Boxen aus Gipsfaserplatten bauen und mit Wand verschmelzen lassen

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WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Feb 2019, 23:18
Hallo,

wir werden dieses Jahr bauen und ich bin gerade dabei auszutüfteln wie man möglich dezent das Wohnzimmer als Heimkino benutzen kann.

Nun kam mir folgende Idee: Könnte man sich nicht Lautsprecher aus Gipsfaserplatten bauen, die dann an die Wand geschraubt werden und mit Wandfarbe zusammen mit der Wand bemalert werden?
Mir schwebt Gipsfaserplatte in 18mm Stärke vor, zB: https://www.hornbach...5157210/artikel.html

Die LS stehen dann an der Wand hervor, klar. Aber sie fügen sich besser ein, würde ich denken. Zudem könnte man die harten Innenecken zw. LS und Wand mit weiteren zugeschnittenen Gipsfaserplatten bedecken, so dass die LS zu Wand hin abgeschrägt sind. Könnte man als kubisches Kunstwerk durchgehen lassen.
Da es ein Neubau ist dürfte auch das unter Putz/Estrich Verlegen der Kabel kein großes Problem sein, sodass man diese nicht sieht.
Vor meinem geistigen Auge sieht das toll aus.
Ich habe mir schon mehrere Lautsprecher selbst gebaut (also aus Bausätzen von Wohlgemuth und co), Erfahrung habe ich also in dem Bereich.

Wäre Gipsfaser ein tauglicher Baustoff für Lautsprechergehäuse?

Eine weitere Frage: Man liest ja immer, dass LS einen gewissen Abstand zu Wand haben sollen. Das wäre mit der o.g. Methode nicht möglich. Wie schlimm wäre das?

Danke!

PS: Das Haus wird ein Massivhaus aus Porenbeton sein.


[Beitrag von WirbrauchenEier am 02. Feb 2019, 23:20 bearbeitet]
SRAM
Inventar
#2 erstellt: 03. Feb 2019, 01:23
Gipsfaserplatte normaler Qualität würde ich nicht verwenden. Eher die hier : https://www.fermacell.de/powerpanel_h2o.php

Ist eine Verbundplatte mit beidseitiger Glasfaserarmierung. Bei Subs zwei aufeinander kleben.

Warum siehst du keine Wandnischen vor, so daß du die Boxen voll versenken kannst bzw. nur die Frontplatte in einen umlaufenden Falz der Nische schrauben mußt ?


Gruß SRAM
WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Feb 2019, 01:29
Danke schon mal für die Einschätzung.

"Warum siehst du keine Wandnischen vor[...]"
Wie sollen diese Nischen in die Wand eingebracht werden? Dann braucht man ja ne extra Trockenbauwand um die normale Wand dick genug zu machen. In unserem Fall an 3 Seiten. Da würde viel Platz drauf gehen. Außerdem ist mir das zu irreversibel.
SRAM
Inventar
#4 erstellt: 03. Feb 2019, 02:15
Wie dick ist denn die Wand ?
Ralf_TC
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Feb 2019, 02:17
Wie wäre es mit Einbau lautsprechern?

gibts auch von anderen Herstellern

klick

klick


[Beitrag von Ralf_TC am 03. Feb 2019, 02:24 bearbeitet]
bizarre
Inventar
#6 erstellt: 03. Feb 2019, 02:29
Ich würde die hier : nehmen...

Die Gipsfaserplatten sind evtl. statt MDF nutzbar, aber Schwachpunkte seh ich bei den Schrauben für die Chassis...Und einsenken ?

Nö, dann gleich MDF...
WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Feb 2019, 02:52
Die Außenwand (zwei Seiten im Wohnzimmerbereich) wird 1,5cm Innenputz und 17,cm Porenbeton haben (danach Dämmung und co). Die Innenwand (eine Seite im Wohnzimmerbereich) wird 11cm oder 17,cm Porenbeton sein, je nach statischen Anforderungen. Innenputz kommt da auch noch dazu.
Die Decke ist eine 18cm Betondecke.

