Subwoofer - ist das ein Muss (ausdiskutiert)

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gst
Inventar
#1 erstellt: 09. Aug 2022, 20:49
Ich hatte die letzten Monate hin und her geschwankt, brauche ich einen Subwoofer oder nicht. Bei ebay hatte ich einen aktiven Subwoofer mit
Canton 310mm-Lautsprecher und einem aktiven Verstärkereinsatz Fabrikat CAT für rund 50 Euro geschossen. Der erste Test lief völlig enttäuschend,
klang nur dröhnend und nicht irgendwie besser. Also ging das Ding in die Ecke und ruhte ein paar Wochen.

P1100880

weiß ist eh' keine tolle Farbe. Aber immerhin ein schöner großer Bass-Lautsprecher. Etwas neugierig befasste ich mich mit dem Modul auf der Rückseite.

P1100881

Naja, anständiger Kühlkörper, Übergangsfrequenz einstellbar, warum waren die Hörergebnisse dennoch enttäuschend? Aber, was war auf der Rückseite:

P1100882

ein kleiner mickriger Trafo und zwei schwächliche Endstufentransistoren (Ptot 80W), da kann man nicht viel erwarten. Naja, da könnte man doch ein stärkeres Modul einbauen. Jedoch hat die Endstufe doch etwas mehr Beschaltung und Verbindung mit der "Vorstufe". und dann müsste man Geld für eine neue Endstufe, stärkeren Trafo etc. ausgeben, lohnt sich das? Also Projekt wieder in die Ecke.
Vorgestern finde ich das Ding wieder und nehme mal den Dämmstoff aus der Box. Darunter ein dicker Magnet und ein Lautsprecherkrob mit vier Anschlüssen, davon je zwei miteinander kurzgeschlossen. Och, war das mal ein Plus C? Also die Kurzschließer entfernt und getestet, zwei Windungen mit jeweils 4,1 Ohm Gleichstromwiderstand. Die waren offenbar vorher parallel geschaltet und die arme schwächliche Endstufe musste sich mit 2 Ohm abplagen - jeweils nunmehr nicht überraschend, dass da nicht viel Gutes herauskam.
Also beide Spulen getrennt verdrahtet und als Endstufe jetzt einen meiner Yamaha RX-797 eingesetzt. Da die mehr als 2x120 W an 4 Ohm abgeben, habe ich die Box mit etwas mehr Dämmstoff versehen und hinten luftdicht abgeschlossen. Wie ich meine Kabel am Lautsprecher auf korrekte Phase überprüfte, fiel die Luftdämpfung schon auf, die Membran ließ sich nicht mehr so leicht per Hand bewegen.
Ja, so kann man das versuchen, Subwoofer-Ausgang auf zwei Cinch-Stecker erweitert.


P1100884

hinten alles zugemacht und dann irgendeinen Eingang genommen und dann Test!

P1100883

Der erste Test mit den Rolling Stones Gimme Shelter war enttäuschend, aber mir wurde klar, da waren auch keine Bässe dabei, die kann man nicht mit einem Subwoofer dazuzaubern. Im Bastelkeller habe ich kaum CDs stehen, hatte ABBA zur Hand, die haben auch schon eher mit viel Bass abgemischt.
Bei normaler Abhörlautstärke den Subwoofer etwas zugemischt - klingt etwas besser, muss man schon sagen. Gut, jetzt am normalen Wiedergabeverstärker jetzt etwas aufgedreht. Da konnte ich die Bässe im Magen spüren, kein Wummern oder Dröhnen. Hörte sich wirklich passabel an. Aber meine Ohren waren nicht so beeindruckt wie der Magen - ist es das Alter oder erwarte ich etwas Anderes? Knackig waren die Bässe auf jeden Fall, ohne Verzerrungen oder Schnarren oder irgendso etwas.
Erstmal bleibt das Wohnzimmer ohne Subwoofer, aber so ganz fertig bin ich damit noch nicht, deshalb habe ich es wohl als kleinen Thread eingestellt.

gst
Prim2357
Inventar
#2 erstellt: 09. Aug 2022, 21:17
Für Musik braucht man nicht zwingend einen Subwoofer.
Wenn ich lese das du bei Abba den Bass in der Magengrube gespürt hast würde ich aus der Ferne vermuten das der Sub im Verhältnis zum Rest wahrscheinlich deutlich zu laut spielt.

