Frequenzweichentuning

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Plüschus
Stammgast
#1 erstellt: 20. Jun 2004, 11:02
Hallo Leute,
ich beabsichtige bei meinen Dynaudio "Gemini" Lautsprechern ein Frequenzweichen Tuning zu machen. Da die Kosten für diese Aktion relativ hoch sind, hier die Frage, ob irgendwer in dieser Runde etwas ähnliches schon probiert hat?
Folgende Eingriffe habe ich vor:
1. Austausch der bestehenden Längskondensatoren "Solen MKP-FC" vor dem Hochtöner in Mundorf M-Cap Silver/Oil bei geichbleibenden Kapazitäten

2. Austausch der bestehenden Längsspule (Rollenkern) in Kupferfolienspulen bei gleicher Induktivität und geringfügig geringerem Gleichstromwiderstand (ca 0,3 zu 0,17 Ohm)

3. Austausch aller Zementwiderstände in MOX-Widerstände

Und noch eine Frage habe ich: Wie ist Alterungsverhalten von Kondensatoren?
Ich würde mich über viele Beiträge freuen!
Gruß Thomas
qnorx
Stammgast
#2 erstellt: 20. Jun 2004, 13:03
Habe keine konkrete Antwort, aber die Empfehlung vielleicht mal bei Mundorf direkt nachzufragen, die machen Frequenzweichentuning und können Die vielleicht zu Deiner Weiche kompetente Tipps geben.
yoda-ohne-soda
Stammgast
#3 erstellt: 12. Aug 2004, 15:06
Hi plüschus...

habe dein Thema gefunden. Siehe PM.

Welche Weichenschaltung verwendest Du derzeitig???
Welches Budget hast Du und welche Musik läuft über die LSP's

Gruß

Frank


[Beitrag von yoda-ohne-soda am 12. Aug 2004, 15:07 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#4 erstellt: 12. Aug 2004, 16:50
Hallo Plüschus



Hallo Leute,
ich beabsichtige bei meinen Dynaudio "Gemini" Lautsprechern ein Frequenzweichen Tuning zu machen.


Frage: wozu, bzw. was hoffst Du damit zu erreichen ??


Da die Kosten für diese Aktion relativ hoch sind


Siehe obige Frage


1. Austausch der bestehenden Längskondensatoren "Solen MKP-FC" vor dem Hochtöner in Mundorf M-Cap Silver/Oil bei geichbleibenden Kapazitäten


Siehe obige Frage..
Ausserdem sind die Solen ja nun nicht gerade Schrottteile.
Ausserdem solltest Du, wenn es schon sein muss, die Möglichkeit haben, die Kapazitäten der C's messen zu können, damit Du auch tatsächlich nach Durchführung der Aktion gleiche Kapazitäten hast....


2. Austausch der bestehenden Längsspule (Rollenkern) in Kupferfolienspulen bei gleicher Induktivität und geringfügig geringerem Gleichstromwiderstand (ca 0,3 zu 0,17 Ohm)


Siehe obige Frage....

Halt ich nicht so für sehr sinnvoll. Der geringere Widerstand wird leicht die Güte verändern und Du wirst minimal weniger Bass haben.
Ausserdem wirst Du im oberen Frequenzbereich des TMT geringfügig mehr Pegel haben und wahrscheinlich ist auch die Filterflanke von der Änderung beeinflusst.


3. Austausch aller Zementwiderstände in MOX-Widerstände


Siehe obige Frage.....
Wie sich Widerstände klanglich unterscheiden sollen, hat sich mir noch nicht erschlossen....

Nach Deinem Tuning wird der Lautsprecher vermutlich anders klingen, aber ob BESSER, ist noch die ganz grosse Frage...
Eher zu vermuten ist, dass Du mit der Aktion den Lautsprecher verschlimmbessert....


Und noch eine Frage habe ich: Wie ist Alterungsverhalten von Kondensatoren?


Bei reinen Folien kannst Du das Thema vergessen, alle anderen mit feuchtem Zeugs drin wie Elektrolyt, Oil oder sonstwas können austrocknen/altern und die Kapazität verändern..