Wie gesagt, ich sehe nicht, wie man da einfach LS versenken können soll.

Kann man denn MDF einfach mit Wandfarbe bestreichen ohne dass die abbröckelt o.ä? Habe da meine Zweifel, weshalb ich erst auf Gipsplatten gekommen bin. Der Unterschied zwischen Wand und LS-Oberfläche soll ja so gering wie möglich sein.


[Beitrag von WirbrauchenEier am 03. Feb 2019, 02:53 bearbeitet]
Heiko_D
Stammgast
#8 erstellt: 03. Feb 2019, 09:46
Wenn keine HIFI Ansprüche bestehen, Knauf Soundboard
Klingt besser als man denkt. Man muss nur ein Vorsatzschale vor die Wand bauen. Braucht man keine Kabel einschätzen, kann Nischen integrieren usw
Heiko


[Beitrag von Heiko_D am 03. Feb 2019, 09:47 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#9 erstellt: 03. Feb 2019, 11:31

WirbrauchenEier (Beitrag #7) schrieb:
.....Kann man denn MDF einfach mit Wandfarbe bestreichen ohne dass die abbröckelt o.ä? Habe da meine Zweifel, weshalb ich erst auf Gipsplatten gekommen bin. Der Unterschied zwischen Wand und LS-Oberfläche soll ja so gering wie möglich sein.


Sicher kann man MDF streichen!

Wenn du Bedenken wegen pot. Farbabweichungen hast, musst du eben Gipsplatten auf das MDF aufdoppeln.

Was mMn sowieso erforderlich ist. mMn ist Gips NICHT originär f den Gehäusebau geeignet.
Big_Määääc
Inventar
#10 erstellt: 03. Feb 2019, 13:11
GipsFaserGemischPlatten sind eig recht stabiel,
und nicht mit GipsKartonPlatten zu verwechseln.

ob das Vorhaben jetzt toll ist,
bedarf nicht meiner Meinung
WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 03. Feb 2019, 14:53
Hifi-Ansprüche bestehen durchaus. Aktuell verrichten zwei SB 36 ADW in unserem Wohnzimmer ihren Dienst. Die würde ich umbauen und mit mehreren SB 18 und einem SB Center ergänzen.

Genau, es geht ja nicht um reinen Gips. Da würde ich Einwände zwecks Stabilität verstehen. Aber Gipsfaserplatten könnten passen. Scheint ja noch nie gemacht worden zu sein. Vielleicht muss ich das einfach mal testen.

@Big_Määääc: Deine Meinung interessiert mich durchaus.

Die größten Bedenken habe ich wegen den Reflexionen, da die LS ja sehr sehr nah an der Wand wären. Mein Verstärker, Marantz SR6011, kann das zwar bestimmt bis zu einem gewissen Grad wegoptimieren, aber optimal ist das nicht.

Edit: Meines Wissens ist die Dichte eines Stoffes für die akustische Tauglichkeit ausschlaggebend. MDF hat eine Dichte von 550-800 kg/m³. Gipsfaser hat ca. 1150 Kg/m³. Insofern wäre Gipsfaser sogar besser.


[Beitrag von WirbrauchenEier am 03. Feb 2019, 14:58 bearbeitet]
vVegas
Inventar
#12 erstellt: 03. Feb 2019, 15:22
Du tust dich beim Bau mit MDF aber wesentlich leichter als mit GFP. Ich würde es mir nicht antun. Dann lieber etwas mehr Arbeit das MDF Gehäuse anständig zu behandeln.

Wobei ich mir die Arbeit so oder so nicht antun würde, man ist mit solch einem Aufbau einfach zu gebunden und kann schwierig was verändern. Wie wäre es denn stattdessen ein großes Horn in der Raumecke zu integrieren? Geschickt gemacht fällt das auch nicht weiter auf, denke da an ein Monster wie Volvotreters 20Hz tapped Horn (230-240cm hoch) oder auch in klein das 38Hz (~110cm hoch).
Apalone
Inventar
#13 erstellt: 03. Feb 2019, 15:32

vVegas (Beitrag #12) schrieb:
....Geschickt gemacht fällt das auch nicht weiter auf, denke da an ein Monster wie Volvotreters 20Hz tapped Horn (230-240cm hoch) oder auch in klein das 38Hz (~110cm hoch).


