Neue Idee für günstiges Kugelwellenhorn - funktioniert das?

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exabyters
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 24. Sep 2006, 16:54
Hallo,

wollte mir für den privaten Gebrauch ein Horn bauen. Grobe Idee:

Zwei (evtl. drei) Wege, 15" Bass in Rearloaded-Horn (PA-mäßig, als Chassis SP-15/300PA von Monacor, Link: SP15-300 PA von Monacor ).

Oben drauf ein Horn mit einem Breitbänder (Favorit: Tang Band W3-315SC, Datenblatt: W3-315SC Datenblatt).
Als Hornvorsatz wollte ich einerseits nur begrenzt Geld ausgeben, andererseits etwas fertiges verwenden, um Bauzeit zu sparen.
Gestossen bin ich dabei auf den Hornvorsatz SK-22 von Monacor (Link: SK-22 von Monacor

Von diesem würde ich am Anfang etwas absägen (damit der "Stachel" in der Mitte wegkommt und der Hornhals groß genug wird für den Tangband) und den Breitbänder bündig ansetzen.


Trennen würde ich zwischen TT und Breitbänder mit 12dB passiv, mit Saugkreisen Überhöhungen je nach Messung rausnehmen.

Da ich fürchte, dass trotz dem Überhöhung des 315ers ab 7kHz "obenrum" die Luft eng wird, würde ich einen Monacor HT-958 für den obersten Bereich dazunehmen (Link: HT958 von Monacor) )

So, jetzt mal Eure Meinung dazu. Ist das aktives Geld und Zeit verbrennen oder ist das ne schlüssige Idee? Vielleicht kann ja mal ein AJ-Horn Besitzer ein wenig simulieren.

Grüße,
Mike
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Sep 2006, 17:42
Der Stachel in der Mitte ist im Prinzip der Hornanfang. In diesem wird der Schall zweimal umgelenkt und kommt dann erst in den Trichter. Diese Druckkammerhörner sind also als 2fach gefaltete Exponentialhörner aufzufassen. Das ist also kein Phase-Plug oder so. Diese Hörner bestehen aus gedrücktem Aluminium und gehorchen einer Exponentialfunktion. Das Aluminium ist sehr dünn und sollte für den gedachten Zweck dann entsprechend versteift werden. Einfach und effektiv ist das umwickeln mit 10mm Kordel oder dreiadrigem Elektrokabel und anschließendem verkleben mit Epoxydharz.

http://www.monacor.d...=279&spr=DE&typ=full


[Beitrag von Frank_HB am 24. Sep 2006, 17:43 bearbeitet]
exabyters
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 24. Sep 2006, 18:20
Hallo Frank,

danke für die Antwort "aus erster Hand". Das mit der Umlenkung im Horn ist mir schon klar, allerdings gehe ich davon aus, dass dies zu Lasten der Frequenzganglinearität geht (und die ist mir wichtiger als noch ein paar dB Wirkungsgrad).
Das Horn sieht ja recht "artig" aus, so dass ich weniger Verfärbungen vermute als z.B. bei Euren eckigen Hornvorsätzen !?

Außerdem muss ich den Hornhals kürzen, damit ich den Breitbänder (ca. 8,7cm Durchmesser) bündig an das Horn setzen kann.

Das mit der Kordel und dem Epoxydharz ist ein guter Tipp. Ich hätte ansonsten Bitumenmatten genommen, aber die Kordel/Harzvariante ist optisch wohl gefälliger.

Mike
exabyters
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 24. Sep 2006, 18:22
Noch mal so eine Idee...

auch wenn es zu Lasten Eurer Umsätze geht: Man könnte doch das Horn von außen mit Trennmittel beschichten und dann direkt Glasfasermatten mit Kunstharz auflaminieren? Diese Variante wäre ja in jedem Fall dick und stabil genug, und man könnte gleich den Hornhals kürzen !?

