Alcone-Bausätze: Orignal HT AC1HAT oder die XT-Variante mit vifa XT 300 ??

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Rei123
Stammgast
#1 erstellt: 24. Feb 2006, 22:59
Hallo,

ich beabsichtige, mir eine Alcone zu bauen (Lagrange oder Laplace). Im Lautsprechershop sind ja viele verschiedene Varianten, meist gibt es zu jeder Box eine Original-Bestückung mit AC1HAT-Hochtöner und eine XT-Variante mit dem Vifa XT 300 Biegewellenstrahler.
Die XT-Variante ist so 10 Euro teurer, aber lohnt sich das? Ich habe auch ein bißchen Sorgen wegen der Kinder, der Vifa sieht sehr empfindlich aus.
Hat jemand die unterschiedlichen Versionen eines Modells schon mal im Vergleich gehört?

Danke

Reiner
hermes
Inventar
#2 erstellt: 25. Feb 2006, 00:38
Hallöchen,

also das unwichtige zuerst: Der AC 1 Hat ist furchtbar empfindlich, was Kinderhände angeht, hat aber glaube ich inzwischen ein optionales Schutzgitter.
Der XT300 ist kein Biegewellenwandler sondern ein Ringstrahler. Er hat in der Mitte ein kleines (festes) Phaseplug, was ihn zumindest etwas schützt.

Jetzt zum Klang: Ich hab sowohl Alcone-Boxen mit AC1 wie auch mit XT300 gehört. Der XT300 ist für seinen Preis ein Oberkante-Hochtöner, während der AC1 Hat einfach schlecht ist, der dürfte höchstens die Hälfte kosten.
Der XT300 spieltunheimlich lebendig und fein, tendenziell etwas warm. Der AC1 spielt SEHR agressiv. Er hat zwar ein hohes Auflösungsvermögen aber geht einem sehr schnell auf die Nerven, manchmal schneidets richtig in den Ohren. Ich kenne niemanden, der den AC1 mag. Und dann hat er noch die Resonanz bei 16 khz, die ich sehr deutlich höre! Wenn du über 50 bist, kannste die allerdings vergessen, aber Kinder...

Ich hab zu Hause die Alcone Fourier stehen und hab auf Wunsch von jemand anderem mal hier im Forum einen Klangbericht geschrieben, den du hier nachlesen kannst (wirklich ausführlich):

http://www.hifi-foru...3666&back=&sort=&z=1

Und noch was: Wenn du einen guten Metaller-Bausatz suchst, dann nimm keine Alcone. Ich musste das auch am eigenen Ohr erfahren. Die Alcones sind bis in den Mittelton sehr gute Speaker aber sie haben ein paar sehr üble Klirrspitzen, die in keinem der Bausätze ausreichend berücksichtigt sind und die den Spass am Hören auf dauer verderben. Deshalb kann ich dir nur wärmstens die Visatonbausätze oder Bausätze mit den neuen Seas-Alu-Tieftönern empfehlen.

www.visaton.de

www.lautsprechershop.de (bei Klang & Ton z. B. nach Modulo schauen)

www.zaphaudio.com (Auf der Seite sind zwei Bauvorschläge mit Seas-Alus sehr genau beschrieben, der Mann versteht, was er macht! Kann ich ohne Einschränkung empfehlen, sind die einzigen von mir genannten Bausätze, wo die Klirrspitzen sinnvoll ausgeblendet wurden.)

Da du jetzt vermutlich noch mehr Fragen hast als vorher, frag ruhig.

Grüße
Hermes

Edit: Eins hatte ich vergessen: Spare nicht zu sehr an den Chassis, du würdest es später bereuhen! Der Aufwand ist bei guten wie schlechten LS der selbe und wenn du nachher mind. 30 Stunden Arbeit in eine Box gesteckt hast, dann sollte sie auch Chassis beherbergen, die dessen würdig sind.


[Beitrag von hermes am 25. Feb 2006, 00:43 bearbeitet]
Jogi42
Inventar
#3 erstellt: 25. Feb 2006, 01:09

Und noch was: Wenn du einen guten Metaller-Bausatz suchst, dann nimm keine Alcone. Ich musste das auch am eigenen Ohr erfahren. Die Alcones sind bis in den Mittelton sehr gute Speaker aber sie haben ein paar sehr üble Klirrspitzen, die in keinem der Bausätze ausreichend berücksichtigt sind und die den Spass am Hören auf dauer verderben. Deshalb kann ich dir nur wärmstens die Visatonbausätze oder Bausätze mit den neuen Seas-Alu-Tieftönern empfehlen.


Also, ich habe die Pascal und kann das nicht so sehen. Was man beachten muss ist, dass man nicht zu nah mit dem Dämmmaterial an die Alcone/Alu/Membran kommt.Ansonsten kann ich zum Viva HT nur sagen, super. Kenne allerdings nicht den anderen HT.
Rei123
Stammgast
#4 erstellt: 25. Feb 2006, 01:15
Ja, das mit dem Biegewellenwandler nehme ich zurück! Das war wohl ein Freud'scher Vertipper...

Mit der Beurteilung sind die Alcones wohl aus dem Rennen. Die Modulo klingt von den technischen Werten nicht schlecht, ist aber auch im Preis eine Stufe höher.
Und das Design ist unter aller Sau.

Visaton mag ich nicht, dazu gebe ich jetzt auch keine Erklärung ab, ist etwas persönliches

Bleibt noch Zaphaudio, von dem ich noch nie gehört hatte. Gibt es mehr Informationen als die Internetseite?

Ich suchte einen Bausatz mit Alu-Membranen, wenn möglich als zierliche Standbox. Da waren die Alcone Lagrange ideal, aber ich höre noch sehr gut in den Höhen, da lasse ich dann lieber die Finger davon.

Sonst sieht es mau aus, aber ich bin für alle Vorschläge offen!

Vielen Dank
dupree
Stammgast
#5 erstellt: 25. Feb 2006, 01:41
Ich hatte mal die Laplace gebaut. Der Hochton war wahrlich nur fürchterlich zu nennen. Dürfte eher was für Techno-Hörer sein.


Reiner230E schrieb:

Bleibt noch Zaphaudio, von dem ich noch nie gehört hatte. Gibt es mehr Informationen als die Internetseite?


Über die gebauten Bausätze wird recht häufig bei diyaudio.com und im Forum von madisound.com gesprochen. Meistens sehr gut. Leider sind nicht alle Chassis bei uns zu bekommen. Eher sogar nur die wenigsten.

Grüße

Thorsten
hermes
Inventar
#6 erstellt: 25. Feb 2006, 03:01
Hi zusammen,

@ Jogi
ICh hab die Pascal auch gehört und sie ist noch die beste von den Alcone-Bausätzen. Der AC 6,5 He hat bei 2000 Hertz eine üble K3-Spitze, die mir als Alcone-Kenner auch recht schnell "ins Ohr springt". Da die Pascal bei 2,7 khz getrennt ist spielen die TMT noch voll "auf" der Klirrspitze.

@ Reiner,

die Seas-Treiber der beiden Alu-Projekte von Zaphaudio sind natürlich bei uns erhältlich.

Du musst sie auch nicht als Kompaktbox bauen. Natürlich kannst du auch ein Standboxgehäuse bauen. Das einzige was erhalten bleiben muss ist das Volumen und die Schallwandbreite. Wenn du die Box aber 2-3 cm schmaler machst spielt das auch keine Rolle. Das gilt natürlich auch für die Modulo.

Ich persönlich würde die Seas-Kombi mit dem 13cm-Alutieftöner von Zaphaudio nehmen und als schmale Standbox bauen. Auch wenns minimal teurer ist, damit bist du wenigstens auf dauer glücklich und hast dich um ein großes Stück von einer Lagranche distanziert.

