Wie baue ich linerare Lautsprecher?

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TSHM
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Nov 2006, 01:08
Ich bin gerade dabei, in meiner Elektroniklehre im Werkschulheim Felbertal(Matura + Gesellenbrief) eine Audio-Testbox zu bauen. Dazu benötige ich allerdings noch zwei lautsprecher, die ich mir selbst bauen will. Diese will ich aber nebenbei noch als zweites System für meinen PC verwenden. Anforderungen an die Box sind daher: Kompakt, Linear, guter Frequenzgang (~40Hz - 20 KHz+-3db), aktzeptable Lautstärke auf im Bassbereich und aktiv. Ich habe aber noch nie wirklich professionell Boxen gebaut und währe froh wenn sich einer von euch ein par Tipps für mich parat hätte;)

Chassis: Ich habe momentan ein paar 6 Zoll 3 Wege koaxial mit 35-30 KHz +- 3db, 93db/W und je 30/60W(Sinus/Musik)zur Verfügung. Vielleicht bekomme ich von meinen Lehrer auch noch bessere Punktstraher mit 100/300W als Muster, aber das ist nicht fix. Kennt ihr bessere Chassis als das ganz oben genannte unter 30 Euro für ein paar?

Gehäuse: Ich bin am Rätseln, wie mein Gehäuse aussehen soll, damit der Frequenzgang möglicht linear wird.
Ich habe leider kein Solid Works auf diesen Rechner, aber es soll so aussehen wie (j) in dieser Abbildung. Ein Problem habe ich dann allerdings auch noch mit dem Einbruch im Bassbereich. Wenn ich ein Bassreflexrohr einplane, weiß ich nicht wohin, und wie sich dass auf den Frequenzgang auswirkt. Vielleicht wisst ihr dass oder könnnt mir ein par Links posten wo ich da nachschlagen kann.
Bauen lassen werde ich die Box wie auch die vorherigen Modelle in der Tischlerei unserer Schule, und als Material hätte ich üblicherweise MDF mit Grundierfolie verwendet. Lackieren ist auch kein Problem.

Verstärker etc.: Ich habe momentan ein paar TDA1594 IC Verstärker mit 100W Sinus herumliegen, hatte aber noch keine Gelegenheitk, diese durchzutesten. Ansonsten habe ich noch einen selbstgebauten Klasse-H Verstärker mit 60 Watt aufbauen. Den habe ich schon ausgetestet, hat aber Schwächen im Frequenzgang. Ich habe ehrlich gesagt wenig Ahnung, auf was ich da alles achten soll und auf was ich beim Bau berücksichtigen soll. Vielleicht weiß ja von euch jemand ein paar nützliche Links wo ich mich da schlau machen kann.

Abstimmung: Frequenzweichen sind in den oben genannten Chassis integriert und der Frequenzganz ist recht linear. Er hat eine leichte Erhöhung beim Übergang von Tieftöner zum Mitteltöner und der Tiefbass könnte besser sein. Ich hatte die Chassis aber noch nie mit Bassreflex probiert vielleicht würde dass was helfen. Was kann ich sonst noch tun?

Ich bedanke mich für alle Tips im Vorraus,
Matthias


[Beitrag von TSHM am 01. Nov 2006, 01:10 bearbeitet]
Moroch
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Nov 2006, 01:34
DAS sind krasse Anforderungen, 40 Hz- 20kHz -3dB.

Soweit mir bekannt, ist das mit einer wirklich kompakten Box nicht zu machen. Und auch nicht mit Lautsprecherchassis für 30 Euronen das Paar.

Wirklich lineare Boxen sind eher im DIY-Markt zu finden, denn als Fertigboxen.

Mein Tip für eine lineare, nicht zu große Box ist die Visaton VIB170AL mit 34 Litern Volumen. Kann nicht so laut, aber ca. 35 Hz -3dB.

Die wird aber zu teuer sein, Tieftöner kostet schon knapp Eur 100, der Hochtöner ca. Eur 60... und das ganze ist, klar, eine Passivbox

nur meine Meinung

Grüßle, Moroch
HerrBolsch
Inventar
#3 erstellt: 01. Nov 2006, 10:21

Wie baue ich linerare Lautsprecher?


Mit einem Linearl.

6"-3-Wege? Für 30€? Du meinst doch nicht diese "Car-Hifi"-Spielzeuge oder?
Woher ist der Verstärker? Wenn der wirklich Schwierigkeiten im Frequenzgang hat mu da irgendwas gans schief gelaufen sein.
Ich fürchte mit 30€ sind deine Anforderungen nicht zu erfüllen.

