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fragen zum thema bassreflex

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A._Tetzlaff
Inventar
#51 erstellt: 20. Okt 2005, 20:13
Geben tuts die schon, aber vertrauen kann man den nur, wenn sie die Einflüsse des Gehäuses und der Lautsprecher berücksichtigen.
Cyza
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 20. Okt 2005, 21:02
ich les mir jetzt erst mal alles in ruhe im buch durch. das mit dem selbstbau hat ja eh noch zeit. ich wollte das erst naechstes jahr machen. danke auf jeden fall schon mal fuer die tipps
ja?
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 20. Okt 2005, 22:43

A._Tetzlaff schrieb:

... trotzdem funktionieren Reflexboxen auch ohne Bereichsbegrenzung. Man darf es halt mit der Lautstärke nicht übertreiben.


Richtig ist, dass ein Reflexlautsprecher unterhalb der Resonanzfrequenz praktisch keinen Schall abgeben kann. Stattdessen wird die Membran hilflos vor sich hin wedeln. Das stört die getreue Wiedergabe der anderen Töne.

Wird die Reflexbox zu hoch abgestimmt, fehlen nicht nur die Tiefen, sondern auch die Mitten werden beeinträchtigt.

Das ist abzuwenden, indem
entweder - die Reflexbox mit einem eigens angepassten elektronischen Subsonicfilter betrieben wird (Feedforward),
oder - die bei modernen CDs ohnehin vorhandene Tieftonbegrenzung bei ca. 40Hz genutzt wird, indem die Reflexbox ziemlich genau auf 40Hz abgestimt wird wobei a)entweder nur dazu "passende" Treiber verwandt werden oder b) die im Tiefbass ohnehin nutzlose Filtertheorie über Bord geworfen und die Box auf die Raum-Lautsprecherinteraktion abgestimmt wird, was den "passenden Treiber" mal anders definiert.



A._Tetzlaff schrieb:
Deiner zweiten These entnehme ich, dass der Hörraum die Frequenzgänge verbiegt, was auch prinzipiell stimmt. Dennoch lassen sich diese Probleme durch vernünftiges Aufstellen in den Griff kriegen ...


Das Problem ist hier der in aller Regel überhöhte Bass- und Grundtonbereich.


A._Tetzlaff schrieb:
Deiner letzten These kann ich nicht zustimmen. Da kann ich ja gleich den EQ benutzen. Es widerspricht meiner Auffassung, Frequenzgänge nachträglich glattzuziehen, wenn ich bei der Lautsprecherentwicklung selbiges machen kann.


Selbstverständlich soll man einen Equalizer, nämlich zumindest einen für den Bassbereich verwenden. In seriösen Studios ist das üblich. Vielmehr sollte dieses Vorgehen in Wohnräumen üblich werden. Es entbindet von a) einer zu speziellen Treiberwahl (Parameter-Fetisch), b) einer kompromissbehafteten Aufstellung der Kisten, c) einer Neuanpassung für jeden denkbaren Hörraum, d) dem Dröhn für den Nachbarn.

Der empfohlene Equalizer besteht aus nur zwei Widerständen und einem Kondensator ... und löst fast jedes Problem. Ich möchte auf diese Möglichkeit nicht mehr verzichten.

ciao

ps: das mit dem "zu dünn klingen" ist so eine Sache, die Gewöhnung. Kommt man von einer Liveperformance merkt man doch gleich, dass da irgendwie der Wurm drin ist, oder? Der "Bass" hat zu wenig WUMMS. Grund ist, dass es zu Hause zu leise ist UND zu dick aufgetragen wird! An diesem irgendwie rundlichen Brei mag man keine rechte Freuden entwickeln. Schliesslich macht der Equalizer (2 Widerstände + 1 Kondensator vor dem Endverstärker, mehr nicht) möglich, in kürzester Zeit einen Haufen gezielte Experimente mit der Klangbalance durchzuführen. Nur traut sich keiner ...


