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Wie gewölbte LS-Front erstellen ?

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liass
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Sep 2006, 11:41
Habe leider kein größeres Bild.Ist aber wohl zu erkennen was gemeint ist.



Wie wird tichlertechnisch solch eine Rundung/Wölbung hergestellt, und ist sowas von einem Amateur nachzubauen?
ducmo
Inventar
#2 erstellt: 07. Sep 2006, 11:58
Da hast du dir ja gleich was richtig kompliziertes ausgesucht! Ich glaube das so etwas vom Leihen nur mit dem Bandschleifer zu bewerkstelligen ist! Ob einen das Ergebnis zum Schluss überzeugt hängt nur vom Geschick des Schleifers ab...

Dabei ist die Grundform relativ schnell hergestellt! Aber das Einlassen der Chassis ist extrem schwer wenns gut aussehen soll! Das Chassis ist plan und muss in eine gewölbte Fläche eingebaut werden. Da hat man nur zwei Möglichkeiten... Entweder der Korb steht nach außen hin über der Front vor und ist in der Mitte bündig oder er springt auf der Front zurück und ist außen bündig! Bei beiden Lösungen muss man sich etwas für den Übergang einfallen lassen...

Um deine Frage zu beantworten!


liass schrieb:
Wie wird tichlertechnisch solch eine Rundung/Wölbung hergestellt, und ist sowas von einem Amateur nachzubauen?


Das Industrieunternehmen das diesen LS in großen Stückzahlen fertigt, hat nen Spezialfräser der die Grundform in einem Arbeitsgang herstellt und mehrere Spezialbohrer die das Chassisproblem lösen! Alternativ ist ne Bearbeitung mit einer CNC Oberfräse denkbar...

Für den Amateur gibt es keine Universelle Technik... Da muss man einfach improvisieren und mit den Mitteln arbeiten die einem zur Verfügung stehen!

mfG Jan
liass
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Sep 2006, 12:10
Danke für die Antwort.
Da werde ich wohl mein Taschenmesser aktivieren müssen um mir so ein Teil zu schnitzen
ducmo
Inventar
#4 erstellt: 07. Sep 2006, 12:33
Ich weiß nicht wie breit deine Schallwand werden soll... Wenn sie deutlich breiter als die Chassis ist, könntest du auch einfach diesen Überstand leicht abrunden! Ist zwar nicht 100% das, was du wolltest, aber sehr einfach her zu stellen und kommt "fast" an die Vorgabe ran!

tschö
Earl_Grey
Inventar
#5 erstellt: 07. Sep 2006, 12:43
Wenn's eher um die Optik als um die Funktion gehen soll gäbe es IMO noch folgenden Ansatz:
Rahmen bauen (-> mehrere Querstreben mit der gewünschten Wölbung) und mit Furnierholz beziehen (Das lässt sich gut biegen).

Ich gehe aber davon aus dass das Furnier später im Betrieb das "Flattern" anfängt (-> zumindest dick mit irgendetwas auspolstern).

Das Ding massiv und "hübsch" mit Heimwerkermitteln (Stich-/Kreissäge, Bandschleifer etc.) zu bauen halte ich fast für unmöglich ...
StutenAndy
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Sep 2006, 14:59
Hallo,

mir fällt da noch das gute alte GFK ein. Sprich Rahmen bauen (schon mit der gewünschten Rundung)und mit glasfasermatte beziehen mit dem Laminierharz einstreichen. Chassishalterungen kannst du dir aus MDF mit einlassen. Wenn es dich interressiert schau dichmal bei den Car Hifi Freaks um, die machen damit Ihre Kofferraumausbauten.