Hä?
vVegas
Inventar
#14 erstellt: 03. Feb 2019, 15:57
OK, mein Fehler, irgendwie war ich geistig noch bei nem Subwoofer Thema .... also vergesst es, war Blödsinn.
Kay*
Inventar
#15 erstellt: 03. Feb 2019, 16:12
Wurde hier schon berichtet, wo die Wand vorgebaut werden soll?

Vor einer Aussenwand verschiebt sich der Taupunkt, Folge Schimmelbildung!
Heiko_D
Stammgast
#16 erstellt: 03. Feb 2019, 17:01
Bei einer unerfüllten Schale verschiebt sich der Taupunkt nur unwesentlich. Braucht man sich keine Gedanken drüber machen.
Gips als Gehäusematerial ist nicht mal so verkehrt. Zwei Lagen Knauf Diamant verklebt ist 25 mm dick und wiegt auf den qm fast 30kg. Kann man sauber auf Gehrung sägen und mit Holzleim verkleben. Fräsen ist auch kein Problem, halt nur staubig
Freiform Biegen gewölbte Flächen , alles machbar. Das Sounboard ist gut, aber kein HiFi.
Wenn aber nicht direkt in die Wand nahezu „unsichtbar „ integriert werden soll, würde ich konventionell bauen. Farbe an die Raumgestaltung anpassen.

Heiko
ukw
Inventar
#17 erstellt: 03. Feb 2019, 17:08
Man kann jedes Plattenmaterial verwenden und anschließend tapezieren oder mit geeigneter Wandfarbe bemalen.
Ich kenne Konstruktionen aus Spanplatte, MDF oder Multiplex.

Interessanter finde ich die Frage von SRAM
SRAM (Beitrag #4) schrieb:
Wie dick ist denn die Wand ?


Man kann Das Volumen nämlich auch in der Wand bzw in dem Raum der hinter der Wand liegt realisieren.
Angenommen das Wohnzimmer liegt mit der Innenwand zur Küche, Flur HWS oder Bad ...
Ein Massivhaus aus Porenbeton wird an den Außenwänden 36 -40 cm dick sein - darum


Kay* (Beitrag #15) schrieb:
Wurde hier schon berichtet, wo die Wand vorgebaut werden soll?
Vor einer Aussenwand verschiebt sich der Taupunkt, Folge Schimmelbildung!


Ist richtig, da kann man aber konstruktiv eine geeignete Lösung finden und ich gehe nicht davon aus, dass jemand gegen das Sonnenlicht Fernsehen gucken will. Also steht die Projektionsfläche vom Kino - und somit die großen Lautsprecher - an einer Innenwand.


WirbrauchenEier (Beitrag #1) schrieb:

Eine weitere Frage: Man liest ja immer, dass LS einen gewissen Abstand zu Wand haben sollen. Das wäre mit der o.g. Methode nicht möglich. Wie schlimm wäre das?

Danke!

PS: Das Haus wird ein Massivhaus aus Porenbeton sein.


Das wäre gar nicht schlimm und sogar gut. Du solltest aber den Bausatz darauf abstimmen. Du erreichst damit das Prinzip der unendlichen Schallwand. Der wandbündige Lautsprecher hat keinen Baffelstep und kann eine gleichmäßigere Schallabstrahlung (Bündelungsmaß) haben. In Tonstudios werden die Lautsprecher bevorzugt wandbündig eingebaut.
WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 03. Feb 2019, 17:26
Ich will ja eigentlich nicht wandbündig verbauen. Deshalb das Problem der Reflexionen.
Die Wandstärken und -arten habe ich weiter oben genannt.