Grüße
Hermes
Jogi42
Inventar
#7 erstellt: 25. Feb 2006, 17:57
@ hermes,
wenn ich mir vom AC 6.5He das Datenblatt anschaue, sehe ich keine Spitze. Auch der Frequenzgang der Pascal ist topfeben. Ich glaube, da hast du bei deinem Bau einen Fehler gemacht. Hatte auch schon einige Leute zum Probehören bei mir, denen ist auch nichts aufgefallen.
hermes
Inventar
#8 erstellt: 25. Feb 2006, 21:12
Ich glaube, du solltest erst mal schauen, ob dein Datenblatt überhaupt ein Klirrdiagramm hat.

Und ach ja, beim Bau hab ich nichts falsch gemacht.

Wie du in diesem Datenblatt sehen kannst hat der AC 6,5 He bei 4,5 und 6 khz zwei sehr fieße Resonanzen.

http://www.lautsprechershop.de/pdf/alcone/ac65he.pdf

Nach adam Riese gibt das dann K3-Spitzen bei 1500 und 2000 Hz. Diese K3-Spitzen durch Resonanzen haben ALLE Metallmembranen und sie sind bei Alcone sogar überdurchschnittlich stark.

Da nützt es auch nichts, wenn die Dinger in den Zeitschriften schöngeredet und schöngemessen werden. Die Fourier wurde in Hobby-Hifi mit "makellose Klangqualität" beschrieben. Das grenzt an Leserverachtung, wenn ich all die Konstruktionsmägel daneben stelle!

Übrigens, ich hab die Original-Pascal bei Strassacker gehört, die war auch richtig aufgebaut. Ich will ja gar nicht sagen, dass sie schlecht klingt. Es gibt Material, wo diese Resos sogar gut klingen. Aber ich höre sie nun mal und sie stören mich. Sie fügen dem LS eine deutliche Verfärbung im Mittelton hinzu, klingt halt etwas harsch. Und wenn du mal einen LS mit richtig eingesetzten Metallmembranen gehört hast, dann wird dir auch der Unterschied schnell klar. Oder stell mal einen guten Papiermembraner neben deine Pascal und hör dir im Vergleich z. B. Metallica mit stark verzerrten E-Gitarren an. Ich hatte bei strassacker die Ehre vergleichen zu können...

Grüße
Hermes

PS Genieß deine LS trotzdem, abgesehen davon sind sie wirklich sehr gut.
Jogi42
Inventar
#9 erstellt: 25. Feb 2006, 22:17
@ hermes,
so schnell gebe ich nicht auf. Du behauptest hier etwas über Lautsprecher, was andere vom Bau einer sehr guten Box abhält. Definiere doch mal deine K3-Spitzen. Sollte man nich eine Box als ein Ganzes sehen. Also, ob du dich da nicht etwas weit hinaus lehnst?
Nicht für ungut, habe aber schon mit so vielen super zufriedenen Pascalhören hier ausgetauscht (Auch Dirac uns Lapace), dass ich da ungern so stehem lassen will.
Rei123
Stammgast
#10 erstellt: 25. Feb 2006, 23:36
Ruhig weiter diskutieren, ich lese mit!

Ich habe mich aber schon totgeärgert: die K+T 1/2006 habe ich mir nicht gekauft, da nur die Dome bzw. Modula5 drin ware, die ich für unsagbar häßlich halte. Muß ich mir wohl nachbestellen, das hat man von zu viel Sparsamkeit!

Die Regallautsprecher als schmale Standboxen zu bauen, das hatte ich sowieso vor. Die umzurechnen kriege ich hin, mit der Schallwandbreite sehe ich das auch so.

Bleiben also die Modulo5 und die Zaphaudio, aber die Alcones kommen ja vielleicht auch wieder ins Rennen
hermes
Inventar
#11 erstellt: 26. Feb 2006, 14:35
Hallo Jogi,


Jogi42 schrieb:

Definiere doch mal deine K3-Spitzen.


Sorry, mir war nicht bewusst, dass dir das nicht klar
ist, aber ich sollte es wohl auch für unseren Neuling erklären.

Wenn ihr das Datenblatt in meinem Vorherigen Post nochmal anschaut werdet ihr ja schnell die beiden Resonanzen erkennen. (4,5 und 6 khz). Das erkennt man im Frequenzgang an den beiden hohen Spitzen und in dem darunter liegenden Wasserfalldiagramm an dem langen verzögerten Ausschwingen im Bereich dieser Spitzen.

Was ist jetzt eine K3 Spitze?
Wie ihr sicher wisst produziert jeder Lautsprecher sog. nichtlineare Verzerrungen, oft einfach Klirr genannt im gesamten Frequenzspektrum. Das ist im Prinzip so was wie die Obertöne einer Gitarrensaite. Regt man ihre Grundschwingung an, dann schwingt sie auch in den Obertönen. Man teilt diese NICHT ERWÜNSCHTEN Obertöne bei Lautsprechern ihrem Grad nach in K2, K3, K4 usw. während K1 die gewünschte Grundschwingung ist. Gibt man nun also z. B. auf einen Lautsprecher einen Sinuston von 1000 Hertz, dann ist das K1. Er wird aber immer zu einem geringen Teil auch bei 2000, 3000, 4000, 5000 Hertz usw. schwingen. Das sind die Klirrkomponenten K2, K3, K4, K5 - nach ihrem Vielfachen der Grundfrequenz benannt.

Solch in Klirrdiagramm könnt ihr z. B. hier sehen:
http://www.zaphaudio.com/6.5test/L18-HD.gif

Und hier der Frequenzgang des Chassis:
http://www.zaphaudio.com/6.5test/L18-FR.gif

Das ist ein 17cm-Alu-Lautsprecher von Seas und er hat, genau wie die Pascal-Lautsprecher im Frequenzgang diese Resonanzspitzen, hier erst ab 7 khz.

In dem Klirrdiagramm oben werdet ihr sehen, dass die blaue Linie (K3) bei 2,5 und 3khz zwei Spitzen hat, die bis -35 db hochgehen. Das sind die K3-Spitzen, von denen ich spreche. -35db sind über 2% Klirr!
Wenn ihr genau hinseht werdet ihr diese Spitzen auch in der lilanen und der grauen Linie etwas verschoben wiederfinden.

Warum entstehen diese Spitzen?
Das ist ganz einfach: Der Lautsprecher wird hier z. B. mit 2500 Hz angeregt. Dann produziert er Klirr bei 2x 2500 Hz, bei 3 x 2500 Hz usw. 3x 2500 Hz sind aber 7500 Hz! Das heißt er regt über den Klirr (oberton) die Resonanz an, weshalb der Klirr dann in diesem schmalen bereich stark überhöht ist. Das gleiche passiert bei tieferen Tönen in abgecshwächter Form mit K4 und K5 wie ihr in dem Diagramm sehen könnt. - K4 Spitzen, K5 Spitzen.

Die K3-SPitzen sind aus zwei Gründen sehr unangenehm: Der erste ist, dass sie einfach einen hohen Lautstärkewert haben. Der zweite, wichtigere Grund ist aber, dass sie länger ausschwingen als der Rest der Signale, da sie ja durch eine Resonanz entstehen. D. h. wenn mein 2500 Hz signal wieder aus ist, dann schwingt der LS nicht mehr in der Grundfrequenz, aber der 3. Oberton schwingt noch nach, und das ist sehr unangenehm.

Ich hoffe ich hab das verständlich erklärt, sonst fragt nochmal.

Und ja Jogi, mir ist bewusst, was ich da sage, ich will Reiner auch eher davon abraten diese Lautsprecher zu bauen. Du hast natürlich recht, man muss sie als ganzes sehen und da sind es gute LS. Aber es gibt viele Leute, die sich im Laufe der Zeit an diesem harschen Kratzen im Mittelton stören. Warum sollte Reiner also sowas bauen, wenns denn OHNE NACHTEIL auch ohne diesen Fehler geht?