Kostet aber extrem viel Schleifzeit
DbTom
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Sep 2006, 15:29
Na ja, gäbe noch zwei Möglichkeiten:

1. Aus Multiplexplatten schneidest Du Dir "Streifen" die an einer Seite gebogen sind (genau die Krümmung die du haben möchtest). Diese Streifen klebst Du aufeinander. Somit bekommst Du eine massive, gebogene Schallwand in die Du nur noch die Lautsprecherfräsungen vornehmen musst. Das ganze sieht dann auch ohne Bearbeitung schon recht gut aus. Beispiel: Harwood Triple von HH 2/2005! Ich würde in jedem Streifen zwei Bohrungen machen. Dann kannst Du durch diese zwei Gewindestange stecken und den Stapel zusammenpressen. Zunächst nicht um zu leimen sondern um mit einem Schleifer (z.B. Bandschleifer) Ungleichmäßigkeiten die beim Sägen entstehen werden auszugleichen. Danach kannst Du das System auch zum Zusammenpressen beim Verleimen verwenden. Boxendeckel und -boden decken die Löcher später ab.

2. Biegesperrholz kann verwendet werden um solche Formen zu erzielen. Du musst dann mehrere Schichten aufeinanderleimen. Brauchst aber dann eine Basis auf die Du die erste Schicht fixieren kannst damit Du die Biegung hinbekommst. Ausserdem musst Du in de Lage sein die anderen Schichten bei der Verleimung zu "pressen". Ohne Druck wird das Verleimen wohl nicht halten.

Mein Favorit ist Alternative 1, viel Zeit und eine gute Stichsäge. Und eine solche Optik wird fast einmalig sein

Viel Erfolg

Tom
ducmo
Inventar
#8 erstellt: 07. Sep 2006, 16:14
Und wie willst du die einzelnen Lagen deine Variante 1 darin hindern sich beim Verleimen gegeneinander zu verschieben? Wenn das passiert, hättest du nichts gewonnen! Denn dann musst du nicht nur die "runde" Vorderseite sondern auch die "flache" Rückseite schleifen!

Die Idee ist ganz nett, Zeit oder Arbeit sparst du trotzdem nicht!

No. 2 ist schon eher anwendbar! Man könnte zunächst einen Boxenkorpus ohne Frontplatte bauen. Boden und Deckel sowie Querverstrebungen im Inneren werden mit einer gewölbten Vorderkante eingeleimt auf die man das Biegesperrholz in Schichten leimt! Mit einer Gegenform oder Styropor als Druckstück sollte das klappen! Lediglich das Einlassen der Chassis ist immernoch sehr kompliziert!

mfG Jan
liass
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Sep 2006, 16:35
Am Besten ist, ich dressiere mir einen Biber.

Dachte es gibt eine einfache Lösung, die man als Laie nicht kennt.

Ich denke ich spreche mal mit einem Tischler was das kosten würde.
Earl_Grey
Inventar
#10 erstellt: 07. Sep 2006, 17:15

liass schrieb:
Ich denke ich spreche mal mit einem Tischler was das kosten würde.

IMO gute Idee
liass
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Sep 2006, 18:01
Wusste ich´s doch, daß ich hier ) sowas gesehen hatte:



Ist zwar eine Seite, aber mit der Front sollte es in der Art auch so gehen denke ich
ducmo
Inventar
#12 erstellt: 07. Sep 2006, 18:27
Klar, so spart einiges an Schleifarbeit! Schleifen muss man aber trotzdem viel...

Innenverteifungen werden außerdem komplizierter und man musst in der Lage sein eine saubere Wehrungen zu schneiden.

Hat eigentlich einer verstanden was ich mit dem "Chassisproblem" gemeint habe??? Ich hab so das Gefühl, dass es euch noch nicht so klar ist... Oder warum schreibt dazu niemand etwas?
DbTom
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 07. Sep 2006, 19:20

ducmo schrieb:
Und wie willst du die einzelnen Lagen deine Variante 1 darin hindern sich beim Verleimen gegeneinander zu verschieben? Wenn das passiert, hättest du nichts gewonnen! Denn dann musst du nicht nur die "runde" Vorderseite sondern auch die "flache" Rückseite schleifen!


Wenn Du die beiden Löcher in jede Lage berücksichtigst, dann die Gewindestange durch, dann sollte es klappen. Natürlich müssen die Löcher und die Gewindestange bzgl. Durchmesser zusammen passen

Ich denke es wird gehen. Und sieht obendrein nicht schlecht aus. Zumindest kein "Einheitsbrei"

Das mit den Chassis ist ein anderes Problem. Es wird wohl auf einen Kompromiss der beiden Möglichkeiten rauslaufen.

