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Selbstbau: DBA ja/nein / Subwoofer-Aufbau

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Autor
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Kosta88
Stammgast
#1 erstellt: 01. Apr 2017, 15:42
Hallo,

nach einer Diskussion über Akusikbau, wurde mir empfohlen über DBA nachzudenken.

Derzeit steht ein Genelec 7070a bei mir in Verwendung. Dieser Subwoofer erzeugt grundsätzlich sehr viel Druck und spielt auch sehr tief. Das gefällt mir sehr gut, da ich einiges an Musik habe, wofür gut hörbare (und spürbare) 20Hz und sogar etwa tiefer noch, sehr wichtig sind (zB. Filmmusik).
Weiterhin erzeugt der Subwoofer nicht nur tiefe, sondern auch sehr sanfte Bässe, wenn man das so nennen kann.

Ich muss betonen, dass im Heimkino meistens am Referenzort gehört wird (Abstand zw. Lautsprecher ca. 80% der Entfernung zum Hörplatz), was natürlich die Frage über Nutzen des DBA mit sich bringt, aber es soll die Raummoden (und damit auch das Ausklingen der tiefen Frequenzen im Raum) eliminieren oder zumindest mindern. Das fordert somit weniger Korrekturen via miniDSP bzw. XT32.
Weiterhin würde mir dieser Setup erlauben, die Sitzposition im Raum so gut wie frei zu wählen (hoffe ich zumindest, was dazu führen würde gewisse Flexibilität zu haben).

Nach viel stöbern, habe ich diese Seite gefunden:
http://www.felbi.at/wp/eminence-lab-12-woofer/
Hier wird ein Sub auf Basis von Eminence Lab 12 gebaut, und erzeugt dann (nach Entzerrung) ersichtlich gute Ergebnisse (abgesehen jetzt von die sichtbaren Moden):
http://www.felbi.at/...nce_Lab12_cb_115.jpg

Als Endstufe ist vorerst Behringer INUKE 6000 DSP geplant.

Meine Fragen hier sind:
1) Sind das hier gute Ergebnisse, wäre so ein Sub für DBA zu empfehlen?
2) Hat Lab 12 wirklich genug "oompf" (Hub) um ausreichend Entzerrung zu unterstützen, um die +/-3dB Linearität bis 18-20Hz zu schaffen? (ebenso die o.g. Endstufe/DSP)
3) Ist das Gehäuse hier passend (nach es ein geschlossener Sub ist)? Gibt es da eine Berechnung, oder ist die Größe egal?
4) Wird für DBA tatsächlich ein geschossener Sub empfohlen?
5) Gibt es eine andere geeignete Endstufe/DSP, die eventuell automatische Abschaltung hat, so wie ein aktiver Subwoofer auto-off hat, wenn kein Signal ankommt - mir würde es sehr ärgern, wenn ich die Endstufe immer händich auf/abdrehen müsste, da durchgehende 50W gar nicht so wenig sind.

Danke vorerst!
Kosta
burkm
Inventar
#2 erstellt: 01. Apr 2017, 16:15
Für den sinnvollen Aufbau eines DBA sind mehrere Faktoren ausschlaggebend:
- symmetrische Anordnung der Subs mit Abstand 1/4 Raumbreite zu den Seitenwänden, um die benötigten symmetrischen Spiegelschallquellen zur Erzeugung einer weitgehend ebenen Wellenfront zu ermöglichen
- möglichst wandnahe Aufstellung an der Vorder- und Rückwand (Längsachse)
- möglichst freie Wände
- bei 4 Subs insgesamt möglichst Mitte der Membranen auf 1/4 Raumhöhe (um die vertikalen Raummoden zu minimieren). Oft wird auch Mitte Raumhöhe angegeben, was aber eher ungünstig von der Aufstellung ist
- bei breiten Räumen werden mehr Subs in der Breite benötig um die gewünschte gleichmäßige Wellenfront zu generieren
- die quer ausgerichteten Raummoden werden dabei nicht korrigiert, sondern nur die längs ausgerichteten
- hinteres Sub Paar wird 180° phasenverschoben zum Front Paar angesteuert, um die gewünschte Auslöschung zu erreichen
- die Laufzeit des Schalls in Langrichtung muss in Abhängigkeit von den Wandabständen Vorder- zur Rückwand bei den rückwärtigen Subs verzögert werden
- zur Kompensation von unausweichlichen Restfehlern durch nicht ideale Bedingungen ist ein Einmesssystem a la AntiMode 8003 oder Audyssey XT32 sinnvoll
- der Bass wird durch den prinzipbedingten weitgehenden Entfall der Raummoden in Längsrichtung zwar deutlich transparenter aber auch deutlich schlanker als üblich, da kein "Room Gain" mehr wirksam wird
- ein DBA hat im Gegnsatz zu allen anderen elektronischen Helferlein Auswirkungen (Veringerung) auf die Nachhallzeit im Bass

Welche Subs Du hierfür nutzt ist weitgehend Deiner Einschätzung überlassen, je mehr aktive Abstrahlfläche aber beim DBA wirksam wird, um so größer die Bandbreite des DBA. Mit 4 x 12" Subs kommst Du auf eine ungefähre Obergrenze von ca. 70 Hz. Hierzu gibt es einen Eintrag bei Wikipedia, sowie z.B. diverse Beiträge / Publikationen seitens Nubert und Klein+Hummel (heute Neumann...). Liebhaber eines "fulminanten Bassgewitters" werden damit aber vermutlich nicht glücklich werden, da ist dann eher eine Multi-Sub Konstellation das Mittel der Wahl, mit den dann aber auftretenden anderen (bekannten) Problemen.