Du siehst diesen Fehler deshalb nicht im Frequenzgang, weil die Resonanz nie direkt bei 6000 Hz angeregt wird, da spielt der Tieftöner ja nicht mehr. Sie wird nur indirekt über den Klirr angeregt. Deshalb hab ich gefragt, ob du so ein Diagramm von deinen Pascals hast. Da kann man dann auch diese Spitze sehen. Wobei sie in der MEssung unscheinbarer aussieht als sie ist.

Jetzt wie umgeht man das:
Die Pascal hat ihre K3-Spitzen bei 1,5 und 2 khz. Ist aber erst bei 2,7 khz getrennt. Also spielen die Tieftöner voll auf den K3-Spitzen.
Der besagte Seas 17er (siehe MEssung oben) hat seine K3-Spitzen bei 2,5 und 3 khz. Weiter wurde er in dem Bauvorschlag von Zaph bei 2 khz abgetrennt. Damit sind die K3-Spitzen hier kein Thema mehr. Das beschreibt Zaph auch recht genau in der Entstehungs-Geschichte des LS:

http://www.zaphaudio.com/audio-speaker17.html

Mit dem kleineren Bruder, dem 13er-Alu-Seas ist es übrigens das gleiche.

http://www.zaphaudio.com/audio-speaker12.html

Deshalb empfehle ich diese beiden Bauvorschläge.

Der Seas ist meiner Meinung nach auch sonst seine 10 - 20 € mehr locker wert. Er hat doppelt so viel Hub wie die Alcone-Tieftöner braucht weniger Volumen und hat in seinem Arbeitsbereich niedrigste Verzerrungen.

Grüße
Hermes
Rei123
Stammgast
#12 erstellt: 26. Feb 2006, 17:30
So, ich habe mir mal den größeren (17er) Zaph-Audio Vorschlag durchgelesen. Klingt soweit sehr gut und durchdacht, ist aber nicht so ohne weiteres nachzubauen. Insbesondere das Gehäuse ist kaum in eine Standbox umzurechen. Die Breite der Schallwand kann man nicht reduzieren, und in der Tiefe ist auch nicht viel Spiel. Damit wird die Box höchstens 50 cm hoch...das ist keine Standbox! Klar, man kann einen doppelten Boden einziehen, aber das ist unsportlich!
Außerdem werde ich mir wohl eine eigene BR-Abstimmung berechnen müssen, denn der Abschnitt zum BR-Rohr ist sehr kurz und undurchsichtig.

Und zum Schluß bleibt dann wohl noch die Frage nach einem passenden Subwoofer übrig, der dann natürlich auch mit einem Seas-Metall-Chassis versehen sein sollte.
Darauf gibt die Webseite keine Antwort.
Und wie ich das jemals elegant zu einem Heimkino-System erweitern kann, steht ganz in den Sternen.
Das ist halt das verführerische an den Alcone-Bausätzen: Da gibt es verschieden Varianten und Größen, und man kann sich das passende System kombinieren.

Fazit: Sieht so aus, als ob es eine gute Box geben würde, aber man muß selbst noch Entwicklungsarbeit reinstecken.

Grüße

Reiner
hermes
Inventar
#13 erstellt: 26. Feb 2006, 18:48
Hallo Reiner,

Ich weiß nicht genau, was dein Ziel ist.

Willst du zunächst nur Stereo? Oder gleich Heimkino?
Und vor allem, willst du gleich einen Sub dazu?

Also folgendes: Es wird nicht schwierig sein, mit etwas Hilfe aus dem Forum (oder von Zaph persönlich) die Boxen an eine schmale Schallwand anzupassen. Du kannst sie wenn du willst so schmal wie den Treiber bauen. Bei 2,2 cm Wandstärke brauchst du dann auch 80 cm Höhe... Bassreflex berechnen ist in zwei Minuten gemacht. (Mach ich oder viele andere hier auch, wenn du willst)

Falls du in jedem Fall einen Sub dazu laufen haben willst und früher oder später auf Heimkino upgraden willst würde ich den kleineren Zaph-Bauvorschlag als geschlossene Kompaktbox bauen. Diese hätte nur 3-4 Liter Volumen, also richtig hoher Wife Acceptance Factor und du kannst problemlos 5 davon im Raum unterbringen. Dann hättest du auch 5 gleiche Boxen, was für die Räumlichkeit die beste Variante ist. Der kleine hat vermutlich im Mittelton die Nase noch etwas vorn. Geschlossen spielt er dann bis 100 Hz linear und fällt darunter mit 12db/octave ab. Da kommt dann dein Sub ins Spiel...

Grüße
Hermes

PS War der K3-Beitrag verständlich?
Rei123
Stammgast
#14 erstellt: 26. Feb 2006, 19:20
Hallo Hermes,

vielen Dank für die Mühe!

Der K3-Vortrag war verständlich, allerdings wußte ich das schon vorher. Das es so kritisch und hörbar ist, war mir neu. Habe allerdings auch noch keine Metall-Chassis besessen.

Bassreflex kann ich selber berechnen, aber trotzdem danke.

Nur die Boxen auf 80cm zu bringen, das wird hart. Die Originale sind schon fast so schmal wie der Wandler. Die Box wird dann fast zu schmal, aber mit dickem Holz kriege ich das schon hin...Wie gesagt: Im Notfall kann man ja auch einfach einen Zwischenboden einziehen und den Sockel unten leer lassen.

Die spannende Frage ist aber, ob ich einen Subwoofer will: Weiß ich auch nicht
Erstmal wird es Stereo, wenn die Boxen genug Bass bringen, dann ohne Subwoofer. Allerdings geht es auch direkt mit einem, den Platz hätte ich.
Das Heimkino ist noch Träumerei, ich müßte erstmal mein Wohnzimmer umdesignen. Und dazu bräuchte ich neue Sofas, was auch kein billiger Spaß ist.
Deshalb hatte ich halt an ein Sytem gedacht, bei dem ich zumindest die Chassis noch weiterverwenden kann.
Die kleinen Zaph gefallen mir nicht so sehr, da die HT kein Metall sind, das sind "gemischte" Boxen!

Irgendwie habe ich etwas ganz spezielles im Hinterkopf, aber es ist schlecht zu beschreiben. Bausätze für schmale Säulen gibt es ja schon viele, aber sie sollen das gewisse Etwas haben. Insbesondere auch in der Optik. Und da die Boxen recht nah an unserer Schankwand (Buche/Metall) stehen, hätten sich Metall-Chassis wirklich gut gemacht.

Schwierig, schwierig...

Grüße

Reiner
hermes
Inventar
#15 erstellt: 26. Feb 2006, 19:59
Sag das doch gleich, dass du kein Greenhorn bist...

Also bei Boxenaußenmaßen von 80 x 18 x 20 cm bist du mit 2,2 cm Wand bei 15 Litern. Das is das ideale Bassreflex-Volumen für den 17er.

Was meinst du mit "die Box wird dann fast zu schmal" den meisten gehts gar nicht schmal genug.

Du kannst ja unter die 80cm-Box noch ein paar schicke Füße aus Metall setzten, damit sie nicht so leicht kippt und schon bist du bei 85 cm...

Und bervor du da einen doppelten Boden einziehst und Volumen verschenkst doppelst du mir bitte die Wände auf 3 cm auf!

Ach ja, Metaller sehen cool aus und passen sicher toll in dein Wohnzimmer, aber vielleicht solltest du dir trotzdem sowas ähnliches mal anhöhren, bevor du loslegst. Das Chassismaterial nur aufgrund der Optik auszuwählen halte ich für sehr gewagt. Vielleicht lässt dich ja Jogi oder ein anderer Forianer was metallisches anhören...

Grüße
Hermes
Jogi42
Inventar
#16 erstellt: 26. Feb 2006, 20:19


Das ist der Frequenzgang der Pascal, wolltest du doch?

Weitere Frage, wer im Forum hat denn Erfahrungen mit den Zaphlautsprechern, konnte über die Suche nichts finden.

Finde es ja gut, wenn du hier ausführlich erklärst. Mir kommt es aber etwas nach Schulmeister vor.

