Nachträglich LS bündig einfräsen?

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Philipp06
Neuling
#1 erstellt: 28. Dez 2006, 14:39
Guten Tag zusammen und nachträglich schöne Weihnachten!
Ich bin nun schon seit geraumer Zeit ein fleissiger Leser dieser Seite was natürlich dazu führen musste, daß ich nun auch meine eigenen LS baue .
Nun habe ich ein Problem mit meinen halbfertigen Lancettas. Das Gehäuse ist fast fertig (2te Seite noch nicht aufgeleimt).Loch für LS ist gesägt - aber nun wäre es mir doch lieber den TangBand bündig einzulassen(daran sind die vielen schönen Bilder schuld die hier gezeigt werden ). Hat vielleicht jemand eine Idee, wie dies nachträglich zu bewerkstelligen wäre?
Oberfräse hab` ich, Fräszirkel bau` ich.

Besten Dank, Philipp06
usul
Inventar
#2 erstellt: 28. Dez 2006, 14:56
Die einfachste Variante: Von innen schmales Brett in dein Loch einleimen und denn Fräszirkel daran befestigen. Das Brett kannst du wieder entfernen, wenn du gefräst hast.
MBU
Inventar
#3 erstellt: 28. Dez 2006, 14:56
Hallo Philipp06,

das ist nicht ganz einfach, funktioniert aber. Als erstes benötigst Du einen Mittelpunkt für den Fräszirkel. Den baust Du Dir aus zwei Stückchen Holz.

- Dem Abfallstück, das Du für den Treiber herausgesägt hast oder einem beliebigen kleineren
- Einem rechteckigen Holzstück, das größer als der LS-Ausschnitt ist. Wichtig: Das Holzstück darf nicht insgesamt größer als der LS-Ausschnitt sein, sondern diesen nur an zwei Seiten überschreiten.

Die beiden leimst Du aufeinander und dann von hinten auf die Schallwand.

Jetzt stellst Du den exakten Mittelpunkt fest und stellst Deine Einfräsung fertig. Dann nimmt Du einen Hammer und klopfst die Hilfskonstruktion wieder heraus.

Sieht ungefähr so aus:



Die Vorgehensweise habe ich schon mal mit gutem Erfolg erprobt. Wenn Du die eine Boxenseite noch auf hast kannst Du die Hilfskonstruktion auch von hinten an die Schallwand schrauben. Dann gehst Du das Risiko des Herausklopfens nicht ein.


[Beitrag von MBU am 28. Dez 2006, 15:00 bearbeitet]
Philipp06
Neuling
#4 erstellt: 28. Dez 2006, 15:12
Hab` ichs doch geahnt, hier bin ich richtig. So werde ich es dann machen. Vielen Dank und Grüsse, Philipp06
freibürger
Inventar
#5 erstellt: 28. Dez 2006, 18:26
Hallo,

hast du eine Kopierhülse für deine Oberfräse?-Dann stell` dir mit deinem Fräszirkel eine Frässchablone her, diese auf dem schon vorhandenen Loch ausrichten und mittels der Kopierhülse die Einfräsung ausführen.

Peter
Neutz
Stammgast
#6 erstellt: 28. Dez 2006, 19:59
Hi,

ich hatte mal ein ähnliches Problem und die Lösungen waren mir alle zu kompliziert. Ich mach das ohne Zollstock udn weiß der geier was, nur Fräszikel und eine MDF-Platte...und natürlich einen Bohrmaschine um das Loch für die Führung des Zirkels zu machen.
Quick&Dirty:

- Mdf-platte auf den Fräßzikel und eine Scheibe gefräßt, min 10mm dick, der Durchmesser entsricht den jetzigen Loch in der Schallwand. ( kann man ja immer wieder vom Zirkel abnehmen und "anprobieren", das spart Schieblehren und son Proll)

- Mit Holzleim in die Schallwand einkleben.

*Jetzt ist das Loch in der Shcallwand mit dem richtigen Mittelpunkt zu( wenn der MP nicht passen sollte, was fast unmöglich ist machts aber auch nix).

- Nun wird der Absatz für den Korb gefräßt

- Nun wird der Duchbruch (natürlich kleiner) gefräßt

- Fertig

*wenn der MP nicht gepaßt hat paßt er spätestens nach dem Fräsen, er paßt aber eh immer(geht gar net anderst)


[Beitrag von Neutz am 28. Dez 2006, 20:02 bearbeitet]
steigerwälder
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Dez 2006, 20:42
freibürger hat die richtige antwort gegeben:

anlaufring mit entsprechenden fräser um das maß größer eine schablone fräsen und diese dann mit ein paar zwingen mittig ausrichten.
der vorteil ist auch der, das man nur nach innen wegrutschen kann, und somit keine beschädigungen im sichtbereich entstehen können.
ich hab drei fräszirkel für meine festool-fräse, welche alle eine flexible lösung darstellen.
wenn es aber wirklich passen soll bzw. mehrmals von nöten ist (besonders bei zeitlichen unterbrechungen) benutze ich immer die lösung mit frässchablone und anlaufring. so kommen auch keine maßtoleranzen zu stande, weil ich nur mal kurz der zirkel verstellen mußte und dann verzweifelt versuche, genau den gleichen kreis nochmals zu fräsen.
usul
Inventar
#8 erstellt: 28. Dez 2006, 21:07
Tja, im Gegensatz zu den meisten anderen Fräsen hat deine Festool auch einen brauchbaren Kopierring. Gerade bei den Billigfräsen sind die Kopierringe ziemlicher Mist und kaum brauchbar. Dazu kommt noch, dass man meist nur sehr kleine Fräser (10mm) durch das Loch in der Kopierhülse durchbekommt.
steigerwälder
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 28. Dez 2006, 21:22
punkt für dich
es stimmt, die festool-anlaufringe sind dank zentrierdorn sehr genau. und man bekommt sie bis 30mm durchmesser
freibürger
Inventar
#10 erstellt: 28. Dez 2006, 21:39
n`abend,