Edit: Hier mal (sehr schlechte) Skizzen zum besseren Verständnis wie ich mir das vorstelle:
IMG_20190203_152905

Da das Sofa wahrscheinlich recht weit von der Wand entfernt stehen wird müsste ich eigentlich die Breite ausnutzen und die Boxen in die Ecke setzen.
IMG_20190203_152913

Edit zwei: Hier unsere Grundrissvorstellung des Wohnbereichs (noch nicht professionell geplant, einfach mit floorplanner.com mal was erstellt):
Bildschirmfoto vom 2019-02-03 15-47-28

Edit 3: ADW hat ja auch Boxen, die für meinen Anwendungsfall ausgelegt sind: https://www.acoustic.../wallstreet-3-und-4/


[Beitrag von WirbrauchenEier am 03. Feb 2019, 18:08 bearbeitet]
ukw
Inventar
#19 erstellt: 03. Feb 2019, 18:37

Heiko_D (Beitrag #16) schrieb:
Kann man sauber auf Gehrung sägen und mit Holzleim verkleben.


Die vom Threadersteller skizzierten Gehäuse haben an den 8 Stücken, die von der Front an die Wand liegen doppelte Gehrungen. Die sind berechenbar aber nicht einfach sauber zu sägen.



WirbrauchenEier (Beitrag #11) schrieb:

Edit: Meines Wissens ist die Dichte eines Stoffes für die akustische Tauglichkeit ausschlaggebend. MDF hat eine Dichte von 550-800 kg/m³. Gipsfaser hat ca. 1150 Kg/m³. Insofern wäre Gipsfaser sogar besser.



Die Masse des Materials dämpft zwar - aber wenn Du mal bedenkst - eine Konstruktion aus Stahlplatten (Raumgewicht über 7) ist nicht besser als eine aus versteifter Spanplatte mit Bitumenmatten innen.

Für gute Dämpfung (geringen Eigenklang des Gehäuses) ist die Steifigkeit der schwingenden Flächen das wichtigste Kriterium
die Körperschallgeschwindigkeit das zweit wichtigste Kriterium.

Beim Bass zählt die Steifigkeit. Bei Mittel- Hochton wird die Körperschallgeschwindigkeit auch wichtig. Darum Bitumen, Gummi, MDF usw.


[Beitrag von ukw am 03. Feb 2019, 19:56 bearbeitet]
WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 03. Feb 2019, 21:10
Danke für den Hinweis, ukw.
Zu MDF habe ich eine Schallgeschwindigkeit von um die 2500m/s gefunden.
Gips liegt bei 2300 m/s.
Ist schneller oder langsamer besser? Besonders groß scheint der Unterschied ja nicht zu sein.
Ingor
Inventar
#21 erstellt: 03. Feb 2019, 21:23
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass eine Entkopplung der Lautsprecher von den Hauswänden nicht vergessen werden sollte. Ansonsten hört man im ganzen Haus die selbe Musik.
WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 03. Feb 2019, 23:39
Hm, guter Punkt, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Wie macht man das denn bei wandintegrierten LS?


[Beitrag von WirbrauchenEier am 03. Feb 2019, 23:41 bearbeitet]
ukw
Inventar
#23 erstellt: 04. Feb 2019, 01:17

WirbrauchenEier (Beitrag #20) schrieb:
Danke für den Hinweis, ukw.
Zu MDF habe ich eine Schallgeschwindigkeit von um die 2500m/s gefunden.
Gips liegt bei 2300 m/s.
Ist schneller oder langsamer besser? Besonders groß scheint der Unterschied ja nicht zu sein.


Langsamer ist besser
Wastler
Stammgast
#24 erstellt: 04. Feb 2019, 12:44
@ TE

Egal ob nun Gipskarton, Verudplatte oder MDF.
Für die Wandmontage muss die Frequenzweiche abgestimmt werden, da sich der TT und MT Bereich signifikant verändert, was zunächst nichts mit Reflexionen sondern der großen Schallwand und dem Baffle Step zutun hat.