Theoretisch müsste das Array front- wie rückseitig auch noch eine weiter Treiberreihe mit 1/4 Abstand zur Decke aufweisen, um dem Vorbild einer gewünschten ebenen Wellenfront möglichst nahe zu kommen, für den "Heimgebrauch" wird aber wegen des nicht unerheblichen Zusatzaufwandes meist darauf verzichtet (s. auch Vorschläge von Nubert und K+H), da es hauptsächlich auf den gewünschten Effekt im Hörbereich ankommt.

Sitzposition sollte idealerweise mittig ca. 38% der Raum-Längsachse von der Rückwand sein.

"Normale" Hörräume weisen eine Vielzahl von Störungen gegenüber dem theoretischen Ideal auf, sei es in unregelmäßigen Raumdimensionen (z.B. nicht rechteckig), Möbelierung, Deko, "Störungen" durch Personen, Fenster, Türen, nicht exakte symmetrische Aufstellung. unterschiedlichem Reflektionsvermögen der seitlichen Begrenzungsflächen usw. auf, die man nur teilweise durch Zusatzmaßnahmen ausgleichen kann (und muss (s.o.)). Je ungünstiger die Voraussetzungen, umso größer die Abweichungen gegenüber dem "Ideal", umso "schlechter" das erzielte Ergebnis.


[Beitrag von burkm am 01. Apr 2017, 16:31 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#3 erstellt: 01. Apr 2017, 19:30
Danke für die detaillierte Antwort!!
Ich hätte vielleicht deutlich sein sollen dass ich mir da einiges bereits angeschaut habe.


- symmetrische Anordnung der Subs mit Abstand 1/4 Raumbreite zu den Seitenwänden, um die benötigten symmetrischen Spiegelschallquellen zur Erzeugung einer weitgehend ebenen Wellenfront zu ermöglichen

Wird erfüllt. 2 vorne, 2 hinten, je 1,1m hoch und je 0,95m von L/R Wand. Raum ist 6,4x3,8x2,2, die Subs kommen auf die 3,8m lange Wand.

- möglichst wandnahe Aufstellung an der Vorder- und Rückwand (Längsachse)

Siehe vorige Antwort, das passt ja dann.

- möglichst freie Wände

Hmm, was meinst du damit genau? Die Subs würden schon auf den Wänden stehen, jedoch sind in jeder Raumecke bereits Absorber - die aber auch nach Bedarf entfernt werden können.
Ansonsten ist der Weg zwischen Subs so gut wie frei, also nur Sofa wirklich im Weg, und ein Arbeitstisch + Sessel (dieser befindet sich an de Rückwand).
Der Raum hat rundherum auch eine abgehängte Decke. Ich werde am Ende ein paar Fotos anhängen, damit kannst dir alles besser vorstellen.
Wichtig vielleicht auch ist dass es sich um einen Beton-Keller handelt. Um den Raum vom restlichen Keller zu trennen, wurde eine gedämmte Rigipswand eingezogen (siehe Bilder, rechte Wand, von der Tür nach links, bis nach vorne, hinter der Leinwand, wo noch ca. 60cm Platz vorhanden ist - Subs, Akusik, Elektronik...).

- bei 4 Subs insgesamt möglichst Mitte der Membranen auf 1/4 Raumhöhe (um die vertikalen Raummoden zu minimieren). Oft wird auch Mitte Raumhöhe angegeben, was aber eher ungünstig von der Aufstellung ist

Es ist bei mir eher günstiger die Subs genau auf 1,1m zu positionieren, die würden dann genau unter den hinteren Surrounds passen.

- bei breiten Räumen werden mehr Subs in der Breite benötig um die gewünschte gleichmäßige Wellenfront zu generieren

Ich weiß nicht wieviel "breiter" ist.

- die quer ausgerichteten Raummoden werden dabei nicht korrigiert, sondern nur die längs ausgerichteten

Auf meine Konstellation bezogen?

- hinteres Sub Paar wird 180° phasenverschoben zum Front Paar angesteuert, um die gewünschte Auslöschung zu erreichen

Check. Aber wohl verpolt und nicht phasenverschoben - da Phasenverschiebung quasi ein Delay ist, wobei Verpolung die Drehung um eigene "Achse" ist. Oder?

- die Laufzeit des Schalls in Langrichtung muss in Abhängigkeit von den Wandabständen Vorder- zur Rückwand bei den rückwärtigen Subs verzögert werden

Okay, also Delay zur Raum-Länge (dafür eber Behringer INUKE). Alternativ Verstärker (jedoch welcher) + miniDSP HD.