Grüße

Tom
ducmo
Inventar
#14 erstellt: 07. Sep 2006, 19:37

DbTom schrieb:
Wenn Du die beiden Löcher in jede Lage berücksichtigst, dann die Gewindestange durch, dann sollte es klappen. Natürlich müssen die Löcher und die Gewindestange bzgl. Durchmesser zusammen passen

Ich denke es wird gehen.


Und ich weiß, dass das NICHT klappen wird!!!

Du kannst nicht sicherstellen das alle Platten gleichmäßig gebohrt sind! Es wären 53 Teile, bei einer 1,0m Hohen Box, die du alle einzeln bohren musst!!! Mit nem Akkubohrer wird das nichts und ne Ständerbohrmaschine mit Anschlag und sauberer Bohrerführung hast du sicher nicht zu Hause stehen, mit dem Heimwerkerscheiß den es im Baumarkt zu kaufen gibt brauchst gar nicht erst anfangen! Das der Bohrer trotzdem verlaufen kann muss ich nicht erwähnen...

Außerdem musst du die beiden 1,0m langen Gewindestangen erst mal durch die passenden Löcher bekommen... Also ein 8,5mm Loch bohren und eine M8 durch wird nichts, weils bei einer 1mm Abweichung schon nichts mehr passt und du die gesamte Stange durch alle Löcher schrauben musst! Dabei verzahnen sich Stange und MDF und verleimen kannst du so nichts!!!

Wenn man diese "stehendes MDF" Optik erzeugen will, dann muss man einfach ne gewisse Schleifarbeit einkalkulieren!!! Bei der HH wurde es auch nicht anders gemacht, dass kann ich dir versprechen.


mfG Jan
Mattai
Stammgast
#15 erstellt: 08. Sep 2006, 12:36
Hallo,

bin zwar kompletter Selbstbastelneuling, aber da ich als Architketurstudent doch nicht ganz unbegabt bin was Handwerkliches udn v.a. material angeht würde ich dir mal biegsames MDF empfehlen!!

Das ist eine MDF-Platte die hinten mit vielen feinen Einsägungen versehen ist und sich somit wunderbar auch an geschwungene Formen anpassen läßt. Hieße also eine unterkonstruktion als Form/Schablone erstellen und das MDF gebogen daufleimen. Einfacher geht das glaube ich wirklich nciht...ohne scheifen ohne furnieren!

Das gibt es bei uns sogar im Künstlerbedarf. und wenn ich mal googeln sollte dann gibts auch ein Bild.

sooooooo....nennt sich offiziell "MDF Form":

http://www.modulor.d...lang/0/listtype/list

http://www.frischeis.at/uploads/pics/topanform.jpg

ich hoffe das hilft...(wenne s mir auch schon zu spät scheint).

gruß,
mattai
averett
Stammgast
#16 erstellt: 08. Sep 2006, 15:11

Mattai schrieb:
...nennt sich offiziell "MDF Form":


...und noch offizieller nennt sich das geschlitzte MDF: Topan. Damit lassen sich relativ
leicht gewölbte Formen erstellen, vorrausgesetzt man hat eine wirklich saubere Schablone,
über die das alles gepresst wird, solange der Leim abbindet. Alternativ zu Topan geht
natürlich auch jedes beliebige Plattenmaterial, sofern es sich ausreichend biegen lässt
(6 Schichten aus 3mm Pappelfurnierplatten z. Bsp.). Wichtig ist nur eine gleichmässige
Schablone > Rohling sägen, schleifen oder sonstwas und mit einem Kopierfräser kopieren.
Kannst Du dann auch gleich als Versteifung in das Werkstück mit einleimen. Und mal wieder:
KEINEN Expresss-Leim verwenden! Die "offene" Zeit braucht man, um alle Schraubzwingen
anzuziehen, und man braucht richtig viele!!!

