Baubericht aktives 2 Wegesystem mit Kugelwellenhorn

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MiWi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 23. Aug 2006, 15:15
Hallo zusammen,
im vergangenen Jahr habe ich mich mit meinem aktiven DIY Lautsprecherprojekt herumgeschlagen. Nun läuft die Sache endlich und ich möchte die Gelegenheit zum einen nutzen, euch mit der Leidensgeschichte zu langweilen. Zum anderen möchte ich an dieser Stelle den Leuten, die immer wieder ein offenes Ohr für meine Fragen hatten oder mir anderweitig weitergeholfen haben ein dickes Dankeschön auszusprechen.
Das wichtigste also zuerst: Ich möchte mich bei Klaus (KME) für das Beschaffen der Rohre für die Rückkammern, bei Michael B und Carsten (Carawu) für diverse Nachhilfestunden und Tips zum Thema Elektronik und bei Timo (timo_bau) für das Teilen seiner nützlichen Erfahrungen mit 15er PA-Pappen bedanken. Uwe (Sauron) und Ulf (Flu) haben auch ein Dankeschön verdient, dafür dass sie ihre Goldohren immer todesmutig in das Stereodreieck meiner Kreationen halten und mir sehr nützliches Feedback geben. Das dickste Dankeschön gebührt meiner besseren Hälfte, für die Geduld, die sie (fast) immer mit diesem manischen "ich hab da noch so ne Idee, was man mal bauen muss"-Idioten hat.


So, nun der Rest:
Angefangen hat´s damit, dass ich mir aus Neugier ein Pärchen Fostex FE206 (fürs Arbeitszimmer oder Küchenradio) gekauft hatte. Nach den ersten Tönen, die diese Teilchen noch im Pappkarton liegend von sich gaben, war es aber um mich geschehen. Es stand fest: Meine DIY-3-Wege-5-Chassis-80kg-4stellige-Materialkosten-Transmissionline-Trümmer mussten weg und diese schnöden 100 Euro Pappen her. Und zwar zackich, wenn ich bitten darf !
Um während der Zeit der Recherche und des Baus der späteren Kugelwellenhorns schon in den Genuss der Fostexe zu kommen, habe ich übergangsweise ein abgewandeltes Dallas II Fullrangehorn aus MDF, Beton und GFK gebaut und damit fast ein Jahr zufrieden Musik gehört.
Von einigen HiFi-Kollegen erntete ich für den Umstieg auf die Pappen zunächst unverständiges Kopfschütteln und wurde für unzurechnungsfähig erklärt (einer von ihnen hört mittlerweile auch mit FE206 in meinem Backloadedhörnern und meiner alten Röhre ;-))

In der Planungsphase für die Kugelwellenhörner habe ich dann zunächst ein paar Varianten in Hornresponse simuliert, die grobe Zielrichtung für die Rückkammer errechnet und die Daten in CAD eingepflegt.
Am CAD-Modell wurden dann Schnitte in 19mm-Plattenstärke erstellt.
Was dann folgte war „Alles reine Formsache“.
Für die Positivform wurde ein Haufen MDF gekauft, der Zirkel und die Oberfräse geschwungen, alle Scheiben auf eine 30mm Welle aufgespießt, zusammengeleimt und ab zu Vattern damit. Dort das Schweißgerät angeworfen, eine Pseudo-Drechselbank zusammengeschustert und die Sache „rund“ gemacht. Mit der Form ab zum freundlichen Herrn mit den vielen lustigen Farben und nach 3 Wochen eine spiegelglatte Form zurückerhalten.
Es folgten weitere 3 Wochen Übung zum Thema Geduld, um den Lack noch ordentlich nachhärten zu lassen und dann hieß es wachsen-polieren-wachsen-polieren-wachsen-polieren…..danach durfte klein MiWi endlich mit Glasfaser und Epoxyharz rumpantschen *freu*. Die Herstellung des Horns blieb dank der PDF Broschüre der Firma RG zwar frei von Überraschungen, gestaltete sich jedoch sehr zeitaufwändig: Fasern schneiden, Form mehrfach wachsen und polieren, Folientrenmittel auftragen (alles mit dazwischen liegenden Trocknungszeiten), Gelcoat auftragen, warten, Haftschicht mit Baumwollflocken und Kurzfasern auftragen und dann endlich 4 Schichten in symmetrischem Aufbau laminieren. Mit den diversen Trocknungszeiten vergeht fast ein ganzer Tag, bis das Laminat fertig ist und nun für 48 Stunden aushärten muss.
Zum Entformen hatte ich in weiser Voraussicht einen Druckluftanschluss vorgesehen. Der Hornhals wurde über der Form und dem Loch der 30mm Welle geschlossen laminiert. Unter der Form habe ich an der Bohrung ein Ventil angebracht, mit dem dann Luft zwischen Form und Laminat geblasen werden konnte. Der dicke Gummihammer lag auch bereit.