Hier ein Link zu einem Lautsprecher, der sehr nahe an deinen Wusch heran kommt

Wandlautsprecher

aber auch dieser

https://heissmann-acoustics.de/wavewall-182-2/

Es gibt natürlich auch Lautsprecher anderer Entwickler (Visaton z.Bsp.)

BG, Wastler
Kay*
Inventar
#25 erstellt: 04. Feb 2019, 14:28

Ingor (Beitrag #21) schrieb:
eine Entkopplung der Lautsprecher von den Hauswänden nicht vergessen

nur mal so, wenn ich die freie Auswahl hätte, würde mein Heimkino wie bei Meyersound aussehen
MeyerSound_Bluehorn-P2089902Web
MeyerSoundbluehorn-FrontWeb
Big_Määääc
Inventar
#26 erstellt: 04. Feb 2019, 16:10
und glücklicherweise gibts die Hörner der Meyersound auch in schwarz,
nicht jeder mag das nöörd-blau
SRAM
Inventar
#27 erstellt: 04. Feb 2019, 18:24
Wenn die Außenwand eine so geringe Dicke hat (was ich nebenbei bauphysiologisch nicht sehr prickelnd finde), geht das mit der Nische nicht.

Dann würde ich die ganze Wand aufdoppeln (so 20 cm) und den ganzen Krempel wie Bildschirm, Geräteregale, Kabellage und Lautsprecher einbauen (ähnlich wie das System von Meyersound). Wenn man das richtig macht, kommt man dann auch noch an alles dran und kann auch einfach umbauen, wenn Teile anders werden sollen.


Gruß SRAM
Ingor
Inventar
#28 erstellt: 04. Feb 2019, 19:06
Ich würde ganz normale Boxen in eine vorgeetzte Rigips-Wand einlassen. Natürlich mit einer der Wand angepassten Bespannung. In dieser Wand würde ich auch den Fernseher (mit Hinterlüftung) unterbringen. Vorteil, man kann den ganzen Quatsch wieder abreißen, oder verändern, wie man will, ohne am Haus herumzubasteln.
Kay*
Inventar
#29 erstellt: 04. Feb 2019, 20:40
Das nach meinem Verständnis einfachste wäre:
#phoca_thumb_l_kino_4xeckhorn
(selbst wenn das obere Eckhorn nur Fassade wäre)
SRAM
Inventar
#30 erstellt: 04. Feb 2019, 22:30

Ingor (Beitrag #28) schrieb:
Ich würde ganz normale Boxen in eine vorgeetzte Rigips-Wand einlassen. Natürlich mit einer der Wand angepassten Bespannung. In dieser Wand würde ich auch den Fernseher (mit Hinterlüftung) unterbringen. Vorteil, man kann den ganzen Quatsch wieder abreißen, oder verändern, wie man will, ohne am Haus herumzubasteln.


Ich sehe, mein Text war missverständlich: mit "aufdoppeln" meinte ich genau das, was Ingor besser zusammenfaßt. Sorry.


Gruß SRAM
WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 04. Feb 2019, 22:31
Danke für den ganzen Input.

Wandaufdoppelung würde bei uns nur bei einer Seite gehen. Bei den anderen Seiten sind ein Fenster bzw eine Tür geplant. Aber da könnte man ja dann Wandlautsprecher nehmen.
MMn wäre die Wandaufdopplung aber unnötiger Aufwand (im wahrsten Sinne :D), da Unterputzkabel vermutlich einfach verlegt sind und sich sicher auch einigermaßen gut bei Nichtbedarf verstecken lassen.

Bei der Wandstärke fehlt bei den Außenwänden noch Dämmung und Klinker. Das habe ich wegen fehlender Relevanz weggelassen.

@Wastler & bizarre: Danke, Heissmann kannte ich noch gar nicht. Da ich aber schon die SBs von ADW habe würde ich eher bei der Serie (-> Wallstreet) bleiben wollen. Oder ist die verlinkte ganz besonders toll?