2-Wege-Monitor, aktiv, linear von 50Hz - 21kHz

Viel billiger wirst du diese Qualität im Selbstbau nicht hinbekommen. Und eigentlich entspricht das Ding nicht mal deinen Anforderungen.

Wie ist's, kannst du messen?

Gruß, Hauke
trip-pcs
Inventar
#4 erstellt: 01. Nov 2006, 12:11

Klasse-H Verstärker mit 60 Watt
In anderen Worten TDA1562Q an 12V??? Naja. Für die Car-Hifi Chassis reicht der

Übrigens: Ein Frequenzgang kann noch so linear sein, gut klingen wirds deswegen trotzdem nicht unbedingt.

Ciao Phil
TSHM
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Nov 2006, 15:53
Danke erstmal für die Antworten!

Eigentlich habe ich nicht geplant, wieder viel Geld für Audio auszugeben, aber nach euren Antworten heißt dass, dass ich wahrscheinlich nicht drum rum kommen werde

Das Ziel soll eine Box werden ähnlich wie die KEF iQ1, aber selbstgebaut und mit mehr Grenzdynamik und Tiefbass.

Die Angaben der Chassis stimmen grob bis auf den Frequenzgang, der effektiv nur bei ~50Hz - 27 KHz +-3db liegt. Den Klang beurteilen kann ich nicht wirklich, da ich sie noch nie in ein wirklich geeignetes Gehäuse eingebaut habe.

Zum genaueren Messen muss ich noch schauen, ob ich eine passende Kapsel oder gleich ein komplettes Messgerät auftreiben kann. Aber das lässt sich sichlich machen.

Die Verstärker sind allesamt selbstgebaut. Der Problem mit dem Frequenzgang und dem Klang liegt an der unsauberen Klangregelung eines Kollegen. Ich kann aber selbst eine neue Verstärker Platine in der Elektronik entwickeln, allerdings weiß ich nicht, welche Verstärker ich dazu verwenden soll.

Zugang zu den Werkstätten habe ich allerdings erst wieder ab nächsten Montag, denn momentan habe ich Schulfrei.


[Beitrag von TSHM am 01. Nov 2006, 15:54 bearbeitet]
HerrBolsch
Inventar
#6 erstellt: 01. Nov 2006, 22:00
Na so doll ist der Frequenzgang der KEF aber nicht.

Was für ein Chassis ist das denn, das du da hast? Hast du vielleicht den Namen und/oder ein Foto? Sind MT und HT neben- oder übereinander?
Ein Coax mit 3 Chassis ist doch dann eigentlich ein-.. Triax oder?

Ansonsten gibt es prima 2-Wege-Coaxe2-Wege-Coaxe, mit dem du auch das Design der KEF erreichen könntest. Der kommt meines Wissens nach aber nicht bis 50Hz (müßte mal den Artikel raussuchen...)

Gruß, Hauke
TSHM
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Nov 2006, 00:50
Das der Frequenzgang von den KEF nicht so doll ich, weiß ich. Mir geht es eher um die kompakte Bauform.
MT und HT sind zwar nebeneinander, aber zusammen mittig vor den Tieftöner gehängt. Ob dass jetzt ein koax-triax oder keins von beiden ist, weiß ich nicht :D. Ich kann euch erst ab Montag Fotos und Tests liefern. Sollte sich herausstellen, dass alles was da ist Schrott ist, muss ich eh auf was anderes umsteigen. Und lässt sich kein vernünftiger Frequenzgang um einen akzeptablem Preis mit axial-Systemem realisieren, oder sind ähnlich teure nicht-axial viel besser, fällt das auch flach. Bleibt noch eine Frage: Was soll ich testen? Frequenzgang nicht schwer, Vorverstärker und Kapsel habe ich. Und zum Aufzeichnen könnte ich ARPA verwenden, zumindest liest man das öfter hier im Forum. Die Gesamtlautstärke ist nicht das Hauptkriterium, hauptsache es geht weit über Zimmerlautstärke hinaus ;). Wie will ich aber Eigenschaften wie Feinzeichnung objektiv messbar machen, oder was soll ich sonst noch testen?
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 02. Nov 2006, 01:06

Sollte sich herausstellen, dass alles was da ist Schrott ist, muss ich eh auf was anderes umsteigen.


Sorry, einige euro wirds schon kosten, diese Triaxe sind meisten Mist!
Hier bei Ebay gibbed momentan diese hier recht günstig:

http://cgi.ebay.de/1...eZWD1VQQcmdZViewItem

Der Zustand ist bis auf den leichten Befall an den Sicken mehr als ok, der Preis auch. ! Jahr Gewährleistung gibts auch. Nachteil: Der braucht noch einen Tieftöner.