Als entscheidende Moment endlich gekommen war, beschlicht mich ein wenig Sorge, ob auch alle so funktionieren würde, wie ich es geplant hatte.
Ohne Gnade wurde zunächst der Kompressor auf 8 Bar aufgeladen, der Anschluss angesetzt und kurz aber herzhaft das Ventil geöffnet.
Augenblicklich war ein „Zisch“ zu vernehmen, mit dem Laminat und Form verkündeten, dass man zwar eine schöne Zeit gehabt hätte und nichts bereuen würde, man sich aber in gegenseitigem Einverständnis geeinigt hätte, fortan getrennte Wege zu gehen. Man wünsche dem jeweils anderen viel Erfolg für seine Zukunft und verbleibe…..
Für das zweite Horn ging wieder alles von vorne los…wachsen-polieren-wachsen-…Dieses weigerte sich später trotz 8 Bar redlich, Abstand von dem Formenkern zu nehmen. Nach 20 Minuten „sanften“ Zuredens mit dem 4kg Plfasterer-Hammer standen Sieger und Verlierer fest. MiWi gewann und gönnte sich 1 bis 5 Bier, das Horn war heil und das MDF der Form zwar unbeschädigt, der Lack aber an vielen Stellen großflächig abgeplatzt. Das 2. Horn und gefühlt auch die Welt lagen mir zu Füßen, kein Grund zum Trübsal blasen also.
In den folgenden Wochen wurde der Bandschleifer kopfüber auf der Werkbank festgezurrt und beide Hörner entgratet, diverse Scheiben und Ringe aus MPX hergestellt (Adapterplatte am Hals, Ringversteifungen, Rückendeckel etc.) und diese per Harz ihrem Platz am Horn und in dem Rohr zugewiesen. Es folgte ein Eingipsen des Hornhalses incl. Glasfasergewebe und dann die Hochzeit von Horn und Kammer. Nach erfolgter Vereinigung bekam das Horn auf der Rückseite noch eine ca. 10mm starke Gummimörtelschicht zur Erhöhung der Masse und zur Bedämpfung.
Damit das Horn nicht auf den FE206 beschränkt bleibt, wurden am Hornhals 4 Stehbolzen eingelassen, an denen man beliebige 20er BB mittels Wechselbrettern befestigen kann.
Der Fostex musste eine Verstärkung und Bedämpfung des Korbes, sowie eine Dustcapamputation über sich ergehen lassen. Ich habe diverse Phaseplugs gedreht, darunter Varianten der "Bullet"-Form aus Buche, einen stumpfen Zylinder ebenfalls aus Buche und jetzt sind von Bert Doppenbergs aktuellen Plugs inspirierte 4mm starke Acrylrohre drin.
Die Acrylplugs und die stumpfen Wellenstücke (Holz) empfand ich am besten (FE-Simulationen bestätigen die gut Beugung an der scharfen Kante). Es klingt mit Plug deutlich ausgeglichener, es sind keine Welten, aber es hilft dem 206er doch merklich. Die Acrylrohre schmeicheln dem Auge mehr, deswegen haben sie den Vorzug vor den Wellenstücken erhalten.