Ein Subwoofer ist bei Musik richtig integriert, wenn man ihn nicht raushört, er nichts betont, man ihn erst bemerkt wenn man ihn ausschaltet das da doch was fehlt.
dacander100
Stammgast
#3 erstellt: 10. Aug 2022, 01:03
Wenn die Stereoboxen einen sauberen Tiefbass produzieren, der nicht dröhnt und bis mindestens 40 Hz runter geht, ist ein Subwoofer nicht unbedingt nötig, bzw. kann dieser auch nur stören.

Anders sieht es bei Boxen aus, die auch bei idealer Aufstellung zum dröhnen neigen. Da kann ein Sub was bringen. Dann müssen aber auch die tiefen Frequenzen für die Hauptlautsprecher herausgefiltert werden.

Oder man nimmt 2.1 Lautsprecher, die meißtens nur bis maximal 60 Hz runter gehen. Da kann man mit dem richtigen Sub, wo Frequenz und eventuell auch Phase einstellbar sind, und guten Lautsprechern mit wenig Geld einen guten Klang zaubern.
gst
Inventar
#4 erstellt: 10. Aug 2022, 10:10
ich danke für die Rückmeldungen, ich werde wohl mit der Aufstellung der normalen Lautsprecher experimentieren, wollen mal sehen, was dabei herauskommt.
gst
Ton0815
Gesperrt
#5 erstellt: 10. Aug 2022, 15:53
Falls das im Profil noch alles stimmt, dann bin ich der Meinung, daß man für Stereo mit den CT 2000 keinen Subwoofer braucht.

Ob man bei Stereo einen Subwoofer braucht bestimmen wie hier schon gesagt die Hauptlautsprecher.
gst
Inventar
#6 erstellt: 10. Aug 2022, 16:55
Der Test geschah in Abwesenheit der CT2000
gst
Ton0815
Gesperrt
#7 erstellt: 10. Aug 2022, 21:35
Ciao.
Otis_Sloan
Inventar
#8 erstellt: 11. Aug 2022, 00:30
Meine Eltern haben die nuBox 513.
Obwohl die durchaus Bass haben, klingt es mit Sub deutlich besser (sagt mein Vater und ich sehe es auch so).

Ist aber sehr subjektiv.
Viele schwören auf Stereo ohne Sub.

Ich würde nicht mehr ohne hören.
Denon_1957
Inventar
#9 erstellt: 11. Aug 2022, 21:51
Da muß ich Otis Recht geben ich höre auch Stereo (Musik) mit meinen beiden Subs da ich die Fronts (Ergo 690DC) bei 60Hz getrennt hab es klingt mit den Subs untenrum einfach besser aber das ist mit Sicherheit auch eine Frage des Geschmacks.
Prim2357
Inventar
#10 erstellt: 11. Aug 2022, 22:06
Und natürlich auch der verwendeten Lautsprecher...
Counterweight
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Aug 2022, 20:20
Also ich habe meine Subs so eingestellt, dass ich es eher spüre als höre. Ich schalte immer mal wieder aus Spaß per Fernbedienung auf Stumm, um den Unterschied zu merken.
Ton0815
Gesperrt
#12 erstellt: 12. Aug 2022, 20:44
Dann sind sie entweder zu laut oder sind mehr aus als an..
Prim2357
Inventar
#13 erstellt: 12. Aug 2022, 20:49

Counterweight (Beitrag #11) schrieb:
Also ich habe meine Subs so eingestellt, dass ich es eher spüre als höre.


Erlaubt ist was gefällt!

Hört sich nach einer tiefen Trennfrequenz und hohem Subwooferpegel im Vergleich zum Rest an...
Ton0815
Gesperrt
#14 erstellt: 12. Aug 2022, 21:32
Sprach ja auch keiner von Verboten!