[Beitrag von WirbrauchenEier am 04. Feb 2019, 22:32 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#32 erstellt: 04. Feb 2019, 22:32
da hier gerade eine vorgesetzte wand diskutiert wird: bitte denkt daran, daß ihr euch damit praktisch immer schimmelpilz ins haus holt, wenn ihr euch nicht näher mit der bauphysik befasst...und ich hab da schon so manche pilzzucht gesehen

je nach dem können sogar an die wand gehängte gegenstände zum problem werden.


[Beitrag von herr_der_ringe am 04. Feb 2019, 22:33 bearbeitet]
WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 04. Feb 2019, 22:33
Das kommt auch noch hinzu.
Kay*
Inventar
#34 erstellt: 04. Feb 2019, 23:09

je nach dem können sogar an die wand gehängte gegenstände zum problem werden

wenigstens einer, der meine Befürchtungen teilt.

Bei mir waren 2qm kunststoffbeschichtete Spanplatte direkt innen vor einer
Aussenwand (wie üblich zwei Wände mit Luft dazwischen) montiert
...
und dahinter war dann Schimmel.

auch eine Gipskartonwand vor einer Aussenwand würde ich mir mindestens dreimal überlegen
vVegas
Inventar
#35 erstellt: 04. Feb 2019, 23:51
Da würde ich mir aber eher mal über die Dämmung der Aussenwand Gedanken machen. Bei einem richtig gedämmten Neubau ist das Problem kaum noch zu finden.
Heiko_D
Stammgast
#36 erstellt: 04. Feb 2019, 23:54
Bei der beschichteten Platte wundert mich das nicht.
Eine Schale aus „dekorativen“Zwecken kann man aber problemlos belüften
Dann passiert nichts
Heiko
Kay*
Inventar
#37 erstellt: 05. Feb 2019, 00:06

Eine Schale aus „dekorativen“Zwecken kann man aber problemlos belüften

wenn die Platte in 1cm Abstand montiert gewesen wäre, hätte es das Problem auch nicht gegeben.

Wer aber eine Vorsatzschale baut, schafft einen geschlossenen (Luft-)Raum,
das würde ich nicht vor einer Aussenwand machen.

Anders wäre es selbstverständlich bei einer relativ kleinen LS-Box, z.B. in einer Wand.
(Man sollte ohnehin die Box nicht mit sehr geringer Tiefe,
dafür aber grosser Höhe bauen -->"Goldener Schnitt")
WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 05. Feb 2019, 00:15
@vVegas: "Bei einem richtig gedämmten Neubau ist das Problem kaum noch zu finden. " - Welches Problem meinst du?

Edit: Ah verstehe, das Schimmelproblem.


[Beitrag von WirbrauchenEier am 05. Feb 2019, 00:16 bearbeitet]
ukw
Inventar
#39 erstellt: 05. Feb 2019, 00:37

Kay* (Beitrag #37) schrieb:

Eine Schale aus „dekorativen“Zwecken kann man aber problemlos belüften

wenn die Platte in 1cm Abstand montiert gewesen wäre, hätte es das Problem auch nicht gegeben.

Wer aber eine Vorsatzschale baut, schafft einen geschlossenen (Luft-)Raum,
das würde ich nicht vor einer Aussenwand machen.

Anders wäre es selbstverständlich bei einer relativ kleinen LS-Box, z.B. in einer Wand.
(Man sollte ohnehin die Box nicht mit sehr geringer Tiefe,
dafür aber grosser Höhe bauen -->"Goldener Schnitt")


. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Da läuft wieder die Deppentruppe durch die Gruppe - aus Gründen.

Erkläre mir mal einer physikalisch was passiert, wenn ich eine 2 cm Dekorspanplatte vor eine (schlecht gedämmten Außenwand) hänge und dann - weil das in den alten Fachbüchern stand - oben und unten Lüftungsschlitze von $cm angebracht habe?


