5x defekter Subwoofer in 10 Jahren, Vertrauen in Marken XTZ und SVS verloren -> was nun?

Autor

Beitrag

Cortana
Inventar

#1 erstellt: 24. Nov 2022, 22:23

Hallo zusammen

Ich betreibe im 12m2 Büro ein Paar Adam A7X am Computer mit dem Audinst HUD-MX2 DAC. Nutze EqualizerAPO unter Windows um gewisse Raummoden in den Griff zu bekommen. Nun ist es so, dass mein XTZ 12.17 Subwoofer bereits wieder defekt ist. Leider dieses mal ausserhalb der Garantie (vor 4.5 Jahren gekauft).

Vermutlich ist das dritte mal die Endstufe wieder defekt. Selbst wenn ich relativ "günstig" ein Ersatzteil bekommen würde, möchte ich das Ding in den Müll werfen. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass ich davor einen SVS SB12 für 5 Jahre hatte. Auch dieser hatte nach knapp 2 Jahren einen Defekt und ist dann beim 2. mal nach 5 Jahren komplett ausgestiegen. Meine Adam A7X sind knapp 10 Jahre alt und funktionieren noch wie am 1. Tag, zudem sehen sie noch immer wie neu aus. Sowas erwarte ich auch von einem Subwoofer und nicht insgesamt 5 Defekte in 10 Jahren

Verwendungszweck: 90% Musik hören, 10% Youtube Videos. Musik quer durch alle Genres durch, hauptsächlich aber Pop Songs.
Raum: 2.9m x 4.1m grosses Büro
Budget: Grundsätzlich kein fixes Budget. Kann von mir aus auch über 1000 Euro kosten, ich muss einfach den Mehrwert sehen.

Welcher Ersatz wäre sinnvoll?

Prim2357
Inventar

#2 erstellt: 24. Nov 2022, 23:27

Hmm,
also bei solch einem Verschleiss würde ich dann einen Subwoofer mit extra hoher Garantiezeit in Betracht ziehen.
Arendal bietet auf Manche Modelle 10 Jahre wenn ich nicht irre, muss man mal Nachlesen ob das auch für die verbaute Elektronik gilt,
manchmal begrenzen das die Hersteller dann auf z.B. 5 Jahre.

Made in Germany wäre Merovinger, da weiß ich die Garantiezeit nicht.

Ansonsten vllt aus dem Studio/Profilager, Adam Audio & Co verkaufen ja auch Subs....

MrCool1
Stammgast

#3 erstellt: 24. Nov 2022, 23:47

Hm, der XTZ 12.17 hatte bei den älteren Modellen eine Endstufe verbaut, die nach einiger Zeit den Geist aufgab. Da findet man im Forum Reparatur Bereich den PBienlein, der die Endstufen reparieren kann. Aber es gibt ja für den Subwoofer auch die neue Endstufe EDGE, die eigentlich keine Probleme mehr macht. Die kann man separat erwerben und selber austauschen.

Waren das schon die neuen EDGE Endstufen?
Wenn nicht, dann entweder die alte Endstufe reparieren lassen oder die neue Edge verbauen.

Grüße
Jörg

[Beitrag von MrCool1 am 24. Nov 2022, 23:48 bearbeitet]

Andi78549*
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 25. Nov 2022, 00:42

Hallo,

Das Loch hinten im Sub einfach mit einer Aluplatte und Standard Terminals verschließen und mit externer DSP Endstufe ansteuern.

Aktivmodule machen in Subwoofern nur bedingt Sinn: Vibrationen und unnötiger Hitzestau (besonders bei geschlossenem Gehäuse). Trotzdem werden fast nur Aktivsubwoofer angeboten.

Passive Subwoofer bekommt man auf Anfrage bei BK Electronics. Habe da sehr gute Erfahrungen gemacht und konnte den XXLS 400 FF (4 Stück) ohne Aktivmodul aber dafür mit Standard Anschlussterminals zu einem guten Preis bekommen. Auch die Gehäusefarbe und Bespannrahmen kann man sich da aussuchen.