Gruss
Peter Krips


[Beitrag von P.Krips am 12. Aug 2004, 16:51 bearbeitet]
micha_D.
Inventar
#5 erstellt: 12. Aug 2004, 16:56
Hi

Wenn der Hersteller der Weiche gute Arbeit geleistet hat,fliessen sämtliche "unzulänglichkeiten"der Weichenbauteile in die Berechnung mit ein.
In diesem fall richtet ein"tuning"meistens mehr Schaden an und bringt kein Vorteil!

Aktivbetrieb wäre eine sinnvolle Möglichkeit.

Gruß,Micha


[Beitrag von micha_D. am 12. Aug 2004, 16:59 bearbeitet]
wolfi
Inventar
#6 erstellt: 13. Aug 2004, 12:18
Hallo,
möchte meine Vorschreiber ergänzen. Natürlich kann man eine Box tunen, genau wie auch ein Auto. Nur muss man wissen, wo man hin will ( nicht nur mit dem Auto ), d.h. welche Eigenschaften sich ändern sollen. Ferner braucht man das Knowhow, um zu wissen, welchen Weg man beschreiten muss und schließlich auch Messtechnik, um festzustellen, ob man in in der gewollten Richtung vorankommt.
Wenn dies alles gegeben ist, steht einem vernünftigen Tuning nichts im Wege.
Plüschus
Stammgast
#7 erstellt: 13. Aug 2004, 18:17
Hallo Leute,
ich hatte schon befürchtet, daß sich keiner mehr für meinen Beitrag interessiert.
Nun ich will gerne erklären, warum ich meine LS verbessern möchte.
1.Durch die Erneuerung der Kondensatoren hoffe ich auf mehr Auflösung im Hochtonbereich und etwas besserer Raum bzw Bühnenabbildung. Da Dynaudio HT's (D260 Esotec)frei von jeder Schärfe sind, ist eine Verschiebung in Richtung "etwas mehr Biss", glaube ich nicht verkehrt.
Die Kondensatoren lassen sich ausgemessen, paarweise selektiert bestellen und kaufen.
2.Folienbandspulen haben deutlich geringere ( meßbare) Sättigungsverzerrungen als Rollenkernspulen . (Kleinerer Klirrfaktor im Mitteltonbereich)Der kleinere Gleichstromwiderstand verschiebt die Bassreflexabstimmung zu höherer Güte d.h. der Frequenzgang wird früher abfallen, die untere Grenzfrequenz aber sinken. Die Bedämpfung der Tiefmitteltöner durch die Endstufe ist besser.
3.MOX Widerstände sind induktionsärmer als Zementwiderstände d.h. bei Spannungsteilern vor dem Hochtöner mehr Pegel im Höchst bzw. Ultraschallbereich.
Da die Widerstände nicht sehr teuer sind, eine Maßnahme die man wirtschaftlich nicht hinterfragen müß.
4.Zu dem Punkt Abstimmung der Hersteller (die angeblich ja immer die beste sei)
Auch ein so renomierter Hersteller wie Dynaudio unterliegt betriebswirtschaftlichen Zwängen. Selbst bei einem Selbstbaulautsprecher ist die Verkaufbarkeit des Produkts und die Preisakzeptanz der Kunden der Schlüssel zum (Verkaufs)erfolg! D.h. sowieso schon hohe Verkaufspreis wäre bei noch höherwertigen Weichenbauteilen (die man später nicht mehr sieht) noch höher geworden.
Und das ist der Grund für's Selberbauen, ich muß mich nicht um den Verkaufserlös meines Produkts nicht kümmern.

@ Wolfi
Du siehst, (liest) ich weiß was ich tue!

@ micha_D
Aktiv sofort! Spätestens wenn meine Weichen fast den Preis einer guten Aktivelektronik erreichen!