In den diversen Wartezeiten habe ich 100l BR-Gehäuse für Beyma 15LX60 PA Bässe gezimmert: Materialsandwich aus Spanplatte und MDF, Wandstärken zwischen 30 und 50mm, innen mehrfach verstrebt.
Horn und Bässe bekamen ein provisorisches Finish in weiß. Irgendwann will ich sie noch mal komplett lackieren lassen (bis jetzt sind es nur die Innenflächen der Hörner), vorher will ich aber erst noch ausgiebiger Hören. Wer weiß, was mir da noch so in Sinn kommt.
Damit aus den Kisten auch Musik kommt, standen noch Verstärker auf der To-Do-Liste.
Ich entschied mich auf Grund des hohen Wirkungsgrades der Lautsprecher für Chipverstärkerkits von Peter Daniel. Die Hörner werden fullrange von einem LM3875 Stereoamp mit 18V Versorgungsspannung und 1100uF Kondensatoren betrieben. Der Amp kann ca. 35 Watt liefern, wird aber von einem Spannungsteiler im Eingang auf ein Viertel zurechtgestutzt.
Um mithalten zu können, werden die Bässe von Monoblöcken mit LM4780 Chips an 24V und verdoppelter Kapazität befeuert. Ein LM4780 liefert je 2 mal ca. 60 Watt, welche sich dann gebrückt an einem Beyma austoben dürfen. Vor den Bassamps sitzen aktive Frequenzweichen, zu deren Feintuning mir bis jetzt die Zeit fehlte. Im Moment trennen sie mit 24dB bei ca. 200Hz, Phase um 180 gedreht, mit einem Gain ca. 0dB scheint der Pegel zu den Hörnern am eingebremsten 3875 zu passen (sprich: die Hörner feuern etwa 6dB mehr Pegel als die nicht gerade wirkungsgradschwachen PA-Bässe raus).
Und, wie klingt´s denn ?
Tja, das müsst ihr euch schon selber anhören. Besuch ist jederzeit herzlich willkommen.
Bei mir wirkt es, ich vertrau einfach meiner Gänsehaut. ;-)
Für mich haben sich die Arbeit (schlecht zu schätzen, sicher mehr als 300h von der ersten Skizze bis hierhin) und ein nicht unwesentlicher finanzieller Aufwand (mein selbst gestecktes Limit von 2k Euro habe ich leider überschritten) am Ende für mich gelohnt.
Das ganze ist hier zwar schnell zusammengeschrieben, tatsächlich darf man aber nicht anfangen, über den Zeitaufwand nachzudenken, wenn man es nicht aus purem Spaß an der Sache betreibt.
Wenn man nicht manischer DIYler ist, muss man die Hörner sinnvollerweise bei Bert Doppenberg oder sonstwo kaufen.

Ich halte es da aber wie in der Werbung einer großen Baumarktkette: Wann konntest du das letzte mal sagen "Das habe ich selbst gemacht" ?

So, ich hab mir die Finger wund getippt, von euch wird kaum einer bis hier durchgehalten haben, ich würd also sagen: Machen wir Feierabend.

Gruß, Michael

PeHaJoPe
Inventar
#2 erstellt: 23. Aug 2006, 15:38
Frauen

sag ich doch gerade beim Anschauen deiner LS, da hat aber einer richtig was schönes gemacht. Sagt "Sie" - so, findest du? - sowas kommt mir nicht ins Haus. Man kann sie nicht verstehen.