Mike
Herbert
Inventar
#5 erstellt: 24. Sep 2006, 19:48
Hallo Mike,

ein Kugelwellenhorn muss nicht unbedingt rund sein. "Kugelwelle" steht nur für die Berechnungsfunktion. Damit wäre dann auch sowas machbar:


Zum Tangband: Kombination mit einem 15-Zöller? Selbst wenn Du die Verstärkung dirch das Horn hinzu rechnest: Der kleine Quietscher wir gnadenlos untergehen.

Gruss
Herbert
exabyters
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 24. Sep 2006, 20:27
Hallo Herbert,

danke für die Richtigstellung. Gut, der 15er war jetzt eine Bauchentscheidung. Ich hätte sowieso erst das Horn gebaut und gemessen und die anderen Treiber dann nach Bedarf addiert. Bei der 15er Lösung hätte ich dann noch versucht, den vollen Wirkungsgrad nur im Tiefbass/Bass-Bereich auszunutzen und im Übergangsbereich zum Breitbänder schon kräftig etwas wegzunehmen.

Was meinst Du sonst zu der Hornkonstruktion? Hast Du sonst noch einen anderen Vorschlag?

Mike
Herbert
Inventar
#7 erstellt: 25. Sep 2006, 19:59
Hallo Mike,

entscheide, was Dir wichtiger ist:

1) Maximaler Schalldruck und Wirkungsgrad:
15-Zöller + grösseres Horn mit minimal 6"-Breitbänder

oder

2) Kleine Abmessungen:
Kleinerer Basstreiber (10") und kleinerer Breitbänder, wobei ich nicht unter 4" gehen würde. Die Tangband-Teile habe nicht allzu viel Wirkungsgrad.

Die Wirkungsgrade und der Maximalschalldruck (im linearen Antriebsbereich) beider Treiber muss zusammen passen. Es bringt nichts, hier etwas künstlich anpassen zu wollen. Der wirkungsgradstärkere Teil wird bei Dynamiksprüngen immer "davoneilen".

Für die Anpassung des Breitbänders: AJHorn in der Testversion erlaubt m.W. die Simulation von Hörnern bis 500 mm Länge. Alternativ Hornresponse.

Gruss
Herbert
exabyters
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 25. Sep 2006, 20:19
Hallo Herbert,

den Tangband hatte ich nur gewählt, weil ich mit diesem schon erfolgreich ein anderes Projekt gebaut hatte (Breitband in Kombination mit einem 13er im Bandpass, angelehnt an eine ähnliche Konstruktion aus einem Klang und Ton Bauvorschlag).

Ich würde also dann den Tangband beibehalten und einen kleineren, z.B. 10" Bass nehmen. Gibt es für nen 10" interessante Bauvorschläge als Horn? Wie gesagt, würde den Wirkungsgrad-Vorsprung lieber gegen eine tiefere Wiedergabe tauschen.
Herbert
Inventar
#9 erstellt: 25. Sep 2006, 21:06
Hallo Mike,

mit einem horntauglichen 10"er wird der Tangband auch nicht mithalten können.

Tiefgang? Da fällt mir das Schmackshorn ein - ein Griff ganz tief in die Mottenkiste. Und es sind kleinere Treiber einsetzbar: Schmacks. Soll zudem nicht schlecht klingen.

Gruss
Herbert
exabyters
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 25. Sep 2006, 21:15
Hallo Herbert,

gut, dann ziehen wir die Kiste mal andersrum auf.

Gehen wir mal von nem 15" Bass aus, und das besagte Monacor-Horn, weil mir der Selbstbau zu aufwendig ist und die gegossenen Hörner von JABO oder Phio zu teuer.
Ideal wäre natürlich eine reine Zweiwege-Lösung, damit man sich Phasenprobleme vom Hals hält (vor allem: Wo soll man sonst den Hochtöner hinpacken? Wenn ich die Schallzentren von MT und HT in eine Ebene bringen will, wird mir das MT-Horn ja eine ganze Menge verdecken).