Und noch einmal, ich höre seit einem Jahr mit der Pascal, habe in dieser Zeit auch noch andere LS gebaut und einige andere gehört. Ich muss zugeben, die Theorie habe ich nicht so drauf, aber ich verlasse mich auf mein Gehör und kann da nichts feststellen, was du meinst. Gerne kann man auch bei mir Probehören. Steht ja oben, wo man seine Boxen fürs Probehören angeben kann. Hat aus dem Forum auch schon einer gemacht. Der Zweite war für gestern geplant, wurde aber krank. Warscheinlich eine K3-Spitze im Auge

Ich möchte ja auch gerne weiterkommen, aber die Alconebausätze hier so einzuschätzen, finde ich anhand der vielen zufriedenen Alconehörern nicht gut. Die Anfänger orientieren sich danach.
Rei123
Stammgast
#17 erstellt: 26. Feb 2006, 21:02
@Hermes: Ja, ich werde die Boxen schon langziehen, das wird wohl zu schaffen sein. Aber zum Thema zu schmal: Tochter(2) und Sohn(4) sind öfter mal ungestüm, da sollten die Boxen nicht zu wacklig sein.

Die Boxen werde ich nicht nur nach der Optik aussuchen, aber andersherum wird ein Schuh draus: Ich werde mir garantiert keine häßlichen Boxen ins Wohnzimmer stellen, nur weil die gut klingen.
Deshalb beschränke ich meine Suche gleich auf die schönen Boxen, auch wenn das sicher ein sehr subjektiver Eindruck ist. Aber die müssen ja mir gefallen.

@Jogi42:
Probehören ist schwer, neben der Familie habe ich auch noch einen Beruf, da bleibt nicht zu viel Zeit übrig. Aber da bin ich sicher nicht der einzige.
Das Lautsprecher kontrovers diskutiert werden, finde ich gut. Ich fühle mich hier nicht zu sehr belehrt, gebe aber zu, das alles gesagte sehr subjektiv ist und sein muß. Wahrscheinlich kann man auch mit den Alcones sehr zufrieden sein.
Ich forsche mal weiter

Grüße

Reiner

Grüße

Reiner
hermes
Inventar
#18 erstellt: 26. Feb 2006, 23:00
Hallo Jogi,

ich wollte wenn überhaupt ein Klirrdiagramm. Den Frequenzgang kenne ich.

Du wirst über die Zaphboxen im Forum nicht viel finden, da die meisten eben in die Klang und Ton oder Hobby Hifi schauen und dann Alcone, Mivoc oder Visaton bauen. Wer mehr will entwickelt meistens selber. Natürlich wird hier oder da mal auf die Seite von Zaph hingewiesen, ist ja generell recht informativ.



Finde es ja gut, wenn du hier ausführlich erklärst. Mir kommt es aber etwas nach Schulmeister vor.


Ich hab versucht es für absolute Theorieneulinge zu erklären weil ich nicht wusste, was ich vorraussetzen kann, natürlich klingt das nach Schulmeister. Die Tatsache, dass du mir jetzt einen Frequenzgang postest, wo es doch die ganze Zeit um Klirr geht legt bei mir die Vermutung nahe, dass du immernoch nicht verstanden hast was es mit dem Klirr-Problem auf sich hat. Macht aber nix, du hast ja schon Boxen und Reiner weiß es.



Und noch einmal, ich höre seit einem Jahr mit der Pascal, habe in dieser Zeit auch noch andere LS gebaut und einige andere gehört. Ich muss zugeben, die Theorie habe ich nicht so drauf, aber ich verlasse mich auf mein Gehör und kann da nichts feststellen, was du meinst. Gerne kann man auch bei mir Probehören.


Auch hier hast du mich nicht verstanden. Vielleicht muss ich das anders sagen. Die Pascals sind im Bass, den unteren Mitten und den Höhen High-End. Sie haben zwei Nachteile: Die K3-Spitzen und die starke Bündelung im Hochton, da der Rigstrahler doppelt so viel Fläche hat wie ein normaler HT. Beides wurde z. B. von Audiofisk auch beklagt. Und ich denke hier im Forum hat sich niemand mehr mit den Pascals beschäftigt als er.

Nun muss man natürlich relativieren und sagen. Trotz dieser zwei Schächen sind die Pascal tolle LS und man kann damit gut Musik hören. Andere LS haben auch Schwächen.

Allerdings hätte besagte Seas-Box beide Schwächen nicht ohne dafür in anderen Belangen schlechter zu sein. Wenn ich also sage, dass Reiner die Seas-Box bauen soll, dann nicht weil die Pascal furchtbar schlecht ist, sondern weil die Seas noch besser ist.

Gehts dir jetzt wieder gut?

Du wirst allerdings niemanden finden, dem die normalen Alcone-Bausätze (mit AC 1 HAT) gefallen. Dass der AC 1 scharf klingt fällt von meinen Gästen sogar den meisten Laien auf. Typische Frage: "Warum drehst du denn die Höhen so auf"? Wenn du meine Klangbeschreibung der Fourier, die ich am Anfang des Threads gepostet habe liest wirst du sehen, dass ich durchaus auch gute Haare an Alcone lasse. Im Bass sogar sehr gute. Ich versuche halt im gegensatz zu vielen Besitzern und Zeitschriften nicht zu schönen. ICh hab keinen Vorteil davon wenn Reiner kein Alcone baut.

Grüße
Hermes
Jogi42
Inventar
#19 erstellt: 28. Feb 2006, 00:41
Jetzt mal wieder zur normalen Diskussion,
was bedeutet:

@ Reiner,

die Seas-Treiber der beiden Alu-Projekte von Zaphaudio sind natürlich bei uns erhältlich.


Vertreibst du diese Chassis ?


Wie du in diesem Datenblatt sehen kannst hat der AC 6,5 He bei 4,5 und 6 khz zwei sehr fieße Resonanzen.

http://www.lautsprechershop.de/pdf/alcone/ac65he.pdf

Nach adam Riese gibt das dann K3-Spitzen bei 1500 und 2000 Hz. Diese K3-Spitzen durch Resonanzen haben ALLE Metallmembranen und sie sind bei Alcone sogar überdurchschnittlich stark.


Warum gibt das nach Adam Riese K3-Spitzen bei 1500 und 2-2000 HZ? K3-Spitzen ist doch das 3fache der Grundfrequenz, oder irre ich mich da?
So hast du es beschrieben


Das sind die Klirrkomponenten K2, K3, K4, K5 - nach ihrem Vielfachen der Grundfrequenz benannt.



Die Pascal hat ihre K3-Spitzen bei 1,5 und 2 khz. Ist aber erst bei 2,7 khz getrennt. Also spielen die Tieftöner voll auf den K3-Spitzen.


Leider habe ich kein Klirrdiagramm vom 6.5er gefunden. Wenn aber etwas beschrieben ist, so dass er eine kleine K3-Spitze bei 2,5 KHz hat. Was stimmt nun?

Also ich lerne gerne, habe hier aber ein paar Ungereimtheiten. Was denkst du, für welche Musik die Pascal passt und für welche eher nicht? Was versteht ihr unter starker Bündelung im Hochtonbereich?
Granuba
Inventar
#20 erstellt: 28. Feb 2006, 00:48
Moin,

Messschrieb zum Chassis findet sich in der aktuellen K&T. Und es findet sich wirklich eine Klirrspitze (K3 bei 2Khz) beim Gesamt-LS (Descartes II). Allerdings wage ich zu bezweifeln, ob diese wirklich klanglich relevant ist. Das es aus technischer Sicht besser geht, wage ich aber nicht zu bezweifeln.

Harry


[Beitrag von Granuba am 28. Feb 2006, 00:53 bearbeitet]
Jogi42
Inventar
#21 erstellt: 28. Feb 2006, 10:36

Murray schrieb:
Moin,

Messschrieb zum Chassis findet sich in der aktuellen K&T. Und es findet sich wirklich eine Klirrspitze (K3 bei 2Khz) beim Gesamt-LS (Descartes II). Allerdings wage ich zu bezweifeln, ob diese wirklich klanglich relevant ist. Das es aus technischer Sicht besser geht, wage ich aber nicht zu bezweifeln.

