Bausatz Standlautsprecher für Mehrkanalmusik

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Trisman
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Jan 2019, 19:23
Hallo,

nachdem ich vor 1 1/2 Jahren meine Illuminate 15 fertig gestellt habe, kann ich nun endlich hochwertig Musik hören. Die Illuminata stehen auf meinem Schreibtisch und ich finde sie fürs Nahfeld perfekt.
Nun sind meine Frau und ich dabei ein Haus zu kaufen. In den dreien die im Moment zur Debatte stehen und zwischen denen wir uns jetzt entscheiden gibt es jeweils ein Zimmer, dass ich als Musikzimmer nutzen werde (eventuell mit späterer Zusatznutzung als Heimkino). Die drei in Frage kommenden Räume sind zwischen 12 und 16m² groß.
Mein Traum ist es Mehrkanalmusik hören zu können, seit ich das bei einem entfernten Bekannten einmal erleben durfte. In der Pink Floyd Austellung, die im Moment in Dortmund gastiert ist im letzten Raum ein Raum mit Neumann KH310 und passenden Subwoofern ausgestattet auf denen ein Live Mitschnitt von Comfortably Numb in Schleife läuft. Was mich dort begeistert hat war der sehr klare Klang mit Bässen, die die Musik am ganzen Körper fühlbar gemacht haben ohne dabei einfach vor sich hin zu wabbeln und alles zum Wackeln und Schwanken zu bringen, wie es in Diskotheken oft der Fall ist. Das war klar präzise und ging trotzdem voll in den Bauch.
Mein Budget schiebt (nicht nur) wegen des Hauskaufs aber dem Kauf mehrerer Neumann Lautsprecher natürlich einen Riegel vor, ganz davon zu schweigen, dass ich sowieso lieber etwas selber baue...
Was ich mir vorstelle wären Lautsprecher, die auch im nicht übertrieben lauten Bereich die Musik "fühlbar" machen. Ich höre am liebsten einen winzigen Strich über gehobener Zimmerlautsärke. Richtig laut habe ich es als Kunstlehrer schon den Tag über im Job das brauche ich Abends dann nicht mehr... Es sollen dabei vier Lautsprecher gebaut werden und kein Sub. Die 5.1 Mischungen die meist im Mehrkanalbereich vorgefunden werden können sollen dann mit potenten Standlautsprechern mit Phantomcenter abgespielt werden. Wirklich wichtig ist mir dabei also die räumliche Abbildung der LS eine gute Mehrkanal Aufnahme sollte nicht durch die LS ihrer Räumlichkeit beraubt werden.
Als Antrieb soll ein AVR verwendet werden, der Dirac an Board hat. Mit Dirac Live habe ich bei meinen Illuminatas schon sehr gute Erfahrungen gemacht. (Wenn sich bis dahin nichts mehr auf dem Markt tut, wird das dann der NAD T 758 V3).

Ich habe nun aber absolut keine Ahnung was für einen Raum dieser Größe ausreicht um den Bass auch bei gemäßigten Lautstärken "fühlbar" zu machen und was eventuell schon zu viel des Guten und eher Kontraproduktiv ist. Wenn ich mit eurer Hilfe die Auswahl schon eingrenzen kann, könnte ich bewusst nach Probehörmöglichkeiten ausschau halten ohne dabei Kandidaten zu hören, die sowieso keinen Sinn machen. Um mir die Wartezeit auf unseren Hauskauf zu verkürzen und möglichst bald nach dem Einzug mit dem Bau anfangen zu können würde ich mich gerne jetzt schon mit dem Thema tiefer beschäftigen.

Ich füge noch den Fragebogen mit hinzu um alle Fakten schon so gut es geht von Anfang an auf den Tisch zu legen.



-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
Pro Stück ca 300€ ohne Gehäuse. Wenn es 20€ mehr werden ok, aber über 350€ soll es auf keinen Fall gehen.

-Wie groß ist der Raum?
Je nachdem welches Haus es wird zwischen 12 und 16m². ich hoffe man kann bei dieser Spannbreite überhaupt eine sinnvolle Aussage treffen.

