BB & Hypertweeter ?

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doppelkopf0_1
Stammgast
#1 erstellt: 30. Dez 2006, 11:51
Hallo .

Bin dabei mir die Nobox BB mit Visatonbestückung auf zu bauen.

Da der B 200 ja "nur" bis 15kHz läuft , und mir in der neuen

Image der Artikel über die KEF Box mit Hypertweeter

aufgefallen ist , hier nun meine Frage .

Kann man das kombinieren ? Hat das schon jemand probiert ?

Der KEF Tweeter läuft ab 15kHz bei 90db / W .

Das könnte passen , oder gibt es Vorbehalte ?



Gruß , Dirk.
doppelkopf0_1
Stammgast
#2 erstellt: 30. Dez 2006, 16:52
Und ?

Niemand ne Idee ?

Oder gibt es Alternativen ?

Gruß , Dirk.
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Dez 2006, 17:05
Meiner Meinung nach kann das eine Menge bringen. Ich habe ähnliches bei Coral Flat 10 und Beta 10 Breitbändern mit dem Coral Dural 20 Superhochtöner ab 12 Khz gemacht. Die Punktschallquelle des BB wird dadurch so gut wie nicht beeinträchtigt. Das Klanggeschehen wird luftiger, feiner und freier. Also absolut zu empfehlen wenn der Wirkungsgrad passt!
kceenav
Stammgast
#4 erstellt: 30. Dez 2006, 17:22
Hallo,

also wenn's Dir nur um "Ideen" geht ...

Theoretisch ist die Ergänzung eines Breitbänders mit einem Superhochtöner - nach vorherrschender Einschätzung - sehr fragwürdig.

Praktisch wäre es meiner bescheidenen Meinung nach einen Versuch wert, vorausgesetzt die Mittel für eine sorgfältige Umsetzung/"Entwicklung" sind gegeben, z.B. Messmöglichkeiten und (meiner bescheidenen Meinung nach) auch Aktivbetrieb, mit der Möglichkeit steilflankiger Trennung - schon Ersteres ist bei vielen Selbstbauern eher nicht gegeben, das Zweite bei Liebhabern von Breitbändern bzw. von vor allem "preisgünstigen" Konzepten noch viel seltener, schätze ich.

Aber hier muss natürlich wieder einmal der "subjektive Faktor" ganz stark betont werden: Die Ansprüche(!) an echte "High-Fidelity" sind krass verschieden, Wiedergabeeigenschaften, die "objektiv" falsch sind, werden oft gemocht - und überhaupt geht's ja vielen von uns Bastlern auch immer um's Rumprobieren, und mit etwas Geschick und Geduld (und eventuell der Neigung, das Eigenfabrikat AUF JEDEN FALL zu lieben..) gelingt es eben doch immer wieder auf unterschiedlichste Art und Weise, "Erfolge" zu erzielen ...

Zu konkreten Erfahrungen mit derlei Versuchen müssen sich andere äußern. Ich meine allerdings mitbekommen zu haben, dass Leute, die es versucht haben UND den Klang von BBs grundsätzlich schätzen, das Ergebnis überwiegend als zwiespältig oder klaren Fehlschlag empfunden haben.
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Dez 2006, 17:59
das was Du da beschreibst kann eigentlich nur bei tieferen Trennfrquenzen passieren - ab 12 Khz sollte es da keine Probleme mehr geben.
doppelkopf0_1
Stammgast
#6 erstellt: 31. Dez 2006, 13:54
Hi Frank und Bernd .

Tja , wie immer , zwei Leute , drei Meinungen .

Gibts sonst noch Leute mit Erfahrungen in dem Bereich ?

Guten Rutsch , Dirk.
ralf_4224
Stammgast
#7 erstellt: 31. Dez 2006, 17:03
Hi,

ich selber habe eher gemischte Erfahrungen damit gemacht, einen Breitbänder mit einem Superhochtöner zu unterstützen.

Konkreter Fall war meine Jota mit dem Vifa Breitbänder 10BGS119/8 (mein erster hochwertigerer Breitbänder damals).
Ausgewählt hatte ich mir den Bauvorschlag mit diesem Breitbänder, weil das damals der einzige bezahlbare Breitbänder mit extrem linearem Frequenzgang bis in den Hochtonbereich war und er laut Beschreibung in entsprechender Zeitschrift im Hochtonbereich einer guten Kalottte ebenbürtig sein sollte. Das war, auch nach intensivem Einspielen, leider nicht der Fall. Die Räumlichkeit war einfach fantastisch. Ich war so begeistert, daß ich seitdem ein bekennender Breitbänder - Fan bin. Nur im Hochtonbereich, oder besser gesagt im Höchsttonbereich war ich anderes gewohnt, so daß ich Experimente mit Superhochtönern machte. Nach mehreren Versuchen verschiedener Hochtöner habe ich dann zum Schluß eine Seidenkalotte (4 Ohm; eine gute) mit ca. 2uF angekoppelt. Das brachte bei mit das beste Ergebniss...

