Blutiger Anfänger benötigt grundlegendste Hilfe

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hogzz
Neuling
#1 erstellt: 06. Feb 2024, 04:20
Servus allerseits,

kurz einleitend zu mir, ich bin 19 und studiere Elektrotechnik im 2. Semester.

Ich bin durch Zufall an einen voll intakten Subwoofer (ohne dazugehörige Soundbar und mit exklusiver proprietärer Samsung Bluetooth-Schnittstelle) geraten und dachte mir ganz blauäugig, dass es doch n nettes Projekt wäre den zu zerlegen und zumindest den Tieftöner selbst weiterzuverwenden und einen eigenen kleinen Speaker zu bauen - hat mein Papa schließlich in jungen Jahren auch mal gemacht.

Nach kurzer Recherche - die ergab, dass es nun doch nicht ganz so einfach zu sein scheint - bin ich hier gelandet und war ein wenig erschlagen von der Tiefe und Breite der ganzen Audio-Thematik.

Ich bin nun aber gewillt mich in die Thematik einzuarbeiten und erhoffe mir von diesem Post einen Startpunkt, das ein odere andere interessante/wichtige Recherchethema und vielleicht auch interessante Quellen zu Allem.

Und mit Allem meine ich auch Allem - mein bisheriges Verständnis reicht gerade so weit, dass ich weiß wie Schallwellen erzeugt werden, dass es verschiedene Frequenzbereiche gibt, die von verschiedenen Lautsprecherarten abgedeckt werden und dass es so etwas wie Impedanzen gibt.
Das war es dann allerdings auch schon so ziemlich.

Ich habe also Interesse an den physikalisch/technischen Grundlagen, aber auch an allem Anderen, was man eurer Meinung nach so wissen sollte (dabei ist mein Endziel allerdings immernoch eine eigenen funktioniereden Speaker zu bauen - ob passiv, aktiv, nur als Sub usw. ist mir dabei aktuell völlig gleich -> was als blutiger Anfänger am besten zu realisieren ist).

Handwerkliches Geschick und hochwertiges Werkzeug ist dank meiner Hochschule zumindest schonmal kein Problem.
Außerdem hoffe ich, dass ich mit meinem Anliegen hier überhaupt richtig bin und euch nicht total langweile.

Vielen lieben Dank für jede eventuelle Antwort auch jetzt schonmal
Kunibert63
Inventar
#2 erstellt: 06. Feb 2024, 06:52
Sei gegrüßt im Hifi Irrenhaus. Ja die sind alle Irre hier, aber meistens im positiven Sinne.

Also zu erst brauchen wir doch die genaue Bezeichnung des Subwoofers. Wie sonst könnte man denn helfen?

Zerlegt haste den schon? Und man kann nichts anschließen? Eigentlich kein Problem...kommt alles raus, außer Chassi natürlich. Kabel mit Buchsen versehen und eine Deckplatte in auf die Aussparung. Dann besorgst Du eine kleine Endstufe und schon ist es ein Subwoofer der auch an Pre-Outs der Verstärker angeschlossen werden kann.

https://www.amazon.d...0TmFtZT1zcF9kZXRhaWw

Der hat natürlich keine echten 300Watt. Reicht aber um ein kleines Projekt zu starten. Meiner treibt einen Bodyshaker am Sessel an. Das macht der Verstärker schon ganz gut. Der hat einen regelbaren Tiefpassfilter. Tief-Pass last tiefe Töne passieren und schneidet die höheren ab. Einfach probieren. 100€ sind ja such nicht in den Sand gesetzt. Wenn es mit diesem Samsung nix wird....später findet sich noch eine Verwendung für den Nobsound. Schließlich ist der umschaltbar um den als normale Endstufe zu benutzen. Für ein mobile Partybox zum Beispiel.

Es gibt auch Einbaumodule die halt eingebaut werden können. Passen aber nicht immer in die Aussparungen der zerlegten Gehäuse. Und manche haben einen boost bei bestimmten Frequenzen. Kann passen, aber auch nicht und macht an der "falschen" Frequenz zu viel krach. Da Du im Fach am studieren bist, wirst Du aber auch bei solchen Modulen bald wissen wie man diesen boost beseitigen kann.

https://www.amazon.d...ronics%2C182&sr=1-11

Und viele andere von anderen Herstellern und Versendern wie z.B Thomann.
waldvogel_79
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 11. Feb 2024, 01:18
Naja einen Fertigverstärker an einen Lautsprecher anschließen? Das sollte man im 2. Semester E-Technik eigentlich auch ohne Forum hinbekommen. Einen kleinen Verstärker mit diskreten Bauteilen aufbauen ist jetzt auch kein Hexenwerk, da lernt man am meisten. Alternativ gibt es Audio ICs wie z.B. der olle TDA2030 oder Ähnliche da kann man mit wenigen Bauteilen einen brauchbaren Verstärker mit aufbauen oder ein fertiges Modul bei Amazon für ein paar Euro wenn man gar nicht löten möchte. Ein kleines Netzteil zur Stromversorgung wird dann auch noch benötigt. Wenn es etwas Vernünftiges sein soll: Ein Class D Verstärkermodul das ist effizienter und kann auch mit Batterien sinnvoll betrieben werden gibts auch bei Amazon und Co für 10 bis 20 Euro.