ein 10mm Fräser sollte eigentlich reichen ein Chassis einzulassen.

Ich glaub auch hier aus´m Forum gibts dann noch folgenden Tip bei beschi..... Kopierhülsen: Frässchablone soweit vergrössern das die Grundplatte der Oberfräse als Anschlag dienen kann.

Peter
Donatin
Stammgast
#11 erstellt: 28. Dez 2006, 22:53
Wenn das Gehäuse noch nicht furniert o.ä. ist kann man auch eine zweite Schallwand in der Stärke aufleimen die das Chassis hätte eingefräst werden müssen.

Bei einem Rohgehäuse imho wenig Aufwand.
MBU
Inventar
#12 erstellt: 29. Dez 2006, 06:12
ein Fräszirkel der passt: http://www.uibel.net/bauvor/fraeszirkel/d_fz.html

Den Radius stellt man mit der Schieblehre (untehalb des Fräszirkels anlegen) ein:

- Fräser ausfahren, daß er unten durch den Fräszirkel schaut
- zu fräsender Radius + halber Dorndurchmesser (Fräszirkelmittelpunkt) an der Schieblehre einstellen + Schieblehre arretieren
- Schieblehre anlegen (Fräser und Dorn darin)
- Fräser so drehen, daß der maximale Radius erreicht wird
- Fräszirkel arretieren
- Probefräsen (links herum)
- nachmessen
- zu klein (typisch)? Rechts herum fräsen: ca. 0,3 bis 0,5 mm größere Fräsung - ansonsten nochmals Fräszirkel nachregulieren
Philipp06
Neuling
#13 erstellt: 29. Dez 2006, 11:32
Hab es so gemacht wie von Uibel beschrieben. Das ging wunderbar.
Herzlichen Dank für Eure Hilfe.

Grüsse Philipp06
MBU
Inventar
#14 erstellt: 29. Dez 2006, 15:09
Wir wollen Beweise (Bilder)!
Philipp06
Neuling
#15 erstellt: 29. Dez 2006, 15:18
Die bekommt ihr. Aber ich zeige mich nicht gerne nackig . Bilder stelle ich erst rein, wenn meine Hübschen (hoffe ich) im Wohnzimmer stehen.

Grüsse Philipp06
MBU
Inventar
#16 erstellt: 29. Dez 2006, 21:54
Feigling!

Dann mach ich mal den Anfang. Heute gebaut: F.a.T.T.-Gehäuse für Paragrafix in edlem naturbelassenem MDF



Tomacar
Inventar
#17 erstellt: 30. Dez 2006, 01:59
Hi Michael,

da muss ich aber jetzt noch mal nachfragen:

Warum rechtsherum grösserer Durchmesser?

Könnte es vielleicht daran liegen, dass die OF ein wenig Spiel hat, und sie durch die entgegengesetzte Fräsrichtung etwas mehr neigt -> dadurch grösserer Durchmesser?

Dann hatte ich eine Erklärung dafür warum meine letzen Fräsungen in Pappel-Sperrholz (bitte nicht zum Boxenbauen mit Fräsungen nehmen! - es ist einfach zu weich) nicht so 100%ig waren...
MBU
Inventar
#18 erstellt: 30. Dez 2006, 03:58
Hallo Tomacar,

soweit ich mir das erklären kann hängt das mit der Drehrichtung des Fräser zusammen. Wenn Du die Fräse entgegen dem Uhrzeigersinn drehst schneidet der Fräser quasi von innen nach außen, d.h. Du drückst den Fräser an das Werkstück nach innen.

Drehst Du den Fräszirkel im Uhrzeigersinn schneidet der Fräser von außen nach innen, wird demnach am äußeren Radius "herausgezogen". Du merkst das, wenn Du die Kanten einer Box abrundest oder anfast. Wenn Du hier im Uhrzeigersinn fräst und nicht "Fuchs und Haas" bist, dann haut die Fräse an der Kante entlang ab, da der Fräser nicht hineinschneidet sondern an der Kante entlang "hoppelt".
winni2.0
Stammgast
#19 erstellt: 21. Mrz 2007, 12:06
Hallo alle zusammen.

Ich würde gerne meine Lautsprecherchassis nachträglich noch in der Oberfläche versenken. Das Problem ist halt, daß die Gehäuse schon lackiert sind. Meint ihr, daß der Lack beim fräsen an den Kanten abplatzt.

Gruß, Kai
usul
Inventar
#20 erstellt: 21. Mrz 2007, 13:43
Kommt auf den Lack an. Je weicher die Lackschicht umso geringer dürfte das Risiko sein.
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