@P.Krips
Ich verändere nicht die Filtercharakteristik der Weiche!
Die qualitative Bewertung eines Klangunterschiedes ist eine äußerst heikle Angelegenheit und von vielen subjektiven Faktoren (zusätzlich zu den objektiven und reproduzierbaren Faktoren)abhängig. Denke z.B. an die (Netz)-Kabelklangdiskussionen und den aus der Wahl des Netzkabels entstehenden "riesigen" Klangunterschieden. Hörbare Unterschiede unter (Umständen) schon ; aber deren qualitative Bewertung mit Attributen wie riesig, groß etc. ist unter Licht besehen eher gering. Aus dieser Sicht denke ich ,relativiert sich die "Verschlimmbesserei"

Gruß Thomas
ukw
Inventar
#8 erstellt: 14. Aug 2004, 16:28
High Thomas, wenn Du mal hier im Forum buddelst, findest Du Beiträge von einigen besessenen (u.a. auch meiner einer)
die Ende letzten Jahres bzw Anfang dieses Jahres auf digitale Frequenzweichen (Behringer DCX 2496) umgestiegen sind
und sich einen Satz Vollverstärker /Endstufen dazu gestellt haben.
Ich rate Dir gleiches zu tun.
Du mußt zwar einmal ca 1000,- Euro aufwenden kannst dann aber
innerhalb von 15 Minuten und mit 18 m Baumarkt LS Kabel
aus jedem 3 Wege Lautsprecher das Maximum holen.

Nie wieder Probs mit Abstimmungen...
Dir wird sich eine neue Welt der Klangerfahrung erschließen, mit reichem Wissen
um die Zusammenhänge und der Enstehung von Klangfarben einer Lautsprecherbox.

Mit einem Schlag hast Du Deine CD Sammlung "verdoppelt". Und das ist kein Spruch ...

Es wird die beste Investition sein, die Du jemals im Bereich Hifi getätigt hast.

Diese Behauptung habe ich schon mehrfach hier im Forum bestätigt bekommen. Ich weiß nicht wo Du wohnst -
im Raum Hamburg bis Flensburg ist der Weg zu mir nicht weit. Jeder darf mit seiner Anlage vorbeikommen
sich davon überzeugen, das ich mit einer Aktivierung einen Quantensprung in der Klangverbesserung erziele.

Vielleicht findest Du im übrigen Deutschland auch jemand, der sich die Stunde Zeit nimmt und bereit ist Dir entsprechendes zu demonstrieren.
ukw
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2004, 16:47
Ich habe vielleicht vergessen zu erwähnen, daß Du mit einer DCX 2496 und 'nem Satz Amp's auch in er Zukunft jede Lautsprecher/Hörraum Situation innerhalb kürzester Zeit meistern kannst. Es ist also ein "offenes System" welches Du jederzeit erweitern kannst. Das ist bei den von Dir vorgeschlagenen/angefragten Einzelmodifikationen nicht möglich.

Moment für ein 7.1 System mit 3-Wege Boxen brauchst Du dann: 4 x DCX und 12 Vollverstärker oder 24 fette Monos

Klingt nach Materialschlacht

Aber den Jungs würden die Löffel abfallen, wenn sie wüßten, was Dolby Surround sein kann

Gruß Uwe
Plüschus
Stammgast
#10 erstellt: 15. Aug 2004, 09:17
Hallo Uwe,
die Einladung zum Probehören bei Dir nehme ich gerne an!
Ich komme aus Neumünster, die Anfahrt ist also kein Problem ! Wir verreisen für die nächsten 2,5 Wochen; werde mich dann bei Dir melden !
Gruß Thomas
ukw
Inventar
#11 erstellt: 15. Aug 2004, 13:51
Ich freu mich drauf! Weiteres per PM!
olli_werner
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Aug 2004, 17:12

Der kleinere Gleichstromwiderstand verschiebt die Bassreflexabstimmung zu höherer Güte d.h. der Frequenzgang wird früher abfallen, die untere Grenzfrequenz aber sinken.