[Beitrag von ja? am 20. Okt 2005, 22:49 bearbeitet]
A._Tetzlaff
Inventar
#54 erstellt: 21. Okt 2005, 01:56
Ich stimme Dir voll und ganz zu, dass sich unterhalb der Tuningfrequenz des Rohrs nicht mehr viel tut (gleiches gilt übrigens für alle Boxen). Wie Du richtig erkannt hast, wird die Bandbreite der Medien ohnehin begrenzt - viele Verstärker enthalten ohnehin ein Subsonicfilter (wegen Schallpatten). So nutzlos ist die Filtertheorie nun trotzdem nicht - irgendein Mittel muss es ja zur Dimensionierung geben und Dein Abstimmvorschlag lässt sich ebenfalls so definieren.

Deiner letzten Behauptung muss ich widersprechen, denn a) entscheiden die TSP (und die meinst Du wohl) über das Funktionsprinzip einer Box, b) dient das "Boxenrücken" auch dazu, Stehwellen und unerwünschte Reflexionen zu vermindern (die Du per EQ nicht in den Griff bekommst).

Dass die Bässe bei keiner Anlage so richtig doll klingen, hat ganz einfache Gründe: Das Gehör nimmt bei geringer Lautstärke die Tiefen und Höhen (relativ) zu den Mitten leiser wahr. Die Loudnessschaltung ist demnach garnicht schlecht, hat aber den Nachteil, dass ihre Wirkung nur für EINE Lautstärke passt. Ausweg wäre: Man müsste halt alles in Originallautstärke hören.......

Ich bin sicher nicht einer der Sorte, die den Subwoofer aufreißen - trotzdem klingt es für meinen Geschmack ohne gewisse Bassanhebung, gerade leise, schlichtweg zu dünn und körperlos. Würde ich die Boxen so wie Du vorschlägst abstimmen, würde ich völlig bassfrei hören.
ja?
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 21. Okt 2005, 02:24

A._Tetzlaff schrieb:
Ich stimme Dir voll und ganz zu, dass sich unterhalb der Tuningfrequenz des Rohrs nicht mehr viel tut (gleiches gilt übrigens für alle Boxen).
Deiner letzten Behauptung muss ich widersprechen, denn a) entscheiden die TSP (und die meinst Du wohl) über das Funktionsprinzip einer Box, b) dient das "Boxenrücken" auch dazu, Stehwellen und unerwünschte Reflexionen zu vermindern (die Du per EQ nicht in den Griff bekommst).

Dass die Bässe bei keiner Anlage so richtig doll klingen, hat ganz einfache Gründe: Das Gehör nimmt bei geringer Lautstärke die Tiefen und Höhen (relativ) zu den Mitten leiser wahr. Die Loudnessschaltung ... Würde ich die Boxen so wie Du vorschlägst abstimmen, würde ich völlig bassfrei hören.


N'Abend,

Die TSP entscheiden eben nicht über das Funktionsprinzip einer Box. Ich werde einen Audax PR25... mit Fs~40Hz, Qt ~ 0.5 in einer nach Leerbuch viel zu kleinen Reflexkiste einsetzen. Das gibt zwar einen Buckel bei 100Hz und einen Abflug Richtung Tiefe, aber die Gruppenlaufzeit (Impulsverhalten!) ist günstig. Der Equalizer kann den Bass wieder anheben, ohne die Gruppenlaufzeit zu verschlechtern. Der 100Hz-Buckel wird in den Unwägbarkeiten der Raumakustik völlig verschwinden. Bei all dem wilden Gebastel kommt dann doch eine Reflexbox heraus. Worauf ich hinaus wollte ist, dass die Kriterien für eine gelungenen Abstimmung einer (Reflex)Box ganz andere sind als die aus der vielfach heraufbeschworenen Filtetheorie.