Ich habe so etwas ähnliches mal als Schranktür gebaut:
Die gewölbte Fläche ist für ein Lautsprechergehäuse natürlich viel zu dünn (oben und unten
0,7mm Messerfurnier, in der Mitte 4mm Sägefurnier), aber das Prinzip bleibt das gleiche:





Grüsse aus der Hauptstadt,

Martin


[Beitrag von averett am 08. Sep 2006, 15:12 bearbeitet]
lenz
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 08. Sep 2006, 16:43
Hallo

Wie wärs denn mit der einfachsten Variante:

Rechteckiges Gehäuse,Frontseite mit einem Echtholz-Brett aufdoppeln und dann den Hobel sausen lassen.

Nee? Faule Bande.

Wie, glaubt ihr wohl, haben unsere Altvorderen Fassdauben hergestellt.
Mattai
Stammgast
#18 erstellt: 08. Sep 2006, 17:08
nix da faul!!

ich persönlich bin einfach nur kein Freund von zu viel "handarbeit" die man nciht perfekt genau kontrollieren kann. Als Freund von kontrollierten Splines und Kurven hab ich es nciht so gerne wenn Handgeschliffene und -gehobelte Digne nicht "perfekt" geometrisch sind

Liegt aber vermutlich auch daran daß mir das Equipment und know-how fehlt so sauber zu arbeiten. Daher...man muß sich eben nur zu Helfen wissen

Schönen Gruß,
mattai
Total_Crash
Stammgast
#19 erstellt: 08. Sep 2006, 18:19
Hallo!

Wie wärs damit:

4mm Pappelsperrholz schichten (dann wird die Interpolation besser ), verspachteln und eine letzte Schicht gebogen drüberkleben? So kannst du auch gleich Aussparungen für die Chassis einplanen.

Gruß,

Karsten


[Beitrag von Total_Crash am 08. Sep 2006, 18:21 bearbeitet]
Robert_K._
Inventar
#20 erstellt: 08. Sep 2006, 18:56
Hallo,

Es gibt noch eine Möglichkeit.
zugrunde gelegt wird díe "meine" handwerkliche Grundlage:

Man muss sich nur ein geeignete Werkzeug bauen......

Folgendes wird benötigt:

- Oberfräse
- Band- oder Schwingschleifer, vermutlich reicht letzterer
- biegsames Holz oder Blech (2x)

In Blech A wird ein Schlitz gesägt, wodurch sich der Fräser führen lässt. Dann wird der gewünschte Radius hineingbogen.
Blech B erhält selbige Biegung und wird an der Oberfräse befestigt.
Nun lässt sich die Oberfräse über das Blech führen. In einer Richtung.
Richtung zwei lässt sich durch Versvhieben von Blech A erreichen. Es sollte per Anschlag an der Schallwand geführt werden.
Bei einem Meter kann es zwar recht lange dauern. Das Resultat sollte aber sehr brauchbar sein.

Es ließen sich sogar noch komplexere Wellenformen herstellen.

Grüße

Robert
averett
Stammgast
#21 erstellt: 08. Sep 2006, 20:26

lenz schrieb:
Rechteckiges Gehäuse,Frontseite mit einem Echtholz-Brett aufdoppeln und dann den Hobel sausen lassen.


...und das geht ganz sicher in die Hose..!!!

Massivholz einseitig verleimt mit irgendeinem Plattenwerkstoff verzieht sich ganz
widerlich und reisst. Bei allen Massivholzarbeiten muss man Rücksicht auf die
unterschiedlichen Schwundrichtungen nehmen, Gehäusebau mit Massivholz bringt
sooo viele Probleme mit sich, die sich nicht wirklich in den Griff kriegen lassen.

...würde ich bleiben lassen..!!
freibürger
Inventar
#22 erstellt: 09. Sep 2006, 01:11
Hallo,
ich möchte noch mal den Vorschlag von Matai mit dem Biege -MDF aufgreifen.
Sowas läßt sich doch mit einer Handkreissäge vollkommen einfach selbst herstellen z.B. mit furnierten Spanplatten. Ich würde die Fugen aber nicht mit Leim, sondern mit Montagekleber, welcher reingespachtelt wird, füllen. Das Ganze wird über eine Form gebogen und muß eine Woche aushärten.
Gruß Peter
liass
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 09. Sep 2006, 09:53
Das obige, von mit eingestellte Foto stammt
aus Mafoe`s Thread My85ER4 Klick!