Harry


Das es die Spitze gibt, möchte ich gar nicht anzweifeln.
Frage ist, hört man sie und was mir zur Verständnis fehlt, was hat das mit den "fießen Resonanzen bei 4,5 und 6 KHz zu tun?

Kannst du das lirrdiagramm mal posten?
Christoph_Gebhard
Inventar
#22 erstellt: 28. Feb 2006, 12:50
Hi Hermes,

ich bewundere deine Sorgfalt und dein Durchhaltevermögen, genauso wie deine dezente oder doch deutlich formulierte Kritik an Billig-Chassis und dem Low-Cost-Boom

Der Grund, wieso ich mich melde, ist aber ein anderer (da es doch in gewisser Weise zum Thema passt, möchte ich keinen eigenen Thread aufmachen):
Folgendes habe ich gerade im Visaton-Forum gepostet:


Hermes aus dem Hifi-Forum hat folgendes erzählt: Durch Membranresonanzen verstärkte Klirrspitzen (z.B. 1500Hz bei typischen Metall-17ern), werden deswegen als besonders störend empfunden, weil die K3-Spitze durch das Resonieren der Membran auch noch verzögert und langsam ausschwingt (eigentlich müsste man sich das Zerfallspektrum des K3-Frequenzgangs betrachten ).
Mein Idee: Solche mit Membranresos korrepsondierenden K3-Spitzen sind bei resonierenden Hartmembranhochtönern auch zu beobachten (NoFerro 600G bei 8,5kHz, KE25 bei 7kHz, 120TDX bei 7kHz):
Ich kenne den NoFerro600G und die Focal-Kalotten auch klanglich! Ein "Metallsound" (unabhängig von vielen positiven Aspekten) ist in meinen Augen nicht zu leugnen. Gerade in dem angesprochenen Bereich knapp unter dem Superhochton um 8kHz ist bei hohen Pegeln eine gewisse Unsauberkeit und Verschlissenheit zu erkennen, S-Laute oder HiHats sind ein gutes Beispiel, der Superhochton oberhalb von 10Khz bis zur Hörgrenze ist aber sehr sauber.
Kann es sein, dass man es hier mit den gleichen Effekten zu tun hat und man den Klirr auch wahrnimmt, obwohl er eigentlich unter der Hörschwelle liegt?
Gerade wenn die Grundwelle (8kHz) beim Ausschwingen eines Tons leiser wird, deren Oberwelle aber noch lustig vor sich hin resoniert und sich auf die Grundwelle aufmodelliert, könnte das für kleine Verfärbungen verantwortlich gemacht werden!


Gruß, Christoph
hermes
Inventar
#23 erstellt: 28. Feb 2006, 14:10
Hallöchen,

@Jogi

[quote="Jogi42"]
Vertreibst du diese Chassis ?
[/quote]

Nein ich bin wie du an meiner Signatur sehen kannst kein Händler sondern normaler Hobby-Bastler. Mit "bei uns erhältlich" meinte ich bei uns in Deutschland weil Zaph-John in Wisconsin wohnt.

[quote="Jogi42"]
Warum gibt das nach Adam Riese K3-Spitzen bei 1500 und 2-2000 HZ? K3-Spitzen ist doch das 3fache der Grundfrequenz, oder irre ich mich da?
So hast du es beschrieben
[/quote]

Ich will das nicht nochmal erklären, ich kann es nicht besser als in obigem Post. Die K3 Spitze entsteht bei einem Drittel der Resonanzfrequenz. Resonanzfrequenz (6000 Hz)/3=2000Hz

[quote="Jogi42"]
Leider habe ich kein Klirrdiagramm vom 6.5er gefunden. Wenn aber etwas beschrieben ist, so dass er eine kleine K3-Spitze bei 2,5 KHz hat. Was stimmt nun?
[/quote]

Der AC 6,5 HE hat diese K3-Spitze, das ist eine Tatsache. Er MUSS sie haben, wenn er diese Resonanz hat. Abgesehen davon hört man sie ja auch...

[quote="Jogi42"]
Also ich lerne gerne, habe hier aber ein paar Ungereimtheiten. Was denkst du, für welche Musik die Pascal passt und für welche eher nicht? Was versteht ihr unter starker Bündelung im Hochtonbereich?[/quote]
[/quote]

Wenn du meine Erklärung richtig verstanden hättest gäbe es auch keine Ungereimtheiten. Die Pascal passt imho gut für Jass, Techno, Heimkino. Bei klassischer Musik nerven die Klirrspitzen im Mittelton etwas und bei verzerrten E-Guitarren á la Rock noch mehr. Bei Gitarre und Trompete z .B. klingen die Klirrspitzen sogar gut, weils zum Instrument passt. Ist aber eine subjektive Meinung.

Wenn du wirklich gerne lernst, dann lies dir mal ein paar Grundlagen an, bervor du dich hier aufs theoretische Glatteis begibst. Jetzt noch die Bündelung eines LS zu erklären wird langsam ziemlich Offtopic. Solange du solche Grundlagen nicht kennst kannst du Reiner außer mit deinem persönlichen Höreindruck auch nicht weiter helfen.

@ Thanner

danke für das Lob! Das schöne am Internet ist ja, dass es immer gelesen wird was man schreibt. Wenn man also viel schreibt, erklärt und begründet, dann kann man vielleicht ein bischen was erreichen und die Forumsgemeinde etwas freier von Marketingreligionen machen.

Warum man Metallkalotten trotz außerhalb des Hörspektrums liegender Resonanzen trotzdem als Metallkalotte erkennt hat mich auch schon so einige Gedanken gekostet. Die K3-Phänomene, die du beschreibst sind wie du schon sagtest der selbe Effekt wie bei den K3-Spitzen der TMT. Eigentlich dürfte man aber auch den k3-Klirr bei 8 hz nicht mehr hören, sind ja immerhin 24 khz!

Ich vermute wie du, dass diese Resonanzphänomene über Intermodulationen wieder in auf die hörbaren Wellen übertragen werden. Das ist allerdings sehr gewagt, weil ich es wellentheoretisch nicht erklären kann, wie ein Empfänger (das Ohr), der nur bis 19 khz empfängt eine 22 khz-Störung wahrnehmen soll. Ich kann mir das nur z. B. durch Schwebung erklären. Wenn man zwei in der Frequenz ähnliche Wellen addiert entsteht eine neue Frequenz, die in der Lautstärke moduliert ist. So könnte man vielleicht auf umwegen mit einem auf 19 khz begrenzten Empfänger noch eine 21 khz-Störung feststellen. Aber da bin ich wirklich kein Experte.

Herr Nubert hat sowas in seinen Konstruktions-Details auch geschrieben aber auch nicht näher erklärt:

"Versuche mit Alu-, Titanund
Kunststoff-Folienmembranen brachten zwar leichte Verbesserungen
bei den Klirrwerten, aber wesentlich schlechtere Ergebnisse
bei der Impulsverarbeitung, weil alle Metall- und alle harten
Kunststoffmembranen mit großen Resonanzproblemen behaftet
sind. Selbst mit höchstem Aufwand bei den Dämpfungsmaßnahmen
weisen sie im oberen Frquenzbereich immer noch ein
deutlich unpräziseres Impulsverhalten gegenüber guten
Gewebekalotten auf. Dabei tröstet es auch nicht, dass die
Resonanzfrequenzen von Metallkalotten oft oberhalb des eigentlichen
Übertragungsbereiches angesiedelt sind: diese
Störungen werden über Interferenzen und Mischprodukte mit
Nutzfrequenzen quasi in den Hörbereich hineintransformiert und
somit doch nachteilig hörbar. Ein geübtes Ohr hört die störenden
Differenztöne relativ zur Eigenresonanz bei impulsiver,
obertonreicher Musik (z. B. Glockenspiel) im Vergleich sofort –
und sogar ohne Direktvergleich, wenn beispielsweise ein Burstsignal
gleichzeitig zwei hohe Töne (im Bereich zwischen 7 und
12 kHz) enthält.
Gute Ergebnisse haben wir dagegen mit einigen weicheren Sandwich-
Membranen erzielen können (Hochtöner mit solchem
Membranmaterial wurden erstmals im Vorläufer unseres Rear-
Speakers RS-300 verwendet). Auch miteinander verschweißte
Styroporkügelchen zwischen dünnen Polypropylenfolien,
schaumstoffartige oder Bienenwaben-Strukturen, sowie Keramik-
Verbundwerkstoffe (– das bisher einzige „harte“ Material mit
vielversprechenden Eigenschaften?) zeigen gute Ergebnisse.
Jedoch konnte keine dieser Bauformen, die darüber hinaus oft
mechanisch sehr empfindlich sind, die besten Gewebekalotten
nennenswert übertreffen!"