[Beitrag von ukw am 05. Feb 2019, 00:39 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#40 erstellt: 05. Feb 2019, 04:11

Erkläre mir mal einer physikalisch was passiert,

die Luft zirkuliert (und transportiert Wasser), du Depp


[Beitrag von Kay* am 05. Feb 2019, 05:09 bearbeitet]
ukw
Inventar
#41 erstellt: 05. Feb 2019, 05:31

Kay* (Beitrag #40) schrieb:

Erkläre mir mal einer physikalisch was passiert,

die Luft zirkuliert (und transportiert Wasser), du Depp :D


so ist auch meine Vermutung

nur in welche Richtung wird die Luft hinter der Platte zirkulieren?

bei Abkühlung steigt die relative Luftfeuchte -

und

abkühlende Luft steigt nicht nach oben - sie sinkt und sinkt

nach unten

und

unten wird es immer kälter ...

also steigt die relative Luftfeuchte

und hinter der Platte ... ist ja keine Heizung ... also kühlt die Luft - steigt eben nicht auf sondern ab und es fällt Tauwasser an.

Darum macht man sowas heute dicht - richtig dicht mit Sille und so - und durch eine Melaminharz beschichtete Dekorspanplatte dringt kein/kaum Wasserdampf.

Bingo


[Beitrag von ukw am 05. Feb 2019, 05:53 bearbeitet]
ukw
Inventar
#42 erstellt: 05. Feb 2019, 06:38
Heiko_D
Stammgast
#43 erstellt: 05. Feb 2019, 13:24
Wenn ich dafür sorge, das der Hohlraum hinter der Schale gut belüftet wird ist es Wurscht, es sei denn ich hab ne sehr dünne Außenwand
Heiko
Kay*
Inventar
#44 erstellt: 05. Feb 2019, 16:01

Heiko_D (Beitrag #43) schrieb:
Wenn ich dafür sorge, das der Hohlraum hinter der Schale gut belüftet wird ist es Wurscht,

so auch mein Gedanke!

UKW,
ich schrieb bewusst Abstand und nicht die Ausbildung eines (quasi ) Kamins

p.s.
Nebenbei, meine Aussenwände sind zweischalig mit Luft dazwischen, ges. 34cm,
Die aussen liegende Wand hat "Belüftungslöcher"
(Das geht heute auch anders, aber gut).
Das eigentliche Problem dürfte gewesen sein,
dass in dem Raum mit Schimmel ein Damen-Frisör (Luftfeuchtigkeit) gearbeitet hat,
und der Schimmel ist nur an den Stellen (oder sagen wir besser, ich sehe sonst nix),
im unteren Bereich, wo die beiden folierten Spanplatten mit je 2qm montiert waren.


und durch eine Melaminharz beschichtete Dekorspanplatte dringt kein/kaum Wasserdampf.

Spanplatte macht eine nicht ganz schlechte Wärmedämmung

noch ein edit:
bei mir im Raum ist die Luftrichtung nur im Bereich der Heizkörper halbwegs eindeutig definiert


[Beitrag von Kay* am 05. Feb 2019, 16:33 bearbeitet]
WirbrauchenEier
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 05. Feb 2019, 22:37
Wir werden überall Fußbodenheizung haben, insofern müsste auch der hypotetische Zwischenraum normal beheizt sein. Allerdings hat das Haus nach der Bauphase noch sehr viel Feuchtigkeit in sich, insofern würde ich das trotzdem nicht machen, zumindest in den ersten 2-3 Jahren nicht. Lüftungsschlitze in der Vorwand zu haben kommt mir zudem komisch vor.
Kay*
Inventar
#46 erstellt: 06. Feb 2019, 00:16

Allerdings hat das Haus nach der Bauphase

da spricht doch einiges dafür einfach mal mit dem Architekten zusprechen !?
ukw
Inventar
#47 erstellt: 06. Feb 2019, 15:31

WirbrauchenEier (Beitrag #45) schrieb:
Lüftungsschlitze in der Vorwand zu haben kommt mir zudem komisch vor.


Grundsätzlich ist das ähnlich mit diesen Schlitzen. Die Funktionieren in den ersten 3 Jahren, weil von außen der (natürliche) Winddruck für etwas mehr Durchlüftung sorgt. Und die Verblendmauerwerke (1970-2000) oben offen waren. Hatte dann zur Folge, dass die Wärme nach oben abhaut (Kamineffekt).