Gruß

marcel976
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 25. Nov 2022, 09:35

Erstaunlich was man heute schon bekommt fuer sein Geld.
Ob es am Ende lange haelt ? Der Kunde will alles von aktiv, DSP, bezahlbar und auch nochmals zuverlaessig,,,,,

pogopogo
Inventar

#6 erstellt: 25. Nov 2022, 10:19

marcel976 (Beitrag #5) schrieb:

Erstaunlich was man heute schon bekommt fuer sein Geld.

Und hier liegt genau mit ein Problem. Mein passiver Sub hat Ende der 80er knapp 5000DM gekostet.
Und er läuft und läuft und läuft ...
Die MTBF ist bei den heutigen Subs überwiegend so ausgelegt, dass auch der Hersteller Aftermarket bedient wird bzw. gleich wieder neu gekauft wird.
In der heutigen Zeit eigentlich untragbar!

ostfried
Inventar

#7 erstellt: 25. Nov 2022, 10:26

Bei 5 durchgeräucherten Endstufen in 10 Jahren würde ich in puncto Ursachenforschung ruhig auch mal einen Blick über den Tellerrand werfen, das ist ja schon eine bemerkenswerte Zahl: Schon mal die Hausinstallation oder auch dein restliches Equipment prüfen oder durchmessen lassen? Nicht dass dir irgendwelche von dort kommenden Spannungsspitzen oder Ähnliches regelmäßig die Geräte grillen.

[Beitrag von ostfried am 25. Nov 2022, 10:27 bearbeitet]

marcel976
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 25. Nov 2022, 10:49

Passive Subwoofer sind einfach nicht beliebt heutzutage. Der Kunde will:
-aktiv
-DSP
-kompakt
-best of class performance
-bezahlbar
-zuverlaessig

Vielleicht verlangen die Kunden mehr als die Produkte liefern koennen was zuverlaessigkeit auf Dauer angeht

DerHilt
Stammgast

#9 erstellt: 25. Nov 2022, 11:08

Ist das so?
Ich z.B. betreibe seit rd. 25 Jahren bis zu vier SW verschiedener Hersteller gleichzeitig in verschiedenen Stereo- und AV-Setups und hatte noch nicht einen einzigen defekten (JVC, zwei der gelegentlich verpönten Klipsch, Jamo, ATC).
Ich möchte nicht die gern behauptete geplante Obsoleszenz aktueller technischer Geräte in Frage stellen, aber dazu kommt doch immer noch sowas wie ungewollte Produktionsmängel, aktuelle Anwendung, Nutzerverhalten und mehr.
Sprich, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: ist die auffällige Häufung von Defekten wirklich ausschließlich den Geräten anzulasten? Könnte es andere , zusätzliche Ursachen dafür geben? Und lassen sich Defekte durch "Garantieverlängerungen" vermeiden oder zeugen die nur von gesundem Selbstvertrauen der Anbieter in die gebotene Qualität und eine gewisse Resistenz der Produkte gegen Fehlbedienungen?
Verdammt, warum ist das Leben nur so kompliziert?

ostfried
Inventar

#10 erstellt: 25. Nov 2022, 11:43

Eben. Ich fürchte auch, das Problem liegt ganz woanders.

pogopogo
Inventar

#11 erstellt: 25. Nov 2022, 12:43

Und warum haben dann so einige Hersteller genau hier ihre Garantien zurückgefahren

ostfried
Inventar

#12 erstellt: 25. Nov 2022, 13:28

Damit Cortana fünf Subs schrotten kann. Ist im Vertragsrecht als "Cortana-Klausel" bekannt.

Ernsthaft: Unzählige Subs halten nach wie vor unzählige Jahre. Da jetzt System konstruieren zu wollen ist genau das: konstruiert.

marcel976
Ist häufiger hier

#13 erstellt: 25. Nov 2022, 14:24

Damit Cortana fünf Subs schrotten kann. Ist im Vertragsrecht als "Cortana-Klausel" bekannt.