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Da der Raum noch nicht genua fest steht kann ich keine wirkliche Angabe machen. Da der Raum aber nur für meine Musik genutzt wird gibt es keine Vorgaben für die Aufstellung oder Größen. Im finanzellen Rahmen werde ich die Raumakkustik anpassen (finanzeller Rahmen = Ich werde keine 4000€ für Diffusoren etc ausgeben...).

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Es sollen Standlautsprecher werden. Kompakte wären auch OK, aber ich möchte nur bei den vier Lautsprechern bleiben und keinen Sub nutzen. Daher denke ich wird es auf Standlautsprecher hinauslaufen.

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Egal, der Raum ist vom WAF abgekoppelt und nur für mein Musikzimmer mit eventuellem späterem Heimkino vorgesehen. Heimkino passt sich dann aber dem Musikzimmer an nicht umgekehrt.

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Nein, siehe oben.

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Wie oben beschrieben käme der NAD T 758 V3 in Frage. Etwas anderes mit Dirac (lasse mich aber auch von einem anderen ähnlich guten Einmesssystem überzeugen wenn es soweit ist)

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
Das wichtigste ist mir Mehrkanal. Wenn das wirklich gut läuft wird Stereo ja denke ich sowieso gut klappen.
Ich liebe "Klangteppiche" in denen man total aufgeht. Pink Floyds "Wish you were here" ist mein Lieblingsalbum. Sigur Rós ist auch etwas in dieser Richtung. Ansonsten vor allem Rock und Pop durch alle Jahrzehnte durch. Ab und zu ein bisschen etwas in Richtung HipHop und Indielektro, aber das sind nicht die Hauptaufgaben. Wenn Pink Floyd und Konsorten perfekt laufen mache ich beim Rest gerne auch abstriche.
Was bei mir nie läuft: Metal, Techno, Jazz, Klassik


-Wie laut soll es werden?
gehobene Zimmerlautstärke. Vielleicht ein kleines bisschen drüber. Lauter brauche ich es eigentlich nicht wirklich, das wird nur extremst selten zum Einsatz kommen, wenn überhaupt.


-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Die Musik soll wie gesagt "fühlbar" sein bei eher geringeren Lautstärken. So tief wie es dafür nötig ist.

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Nicht unbedingt. In Dirac spiele ich so lange mit der Kurve rum bis es mir "Spaß" macht. Ob das Ergebnis dann neutral ist oder Badewann ist mir egal. Wenn der Frequenzgang von anfang an aber schwierig ist, hilft ja irgendwann auch kein DSP mehr...

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Form follows function and money. Trockener in den Bauch gehender Bass und eine gute Räumlichkeit. Wie das Zustande kommt ist mir egal.



Ich habe mal ein paar Sachen in dem Preisrahmen angesehen ohne dabei halt zu wissen, ob das Sinnvoll ist oder nicht:

LYC und BYT Mk2, Against all Odds, Samuel HQ, Wavetube 152.
Und wegen der riesigen Membranfläche noch die Klonwall. Fast baugleiche Mitteltonhörner wie im Bauvorschlag gibt es bei Ebay zusammen mit einem Hochtöner neu zu kaufen, dadurch sind die auch jetzt noch baubar. bei der Klonwall gefällt mir auch die Optik irgendwie, aber das ist ja erst mal zweitrangig.


Nach dem vielen Text jetzt erst mal vielen Dank schon im Vorraus!

Liebe Grüße



Stephan
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 18. Jan 2019, 10:16
Hallo Stephan!

Ein eigenes Musikzimmer ist natürlich was Feines. Damit bei gemäßigten Pegeln auch physisch etwas passiert, sollte es schon etwas mit viel Membranfläche sein. Beim Lesen ist mir direkt die BYT in den Sinn gekommen, noch bevor ich deine Kandidaten gesehen habe. Die macht genau das, was du dir wünschst und ist auch von der Räumlichkeit her einer der besten Lautsprecher, die ich kenne. Wäre auf jeden Fall mein Tipp.