Man darf doch mal stutzig werden, wenn zB ein Butterworth-Filter als "optimaler Kompromiss aus Tiefgang und Impulsverhalten" beschrieben wird. Denn, inwiefern eigentlich?! Bevor man sich den Kopf der anderen zerbricht kann man auch denken, die Aussage ist einfach oral tradierte Legende ohne tieferen Sinn.

ciao
A._Tetzlaff
Inventar
#56 erstellt: 21. Okt 2005, 02:42
Es war auch vielmehr gemeint, dass die TSP zur Berechnung herangezogen werden sollen - Du hast AjHorn, was gibt man da ein? TSP, unter anderem. Welches Gehäuse letztendlich favorisiert wird, hängt zwar auch vom Treiber ab, aber eben nicht nur.
Wenn Du aber meinst, der Buckel wird so einfach im Raumnirvana verschwinden, halte ich das für einen Trugschluß - das kann man im Vergleich sehr wohl hören. Ich habe den Eindruck, Dir sei das Wiedergabeverhalten der Box wesentlich weniger wichtig als der Einfluß des Raumes. Noch was: EQs haben einen Einfluß auf die Phase - letztlich änderst Du schon wieder die Gruppenlaufzeit.
Es interessiert mich einen feuchten Achselschweiß, wie toll das Impulverhalten dieser oder jenen Konstruktion ist. Im Normalfall zieht irgendein Vorteil, der als so toll angepriesen wird, wieder etliche Nachteile mit sich - siehe Diskussion BR versus CB. Wenn ich simuliere, stimme ich erstmal auf einen glatten Verlauf hin ab; sonst bräuchte ich ja auch kein Programm! Mich aber um alle Eventualitäten zu kümmern, wäre ein aussichtsloses Unterfangen. Letztendlich "funktionieren" alle Prinzipien; welches nun für MEINEN Zweck das richtige ist, hängt von meinen Zielvorstellungen ab.
ja?
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 21. Okt 2005, 07:45

A._Tetzlaff schrieb:

Wenn Du aber meinst, der Buckel wird so einfach im Raumnirvana verschwinden, halte ich das für einen Trugschluß - das kann man im Vergleich sehr wohl hören.
Ich habe den Eindruck, Dir sei das Wiedergabeverhalten der Box wesentlich weniger wichtig als der Einfluß des Raumes.

Nur wenn er frühe Bassabfall darunter nicht korrigiert wird. Wir sprechen hier von 1dB Überhöhung, wobei aus der Rauminteraktion auch breitbandig +/- 5dB zu erwarten sind.


A._Tetzlaff schrieb:

Noch was: EQs haben einen Einfluß auf die Phase - letztlich änderst Du schon wieder die Gruppenlaufzeit. ...Wenn ich simuliere, stimme ich erstmal auf einen glatten Verlauf hin ab; sonst bräuchte ich ja auch kein Programm!


Ich simuliere den Einfluss des Equalizers auf die Gruppenlaufzeit und bin zufrieden! Derselbe hat in etwa die gleiche Gesamtgruppenlaufzeit zur Folge wie ein "optimales" Gehäuse.

Gruß, Jürgen
Cyza
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 22. Okt 2005, 11:41
hi
habe einen alten 25cm Sub bei mir zuhause gefunden(is nix dolles, aber immerhin). Jetzt wollté ich nur zum versuch einen tiefpassfilter dazu bauen. DIe werte von Spule, Kondensator und Wiederstand hab ich schon errechent. (ist die trennfrq. von 900hz in ordnung?) Jetzt weiss ich nicht welche art von spulen, kondensatoren und wiedestaenden ich brauch. da gibt es ja viel. kann mir da jemand weiterhelfen?
Granuba
Inventar
#59 erstellt: 22. Okt 2005, 11:46

ist die trennfrq. von 900hz in ordnung?


Bissel arg hoch für einen billigen 25cm Tieftöner! Allerdings werden die Bauteile für eine tiefe Trennung auch teurer! Der bündelt dann halt wie Sau, zudem dürfte die Wiedergabequalität nicht das Gelbe vom ei sein.
By the Way: Wofür brauchst du beim Tiefpass einen Widerstand?
Cyza
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 22. Okt 2005, 14:28
was waere denn zu e,mpfehlen als frq? obs teurer wird ist nicht so wichtig
den wiederstabd soll man laut buch holen um die abrissresonanz zu verringern
habe mir ueberlegt mir spaeter vielleicht ein gehaeuse um den sub zu bauen, habe aber keine tsp. was kann man da machen?


[Beitrag von Cyza am 22. Okt 2005, 18:58 bearbeitet]
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