Vielleicht hilfts ja weiter...

Grüße
Hermes

PS Thanner, könntest du mal den Link von dem Visaton-Thread posten, das Thema interessiert mich.


[Beitrag von hermes am 28. Feb 2006, 14:12 bearbeitet]
Jogi42
Inventar
#24 erstellt: 28. Feb 2006, 15:52
Das verwirrt mich jetzt aber:


Ich will das nicht nochmal erklären, ich kann es nicht besser als in obigem Post. Die K3 Spitze entsteht bei einem Drittel der Resonanzfrequenz. Resonanzfrequenz (6000 Hz)/3=2000Hz


In meinem Buch "Grundlagen der Lautsprecher von K&T" sind K2,K3....-Spitzen als ein Vielfaches des Grundtons erklärt. Du sagst, es ist 1/3 der Resonanzfrequenz. Sprechen wir da über 2 verschiedene Sachen?


Wenn du wirklich gerne lernst, dann lies dir mal ein paar Grundlagen an, bervor du dich hier aufs theoretische Glatteis begibst. Jetzt noch die Bündelung eines LS zu erklären wird langsam ziemlich Offtopic.


Was man unter Bündelung versteht, ist mir ziemlich klar. Mich hätte es interessiert, wie sich die Bündelung bei dir , negativ auf das Hören ausgewirkt hat.


Solange du solche Grundlagen nicht kennst kannst du Reiner außer mit deinem persönlichen Höreindruck auch nicht weiter helfen.


Was spricht gegen den persönlichen Höreindruck. Ich kenne einige Leute, die nichts über Lautsprechertheorie wissen, aber Lautsprecher sehr gut beurteilen können. Die Theorie ist bei der Konsruktion, Entwicklung eines LS unverzichtbar, aber nicht bei der Beratung über Klang eines Lautsprechers und um diese ging es hier.
Denn einen LS nur nach Theorie und nicht nach dem Gehör zu bauen, wird wohl in die Hose gehen. Aber darum geht es hier ja nicht.


Ich finde es einfach schade, auch wenn die Alconechassis nicht so teuer sind, es aber sehr viele zufriedene Anwender gibt(zugegeben nur in der XT-Variante)diese Bausätze in den Schatten zu stellen.
Das deine Hörvorstellungen eher den anderen LS zusprechen ist ja OK.
hermes
Inventar
#25 erstellt: 28. Feb 2006, 17:58
Hach Jogi,

das ist jetzt mein letzter Erklärungsversuch:

Der K3 enstspricht in seiner Frequenz dem Dreifachen des Grundtons. Das ist ja richtig, was du da liest und hab ich auch so schon mal erklärt.

Beispiel:

Grundton 2000 Hz

--> K2= 2x2000Hz=4000
--> K3= 3x2000Hz=6000

Die Lautstärke des K2 und K3 wird sinnvollerweise im Diagramm über dem Grundton (also bei 2000 Hz) eingezeichnet.

Da du bei 6000 Hz eine Resonanz hast steigt der K3 in obigem Beispiel an. Deshalb hat der K3 bei 2000 Hz eine Spitze. Dass er bei 2000 Hz steht heißt nicht(!), dass er 2000 Hz hat. Er hat 6000 Hz, wird aber durch die 2000 Hz Grundschwingung angeregt.

Und nochmal: Ich hab die Alconebausätze nicht in den Schatten gestellt. Das sind gute LS und es gibt einen Haufen Leute die sie mögen. Nichtsdestotrotz ist es ein Konstruktionsfehler, wenn man sie so hoch trennt, weil es nunmal einen Haufen Leute gibt, die diese Klirrspitzen als negativ empfinden. Da Reiner aber nicht Probehören will rate ich ihm aus guten Gründen von solch einem Bausatz ab. Übrigens, dass wir uns da richtig verstehn: Wenn du einen LS entwickelst, der zwei AC 6,5 He enthält und bei 1500 Hz getrennt ist, dann würde ich diesen genau so empfehlen. Leider kenne ich keinen solchen Bausatz und eine Eigenentwicklung kommt für Reiner wohl nicht in Frage.

Übrigens, eines muss ich noch zur Entwicklung der Pascal und der Dirac XT sagen: In beiden Boxen spielt der Hochtöner ohne (!) Spannungsteiler. die TMT der Dirac haben aber 4 db weniger Wirkungsgrad! Das heißt in mindestens einer der beiden Boxen ist die Abstimmung falsch. Diese Vermutung lässt sich an den Messschrieben beweisen und im Hörtest wahrnehmen: Bei der Pascal ist der Hochtöner eigenlich um 1-2 db zu leise, vor allem im Superhochton, wenn man bedenkt, dass der Hochtöner hier sehr stark bündelt. Bei der Dirac ist der Hochtöner 2 db zu laut, was man schön in der MEssung sehen kann. Dass die Pascal trotzdem nicht dumpf klingt liegt zu einem beträchtlichen Teil an den K3-Spitzen, die das Klangbild hell machen. Die Dirac XT hingegen klingt imho etwas zu hell. Wenn man beide probehört ist es ganz witzig, wenn beim Umschalten der Hochtöner exakt gleich bleibt und der Mitteltiefton um 4 db schwankt.

Das alles ist für mich ein gewisser Pfusch und verärgert mich, weil der Eindruck vermittelt wird, hier hätte jemand ein Paar außergewöhnliche LS mit viel Hirnschmalz entwickelt, dabei macht die Konstruktion bei genauem Hinsehen eher den Eindruck, dass jemand unter Zeitdruck mal schnell eine Box zusammengeschustert hat. Es kann mir jedenfalls keiner Erzählen, dass 4 db Unterschied im Hochtonpegel in beiden Fällen die optimale Lösung sind! Und es tut mir leid wenn ich das so sage, dass es generell so viel zufriedene DIYler gibt liegt nicht zwangsläufig an den durchgehend tollen Bausätzen. Der Wille zum schönreden ist im Eigenbau halt auch größer. ;)Aber macht ja nix, hauptsache, der Spass ist da, wies denn dann klingt is doch egal, solange der erbauer seine Freude hat. Trotzdem Augen auf, Hirn an und selber nachdenken!

Schöne Grüße
Hermes
Christoph_Gebhard
Inventar
#26 erstellt: 28. Feb 2006, 18:23

hermes schrieb:


PS Thanner, könntest du mal den Link von dem Visaton-Thread posten, das Thema interessiert mich.


http://www.visaton.d...page=15&pagenumber=1

Auch sonst nicht uninteressant
Blaubart-Peter ist übrigens hier unter Elefantino bekannt.

Gruß, Christoph
Jogi42
Inventar
#27 erstellt: 28. Feb 2006, 18:45

Da du bei 6000 Hz eine Resonanz hast steigt der K3 in obigem Beispiel an. Deshalb hat der K3 bei 2000 Hz eine Spitze. Dass er bei 2000 Hz steht heißt nicht(!), dass er 2000 Hz hat. Er hat 6000 Hz, wird aber durch die 2000 Hz Grundschwingung angeregt.