ne Idee?
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 25. Sep 2006, 21:20
Zum Thema Schmacks kann ich viel erzählen. Ich habe diverse davon besessen und es ist und bleibt eines der allerbesten Hornsysteme. Da kommt kein Jericho, Fostex und wie sie alle heißen auch nur annähernd heran. Am besten ist es wenn man es aus bitumierter Weichfaserplatte aufbaut. Sowas bekommt man beim Dachdecker oder einer Trockenbaufirma. Dann wird man mit einer explosiven Tiefbassdynamik geradezu übermannt. Ich habe diverse Treiber darin getestet und am besten hat der alte Electro Voice SP8c funktioniert. Man erkennt diesen Treiber in diesem Horn nicht wieder und hält alles ander danach noch für kalten Kaffee. Auch Beyma 10" PA Chassis mit Qts um 0,3 - 0,4 funktionieren perfekt. Wer das aufstellen kann soll es unbedingt tun - in meinem Raum war es deutlich besser als das Klipschorn.

Hier gibts den Plan zum downloaden:

http://baseportal.de...ge=0,20&cmd=all&Id=1


[Beitrag von Frank_HB am 25. Sep 2006, 21:26 bearbeitet]
exabyters
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 26. Sep 2006, 12:08
Zu dem Schmacksplan (der nicht besonders übersichtlich ist)

sehe ich es richtig, dass hinter dem Chassis dieser pmno-Kasten sitzt und der Schall links und rechts vorbeiströmt, dann nach unten und dann im Prinzip wie ein auf der Seite liegendes Falthorn geführt wird?

Mannomann, das muss ja viel Gebastel gewesen sein in den 70ern, so ganz ohne PC-Berechnung.

Obwohl: Unsere dB Drag Car HiFi Fahrzeuge haben wir ja auch durch empirische Ergebnisse getunt fernab der Theorie (die ist im Grenzbereich ja schnell am Ende ;-) )
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 26. Sep 2006, 13:49
An den mathematischen Funktionen hat sich ja nichts geändert. Ich habe sowieso manchmal das Gefühl das sich immer mehr auf fremde Software verlassen anstatt selber den Denkapparat einzuschalten. Wer weiß denn welcher "Fachmann" die Formeln der Simuprogramme entwickelt hat?
exabyters
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 26. Sep 2006, 13:57
Hallo Frank,

du sagst es.

Jetzt aber zurück zum Mittelhochton-Problem: Wenn ich jetzt einen stärkeren Treiber brauche für den MHT-Bereich: Was kannst Du empfehlen, wenn das Ziel ein Zweiwege-Horn ist (Treiber + Hornaufsatz)?

Mike
clp99
Stammgast
#15 erstellt: 26. Sep 2006, 15:28
Erstmal, schöne Idee, hoffe es wird erfolgreich.

Vielleicht solltest du es mal mit dem W4-655SA versuchen, irgendwo hier gibt es einen Thread über eine Fronthorn.

Oder du musst mehr investieren und zu einem fostex 17er greifen.

Andere möglichkeit:

geist hat ein fertiges funktionierendes FL Horn für den bg20.

klingt sehr gut, und es gibt auch einen thread darüber!

Der bg20 soll generell ein super mitteltöner sein!
exabyters
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 26. Sep 2006, 15:41
Hallo clp99,

gut, dann will ich mal schauen, danke für den Tip! Ich sttelle nur fest, dass von meiner ursprünglichen Idee ja nicht mehr viel übrig geblieben ist.
Mike
essi11
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 26. Sep 2006, 16:28
Find die Idee auch Klasse.
Bin schwer am überlegen ob ich das ganze nicht umsetzen werde. Würde auch einen Fostex 17er nehmen und Fullrange laufen lassen.
Für den Bass wär mein Favorit ein Eckhorn. Man bräuchte halt die konkreten Maße von dem Hornvorsatz, ich befürchte das er für einen 17er etwas zu klein sein könnte oder was sagen die Profi´s

Bitte diese Diskussion weiterführen genau das habe ich gesucht
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