Hoffe TS wird nun doch nicht "laecherlich" gemacht weil er mit seinem XTZ sowie SVS irgendwie mehrmals Pech hatte ?

ostfried
Inventar

#14 erstellt: 25. Nov 2022, 14:30

Das war reine Ironie in Richtung Pogopogos steiler Theorie und diente nicht ansatzweise der Lächerlichmachung des TEs.

Sollte doch eigentlich klar sein, gerade auch im Kontext.

[Beitrag von ostfried am 25. Nov 2022, 14:33 bearbeitet]

pogopogo
Inventar

#15 erstellt: 25. Nov 2022, 14:40

Das war keine steile Theorie, sondern Einblicke aus der Praxis, die ich habe und du wohl eher nicht...

ostfried
Inventar

#16 erstellt: 25. Nov 2022, 15:47

Ach, das ist ein "Einblick" ? Andere nennen das Verschwörungstheorie und da bin ich heilfroh, dass ich das nicht habe.

Aber von mir aus, damit du besser schlafen kannst: Cortanas Subs sind abgeraucht, weil da ein global alle großen Unternehmen umspannendes System hintersteckt, die pünktlich jeden Sub in die geplante Obsoleszenz schicken. Außer meinen SVS. Und die Subs diversester Hersteller von abertausenden anderen.

Geh mal raus an die Luft. Ist schön da.

[Beitrag von ostfried am 25. Nov 2022, 16:19 bearbeitet]

Cortana
Inventar

#17 erstellt: 25. Nov 2022, 19:31

Der Gedanke, dass das Problem bei mir zu Hause liegt, hatte ich natürlich auch schon. Aber welche Bedingungen müssen denn vorliegen, dass die Endstufe im Schnitt alle 2 Jahre abraucht? Normale Wohnung, nur am PC in moderater Lautstärke betrieben, mit EqualizerAPO gewisse Peaks korrigiert. Wie soll da etwas den Sub schrotten? Und wieso funktionieren die beiden Adam A7X nach fast 10 Jahren wie am 1. Tag? Es liegt doch das gleiche Signal auf.

Mein XTZ hat vermutlich noch die alte anfälligere Endstufe verbaut. Was kostet der Ersatz durch diese neue Edge Endstufe?

Ich hab den Support schon kontaktiert. Ich soll zuerst mit einem simplen Verstärker prüfen ob evtl. die Chassis defekt ist. Habe gerade keinen zur Hand und müsste den irgendwie auftreiben, aber halte die Endstufe für viel wahrscheinlicher. Elektrik ist viel anfälliger als Mechanik.

pogopogo
Inventar

#18 erstellt: 25. Nov 2022, 20:00

Cortana (Beitrag #17) schrieb:

Elektrik ist viel anfälliger als Mechanik.

Elektronik muß nicht anfälliger sein. Es ist halt eine Frage der Auslegung, hoch integriert oder diskret, …

Prim2357
Inventar

#19 erstellt: 25. Nov 2022, 20:08

pogopogo (Beitrag #18) schrieb:

Elektronik muß nicht anfälliger sein.

Bei Aktivsubwoofern wird man allerdings über diesen Punkt kaum streiten.

Fast jeder Hersteller welcher auf seine Passivlautsprecher 5 Jahre oder mehr Garantiezeit gibt,
schränkt eben diese bei der Elektronik auf 2 Jahre ein, in den entsprechenden Sparten.

langsaam1
Inventar

#20 erstellt: 25. Nov 2022, 20:11

rein abwägig Spekulativ gab es im Forum schon Berichte das Handy Funk Lan Adapter HeizungZündSteuerung etc. Sub zum " minimü schwingen " brachten
und wenn dadurch nun auch nur minimalst Rückkopplung auf die Jahre des Netzteils kommt ?

marcel976
Ist häufiger hier

#21 erstellt: 25. Nov 2022, 20:49

Wenn das so ist dann sind einige Plate Amps natuerlich billig aufgebaut

[Beitrag von marcel976 am 25. Nov 2022, 20:52 bearbeitet]

Cortana
Inventar

#22 erstellt: 25. Nov 2022, 21:14

Da ich zu Hause nichts passives habe: was wäre die günstigste Variante um zu testen ob die Endstufe oder die Chassis defekt ist? Habe auch keine Freunde, die mir mal eben so einen Verstärker ausleihen könnten.