Sags doch gleich so. Auf deutsch, der TT ist vom HT bei 2,7 Khz getrennt. Da er aber bei 2 Khz einen K3 von 6 Khz hat, bringt der TT, trotz Trennung eine Frequenz über Trennfrequenz . Ob das einfacher war, es sagt aber das Gleiche aus.


Übrigens, eines muss ich noch zur Entwicklung der Pascal und der Dirac XT sagen: In beiden Boxen spielt der Hochtöner ohne (!) Spannungsteiler. die TMT der Dirac haben aber 4 db weniger Wirkungsgrad! Das heißt in mindestens einer der beiden Boxen ist die Abstimmung falsch. Diese Vermutung lässt sich an den Messschrieben beweisen und im Hörtest wahrnehmen: Bei der Pascal ist der Hochtöner eigenlich um 1-2 db zu leise, vor allem im Superhochton, wenn man bedenkt, dass der Hochtöner hier sehr stark bündelt. Bei der Dirac ist der Hochtöner 2 db zu laut, was man schön in der MEssung sehen kann. Dass die Pascal trotzdem nicht dumpf klingt liegt zu einem beträchtlichen Teil an den K3-Spitzen, die das Klangbild hell machen. Die Dirac XT hingegen klingt imho etwas zu hell. Wenn man beide probehört ist es ganz witzig, wenn beim Umschalten der Hochtöner exakt gleich bleibt und der Mitteltiefton um 4 db schwankt.


Wobei ich hier im Mittel von 1,5 dB leiseren HT der Pascal überzeugt bin, dass man das nicht hört. Da habe ich schon wesentlich schlechtere Frequenzgänge gesehen. Wenn ich dann noch die Rauakustik dazu nehme, habe ich es bestimmt mit größeren Schwankungen im Frequenzgang zu tun. Oder Toleranzen eines Spannungteilers würden bestimmt ähnliche Effekte ausmachen.

Man darf eben nicht vergessen, man bekommt die Pascal auch schon für wenig Geld. Ich hab sie in einer relativ "Highendigen" Ausführung und mein kritischter Beurteiler ist mein Bruder (Equton LQL 200 mit allen Modifikationen und Emitter II). Wenn der mal sagt(im schwäbischen) "nicht schlecht", bedeutet das schon ganz gut. Habe mal eine B&W Box, um die 4000 € an sehr guter Elektronik recht intensiv zur Probe gehört. Die klang mir zum Beispiel etwas langweilig gegenüber der Pascal.
Aber da hat ja jeder so seine eigenen Hörgewohheiten.
Christoph_Gebhard
Inventar
#28 erstellt: 28. Feb 2006, 19:09

hermes schrieb:
Das alles ist für mich ein gewisser Pfusch und verärgert mich, weil der Eindruck vermittelt wird, hier hätte jemand ein Paar außergewöhnliche LS mit viel Hirnschmalz entwickelt, dabei macht die Konstruktion bei genauem Hinsehen eher den Eindruck, dass jemand unter Zeitdruck mal schnell eine Box zusammengeschustert hat. Es kann mir jedenfalls keiner Erzählen, dass 4 db Unterschied im Hochtonpegel in beiden Fällen die optimale Lösung sind!


Dipl-Ing Strassacker! Auf Grund der schön gemachten Homepage die Nr. 1 im Internethandel! Sowas zählt wohl heutzutage mehr als angepasste Spannungsteiler
Ich kann mich sogar schwach daran erinnern, dass ich zur damaligen Zeit, kurz nachdem die Dirac XT in der KT getestet wurde, in einem Bochumer Wastelstudio zu Gast war, und der Gastgeber heftigst über die zu helle Abstimmung lästerte bzw. erzählte, dass selbst eine Rücksprache mit dem Entwickler (vor Veröffentlichung des Tests) nichts an der Abstimmung änderte
Daran kann man gut erkennen, was eine sauber durchkonstruierte Amateurbox im Gegensatz zu manch lieblosen profesionellen Ergüssen, Wert ist

Gruß, Christoph
hermes
Inventar
#29 erstellt: 28. Feb 2006, 20:54

Jogi42 schrieb:

Wobei ich hier im Mittel von 1,5 dB leiseren HT der Pascal überzeugt bin, dass man das nicht hört. Da habe ich schon wesentlich schlechtere Frequenzgänge gesehen. Wenn ich dann noch die Rauakustik dazu nehme, habe ich es bestimmt mit größeren Schwankungen im Frequenzgang zu tun. Oder Toleranzen eines Spannungteilers würden bestimmt ähnliche Effekte ausmachen.


1,5 db Hochtonunterschied hörst du in JEDEM RAUM, da das eine Breitbandige Störung ist! Es geht immerhin um ein Drittel des Frequenzspektrums!
Und die Toleranzen von Spannungsteilern machen vielleicht 0,15 db.


Jogi42 schrieb:

Man darf eben nicht vergessen, man bekommt die Pascal auch schon für wenig Geld.


Eine gescheit konstruierte Pascal würde keine 10 € mehr kosten. Ob der Herr Pascal wohl seinen Namen für diese Konstruktion gegeben hätte?


Dass die Pascal nicht "langweilig" klingt liegt sicher zum Teil auch an ihrem harschen Mittelton. Wie gesagt, wems gefällt... Wobei mir der Hochtöner für sich auch gefallen hat, der hat wirklich Spielfreude.

@ Thanner

Deine Einstellung gefällt mir! Dass sich solche Dinge wie die Fähigkeiten eines Bausatzentwicklers selbst in einer so kleinen fast Familiären Branche nicht rumsprechen erstaunt mich jetzt fast.

OT
Im Visatonthread gehts ja auch hart zur Sache!
Wirklich schade, dass Elefantino hier nicht mehr vertreten ist, ich mag seine kritische bissige Art und den Hummel-Thread.

Grüße
Hermes

PS Reiner bist du noch da? Stiller Mitleser...
Jogi42
Inventar
#30 erstellt: 28. Feb 2006, 21:18
Also, ich bin noch nicht überzeugt, dass anhand der Frequenzkurve der Pascal..........




.... und der geringen Absenkung im HT-Bereich man von einer Fehlkonstruktion sprechen kann. Da sehe ich, egal ob DIY oder Kauf.-Testberichten weitaus schlechtere Kurven. Auch kann man meiner Meinung nach den Klang einer Box am Frequenzgang nicht alleine festmachen.


1,5 db Hochtonunterschied hörst du in JEDEM RAUM, da das eine Breitbandige Störung ist! Es geht immerhin um ein Drittel des Frequenzspektrums!
Und die Toleranzen von Spannungsteilern machen vielleicht 0,15 db.


Da haut dir bestimmt aber mancher Laminat stärker rein, oder eine Fensterfront.

Der Bündeleffekt des HT macht sich bei mir nicht so bemerkbar. Habe einige Winkel der Boxenaufstellung getestet und habe sie momentan fast gerade stehen.

Wir sollten doch Herrn Strassacker mal an der Diskussion teilnehmen lasen.
Rei123
Stammgast
#31 erstellt: 01. Mrz 2006, 02:43
Hallo,

bin noch da und lese fleißig mit
Habe aber eine Menge Arbeit und war heute noch beim Arzt: Der Innenminiskus hat sich verabschiedet. Werde wahrscheinlich nächste Woche zur OP gebeten....irgendwie habe ich gerade andere Sorgen.

Aber ich gewöhne mich gerade an die Idee, die Zaph-Kreationen weiterzuentwickeln. Vielleicht machen wir das im Forum ??? Ich würde das L18-System zur Standbox umdesignen, das L15 mit dem Alu-HT ausstatten und zum Center bzw. Rear umbauen und noch einen Subwoofer vorschlagen.
Oder will ich wieder mal zu viel auf einmal?

Grüße

Reiner
Peter_Strassacker
Neuling
#32 erstellt: 07. Mrz 2006, 02:33
Hallo,

wenn ich diese Zeilen lese, habe ich den Eindruck, dass von etwas geschrieben wird, was wenige im Forum kennen.

