Viele Lautsprecher zusammenschalten

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Nils_Schneider
Neuling
#1 erstellt: 10. Mai 2006, 10:57
Hallöchen,

mein Vater hatte mir vor einiger Zeit mal erzählt, wie ein Kollege mal eine Box aus 49 kleinen Lautsprechern für ein paar Mark das Stück gebaut hat, also so ganz kleinen Dingern. Dabei wurden dann 7 Gruppen in Reihe geschaltet, welche jeweils 7 parallel geschaltete Lautsprecher beinhalteten, damit man wieder die Normimpedanz eines einzelnen Lautsprechers erreichte.

Angeblich war der Sound richtig satt, auch vom Frequenzgang her richtig gut, obwohl ein einzelner dieser Lautsprecher diesen Bereich niemals geschafft hätte.

Frage: Warum ist das so, und gibts da ne Formel für? Mein Vater meinte bei zwei Lautsprechern ist die untere Grenzfrequenz um 5hz tiefer als bei einem einzelnen Lautsprecher angegeben. Ist sie dann bei 4 Lautsprechern um 10hz tiefer, oder schon bei 3? Oder ist das alles Schwachsinn und würde nicht funktionieren?

Ich würde gerne so eine Box nachbauen, aber vorher wüsste ich halt gerne ob das auch wirklich funktioniert und welche Chassis ich kaufe (Stückpreis sollte gering sein).

Vielen Dank,

Nils
basswumme
Stammgast
#2 erstellt: 10. Mai 2006, 14:22
Hi,

erstmal willkommen im Forum

Bevor du 49 mal "ein paar Mark" ausgibst und dann so ein seltsames Konstrukt baust, gib das Geld lieber für was sinnvolles aus. Für den Einstieg ist da sowas wie Cyburgs Tangband Needle oder Stick, Das Viech oder auch ein Projekt mit dem BG20 Empfehlenswert, sind alles Breitbänder aber so der billigste Einstieg. Da haste dann ordentlichen Klang für wenig Geld, und kannst erstmal ausprobieren ob dir Selbstbau überhaupt gefällt

MfG
Hendrik


[Beitrag von basswumme am 10. Mai 2006, 14:23 bearbeitet]
DER_BASTLER
Inventar
#3 erstellt: 10. Mai 2006, 14:28
Hallo, günstige BBs bekommst du hier:
http://www.pollin.de/shop/produkt.php?ts=0&p=Nzk3OTg5

mfg bastler
WilliWinzig
Stammgast
#4 erstellt: 10. Mai 2006, 15:33
Hallo Nils!

Hat Dein Vater etwa den Klinger gelesen? Ich meine mich an solche Ausführungen in dessen Werk erinnern zu können. Bei Kombination von 49 Breitbändern bekommst Du sicher ETWAS mehr Tiefgang UND einen sehr hohen Wirkungsgrad. Das wird dann aber auch ein Gehäuse mit Kleiderschrankvolumen!

Leider funktioniert das nicht so einfach. Ohne ein gründliches Studium der Grundlagen und eigene Meßmöglichkeiten führt das eher zum Mißerfolg. Außerdem wird das ganz bestimmt teurer als der Nachbau eines preisgünstigen Bauvorschlags.

98 Breitbänder zu je 2,95 kosten ja bereits 289,1. Für das Geld gibt es einige Bauvorschläge, bei denen Du schon vorher erfahren kannst, was die taugen.

Sieh Dir doch mal den Thread zum "Viech" an. Da bekommst Du für sehr wenig Geld einen Lautsprecher, der auch gut laut spielen kann. Ein Teil, das auch für die Fetenbeschallung geeignet ist. Die Needle oder der Stick sind eher etwas für Musik in Zimmerlautstärke.

Bausätze in großer Zahl werden bei Strassacker beschrieben:

http://www.lautsprechershop.de/hifi/index.htm?/hifi/zeit_kut.htm

Für eine weitere Eingrenzung der Möglichkeiten solltest Du Angaben zu Deinem Budget und Hörgewohnheiten machen.

Gruß Michael
dev_null
Stammgast
#5 erstellt: 10. Mai 2006, 16:23
hallo,
so schlecht ist doch die idee gar nicht, immerhin beschäftigen siche einige leute, die imho schon etwas davon verstehen, schon eine ganze weile damit. siehe diesen thread:

http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=5195

dieser bericht macht aber auch deutlich, dass es sich nicht um ein simples konzept handelt...

gruss
Nils_Schneider
Neuling
#6 erstellt: 10. Mai 2006, 16:58
Danke für den Link zu dem Thread mit den LineArrays. Ob mein Vater den Klinger gelesen hat weiss nicht, ich weiss nur, dass sein bekannter das Ding wohl auch wirklich gebaut hat. Ich hab ihn nochmal gefragt und paar mehr Infos bekommen:

Der Bekannte konnte wohl 100 LS günstig erstehen und kam dann auf die Idee. Er eine der beiden Boxen mit 49 LS fertigbekommen, für die andere hatte er dann wohl keine Lust mehr. Muss klanglich aber wohl nicht schlecht gewesen sein. Er hat über die Box eine Orgel spielen lassen, und ein 30hz Basston muss wohl noch sehr gut rübergekommen sein, obwohl die Chassis wohl nur mit 140hz minimum angegeben waren. Allerdings hatte er wohl ziemlich lange geknobelt, bis er eine gute Anordnung hatte damit es nicht zu Phasenproblemen kam. Ebenfalls dachte er wohl noch darüber nach, die Chassis die weiter in der mitte lagen stärker anzutreiben als die außen liegenden. Leider ist das aber schon sehr lange her und er erinnert sich nicht mehr so genau.