Er hat die Rundung mit einem Bandschleifer herausgearbeitet.
Ist natürlich sehr arbeitsintensiv.
Heimwerkerking
Inventar
#24 erstellt: 09. Sep 2006, 10:32
Hier wurden ja schon einige interessante Ansätze gepostet aber dennoch möchte ich hier nochmal eine weitere Methode einbringen die Funktioniert.
Angenommen die Box hat eine grundfläche von 20cm *20cm. Dann lässt du dir im Baumarkt/Holzhandel einige Bretter dieser größe zuschneiden (bei 2Stck 1m hohe Boxxen ca 100Stck)
Auf einer Platte zeichnest du dir dein gewünschtest design der Front an und sägst es aus. Danach alles in Form und glatt schleifen. Dieses Teil wird nun deine Schablone für den Rest der Boxen. mit einem Kopierfräser und der Schablone fertigst du die restlichen Teile genauso. Boden und DEckelplatte bleiben natürlich geschlossen alle inneren mußt du von innen noch ausfräsen/sägen. Dann mußt du diese Bretter nur noch schichtweise aufeinander kleben und einmal grob abschleiben um eventuelle Klebekanten zu beseitigen. Es funktioniert auf jedenfall so. Im Visaton Forum hat mit dieser Methode ein User die geschwungenen Formen einer Box von B&W sehr gut nachempfunden. Einziger nachteil dieser Methode ist der sehr hohe Materialbedarf.
lenz
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 09. Sep 2006, 13:03

averett schrieb:


...und das geht ganz sicher in die Hose..!!!

Massivholz einseitig verleimt mit irgendeinem Plattenwerkstoff verzieht sich ganz
widerlich und reisst. Bei allen Massivholzarbeiten muss man Rücksicht auf die
unterschiedlichen Schwundrichtungen nehmen, Gehäusebau mit Massivholz bringt
sooo viele Probleme mit sich, die sich nicht wirklich in den Griff kriegen lassen.



Hallo

Du bist aber nicht vom Fach? Oder?
Wie viele, gutgelungene Gegenbeispiele möchtest du sehen?

Von welchem Radius bei welcher Breite sprechen wir hier denn überhaupt?
averett
Stammgast
#26 erstellt: 10. Sep 2006, 09:51

lenz schrieb:
Hallo

Du bist aber nicht vom Fach? Oder?
Wie viele, gutgelungene Gegenbeispiele möchtest du sehen?

Von welchem Radius bei welcher Breite sprechen wir hier denn überhaupt?


...äh, doch...

...darf mich offiziell Schreinergeselle (unter anderem) nennen. Massivholz reagiert immer
irgendwie auf Luftfeuchtigkeitsschwankungen, und ich kenne leider auch genug Beispiele, die lange
Zeit auch "gutgelungen" aussahen, aber nach dem Umzug vom gut durchlüfteten Altbau in die schicke
Neubauwohnung mit Fussbodenheizung, eingerissen und verzogen sind. Die Rahmenbedingungen
in einem kühleren, vielleicht auch feuchteren Altbau und -anderes Extrem- einem Aufstellort
mit Fussbodenheizung, sind sooo verschieden, dass mir das Risiko zu gross wäre. Massivholz
als Material für Lautsprechergehäuse halte ich für ungeeignet, Mischkonstrukte wenigstens
für gewagt.



Das erste Bild in diesem Thread... 20cm..?? breit und ziemlich flacher Radius

Grüsse, Martin
liass
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 10. Sep 2006, 10:00