Alcone mit AC 1 HAT haben eine gewisse Schärfe:
das ist richtig (wir würden sie auch nie Jazz- oder Klassik-Hörern empfehlen). Es gibt eine Frequenzganglineariesierung mit einem Hochtonsperrkreis, der die Übertreibung behebt.

(Dies ist eine andere Form der Frequenzganglinearisierung als die Plättchen, die man bei vielen anderen Metall oder Keramikhochtönern vor der Kalotte findet)

Zur Pascal:
Wer hier behauptet, dass diese mittelmäßig ist, trifft nicht den Geschmack sehr vieler kritischer Hörer. Wir haben bereits sehr viele Pascal-Boxen an Kunden verkauft, die Scan Speak oder Seas Excel-Boxen bei uns probe hörten und dann an der Pascal hängen blieben.

Der Frequenzgang der Pascal ist absolut perfekt. Wer eine Abweichung von +/-1 dB für viel hält, der läßt sich täuschen:

a) durch gemittelte Frequenzgänge (oft wird mit Terzrauschen oder breitbandigerem Rauschen gemessen)

b) oder gestreckte Maßstäbe (wenn der Chart sehr breit ist und unten bei 0 dB anfängt, dann sieht der Frequenzgang sehr eben aus)

@Thanner:
Außerdem bin ich Dr.-Ingenieur (nur der Vollständigkeit halber; wenn schon erwähnt, dann darf die doppelt so lange Ausbildung durchaus genannt werden)

Die Dirac XT ist etwas heller abgestimmt; das ist richtig; aber in vielen Hörtests (darauf kommt es an), wurde sie so gewünscht - auch von Kunden!

Das Bochumer Wastelstudio ist Udo Wohlgemuth mit dem ich mich über die Abstimmung der Dirac XT unterhalten habe, als sie in K+T (durch Udo Wohlgemuth) getestet wurde. Ich blieb dabei, dass die Dirac so den Kunden gefällt, wie sie ist.

Und der Geschmack unserer Kunden ist uns wichtig.

Viele Grüße
hermes
Inventar
#33 erstellt: 07. Mrz 2006, 13:26
Ist der Thread doch noch nicht abgebrochen.

Erst mal ein willkommen an Peter_Strassacker!


Peter_Strassacker schrieb:

wenn ich diese Zeilen lese, habe ich den Eindruck, dass von etwas geschrieben wird, was wenige im Forum kennen.


Die die hier darüber geschrieben haben kennen die Pascal und die Alconemembranen.


Peter_Strassacker schrieb:

Alcone mit AC 1 HAT haben eine gewisse Schärfe:
das ist richtig (wir würden sie auch nie Jazz- oder Klassik-Hörern empfehlen). Es gibt eine Frequenzganglineariesierung mit einem Hochtonsperrkreis, der die Übertreibung behebt.


Ich benutze den Sperrkreis selbst. Damit ist das Problem nicht behoben. Erstens ist es eine recht unsaubere Lösung und der Frequenzgang ist ziemlich suboptimal und weiter hat der AC 1 Hat, warum auch immer, trotzdem einen scharfen Klang, den Seas-Metaller so nicht mal annähernd haben. Aber ok, den AC1 empfehlt ihr ja auch nicht...


Peter_Strassacker schrieb:

Zur Pascal:
Wer hier behauptet, dass diese mittelmäßig ist, trifft nicht den Geschmack sehr vieler kritischer Hörer. Wir haben bereits sehr viele Pascal-Boxen an Kunden verkauft, die Scan Speak oder Seas Excel-Boxen bei uns probe hörten und dann an der Pascal hängen blieben.

Eine absolute Beurteilung wie "mittelmäßig" hat niemand von uns gemacht. Meine Aussage ist, dass man es besser machen kann und damit meine ich Messtechnisch. Subjektiver Geschmack sog. kritischer Hörer ist wieder was anderes, wir kennen Reiners geschmack ja nicht. Wer allerdings eine Pascal in dieser Form weniger Effektvoll spielenden Boxen vorzieht, der steht eben auch auf Zusatzeffekt. Da muss man dann aber schon dazu stehen, was ist denn schon dabei, es geht ja um den Hörspass.


Peter_Strassacker schrieb:

Der Frequenzgang der Pascal ist absolut perfekt. Wer eine Abweichung von +/-1 dB für viel hält, der läßt sich täuschen:

Der Frequenzgang wurde doch abgesehen von dem Breitbandig zu schwachen HT nicht kritisiert, noch viel glatter gehts ja auch nicht. Der Hase liegt beim Klirrverhalten im Pfeffer.


Peter_Strassacker schrieb:

@Thanner:
Außerdem bin ich Dr.-Ingenieur (nur der Vollständigkeit halber; wenn schon erwähnt, dann darf die doppelt so lange Ausbildung durchaus genannt werden)





Peter_Strassacker schrieb:

Die Dirac XT ist etwas heller abgestimmt; das ist richtig; aber in vielen Hörtests (darauf kommt es an), wurde sie so gewünscht - auch von Kunden!


Mir und dem Udo war sie zu hell. Wieso soll hier ein Pegelunterschied von 4-5 db in der Hochtonabstimmung nötig sein, wo die TMT von Pascal doch praktisch identisch klingen? Selbe Trennfrequenz, selbes Material, gleicher Klirrverlauf, gleiche Anordnung...!?


Peter_Strassacker schrieb:

Und der Geschmack unserer Kunden ist uns wichtig.


Das kann ich am besten verstehen. Wenn man damit Geld verdienen muss setzt man halt auch mal einen Mode-Hochtöner in eine Mode-D´appolito-Box, auch wenn er vom Wirkungsgrad her nicht passt und die Trennfrequenz zu Effekten führt. Die meisten Kunden hören den Fehler eben nicht, sondern sind von dem Feuer in den Mitten begeistert. Wies später aussieht weiß man ja nicht so genau. Ermüdungsfreier Langzeithörgenuss hat nichts mehr mit Effekten zu tun. Und die Dirac stimmt man eben aus wirtschaftlichen Gründen anders ab als die Pascal, damit sie sich unterscheidet und man auch die Kunden zufrieden stellt, die gern zu hell hören.

Sind das böse Unterstellungen? Ich weiß es nicht. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass man es als Dr. Ingenieur nicht besser wüsste. Ich kanns mir nur mit ökonomischen Aspekten erklären.

Grüße
Hermes
molekül
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 21. Mrz 2006, 00:58
Hallo

habe vor etwa einer Woche meine Dirac XT fertiggestellt. Muss sagen, es ist ein fürs Geld guter Lautsprecher. Es muss aber auch erwähnt werden, dass wie schon erwähnt der Hochtöner (für mich) viel zu laut spielt. In meinen Messungen ließ sich ein Pegelanstieg bei 2500Hz von etwa 3db feststellen (mit Arta gemessen), was vielleicht etwas übertrieben ist, aber dennoch in die richtige Richtung geht. Stimmen klingen viel zu zischelig, fast schon krankhaft heiser und deutlich verfärbt. Katie Meluas "Nie Million Bicycles" klingt einfach "falsch", die S-Laute kratzen im Ohr bei gehobener Lautstärke.
Ein 0,47 Ohm Widerstand vor dem Hochtönerzweig linderte das Problem, aber mittlerweile bin ich bei der optimalen Lösung von 1,2Ohm vor der Hochtonzweig, also vor dem ersten 8,2müF Kondensator. Der Phasengang beider Chassis passt nachgemessener Weise exakt zusammen.
Und nun ist ein ein Lautsprecher mit einer guten Auflösung, einem high endigen Bass, einem guten Mitteltonbereich und einem luftig lockeren Hochtonbereich.

Mein Tipp: Dirac XT absolut zu empfehlen, für ihren Preis. Allerdings nur mit mindestens 1Ohm vor dem Hochtonzweig.
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