Ich finde DeineArbeit aber dennoch super gelungen und auch gut ins Netz gebracht.
jhohm
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 23. Aug 2006, 15:38
Hallo Michael,

Hut ab!Ein super Projekt; mit einer klasse Umsetzung; bis zum Ende konsequent durchgezogen!
Wie Du schon schreibst; wer nicht so Hardcore-basteln will, muß sich die Hörner fertig kaufen.
Eine Frage habe ich noch : wieso hast Du den Bass als BR ausgelegt; ich habe viel von der "LaScala" als Bassteil für Mittelhochtonhörner gelesen.

Gruß Jörn
focal_93
Inventar
#4 erstellt: 23. Aug 2006, 16:04
Hi Michael,


Hut ab vor Deiner Leistung , das nenn ich mal DIY par excellence.

Besonders gut hat mir der Umstand gefallen, dass Du Dir schnell noch eine Drechselbank gebaut hast...

Wie hast Du denn die innere Kontur ausgedrechselt, dafür braucht man doch eigentlich eine einseitige Einspannung?

Hoffe Du postest noch ein paar Bilder vom Verstärker.

Ciao Uwe
MiWi
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 23. Aug 2006, 16:35
Hallo zusammen,
danke für die Blumen.
Meiner besseren Hälfte gefallen die Trümmer übrigens.
Glück gehabt.
Mit dem BR bin ich auch noch nicht durch. Will möglichst schmale Gehäuse mit einer Grenzfrequenz von 35-40 Hz, da fielen die LaScala durchs Raster.
Irgendwas wird sich da bestimmt auch ncoh ändern. Habe soeben bei dem Kollegen mit meinen alten Fullrangehörnern 15er Dipole als Unterstützung installiert.
Wow - Dipolbass ist richtig lecker. Jetzt geht´s in meinem Kopf schon wieder los: Die Beymas geschlossen bis 70Hz und dann 2 18er als Dipole wäre doch was....
Ich glaube aber, dann steigt die Cheffin aus.
@ Uwe: Ich verstehe die Frage nicht ganz.
Ich habe das Innere des späteren Horns (also den "Kern") gedrechselt (siehe Fotos von der Form). Die innere Kante einer jeden Scheibe hatte ich mit der Oberfräse auf Sollmaß gebracht. Ich musste also nur die "Stufen" der Form noch glatttdrechseln. Beim Drechseln wusste ich also, dass die Form auf Maß ist, wenn die Kerben abgetragen waren.
In der Form steckte eine 30mm Stahwelle, die war dann gelagert und wurde angetrieben.

Gruß, Michael

P.S.:
Übrigens, ich habe in den nächsten 4 Wochen kein Internet (sind gerade umgezogen), also nicht böse sein, wenn es mit den Antworten etwas stockt.
focal_93
Inventar
#6 erstellt: 23. Aug 2006, 18:00
Hi Michael,

da habe ich vor Begeisterung über Dein Projekt nicht richtig gelesen. Ich war der Meinung, Du hast das Horn aus MDF gedrechselt und nur laminiert um eine glatte Oberfläche hinzukriegen...

Jetzt habe ichs kapiert.

Ciao Uwe


PS: Diese Bassdipolgeschichten werden ja plötzlich immer populärer... ist da wirklich so ein Qualitätssprung?

PPS: Wie strahlt eigentlich ein Instrument ( Kontrabass, Orgel etc...) den Schall ab? Kugelförmig, Dipolförmig, gerichtet?

Welches Lautsprecherprinzip kommt dem Instrument am nähesten?

Ein Kontrabass würde in meinem Zimmer auch die Raummoden anregen, warum also soll ich dies beim Subwoofer vermeiden?