Das erste Bild in diesem Thread... 20cm..?? breit und ziemlich flacher Radius

Die Chassis haben eine Aussenmaß von 188m im Durchmesser.
Material 19 bis 22 mm Stärke.
ronmann
Inventar
#28 erstellt: 10. Sep 2006, 10:07
ich baue hobbymäßig sowas: http://cgi.ebay.de/w...=STRK:MESO:IT&ih=003 dabei ist mir aufgefallen, wenn ich 2 verschiedene "hölzer" aufeinderklebe (bucheleimholz,birkemultiplex), verzieht es sich in eine Richtung. klebt man so ein brett als front auf den Ls-kasten, hätte es auch diese tendenz und man könnte sich vorstellen, dass es sich irgendie von ihm würde lösen wollen. ich habe es so gelöst, dass ich ein sandwich aus multiplex-buche-multiplex mache. dehnt sich z.b. das multiplex durch andere temperatur/luftfeuchte aus, verbiegt sich das brett nicht mehr. vorher war es einem bimetallstreifen ähnlich.
ronmann
Inventar
#29 erstellt: 10. Sep 2006, 10:29
mir fällt noch ein, ein paar Wochen nach der Fertigstellung "quillt" das Buchleimholz zwischen den Multiplexplatten ein paar Zehntel heraus. Abschleifen und dann hat es sich erstmal erledigt. Habe mal testhalber einen Streifen von so einem Brett abgschnitten und ins Wasser gelegt. Dann ging es natürlich auseinander. Buch ist mehr gequollen.
Was sagt unser Schreinergeselle über die Langzeitfestigkeit? Wie wäre es mit 18mm Leimholz + MDF + 18mm Leimholz als Front? Könnte die halten? Müßte man sie noch durch Holzdübel oder Schrauben (nur durch MDF und unterste Schicht Leimholz) sichern? Oder wäre es einfach nur etwas besser, aber noch nicht sicher? Übrigens in K+T haben sie keine Probleme Leimholz auf die Front zu kleben. Leichtsinn
con_er49
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 10. Sep 2006, 11:40

liass schrieb:
Wusste ich´s doch, daß ich hier ) sowas gesehen hatte:



Ist zwar eine Seite, aber mit der Front sollte es in der Art auch so gehen denke ich :D


Wie auf dem Foto abgebildet ist meiner Meinung nach die beste Methode .

Nur das man mehr und schmalere Teile dazu braucht .

Die auf Gehrung gesägt und mit hilfe von Lamellos verleimt werden .

Für die Ausfräsungen der Lautsprecher baut man sich ein Modell .
averett
Stammgast
#31 erstellt: 10. Sep 2006, 12:44
Hallo ronmann,


ronmann schrieb:
Wie wäre es mit 18mm Leimholz + MDF + 18mm Leimholz als Front? Könnte die halten?


klar, hält bombig!


ronmann schrieb:
Müßte man sie noch durch Holzdübel oder Schrauben (nur durch MDF und unterste Schicht Leimholz) sichern?


Nee, meiner Meinung nach nicht. Prinzipiell hält eine saubere Leimfuge besser als das Holz selbst,
und das wäre ja eine sehr grosse Leimfuge. Verziehen wird sich auch nicht wirklich etwas, das
Problem ist ja der von Dir angesprochene "BiMetall"-Effekt, den hast Du ja in der Konstruktion nicht.

...bei der Aussage bleibe ich:


averett schrieb:
Massivholz als Material für Lautsprechergehäuse halte ich für ungeeignet,
Mischkonstrukte wenigstens für gewagt.




ronmann schrieb:
Übrigens in K+T haben sie keine Probleme Leimholz auf die Front zu kleben. Leichtsinn :?


Ja. Würde mich wundern, wenn Eckehart noch dicht (abgesehen von den BR-Rohren) ist.

...nochwas:


ronmann schrieb:
Was sagt unser Schreinergeselle...


...kann man echt schöner formulieren...

Grüsse, Martin


[Beitrag von averett am 10. Sep 2006, 12:45 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#32 erstellt: 10. Sep 2006, 12:53
schreinergeselle ist doch keine beleidigung, oder? sollte keine sein. ich überlege auf meine 19mm-mdf-ls ein 9mm-multiplexfront draufzukleben und nur die seiten mit birke zu furnieren. so brauch ich keine sauberen furnierstoßkanten zu schreinern, sondern einfach nur anfasen. rätst du mir davon ab an den rändern liegt das multiplex ja noch auf den kanten der seitenwände, boden und deckel auf.
liass
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 10. Sep 2006, 13:11
Mal zum Massivholz. Nicht umsonst heißt es : Holz arbeitet.
Die meisten werden Schränke aus Massivholz nicht mehr kennen, weil heute nur noch Spanplatte o. MDF verwendet wird.

