedanzmessungen und ein ersten Klangtest beschäftigt, aufgeschraubt haben wir die Boxen nicht. Tut mir Leid, das habe ich aus der Fragestellung nicht rausgelesen.

Aber da wir nun zumindest wissen, dass alle Boxen funktionieren, werde ich Carstens Vorschlag mit dem AV-Receiver und der Frequenzweiche umsetzen, am besten mache ich mich direkt auf die Suche nach etwas günstigen Gebrauchten.
Mechwerkandi
Inventar
#55 erstellt: 13. Mai 2018, 11:59

Serveny (Beitrag #48) schrieb:

Schwarze Hochtöner: Da hat es mit der Messung nicht hingehauen, aber die wollen wir eh nicht verwenden

Ihr habt da wohl nicht die Impedanz, sondern den DC Widerstand gemessen.
Das hat mit den Hochtönern nicht funktioniert, weil es sich bei den Piezo-Wandlern um kapazitive Lasten handelt.

Bei den schwarzen Mittelton-Lautsprechern wäre Euch ähnliches aufgefallen, weil, wenn ich das richtig interpretiere, da noch eine rudimentäre Weiche davorhängt.

Nochmal:
Die schwarzen Dinger gehören zusammen, das ist ein 3-Weg-System.
Die Hochtöner brauchen keine eigene Weiche, weil sie systembedingt erst ab ~ 5 kHz übertragen.
Den Dingern hing früher mal der Nimbus der Unzerstörbarkeit an, das ist aber nicht ganz richtig, weil die meisten von den Dingern oberhalb von 35 V eff. schlappmachen. Das sind in einem 8 Ohm-System rd. 150W, und die sind schnell beisammen.

Das bei der alleinigen Verwendung von den Basslautsprechern und den Hochtönern ein Mittenloch entsteht, ist schlüssig.
Serveny
Schaut ab und zu mal vorbei
#56 erstellt: 13. Mai 2018, 20:06
Moin,


Ihr habt da wohl nicht die Impedanz, sondern den DC Widerstand gemessen.


Ergibt Sinn, wieder was gelernt. Bei den großen schwarzen kamen wir dennoch auf 8,6 Ohm beim Messen. Auch wenn die hellen Mittel- und Hochtöner nicht zu den großen schwarzen Lautsprecher gehören, wollen wir den Versuch der Kopplung wagen, der Sound beider war akzeptabel, wenn auch leise bei unserem Test mit dem 2 x 20W Billig-Verstärker.

Wir hätten uns jetzt mal ein erstes System zusammengestellt und würden gerne wissen, was ihr davon haltet (Macht uns nicht zu arg fertig ).

Als Frequenzweiche würden wir zu einem Behringer CX2310 greifen (73,10€):
https://www.amazon.d...2VFESSD7G6AWNHXJAR83

Bei der Suche nach einem Verstärker bin ich über das Gerät (SIOUX E3 -4 MK II, 231,59€) gestolpert, bei 2 Jahre Garantie kann ich doch eigentlich nichts vekehrt machen.
https://www.ebay.de/...0:g:v6kAAOSwI79ZisXf

Die Werte von dem Teil sind:
4 x 350 Watt RMS 8 Ohm
4 x 550 Watt RMS 4 Ohm
2 x 1100 Watt RMS 8 Ohm

Dann wären wir im Gesamtpreis plus Kabel schätzungsweise bei 310€ bis 350€, das ist noch im Rahmen. Bei dem Verstärker hätten wir mehr als genug Leistung und wir könnten den später auch für andere Anlagen weiter benutzen.

Viele Grüße,
Serveny
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