(Fragen über Fragen.....Wer weiss die Wahrheit? )
dev_null
Stammgast
#7 erstellt: 23. Aug 2006, 18:02
hallo,

die sind wirklich gelungen!!!

und doch der bericht ist gerade noch nicht zu lang - man hält bis zum ende durch.

etwas schade finde ich das klotzige design der bässe. die können mit der formensprache des horns einfach nicht mithalten. aber zum glück werden sie zu einem guten teil durch die starke optik der hörner ausgeblendet.

echtes high class diy!!!

gruss
jhohm
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Aug 2006, 18:16
Hallo Michael,

kannst noch ein wenig über den Phasenplug erzählen?
Wie hast Du ihn befestigt; warum gerade diese Form und nicht einfach vorne gerade?- die Membran strahlt doch auch gleichmäßig ab...

Gruß Jörn
Perrier
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Aug 2006, 19:15
wow.



mfg
stichi
Stammgast
#10 erstellt: 23. Aug 2006, 19:43
Boah bin Sprachlos :). Einfach nur echt super klasse genial dickes lob!!!




gruss


stich
xenob
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Aug 2006, 19:51
Sehr schönes Projekt, sehr individuell- fast ein Kunstwerk.

Klingen die Hörner denn auch besser als die Fostex recommended enclosures für den 206er?

Als Bass hättest du auch einen BMC Ripol nehmen können (recht schmal, kein Dröhnen):
http://www.boxenbau.de/hifi/ridtahler.htm

Versuch auch mal einen Tripath D-amp (z.B: Amp-6 von 41hz.com) sollen noch um einiges besser sein als die LM...Chipamps.

Aber ich glaub du bist dem Optimum schon recht nahe

Ich besitz übrigens das BK108 Horn (mit FF125K und FT17H) bin immer noch begeistert und hat keine 300euronen gekostet.
trotzdem ein 20er BB wäre seher verlockend.
A-Abraxas
Inventar
#12 erstellt: 23. Aug 2006, 20:03
Hallo,
das gefällt mir außerordentlich gut und alle Achtung vor der geleisteten Arbeit !


MiWi schrieb:
Tja, das müsst ihr euch schon selber anhören. Besuch ist jederzeit herzlich willkommen.

Dem würde ich gerne mal nachkommen , wohin müsste ich mich denn begeben ? Natürlich mit entsprechender Verabredung und weiteres per PM

Viele Grüße
janni4u
Stammgast
#13 erstellt: 23. Aug 2006, 20:56
Hallo Michael,

das nenn ich doch mal was Amtliches. Respekt für den Aufwand und das Ergebnis!

@focal_93


PS: Diese Bassdipolgeschichten werden ja plötzlich immer populärer... ist da wirklich so ein Qualitätssprung?


Meiner Meinung nach: Ja!

Gruß
Steffen
elefant!no
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 24. Aug 2006, 00:28
Hallo MiWi,

die optik des horns ist fantastisch, ganz großes kompliment.

wäre es möglich, messungen von dem horn zu bekommen?

kugelwellenhörner sollen nur dann theoriegemäß arbeiten, wenn am hornhals auch eine kugelwelle steht - was bei dem bb als treiber logischerweise nicht der fall ist, erst recht nicht in dem bereich, wo er nur noch als partialschwinger arbeitet. die abweichung zwischen simulation und ergebnis würde mich stark interessieren.

ich habe auch schon vergeblich nach messungen der doppenberg-hörner gesucht. kennt jemand welche?