Harry
HerrBolsch
Inventar
#9 erstellt: 02. Nov 2006, 01:08
Du könntest noch Klirr und Wasserfall messen wenn du das kannst. Hast du die TSP? Sonst --> messen
Ich vermute spätestens dann disqualifiziert sich das Teil.

Wenn nicht ist es vielleicht einene Testaufbau wert.
TSHM
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Nov 2006, 19:46
OK, ich werde die verschiedenen Chassis mal durchtesten.
TSP habe ich nur teilweise, teilweise kann ich sie recht einfach (in der Elektronik) messen. Bei den Q-Paramentern weiß ich allerdings noch nicht genau, wie ich die messen kann. Die bewegte Masse kann ich auch nur schätzen.

Ich rede mich da mal mit meinem Elektronik-Lehrer zusammen (Hat eine Audio-Firma in Asien) und melde mich nochmal, wenn ich genügend Daten habe, damit ich entscheiden kann, ob alles Mist ist oder nicht. Bei den Triaxen stehen die Chancen eher schlecht, die 2 Wege Punktstraher von meinem Lehrer sehen zwar super aus, aber da weiß ich noch nicht, ob ich da ein zweites Stück bekommen kann. Müssen jedenfalls ein Vermögen gekostet haben.

Zu den Ebay Chassis: Dort gibt es nur noch 1 Stück, und das hilft mir leider relativ wenig

So long,
Matthias
flaevor
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Nov 2006, 20:38
Fur günstige Chassis würde ich wahrscheinlich in Richtung omnes audio oder tangband schauen. Lade dir einen Simulationsprogram aus dem Internet down. Und fang an Gehäuse für die ausgesuchten Tieftoner/breitbänder zu simulieren. Entscheide dich für eine und auf geht's zur Weiche.

Wie Timmerman bei Hobby Hifi immer wieder zeigt ist Linearität nur eine Frage der Frequenzweiche, was wahrscheinlich dein Hauptaufgabe sein soll da es um die Elektronik und nicht die Schreinerei geht. Ohne vernunftige Messsystem wird es aber eher unmöglich sein die Weiche linear abzustimmen.

Ich wünsch dir aber viel Glück.
Robert_K._
Inventar
#12 erstellt: 02. Nov 2006, 20:52
Hallo,


Ich rede mich da mal mit meinem Elektronik-Lehrer zusammen (Hat eine Audio-Firma in Asien) und melde mich nochmal, wenn ich genügend Daten habe, damit ich entscheiden kann, ob alles Mist ist oder nicht.


Dein Lehrer hat eine Firma in Asien und ist Lehrer?
Wie heißt denn die Firma? (irgendwie skeptisch )
Und warum kann er nur ein Chassis besorgen?

Die TSP's lassen sich über den Impedanzgang ermitteln.
Heißt: Du musst den Widerstand über die Frequenz messen.
Dann wird das gleiche mit einem Zusatzgewicht auf der Membran oder in ein Gehäuse eingebaut wiederholt.
Wenn du dies getan hast lassen sich alle Parameter, inklusive des Membrangewichtes, errechnen.

Viele Grüße

Robert
TSHM
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 03. Nov 2006, 20:34
@flaevor: Welches Simulationsprogramm soll ich verwenden? Ich kenne nur Win-ISD, aber damit lassen sich nur kubische Gehäuse berechnen. Oder ist die Gehäuseform so gut wie egal und ich soll mich (abgesehen vom Volumen und Bassreflex) nicht darum kümmern?

@Robert: Hmm, vielleicht sollte ich doch noch erklären, was ein Werkschulheim ist. Man hat zugleich einen gymnasiale Aubildung mit Matura und eine Handwerksaufbildung mit Gesellenbrief. Das ganze dauert dann ein Jahr länger. In Österreich gibt es zwei, das Evangelische Gymnasium und Werkschulheim mit Silber/Goldschmied in Wien und das Werkschulheim Felbertal mit Elektronik/Mechatronik/Tischlerei in Ebenau bei Salzburg, wo ich hingehe. Der erwähnte Lehrer ist dabei mein Handwerks-Lehrer. Und das Chassis ist eines von mehreren Mustern von einer Messe anno 1994. Waren aber damal zu teuer und wurden nicht nachbestellt. Vielleicht kann er noch ein anderes Muster auftreiben. Was für eine Firma das genau ist und wie sie heißt, weiß ich nicht, ich kann ihn aber mal fragen. OK, TSP messe ich. Wenn ich die Daten habe, poste ich sie hier.
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