Auf jeden Fall war es früher so, das man jahreszeitenbedingt, (Heizperiode, kalte auf heiße Tage im Sommer, Hohe Luftfeuchtigkeit im Herbst usw.)hören konnte wie das Holz "arbeitete". Mitunter kanllte es sogar so stark, daß man meinen konnte irgendwo sei ein Schuß gefallen.
Knacken und knirschen tat es ständig irgendwo.

Darum halte ich Massivholz für den Boxenbau als wenig geeignet. Vielleicht mag es einige, aber sicher auch sehr teure, exotische Hölzer geben die sich vielleciht eignen könnten. Solche sind mir aber nicht bekannt.


[Beitrag von liass am 10. Sep 2006, 13:12 bearbeitet]
averett
Stammgast
#34 erstellt: 10. Sep 2006, 13:54

ronmann schrieb:
ich überlege auf meine 19mm-mdf-ls ein 9mm-multiplexfront draufzukleben und nur die seiten mit birke zu furnieren. so brauch ich keine sauberen furnierstoßkanten zu schreinern, sondern einfach nur anfasen. rätst du mir davon ab


...so richtig Lehrbuchmäßig ist's nicht, die Aussagen waren alle noch relevanter, als der einzig
verfügbare Leim Knochen- oder Fischblasenleim war. Bei all den Schweinereien die die chemische
Industrie mittlerweille zur Verfügung stellt, kriegt man das sich sicher dauerhaft geklebt.

...wozu den Pudding an die Wand nageln, wo's doch Sikaflex gibt..?


ronmann schrieb:
schreinergeselle ist doch keine beleidigung, oder?


...fand nur das am Angesprochenen vorbeiformulieren komisch,

"...man sage dem Hofnarr, er möge tanzen, mir ist nach Zerstreuung..."

vielleicht bin ich auch nur überempfindlich...

so, F1 gucken!
ronmann
Inventar
#35 erstellt: 10. Sep 2006, 13:58
ja gleich. Sag dann noch was zum "besten" Leim. Ich verwende Laminatleim, weil billiger und vielleicht haltbarer? Oder ist das auch nur normaler Holzleim. Etwas höherviskos ist er.
lenz
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 10. Sep 2006, 17:07

averett schrieb:


...darf mich offiziell Schreinergeselle (unter anderem) nennen.



Hallo Martin

Was sich unter dem "unter anderen " verbirgt, vermag ich nicht zu erraten, aber vielleicht wäre es eine Anregung für dich, mal ins Fach "Restaurierung" zu wechseln.
"Arbeiten" von Holz hat auch immer was mit dessen Dimensionen und vor allem dessen Alter zu tun.

@ all
Multiplex flächig abrunden zu wollen, ist so ziemlich die, verzeihung, dä.lichste Maßnahme; es sei denn man wünscht explizit diese dabei entstehende Oberfläche. Aber selbst als Furniergrundlage ist es ein Graus.

Gruß
Lenz
ronmann
Inventar
#37 erstellt: 10. Sep 2006, 18:05
Multiplex abrunden will doch niemand. Optimal wäre es multiplex schon rund herzustellen. Als Furniergrundlage ist es doch wie alles andere auch. Möge doch der Schreinergeselle noch den optimalen Leim verraten, mir ist nach Zerstreuung
averett
Stammgast
#38 erstellt: 10. Sep 2006, 18:47

lenz schrieb:
Was sich unter dem "unter anderen " verbirgt, vermag ich nicht zu erraten, aber vielleicht wäre es eine Anregung für dich, mal ins Fach "Restaurierung" zu wechseln.