In welcher Gegend wohnst du denn? Dann kann man evtl. auch Vorschläge für ein Probehören machen.
Trisman
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Jan 2019, 11:36
Hallo Oli,

Vielen Dank für die Antwort!
Ich wohne in Dortmund, bis dahin ist es ja auch nicht weit zu Alex, der die BYT entwickelt hat.

Bei der BYT war ich mir unsicher, weil unter dem Entwicklungsbericht auf Alex Seite unter anderem auch folgender Kommentar steht:


HiFi-Forum User Lars_1968 stellt fest:

Gespannt war ich natürlich auf das große Taxi. Sie klingt im HT Bereich nachvollziehbarerweise sehr ähnlich wie das kleine Taxi aber der Bass…….ist natürlich eine andere Nummer. Knochentrocken und böse und viel zu groß für meine 18 qm². Wenn ich in den nächsten 12-24 Monaten in eine Wohnung mit einem größeren Wohnzimmer ziehe, wird das mein Lautsprecher!


Hier wäre der Raum ja sogar noch größer als er bei mir werden wird (bei einem Raum sogar ca. 40% größer). Und ich stelle mir dann ja gleich vier und nicht nur zwei LS in den Raum.
Was würde "zu groß für den Raum" denn dann eigentlich bedeuten? Wird der Bass dann so mächtig, dass selbst mit einer Entzerrung durchs DSP zu viel aufgedickt wird und der Raum dröhnt? Oder geht "zu groß" eigentlich gar nicht wenn bei moderaten Lautstärken und mit DSP Entzerrung gearbeitet wird?

Viele Grüße

Stephan
Black-Devil
Gesperrt
#4 erstellt: 18. Jan 2019, 12:38
Hi Stephan!

Die Beschreibung ist sicherlich etwas übertrieben, er hat die LS ja wohl damals auch bei Alex gehört und es ist eine reine Vermutung. Ich würde das eher so interpretieren, dass in kleinen Räumen auch das LYC schon absolut vollwertig und ausreichend ist. Ich kenne die Lautsprecher ziemlich gut, das BYT geht natürlich noch einmal deutlich tiefer als die kleine Kompaktbox - das ist im direkten Vergleich erst mal sehr beeindruckend, weil man auch bei der Kleinen vorher nichts vermisst hat und dann merkt, dass untenrum doch noch einmal mehr geht. Da kann sicherlich der Eindruck entstehen, dass es für kleine Räume vielleicht zu viel ist.

Spätestens mit der Korrektur durch Dirac brauchst du dir da aber gar keine Sorgen mehr machen. Wie du schon richtig vermutest, ist "zu viel" dann eigentlich gar nicht mehr möglich. Das BYT ist im Bass ja auch sehr linear und keineswegs übertrieben abgestimmt, deshalb ist das überhaupt kein Problem.

Das BYT ist rein physisch natürlich schon eine imposante Erscheinung - ich kann gut verstehen, dass es nicht nur Frauen in einem Wohnraum dieser Größe zu mächtig wäre. Aber dieses Problem hast du ja nicht.



[Beitrag von Black-Devil am 18. Jan 2019, 12:39 bearbeitet]
Psychobilly_71
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Jan 2019, 16:34
Hi Stephan


Mein Tip ist die Samuel HQ.

Die passt genau zu deinen Anforderungen.
Nicht nur Pink Floyd hört sich überragend an.
Ich bin über die Auflösung und die Darstellung der Stereobühne immer wieder erstaunt.
Und einen Sub brauchst du definitiv nicht

Nicht nur der Bau hat viel Spaß gemacht.Hier sind sie jeden Tag in Betrieb und es wird immer noch nicht langweilig.
Mit diesem Lautsprecher machst du auf keinen Fall etwas falsch.

Ein Probehören wäre bei Zeiten möglich,wenn Bedarf besteht. Bis Münster hast du es ja nicht weit.


Gruß

Kalle
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