Damit das Projekt wenigstens einen kleinen Lerneffekt hat, würde ich noch einen Hochtöner besorgen und selbst eine kleine 2 Wege Frequenzweiche entwickeln. Bauvorschläge für solche Weichen gibt es im Internet viele einfach mal eine paar ausprobieren und mit dem Oszi durchmessen und auf die Box und Hochtöner abstimmen.
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 12. Feb 2024, 09:27

waldvogel_79 (Beitrag #3) schrieb:
....Bauvorschläge für solche Weichen gibt es im Internet viele einfach mal eine paar ausprobieren und mit dem Oszi durchmessen und auf die Box und Hochtöner abstimmen.


Wobei man ja -wenn man schon annähernd themenaffin studiert- auch sinnvoll und mit Nachdenken an die Sache rangehen kann und solchen eher sinnlosen Tipps nicht folgen...
waldvogel_79
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 12. Feb 2024, 17:24

Apalone (Beitrag #4) schrieb:

waldvogel_79 (Beitrag #3) schrieb:
....Bauvorschläge für solche Weichen gibt es im Internet viele einfach mal eine paar ausprobieren und mit dem Oszi durchmessen und auf die Box und Hochtöner abstimmen.


Wobei man ja -wenn man schon annähernd themenaffin studiert- auch sinnvoll und mit Nachdenken an die Sache rangehen kann und solchen eher sinnlosen Tipps nicht folgen...


Genau das "selbst Nachdenken" wollte ich im Subtext mit meinem "sinnlosen Tipp" beim Threadersteller anregen
hogzz
Neuling
#6 erstellt: 16. Feb 2024, 18:19
Danke schonmal für eure Antworten - ich befinde mich gerade in der Klausurenphase und habe erst so in 2 Wochen Zeit mich richtig mit der Thematik zu befassen.

Die Typenbezeichnung vom Sub ist PS-WF 450.


waldvogel_79 (Beitrag #3) schrieb:
Einen kleinen Verstärker mit diskreten Bauteilen aufbauen ist jetzt auch kein Hexenwerk, da lernt man am meisten.... Damit das Projekt wenigstens einen kleinen Lerneffekt hat, würde ich noch einen Hochtöner besorgen und selbst eine kleine 2 Wege Frequenzweiche entwickeln.


Den "kleinen Lerneffekt" sollte das Projekt auch haben - mir ging es nicht um die aller einfachste Lösung und auch nicht um ein Schema F.

Ich wollte lediglich eine Machbarkeitseinschätzung für einen Laien: und ich höre schonmal raus, dass das weiterverwenden des Lautsprechers selber auf jeden Fall machbar ist und das Chassis weiterverwendet werden kann/sollte.
Prim2357
Inventar
#7 erstellt: 16. Feb 2024, 20:30
Weiterverwenden kann man den Sub bzw. das Chassis schon, das geht.

Wobei ich das ehrlicherweise dem Recyclinghof überlassen würde...
hogzz
Neuling
#8 erstellt: 21. Feb 2024, 16:28

Prim2357 (Beitrag #7) schrieb:
Wobei ich das ehrlicherweise dem Recyclinghof überlassen würde...


Mir ist durchaus bewusst, dass da kein Wunderwerk der Technik rauskommen wird - mir geht es darum bei der ganzen Geschichte was zu lernen und am Ende was selbst geschaffenes, funktionierendes in den Händen halten zu können.

Wenn du mir einen guten Alternativorschlag liefern kannst, welches DIY-Projekt ich stattdessen in Angriff nehmen könnte, das besser geeignet wäre oder ein besseres Endprodukt bei vergleichbarem Aufwand/Schwierigkeit liefern wird, bin ich ganz Ohr.

Ansonsten kann ich in Zukunft sehr gut auf solche Kommentare ohne jeglichen Mehrwert verzichten, Danke.
quecksel
Inventar
#9 erstellt: 27. Feb 2024, 17:30
Kannst ja mal damit anfangen die Thiele-Small-Parameter (TSP) zu messen und damit den Treiber in verschiedenen Gehäusen zu simulieren:
-Vielleicht mag der Treiber ja mehr Volumen sehen als ihm das aktuelle Gehäuse spendiert.
-Wenn es ein Bassreflexgehäuse ist kann man ermitteln ob der aktuelle Rohrquerschnitt zu klein ist.
-Vielleicht mag der Treiber auch ein geschlossenes Gehäuse.
-Wie funktioniert überhaupt so eine Impedanzmessung?
-Fragen über Fragen...

Akustische Messungen sind dann nochmal ein anderes Thema. TSP kann man noch mit der Laptopsoundkarte, einem Widerstand und ein paar Kabelresten messen. Für den Schalldruck sollte man ein kalibriertes Mikrofon und ein zweikanaliges Audiointerface haben. Mit Zubehör landet man da bei mindestens zweihundert Euro. USB-Mikrofone würde ich nicht empfehlen wenn man irgendwann auch Mehrwegelautsprecher messen will.
Mechwerkandi
Inventar
#10 erstellt: 27. Feb 2024, 18:37

hogzz (Beitrag #8) schrieb:

Mir ist durchaus bewusst, dass da kein Wunderwerk der Technik rauskommen wird

Muss es ja auch nicht.
Wenn ich das richtig verstehe, dann hast Du da einen Subwoofer mit dazu gehörigem Gehäuse? Wie sieht das aus?
Letzterille
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Feb 2024, 20:01
Ich habe einmal den Tipp bekommen, mir das Softwarepaket von Arta Labs zu installieren, und ein Mikrophon zu besorgen.
Arta ist gratis, und auch das Micro (zB. Behringer ECM 8000(braucht aber Phantom Spannung) kostet nicht viel.
Was Mann damit alles anstellen, und lernen kann ist phantastisch.
IMG_20240227_180041
LG. Letzterille
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