Gruß,
Peter
xhighenderx
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 24. Aug 2006, 12:44
MiWi
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 24. Aug 2006, 14:07
Hallo zusammen.
Danke für die Blumen.
Ich muss mich im Moment kurz fassen.
Ripol ging nicht, auf Grund der Resonanzen. Ich muss mit dem Horn bei 200-220 Herz trennen, so hoch kann ich den Ripol nicht sinnvoll betreiben.
Das Bassdesign gefällt mir auch nicht. In der Schublade liegen schon PLäne für Basshörner in Schneckneform/Bassschlüsselform, sind allerdings sehr groß. Im Rennen ist auch noch die Dipolvariante. Das ganze läuft erstmal, ist aber sicher in der Version nicht endgültig. Jezt werde ich erstmal ein wenig Musikhören, wenn es wieder in den Fingern juckt, sind genau die von euch angesprochenen Punkte dran. Gleiches gilt für die Amps. Im Mittel/Hochtonbereich finde ich den LM3875 großartig, bei den Bässen will ich auf alle Fälle noch Vergleiche mit PA-Amps und D-Amps anstellen.
Phaseplugs: Wie gesagt, ich hatte auch stumpfe Wellenstücke drin, waren sehr gut. Siehe oben: "Die Acrylrohre schmeicheln dem Auge mehr, deswegen haben sie den Vorzug vor den Wellenstücken erhalten.".
Das Auge hört bei mir ganz stark mit.
Was vergessen ?
Achso, wohne in Dortmund.
Gruß, Michael
MiWi
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 24. Aug 2006, 14:12
"PS: Diese Bassdipolgeschichten werden ja plötzlich immer populärer... ist da wirklich so ein Qualitätssprung?"

Nach dem, was meine ersten Gehversuche mit Dipolen gestern so zu Stande brachten: Ja.
Ich grübel schon die ganze Zeit, wie ich den Beymas mit möglichst wenig Elektronik den Anstieg bis zur Übernhamefrequenz von 200Hz abgewöhne.
Als reiner Sub bis ca. 60 Herz haben wir gestern eine Entzerrung nciht vermisst.
Die beiden 15er müssten bei mir vorerst reichen, um das Wohnzimmer als Dipole zu beschallen, später könnten es dann ja eine Aufstockung auf 4 Stück geben (zur Zeit ist das Budget beschränkt). 24 Stück würden vom Dynamikvermögen sicher besser mit den Hörnern hamronieren.

Wenn ich der Cheffin von meinen Plänen erzähle...

Gruß, Michael
dev_null
Stammgast
#18 erstellt: 24. Aug 2006, 19:33
da sehe ich ca 22 probleme auf dich zukommen;)
gruss
chris2178
Gesperrt
#19 erstellt: 24. Aug 2006, 19:36
Hallo

Die Hörner sind wirklich Klasse geworden , Hut ab!


Genau so hab ich mir das in etwa auch vorgestellt.Erst eine Form (Postiv) aus MDF machen und dann das ganze abdrehen.Und dann darüber Gfk-Matten auflaminieren mit Epoxilaminat.


Hab dazu noch ein paar Fragen:

Mit welchen Werkzeug hast du das MDF abgetragen?

Hast du immer für Milimeter mit dem Abtragwerkzeug die position geändert?Wegen der Tractrixkontur , war bestimmt nicht leicht das hinzubekommen ....wurd bestimmt auch viel geschliffen.

Könntest du mir eventuell die Tractrixkontur per PM schicken,wäre super.Hab irgendwann auch mal vor solche Teile zu bauen.

Wünsch dann noch viel Spass mit den Teilen

Gruss Chris
MiWi
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 03. Sep 2006, 18:20
Hi,
wie oben beschrieben, waren die Scheiben an der "Innenkante" der "Treppchen" jeweils auf Maß. Ich musste also nur mit einem scharfen Beitel und dann hinterher die Feinarbeit mit einer Raspel erledigen. Ich hatte also alle 19mm quasi eine Sollmaßvorgabe und habe dazwischen quasi freihand "interpoliert". Ich denke, auf +-2mm bin ich sicher an der Kontur dran, was am Hals ca. 1% und am Mund 0,3% Fehler wären.
Ist meiner Meinung nach ganz sicher vernachlässigbar.
Kontur kann ich gerne als dxf oder pdf zur Verfügung stellen. Ist aber auch von Hand oder per Excel Dokument schnell selber erledigt.
Muss aber alles noch 2 Wochen warten, habe erst dann wieder Internet.
Bis dann, Michael
MiWi
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 12. Sep 2006, 19:57
So, ich habe endlich wieder Netz.