Aaaaaber; die Räumlichkeit (eigendlich ja der Vorteil einer Punktschallquelle) leidet etwas. Mit dem von mir verwendeten Hochtöner, der oben rum nicht so scharf klingt hält es sich in Grenzen, aber ein Kompromiss ist es auf jeden Fall!!!!!

Auch Versuche mit der Phase - sprich 12dB Filter statt 6dB oder den Hochtöner nach hinten versetzen, experimentell in mehreren Schritten brachten keine merklichen Besserungen.

Ich an Deiner Stelle würde mir den B200 erstmal genau anhören. Habe ihn selber auf der Hifi-Music-World bei Hifi-Selbstbau gehört und fand den Hochtonbereich eigendlich recht gut. Bis auf das Bündelungsverhalten, welches passiv ein wenig mehr ausgeprägt scheint als aktiv...
Vieleicht reicht Dir der Hochton ja auch so.
Ein Superhochtöner stellt nach meinen eigenen Erfahrungen für mich seitdem nur noch eine Notlösung dar.

Nur so ne Anmerkung: Momentan arbeite ich an einem Projekt mit dem Audio Nirvana 10 Super. Das ist ein 25er Breitbänder - bei dem brauch ich auf keinen Fall einen Superhochtöner, der hat Hochton satt, ja fast im Überfluss.. - und bündelt komischer Weise nicht so stark.
Ist aber mein persönliches Empfinden...

Guten Rutsch...
DER_BASTLER
Inventar
#8 erstellt: 31. Dez 2006, 17:35
Ich hab das bei meinen Breitbändern(Monacor/img stage line SP30PATC) so gelöst das der SHT abschaltbar ist(im moment noch nicht, aber ich bin ja noch die komplett fertig(also im moment nur durch litzen abziehen möglich)).
Als SHT arbeitet das RBT 95 Magnetostat von Monacor.

Der SP30PATC ist mit 30cm nicht gerade klein, da ist bei einigen liedern schon der zusätzliche hochton wichtig. wenns aber rockig wird lasse ich auch gerne mal den SP30PATC alleine laufen, zudem ist so die belastbarkeit höher(wobei die ~99db spl eigl schnell dazu führen das die ohren nicht mehr wollen).

Ob der B200 so SHT bedürftig ist ist fraglich, bis 15khz reicht meiner meinung nach, da bei 16-18khz bei den meisten auch schon gehör nachlässt.

mfg Bastler
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 31. Dez 2006, 17:58

und bündelt komischer Weise nicht so stark.


Naja, die Physik lässt sich auch nicht überlisten.
Generell halte ich Superhochtöner für problematisch, ihre Anbindung ist schwierig bis unmöglich, die Vorteile des BBs gehen sowieso weitestgehend verloren. Wenn Hochtöner, dann relativ tief angekoppelt, das Rundstrahlverhalten wird sonst nur solala sein, von Interferenzen wollen wir erst gar nicht reden... "Klingen" wirds aber wohl können, ohne Messtechnik ist es aber schwierig.

Harry
MBU
Inventar
#10 erstellt: 01. Jan 2007, 18:45
Hallo zusammen,

durch die gleichzeitige Abstrahlung zweier Treiber im gleichen Frequenzbereich (im Bereich der Trennfrequenz) enstehen Interferenzen. Um hier eine gleichmäßige Abstrahlung in Richtung der Hörposition zu erreichen sollte die Wellenlänge der Trennfrequenz größer oder zumindestens gleich der Wellenlänge des Abstands der akustischen Zentren (liegt annäherungsweise im Bereich der Schwingspule, d.h. im Mittelpunkt eines Chassis) beider Treiber sein.

Fangen wir mal an zu rechnen:

B200 Durchmesser/2 = 0,222 m /2 = 0,111 m

Nimmt man jetzt einen sehr kleinen Tweeter, z.B. MONACOR DT-25N:

0,066 m / 2 = 0,033 m

Unter der Annahme, daß das HT-Chassis nicht angefräst wird und die beiden Treiber ohne Abstand auf der Schallwand übereinandermontiert werden ergibt sich als maximale Trennfrequenz:

345 / (0,111 + 0,033) = 2396 Hz

Rechnen wir das mal für meine F.a.T.T. nach:

345 / (0,063 + 0,033) = 3594 Hz

Warum wohl haben Boxen mit Super-HT-Treiber Probleme?
Marsupilami72
Inventar
#11 erstellt: 01. Jan 2007, 18:55
Man könnte es höchstens mit einer koaxialen Anordnung probieren...