...nee nee, lass man jut sein, hab' schon so viel durch die Branchen gewechselt...
da hätt' ich noch einen Dipl-Ing, den in Berlin aber jeder zweite Kellner auch vorweisen kann,
und Jugend Jazzt Ba-Wü mal gewonnen, und von den Bundesjugendspielen 1982 finde ich bestimmt
auch noch 'was. irgendwo...


ronmann schrieb:
Möge doch der Schreinergeselle noch den optimalen Leim verraten, mir ist nach Zerstreuung ;)


Weißleim, Ponal aus'm grossen Eimer

...vielleicht wäre Hofnarr 'ne Alternative...
ronmann
Inventar
#39 erstellt: 10. Sep 2006, 19:25
och, ich dachte jetzt kommt ein leimvortrag. mir ist nur aufgefallen, das aus klapprigen stühlen weißes pulver aus den ritzen purzelt und da ist sicher normaler holzleim drin. meine klebungen sollen aber haltbarer sein.
liass
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 15. Sep 2006, 09:18

liass schrieb:

Das erste Bild in diesem Thread... 20cm..?? breit und ziemlich flacher Radius

Die Chassis haben eine Aussenmaß von 188m im Durchmesser.
Material 19 bis 22 mm Stärke.

Vergas zu bemerken, das die Boxen so schmal wie möglich gehalten werden sollen/können. Das bedeutet so ca. 20 cm
Total_Crash
Stammgast
#41 erstellt: 15. Sep 2006, 13:04

ronmann schrieb:
och, ich dachte jetzt kommt ein leimvortrag. mir ist nur aufgefallen, das aus klapprigen stühlen weißes pulver aus den ritzen purzelt und da ist sicher normaler holzleim drin. meine klebungen sollen aber haltbarer sein.


hab noch nie was von klapprigen Lautsprechern gehört. Dat is n bißchen Äpfel mit Birnen vergleichen... Ponal ist super Zeug, da werden die Speaker mindesten so lange halten wien alter Stuhl

Gruß,

Karsten
Haesel
Stammgast
#42 erstellt: 15. Sep 2006, 13:50
Laminatleim ist nix anderes als weisser Holzleim evtll. sogar Wasserfest. in Fachsprache B3-Weissleim. Ich verwende den nur und bei mir ist noch nix aus irgendwelchen Fugen gerieselt.
ronmann
Inventar
#43 erstellt: 15. Sep 2006, 14:48
Ja wasserfest ist der Laminatleim. Er ist aber etwas dickflüssiger und scheint auch etwas schneller abzubinden. Kann doch sein, dass die Industrie nach Jahrzehnten der Holzleimherstellung nun noch etwas zusetzt, was ihn in seinen Eigenschaften weiter verbessert.
freibürger
Inventar
#44 erstellt: 15. Sep 2006, 22:23
@ronman,
wenns aus alten Stühlen weiß rieselt, ist es wahrscheinlich Knochenleim gewesen, der den Stuhl zusammen hielt.
Gruß Peter
Esche
Inventar
#45 erstellt: 18. Sep 2006, 21:10
hi,

wir haben es etwas dekadent mit einer cnc gelöst :

segmente aus mdf hdf kombiniert hier die mdf platte 38er







grundiert :




grüsse


[Beitrag von Esche am 18. Sep 2006, 21:17 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#46 erstellt: 18. Sep 2006, 22:58
@Esche:

Hut ab, sieht sehr gut aus...ne CNC müsste man haben
Vielleicht versuch ichs ja doch noch irgendwann mit der Stichsäge

Gruß
Oli
liass
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 19. Sep 2006, 08:41
@Esche
Und was kostet mich die unlckierte, fertige Front wenn 4 Chassis eingelassen werden müssen ?
Esche
Inventar
#48 erstellt: 19. Sep 2006, 13:28
sorry, da einzelauftrag nicht zu bezahlen.

chassisausschnitte müssten ja auch noch über cnc gemacht werden.


so sieht vorder und rückteil mit nextel lackiert beim trocknen aus:




grüsse


[Beitrag von Esche am 19. Sep 2006, 13:30 bearbeitet]
liass
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 19. Sep 2006, 14:10
Würde mich aber trotzdem mal interessieren
So übern Daumen.
Esche
Inventar
#50 erstellt: 19. Sep 2006, 14:28
mdf hdf kombiniert ?

grüsse
liass
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 19. Sep 2006, 14:34
MDF würde mir genügen.
Aber psssst. Den Preis ganz leise flüstern
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