In einer bodennahen Schicht des Verblendmauerwerkes blieb die senkrechte Fuge bei jedem 5. Stein (etwa) offen. Nach spätestens 5 Jahren waren diese Öffnungen durch Spinnenweben und anderem Insektenkram blockiert und "durchlüftungstechnisch" unwirksam - aber stehendes Wasser konnte noch unten ablaufen. (wenigstens bis zur Höhe der Schlitze)

Verblendmauerwerk schützt die Wetterseiten des Hauses vor Schlagregen - später meinte die Beton Lobby, dass damit die Wärmedämmung des Hauses "verbessert" wird.

jetzt Schluss mit off Topic


[Beitrag von ukw am 06. Feb 2019, 15:44 bearbeitet]
Wastler
Stammgast
#48 erstellt: 07. Feb 2019, 13:31
Nee Leute, so wird kein Schuh draus.

Ein Trockenausbau - und etwas ähnliches wäre das Aufdoppeln - führt als solches zu keiner Schimmelbildung, das ist absoluter Blödsinn.
Die Schimmelbildung im Raum resultiert idR aus unfachmännischer Außenisolation und wird durch den sog. Taupunkt bestimmt.
Gerade falsch isolierte Außwände z.T. mit isolationen unter 8 cm garantieren eine Schimmelbildung hinter der Isolation.
Die Entstehung des Taus hängt insbesondere davon ab welche Außentemperaturen in die Isolation oder das Mauerwerk einwirken und wieviel Erwärmung von innen nach Außen durchdringen.
Im günstigen Fall, bzw. richtiger Berechnung befindet sich der Taupunkt in der Außenisolation und kann somit das Mauerwerk nicht überfeuchten und dadurch schädigen.
Da hilft dann der Blödsinn, man könne dies durch Lüften verhindern nich, das ist eine freche Vermieterbehauptung, die den Baumangel dem Mieter unterzuschieben versucht.

In diesem Fall ist es dann völlig unerheblich ob innen aufgedoppelt wird, wie im zweiten Satz geschrieben ist ein Trockenausbau überhaupt nichts anderes.
Desgleichen verhält sich ein Schrank oder anderes flächendeckendes Möbel an der Außenmauer

In wärmeren Regionen kann das Isolationsprinzip sogar umgekehrt werden und die Isolation liegt innen, ohne dass sich Schimmel bildet, da durch die wärmere Außenluft kein Taupunkt entsteht.

Seht euch mal dieses professionelle Tool der Berechnung an, das auch ich nutze.

U-Wert-Rechner mit Taupunkt

BG, Wastler
Big_Määääc
Inventar
#49 erstellt: 07. Feb 2019, 15:18
andere und viel flexibler und zukunftsfähigerer Ansatz :

was man nicht wirklich verstecken kann sollte man hervorheben.

in dem Fall hier mit flachen Wandlautsprecher Akzente im Raum setzen.

obwohl auch iwelche Tapeten- oder Papierlautsprecher schon in der Entwicklung sind,
wird wohl die Wartezeit bis zur Brauchbarkeit für Hifi noch nen bissel lang dauern.

Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 07. Feb 2019, 22:06

Kay* (Beitrag #25) schrieb:
MeyerSoundbluehorn-FrontWeb

Wow! Aber warum sind die Lautsprecher an der Front so weit oben?
Kay*
Inventar
#51 erstellt: 07. Feb 2019, 23:01

Geraffelsammler (Beitrag #50) schrieb:

Kay* (Beitrag #25) schrieb:
MeyerSoundbluehorn-FrontWeb

warum sind die Lautsprecher an der Front so weit oben?

Man müsste den Aufbau mit herabgelassener Leinwand sehen,
die TMT könnten auf etwa der Hälfte der Leinwandhöhe angebracht sein.

Auf den ersten Blick kommt es mir auch so vor als wären die LS zuhoch,
bzw. man hätte die LS zum Hörplatz anwinkeln sollen/müssen.
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