Ansonsten: siehe oben, da ist fröhliches interferieren angesagt
kceenav
Stammgast
#12 erstellt: 01. Jan 2007, 19:42

Marsupilami72 schrieb:
Ansonsten: siehe oben, da ist fröhliches interferieren angesagt ;)

Soweit die Theorie, deretwegen ich ja auch oben die "Forderung" nach steilflankigen Filtern vorgebracht hatte - damit ließe sich der "Schaden" auf ein enges Frequenzband begrenzen. Und wenn dann das Ganze noch im "Superhochton"-Bereich stattfindet ...

Man sollte halt in dem Zusammenhang überlegen, was eigentlich die geheimnisvollen Vorzüge(?) von Breitbändern sind, zumindest in der Wahrnehmung ihrer Liebhaber (zu denen ich mich bis auf weiteres nicht zähle).

Geht man einmal davon aus, dass die (relativ gute) "Zeitrichtigkeit" nach dem Stand der psychoakustischen Forschung "unhörbar" ist, also klanglich bedeutungslos, bleiben noch Punkte wie Abstrahlungskohärenz bzw. eine spezifische "Homogenität der Wiedergabefehler", die vielleicht zu einem besonderen Eindruck von "Bruchlosigkeit" des Klangs führt. Die Frequenzgänge außerhalb der Achse sind zwar mit zunehmendem Winkel durch gedämpften/fehlenden Hochton gekennzeichnet, doch verhält sich ein Breitbänder dabei in gewisser Hinsicht immer noch besser als gewöhnliche Mehrwegesysteme - welche ja meist auch nicht nach allen Regeln der (ingenieurstechnischen) Kunst das "Optimum" sind -, indem nämlich die Richtcharakteristik axialsymmetrisch ist und einen "stetigen" Verlauf aufweist.

Um nun DIESE Vorzüge möglichst wenig zu zerstören, scheint mir neben der Trennung im SHT und mit sehr steilflankigen Filtern eventuell noch die Kombination mit einem atypisch stark bündelnden Hochtöner erwägenswert. Von daher wären dann normale Kalottenhochtöner eher nicht passend ...
hallo,_wie_gehts?
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 01. Jan 2007, 20:04

Murray schrieb:
Generell halte ich Superhochtöner für problematisch, ihre Anbindung ist schwierig bis unmöglich

Genau. Die Membranresonanzen beider Chassis (hauptsächlich jedoch BB) im Hochton sind die Hauptschuldigen.

Superhochtöner haben dann noch das Problem, dass sie im Vergleich zum BB sehr klein sind. Damit strahlen sie (je nach dem) breit ab. Es kann somit sein, dass die "Superhöhen" trotz linearem Frequenzgang zu penetrant werden (Reflexionen vom Raum hochtonreich!).

Habe das schon an anderer Stelle geschrieben: Eine kleine Spule (0.1mH) in Reihe und 1...1.5µF parallel (evtl mit Widerstand) bilden einen Tiefpass mit einem Überschwinger von mehreren dB bei etwa 15kHz. Damit kann man einigen Breitbändern Hochton entlocken. Das wäre auch billiger als ein Hochtöner.
Niwo!
Inventar
#14 erstellt: 01. Jan 2007, 21:06
Hallo

Ein weiteres Problem bei der Ankopplung im SHT Bereich ist, daß die meisten BBs hier gewaltige Phasensprünge aufweisen. Dies führt im Bereich wo beide Chassis parallel arbeiten, zu schmalbandigen Einbrüchen und Überhöhungen. Simulieren kann man daher vergessen, das sieht furchtbar aus.
Abhilfe wären die o.g. steilflankigen Filter, was aber den meisten BB Fans nicht behagt. Deswegen trenne ich lieber eine Oktave tiefer.

dass sie im Vergleich zum BB sehr klein sind. Damit strahlen sie (je nach dem) breit ab
Deswegen setze ich hier kleine Hörner ein, DHT9 oder HT95PA z.B.

Grüsse

Niwo
detegg
Inventar
#15 erstellt: 01. Jan 2007, 22:44
Hi,

ich habe mir mal Frank_HB´s Vorschlag genommen und am WE einen CORAL 8F60 in OB mit einem 19mm CORAL HD60 ergänzt.



Momentan getrennt mit 1µ @ ca. 25kHz. Der HD60 ist mit 98dB natürlich zu laut, bei ca. 12,5kHz/-6dB sollte es mit ca. 92dB schon passen. Die +6dB zu höheren Frequenzen sind seinem Amplitudengang konträr.

Erstes Ergebnis: Die Auflösung gewinnt natürlich, der HD60 ist ein immens gutes HT-Chassis. Aber er zereisst das Klangbild des BB, vlt. weil der Breitbänder ...

kceenav schrieb:
... eine spezifische "Homogenität der Wiedergabefehler", die vielleicht zu einem besonderen Eindruck von "Bruchlosigkeit" des Klangs führt.

hat. Ich werde als nächstes steilflankig aktiv trennen und dann gegen den +6dB@12kHz "entzerrten" reinen BB gegenhören.

Gruß
Detlef
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