enoelle
Stammgast

#23 erstellt: 25. Nov 2022, 21:45

1. Chassis ausbauen und vom Verstärker trennen.

2. Manuell mal die Membrane, senkrecht ohne verkannten, auf und ab bewegen. Es darf dann keine Kratzgeräusche geben.

3. An den Anschlußklemmen Kabel befestigen, mit einer Batterie dann kurz Spannung auf die Kabel geben. Die Membrane muss
sich dann, ebenfalls ohne Kratzgeräusche, bewegen. Nur kurz, sonst grillt Dir der Gleichstrom die Schwingspule. Das ganze auch verpolt
in die andere Richtung.

4. Mit einem einfachen Messgerät den Gleichstromwiderstand der Schwingspule messen. Der sollte im Regelfall bei etwa 6 Ohm+- liegen.

Wenn das alles geklappt hat, ist das Chassis zu 95% in Ordnung.

Gruß
Eric

MrCool1
Stammgast

#24 erstellt: 25. Nov 2022, 22:23

Du hattest noch gar nicht geschrieben, wie sich denn der Defekt äußert!

Blinkt die Endstufe im Sekundenabstand und der Sub macht ein ploppendes Geräusch?
Das wäre das übliche Fehlerbild der abgerauchten alten Endstufe. Wie geschrieben, in diesem Fall kann PBienlein hier im Forum die Endstufe für kleines Geld reparieren.

Ansonsten empfehle ich die neue EDGE Endstufe zu nehmen, anstatt nen komplett neuen Sub zu kaufen.
Ich habe sie getauscht und seitdem ist mein XTZ ohne Probleme.

Lies mal hier:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-225-4383.html

Grüße
Jörg

Merovinger-Audio
Stammgast

#25 erstellt: 26. Nov 2022, 00:16

Ich finde die Variante wie von einem Vor-Schreiber nicht verkehrt. Aktuellen Subwoofer einfach behalten und externe Endstufe verwenden. Gibt z.B. die PWRICE 125 für überschaubares Geld mit externem Gehäuse, das ordentlich belüftet ist.
Wir haben dieses Modul in einigen Subwoofern auch verbaut und es kam noch keiner defekt zurück, immerhin seit 10 Jahren.

Etwas übertrieben, aber vielleicht gebraucht noch zu haben, wäre die STA-1000-DSP von Monacor. Haben wir auch schon x-mal verwendet und auch keine Defekte bisher.

Audaphon Module habe wir auch in diversen Subwoofern verwendet. Auch nie einen Defekt bisher gehabt.

Gutes Gelingen.

Rabia_sorda
Inventar

#26 erstellt: 26. Nov 2022, 01:25

Es sind eigentlich nicht die Endstufen, die einen Defekt erleiden, sondern eher "immer" die Netzteile.
Oft liegt es dann nur an defekten Elkos, die man für rund 10 € erneuert.

Aber du könntest auch ein paar Bilder von den Platinen machen und wir schauen es uns mal an.

pogopogo
Inventar

#27 erstellt: 26. Nov 2022, 05:36

Du wirst doch nicht den Aftermarket einiger Hersteller hier torpedieren wollen

Der Ausfall wurde doch oftmals mit einkalkuliert.
Ja, das ist eine dieser möglichen Stellschrauben, die nicht nur in Subs verbaut wird.
Ein anderer Kondensatortyp, Derating oder sogar nur ein anderes Placement kann hier wahre Wunder vollbringen

[Beitrag von pogopogo am 26. Nov 2022, 07:02 bearbeitet]

marcel976
Ist häufiger hier

#28 erstellt: 26. Nov 2022, 09:48

Es sind eigentlich nicht die Endstufen, die einen Defekt erleiden, sondern eher "immer" die Netzteile.
Oft liegt es dann nur an defekten Elkos, die man für rund 10 € erneuert.

Absolut, kenne ne Person der recht oft Velodyne Amps repariert, die haben glaube ich intern auch nen Reparaturtimer verbaut.