Güte bei Baßreflex, alles klar.
Das Gegenteil ist der Fall die Abstimmung läuft Richtung EBS-Alignment der Frequenzgang fällt später ab, die Gruppenlaufzeit verschlechtert sich. Der Bereich über der Resonanz steigt bis zur Trennfrequenz stärker an. Der Ärger setzt sich bis zum Bereich der Übergangsfrequenz fort. Was hier für Veränderungen auftreten lässt sich kaum noch vorhersagen.


Du siehst, (liest) ich weiß was ich tue!

Na ja.
Olli
ukw
Inventar
#13 erstellt: 15. Aug 2004, 18:37

Und noch eine Frage habe ich: Wie ist Alterungsverhalten von Kondensatoren?
Ich würde mich über viele Beiträge freuen!
Gruß Thomas


Meine Lieblingsseite: http://www.amplifier...olienkondensator.htm

Oder allgemeiner gehalten: http://www.amplifier...n_im_Verstaerker.htm

Und weiter empfehle ich noch:http://www.hifiaktiv.at/diverses/realistische_betrachtungen.htm

Wer sich an einem verregneten Tag diese Seiten durchliest, hat anschließend mehr Ahnung von HiFi als 98,5 % der Bevölkerung.
wolfi
Inventar
#14 erstellt: 16. Aug 2004, 11:44
Hallo,
mit dem Tuning ist das halt so eine Sache. Geringfügige Änderungen beim Spulenwiderstand dürften nicht dramatisch sein, zumal in der Serie ohnehin gewisse Streuungen üblich sind. Auf der anderen Seite: Wenn man schon an unterschiedliche Klangeigenschaften von Kondensatoren glaubt, sei daran erinnert, dass die von Dynaudio verwendeten Solens in gewissen Kreisen ( Testbericht vor rund 10 Jahren in einer englischen Zeitschrift - u.U. " What hifi ? " ) gerade der von Dir bemängelte " Biss " negativ nachgesagt wurde. Andere " höherwertige " könnten also vielleicht zu noch weicherem " Sound " führen. Um dies wirklich feststellen zu können und nicht der Täuschung zu unterliegen, benötigte man eigentlich zwei genaustens selektierte und ausgemessene Boxenpaare.
ukw
Inventar
#15 erstellt: 16. Aug 2004, 12:18
@ Wolfi

Wie wär's mit ein paar Styroflexen (parallel) für bessere Impulse??
ukw
Inventar
#16 erstellt: 08. Sep 2004, 21:38
Gestern war Plüschus bei mir und wir haben einen netten Nachmittag
mit phantastisch klingenden Dynaudio Geminis verbracht...
yoda-ohne-soda
Stammgast
#17 erstellt: 08. Mai 2005, 14:10
Hi zusammen,

was jibbet neues?

Gruß
Frank
Beobachter
Stammgast
#18 erstellt: 08. Mai 2005, 15:33
Der geplante Austausch der Kondensatoren und der Widerstände ist sinnvoll aus den genannten Gründen.

Kupferfolien-Spulen sind nicht sinnvoll, da sie prinzipbedingt eine nicht unerhebliche parasitäre Kapazität aufweisen.

Das Optimum stellen hier die sogenannten Tritherm-Luftspulen dar, erhältlich bei Intertechnik. Sie sind mit 7 parallelen, voneinander isolierten Drähten bewickelt, was genau wie bei Folienspulen den Skin-Effekt im Audiobereich minimiert, aber ohne den Nachteil einer deutlich erhöhten parasitären Kapazität.
Haesel
Stammgast
#19 erstellt: 09. Mai 2005, 07:09
@ Beobaqchter : Weisst du eigentlich was du da geschrieben hast ? Skin-Effekt etc. wage zu bezweifeln das du das raus hörst.
sakly
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 09. Mai 2005, 09:33

Haesel schrieb:
@ Beobaqchter : Weisst du eigentlich was du da geschrieben hast ? Skin-Effekt etc. wage zu bezweifeln das du das raus hörst.


Kannst du nicht bis 2MHz hören???
Ahja, der CD-Player macht ja schon bei 20kHz dicht...
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