@ Chris: In welchem Format möchtest du die Kontur (20er BB am Hals, 600mm Durchmesser Mund) haben ?

@ Uwe:
Hier 2 Bilder von den Amps.
Der LM3875 sitz in einem Zigarettenschachtel-großem Gehäuse aus 10mm Alu (dient als Kühlkörper) und ist hinten im Regal versteckt. Das Netzteil ist Schukarton-groß und wird hinter dem Rack versteckt.
Die LM4750 Monos haben im Moment noch keine Deckel. Hatte keine Lust/Zeit. Da sie hinter den Bässen stehen, sieht man die kaum. Aus Gründen der Betriebssicherheit sollte da aber bald ein Gehäuse drum, ist mir klar.

Für den Maßstabsbezug: Die "riesigen" Schrauben auf der Front sind M4.


Habe mich hingesetzt und mal ein bisschen mit AutoCAD gespielt.
Ich werde neue Bässe bauen. Etwas eleganter, der Beyma näher am Horn/weiter vom Boden entfernt, der BR Kanal seitlich/hinten um eine saubere Frontansicht zu bekommen.



Gruß, Michael


[Beitrag von MiWi am 12. Sep 2006, 20:00 bearbeitet]
MiWi
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 12. Sep 2006, 20:25
Achso, eine Frage noch:
Weiß jemand ungefähr, wieviel teurer diese geschlitzte/biegsame MDF ist ?
Wie heißt das überhaupt, wenn ich das bei einem Schreiner bestellen will ?
Entweder ich baue die neuen Gehäuse daraus oder nehme 3 Lagen je 10mm. Das wäre natürlich mehr Arbeit, aber auch etwas stabiler, denke ich.
Muss ich nochmal drüber schlafen....
Michael
essi11
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 22. Sep 2006, 14:24
Ich glaub das schimpft ganz einfach Biege-MDF!! Könntest du mir die Pläne (pdf) für das Horn vielleicht auch rübersenden??

Oder am besten gleich die Negative!
Spatz
Inventar
#24 erstellt: 22. Sep 2006, 15:09
"Topan" ist ist auch noch ein Name für das Zeug...
MiWi
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 22. Sep 2006, 17:58
Hallo,
ich habe mal ein DIN A1 pdf geschossen.
War die Entwurfsskizze, das Gehäuse hat sich geändert, die Hornkontur stimmt aber.
www.go-deeper.org/CK/Temp/Horn+Rückkammer.pdf
Gruß, Michael
ukw
Inventar
#26 erstellt: 24. Sep 2006, 14:06
Spatz hat's schon gesagt, das Material wird als Biege MDF oder Topan verkauft.
@ MiWi: Ich finde Deine Idee (3 x 10 mm oder 12 / 8 / 12 mm Massif MDF Besser. Für so schwache Radien wie Du sie gezeichnet hast, habe ich mit massivem Plattenmaterial gute Erfahrungen gemacht. Das geschlitzte MDF muß an den Kanten auch noch gespachtelt werden - viel Arbeit.
MiWi
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 24. Sep 2006, 14:57
Hi ukw,
an die Kanten hatte ich noch gar nicht gedacht.
Guter Hinweis.
Werde es aus 3 Lagen a 10mm bauen. Habe Gewindestagenschon gekauft. Werde mir eine Vorrichtung bauen, mit der ich das MDF krümmen kann und dann lasse ich es einfach ein paar Wochen so im Keller stehen. Wenn die Spannungen größtenteils rausgekrochen sind, kann ich es einfacher auf die inneren "Spanten" leimen.
Habe im Moment eh keine Zeit zum Basteln.
ukw
Inventar
#28 erstellt: 24. Sep 2006, 21:44
Das MDF biegt ganz easy in die großen Radien...
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