Aber immerhin sind wir hier in Stereo...
Zweck0r
Moderator
#15 erstellt: 12. Aug 2022, 21:33
Das Ding wird ohne Entzerrung so oder so keinen besonderen Tiefgang haben, dazu ist das Gehäusevolumen zu klein.

Mit Canton CT 2000 als "Satelliten" macht das erst recht keinen Sinn.

Handelsübliche Aktivsubwoofer gleichen mit einem fest eingestellten Equalizer den wegen des kompakten Gehäuses abfallenden Frequenzgang aus, und das wirst Du auch machen müssen, wenn die Bastelkiste etwas brauchbares von sich geben soll. Sprich: Messzeug und DSP-Equalizer müssen her.

Bei der Kombination würde ich aber eher die CT 2000 mit einem Equalizer boosten, wenn subjektiv Bass fehlt. Und den Sub weglassen, oder gleich "was richtiges" kaufen.
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 12. Aug 2022, 22:45

klang nur dröhnend ....


Hi Gerd,

tröste dich, auch ohne einen Subwoofer dröhnt es mit meinen Standboxen wie blöde. Die habe ich schon hin und her geschoben und es bessert sich nix. Der Tiefbass fehlt zudem.
Von jeglicher Musik sind allein nur Alben von "Lulu Rouge" richtig hörbar, so, dass mir da der Klang absolut gefällt.
Da werden sich wohl bei mir (und vllt. auch bei dir ) irgendwelche Raummoden einen gravierenden Einfluss "genehmigen"


[Beitrag von Rabia_sorda am 12. Aug 2022, 22:47 bearbeitet]
gst
Inventar
#17 erstellt: 13. Aug 2022, 17:31
Ja, das Thema hat sich von dem Subwoofer zu der Richtung hinentwickelt, ob die CT2000 Unterstützung durch einen Subwoofer brauchen. Das war eigentlich nicht die Frage, jedenfalls nicht von mir. Meine Fragestellung war eher, ob es sinnvoll und möglich ist, mit einiger Unterstützung mal fetten Tiefbass zu prduzieren und ob ich /man das braucht. Möglich scheint es doch. Die Membranausschläge des Subwoofers waren schon erheblich, aber gehört habe ich davon nicht soviel. Im Freien wäre das normal, aber hier war ich überrascht. Beurteilen lässt es sich wohl nur dann, wenn die Musik-Quelle in dem Bereich überhaupt etwas bringt. Über den Sinn lässt sich noch weiter diskutieren. Ich werde wohl mit dem audiotester und einem Messmikrofon mir die Sache nochmal näher anschauen.
@Karsten:
Ich leihe dir die kleine Kombo gerne zum Testen aus...
gst


[Beitrag von gst am 13. Aug 2022, 17:35 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 13. Aug 2022, 20:34

Ich leihe dir die kleine Kombo gerne zum Testen aus


Danke für dein Angebot, aber so selten wie ich die Haupt-Anlage noch einschalte, lohnt es sich nicht.
Mit einem zusätzlichen Sub würde dann auch wieder vermehrt meine unten wohnende Schwägerin mit dem Nudelholz bei mir in der Bude stehen
Otis_Sloan
Inventar
#19 erstellt: 13. Aug 2022, 20:59
Also ich bleib bei: Ja

Subwoofer ist unbedingt von nöten.
Prim2357
Inventar
#20 erstellt: 13. Aug 2022, 21:26
Meine Hauptlautsprecher spielen dank Room Gain bei 16Hz noch mit +- 0dB.
Und das bei Lautstärken oberhalb von 100db...

Für was sollte man da noch einen Subwoofer benötigen?
Otis_Sloan
Inventar
#21 erstellt: 13. Aug 2022, 21:40
Welche Hauptlautsprecher waren das gleich noch?
Prim2357
Inventar
#22 erstellt: 13. Aug 2022, 22:02
Isophon Vertigo
Padang_Bai_
Stammgast
#23 erstellt: 13. Aug 2022, 22:02
@ gst

Ich kenne die CT 2000, hatte selber mal die CT 1000.
Nach meiner Erinnerung war eher die Mittenwiedergabe das Problem.