Also ich höre eigentlich am meisten elektronische Musik, und mache diese auch selber. Aber es geht in diesem Fall garnicht darum, eine Box zu bauen, sondern darum wie das wohl wäre wenn man viele kleine Lautsprecher auf die Heckablage seines Autos packt. Dann wären die auch nicht in einer Linie angeordnet, sondern eher auf einer Fläche.
tiki
Inventar
#7 erstellt: 10. Mai 2006, 21:12
Hallo,

dank devnull ist der thread ja gerettet, was?
Fläche macht Bass, das ist so falsch nicht, ohne Hub geht es allerdings auch nicht. Gerade bei den letzten Beiträgen im verlinkten Linearraythread sind ein paar Betrachtungen zu Tiefbassfähigkeit der vielen Treiber angegeben.

Ein Problem könnte die sehr starke Richtwirkung bei hohen Frequenzen durch die großen effektiven Treiberabmessungen werden, insbesondere, da auch die kleinen Treiber irgendwann jeder für sich bündeln. Es wird also zu zahllosen Interferenzen im Auto kommen (natürlich nicht im Tieftonbereich).

Auf jeden Fall ist so ein Massenchassislautsprecher einen Versuch wert, viel mehr, als Viech und Co. zum Tausendsten. Ich war überrascht, wieviel ein paar mehr Treiber im Bass auch bei geringen Lautstärken ausmachen.
viecher
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 10. Mai 2006, 22:01

tiki schrieb:
Hallo,

dank devnull ist der thread ja gerettet, was? ;)


He he,

Sach nich was gegen das Viech, sonst piekt dat Needle au au!

Die Idee mit den vielen Treibern ist schon öfters ausgeführt worden. Der Vorteil besteht aber allein in der Vervielfachung der Membranfläche. Der Nachteil wie Timo schon schrieb im Auftreten von Interferenzen, die den Frequenzgang zu einer unschönen Berg- und Talfahrt machen.

Man kann das mal so kalkulieren: ein Mini"laut"sprecher zu 3€uro hat 50qcm Membranfläche. 100 Stücker kosten 300€uro, und haben 5000qcm Mebranfläche. Das ist zehnmal mehr als ein einzelner 15-Zoll-PA-Bass, der etwa dasselbe kostet. Ganz allgemeinen Regeln entsprechend müsste die Box aber auch das zehnfache Volumen haben. Dieses wäre dann statt 40*60*90cm^3 -> 40*60*900cm^3 groß, also 9 Meter hoch.

Das ist keineswegs praktikabel. Dagegen spricht auch, dass der 15-Zoll-Bass sicher ausgefuchster konstruiert ist. TIEFER kommt man allein wegen der Vervielfachung der Lautsprecherchassis aber auf gar keinen Fall.

Schade
focal_93
Inventar
#9 erstellt: 12. Mai 2006, 10:31
Hi Freunde,

ich hab da mal einen schönen Spruch gehört:

Auch hundert Chorknaben singen nicht so tief, wie ein einziger Bassist.

Ich glaube da ist was wahres dran.

Ciao Uwe
ukw
Inventar
#10 erstellt: 12. Mai 2006, 14:42
Für den Bass : URPS
Mittel und oder Hochton bzw Breitbänder wird nicht gut fuktionieren.
Ein Linearray ist nur mit deigitaltechnik beherrschbar (und selbst damit nicht von jedermann )


focal_93 schrieb:
Hi Freunde,

ich hab da mal einen schönen Spruch gehört:

Auch hundert Chorknaben singen nicht so tief, wie ein einziger Bassist.

Ich glaube da ist was wahres dran.

Ciao Uwe




Bei vielen TT Chassis, die eng nebeneinander liegen erhöht sich der Strahlungswiderstand immens - das ist der Schlüssel zum Erfolg beim URPS.
Simon.S
Inventar
#11 erstellt: 16. Jan 2013, 13:49
ich finde die idee auch gut. allerdings nicht in einer box und auch nicht um tiefer spielen zu können, sondern um lauter zu werden. Ich könnte es mir wie schon gesagt wurde im Auto sehr gut vorstellen. 10 FRs 7 oder FRs10 verteilen. 4 auf der hutablage (das wäre dann unterstützend wie bei 5.1 zuhause) 2 auf dem armaturenbrett, 2 im fußraum, 2 unterm sitz usw. Für eine große box fehlt oft der platz, aber es gibt viele kleine ecken. Interferenzen gibt es auch kaum, weil die entfernung zu den einzelnen lautsprechern so unterschiedlich ist, dass sich je nach frequenz immer nur 2 überlagern.

dass 100 chorknaben keinen bass erzeugen stimmt schon, aber wenn im fußballstadion alle singen wird es lauter als es jeder einzelne schaffen kann.
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