Ich würde - bevor ich über Subwoofer nachdenke - eine Revision der CT 2000 in Betracht ziehen.
Sind doch schon etwas älter...

Viele Grüße
Zweck0r
Moderator
#24 erstellt: 13. Aug 2022, 22:11

gst (Beitrag #17) schrieb:
Die Membranausschläge des Subwoofers waren schon erheblich, aber gehört habe ich davon nicht soviel.


Ein einziges älteres 30er-Chassis ohne Bassreflexunterstützung ist jetzt auch nicht der ultimative Erdbebengenerator...
Denon_1957
Inventar
#25 erstellt: 14. Aug 2022, 22:08

Prim2357 (Beitrag #22) schrieb:
Isophon Vertigo

Das bringt mir ein lächeln auf meine Lippen hab sie zwar noch nicht gehört aber laut Datenblatt Hut ab.
gst
Inventar
#26 erstellt: 16. Aug 2022, 22:14
@padang_bai:
ich wiederhole mich: die CT2000 ist hier nicht im Spiel; sie hatte mit meinem Experiment nichts zu tun. Im übrigen hatte ich die Weiche in der CT2000 mit der der CT90 verglichen, und da waren für meinen Eindruck die unteren Mitten bei der CT2000 überbetont gegenüber der Weiche der CT90. Ich hatte testweise eine CT2000 mit dem alten Stand belassen und die andere mit den Werten der CT90 betrieben; letztere erschien mir klarer und nüchterner. So habe ich beide CT2000 auf CT90-Weichen umgebaut und bin relativ zufrieden. Dabei habe ich alle Elektolyt-Kondensatoren durch WIMAs ausgetauscht und die Bassdrossel mit einen 70mm Glockenkern bei gleicher Induktivität versehen. Mehr werde ich in dem Bereich nicht machen, aber das war ja nicht Thema..
Newbie2005Hamburg
Stammgast
#27 erstellt: 17. Aug 2022, 13:55

Otis_Sloan (Beitrag #19) schrieb:
Also ich bleib bei: Ja

Subwoofer ist unbedingt von nöten. :angel


Dem schließe ich mich an. Selbst in kleinen Räumen und gerade mit Kompakten/Regal-LS gibt der Subwoofer für mich ein runderes Bild ab.

Wobei ein XT32 oder Antimode helfen können den Subwoofer richtig einzumessen und genau wie bei jeden Lautsprechern muss der Subwoofer zu einem/zum Raum passen.
Ton0815
Gesperrt
#28 erstellt: 21. Aug 2022, 09:38

Newbie2005Hamburg (Beitrag #27) schrieb:

Otis_Sloan (Beitrag #19) schrieb:
Also ich bleib bei: Ja

Subwoofer ist unbedingt von nöten. :angel


Dem schließe ich mich an. Selbst in kleinen Räumen und gerade mit Kompakten/Regal-LS

1000fsch im Forum bereits so beschrieben. Je eher die Box abstirbt, desot mehr Sinn macht es. Generell und pauschal dagegen, ist es Blödsinn. Für eine (Stand)Box die -3dB 42Hz macht und bei -6dB noch 34Hz, ist ein Sub kein "Muss". Und solche Werte sind jetzt nicht grad Highend oder so. Wir sind hier halt in Stereo/Lautsprecher und nicht beim Heimkinogeballer.

Auch das wurde im Forum schon 1000fach erwähnt. Der Betreff ist auch selten schlecht gewählt. Der erste hätte ein fettes "NEIN" hinschreiben müssen und der Mod es sofort schliessen. Dann wäre es bestens beantwortet
Hätte er "Subwoofer - wann wirklich sinnvoll" oder so gekritzelt, wäre der Thread wenigstens nicht schlechter als 100 solche davor.

Wobei dieser hier ist eh bsischen seltsam. Ein Kollege der seit 2003 durchs Forum streift und auch schon auf >1000 Beiträge kam, fragt 2022 ob ein Sub ein Muss ist...
Da kann man sich auch fragen wie er die letzten zig Jahre das Forum gelesen hat.


[Beitrag von Ton0815 am 21. Aug 2022, 09:52 bearbeitet]
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