- zur Kompensation von unausweichlichen Restfehlern durch nicht ideale Bedingungen ist ein Einmesssystem a la AntiMode 8003 oder Audyssey XT32 sinnvoll

Vorhanden. Maranz SR7009. Wenn ich richtig verstehe, durch das Einmessen in REW die 4 Subs möglichst gut einstellen (Pegel + Delay hinten anpassen), danach XT32 darüber fahren lassen.
Zusätzlich habe ich noch ein miniDSP, dieses würde ich evtl. noch dazwischen schalten, um die Subs noch gezielt, am Ende aller Verfahren nach Lust und Laune anpassen.

- der Bass wird durch den prinzipbedingten weitgehenden Entfall der Raummoden in Längsrichtung zwar deutlich transparenter aber auch deutlich schlanker als üblich, da kein "Room Gain" mehr wirksam wird

Das ist genau meine Befürchtung. Ich kenne die Wirkung nicht, und einerseits mag ich wohl sauberen Klang, ich höre viel Klassik und Filmmusik.

- ein DBA hat im Gegnsatz zu allen anderen elektronischen Helferlein Auswirkungen (Veringerung) auf die Nachhallzeit im Bass

Ich habe immer wieder die "optimale" RT60 Kurve gesehen, und es war immer so, dass je tiefer die Frequenz, so war auch die empfohlene RT60 im Bass-Bereich höher. Ob das nur Situationbedingt ist (1-2 Subs in Verwendung + unzureichende Akusik-Maßnahmen) ist, oder ist das wirklich eine empfohlene Akustische Kurve, weiß ich nicht.


Mit 4 x 12" Subs kommst Du auf eine ungefähre Obergrenze von ca. 70 Hz.

Was meinst du bitte hier mit Obergrenze?

H
ierzu gibt es einen Eintrag bei Wikipedia, sowie z.B. diverse Beiträge / Publikationen seitens Nubert und Klein+Hummel (heute Neumann...). Liebhaber eines "fulminanten Bassgewitters" werden damit aber vermutlich nicht glücklich werden, da ist dann eher eine Multi-Sub Konstellation das Mittel der Wahl, mit den dann aber auftretenden anderen (bekannten) Problemen.

Werde mir ansehen, ich habe daweil nur das Buch von Andreas Friesecke.


Sitzposition sollte idealerweise mittig ca. 38% der Raum-Längsachse von der Rückwand sein.

Die Sitzposition ist ziemlich genau auf 2/3 des Raumes von vorne gesehen. Kann aber sicher paar cm nach vorne rücken.


"Normale" Hörräume weisen eine Vielzahl von Störungen gegenüber dem theoretischen Ideal auf, sei es in unregelmäßigen Raumdimensionen (z.B. nicht rechteckig), Möbelierung, Deko, "Störungen" durch Personen, Fenster, Türen, nicht exakte symmetrische Aufstellung. unterschiedlichem Reflektionsvermögen der seitlichen Begrenzungsflächen usw. auf, die man nur teilweise durch Zusatzmaßnahmen ausgleichen kann (und muss (s.o.)). Je ungünstiger die Voraussetzungen, umso größer die Abweichungen gegenüber dem "Ideal", umso "schlechter" das erzielte Ergebnis.

Das wird man wohl im vorhinein schwer einschätzen können, oder?

Anbei auch die aktuellen Fotos:
DSC05621_resizeDSC05622_resizeDSC05623_resizeDSC05624_resizeDSC05625_resizeDSC05626_resizeDSC05627_resizeDSC05628_resizeDSC05629_resizeDSC05630_resize


[Beitrag von Kosta88 am 01. Apr 2017, 19:30 bearbeitet]
burkm
Inventar
#4 erstellt: 01. Apr 2017, 23:33

Kosta88 (Beitrag #3) schrieb:
Danke für die detaillierte Antwort!!
Ich hätte vielleicht deutlich sein sollen dass ich mir da einiges bereits angeschaut habe.


- symmetrische Anordnung der Subs mit Abstand 1/4 Raumbreite zu den Seitenwänden, um die benötigten symmetrischen Spiegelschallquellen zur Erzeugung einer weitgehend ebenen Wellenfront zu ermöglichen

Wird erfüllt. 2 vorne, 2 hinten, je 1,1m hoch und je 0,95m von L/R Wand. Raum ist 6,4x3,8x2,2, die Subs kommen auf die 3,8m lange Wand.

- möglichst wandnahe Aufstellung an der Vorder- und Rückwand (Längsachse)

Siehe vorige Antwort, das passt ja dann.

- möglichst freie Wände

Hmm, was meinst du damit genau? Die Subs würden schon auf den Wänden stehen, jedoch sind in jeder Raumecke bereits Absorber - die aber auch nach Bedarf entfernt werden können.
Ansonsten ist der Weg zwischen Subs so gut wie frei, also nur Sofa wirklich im Weg, und ein Arbeitstisch + Sessel (dieser befindet sich an de Rückwand).
Der Raum hat rundherum auch eine abgehängte Decke. Ich werde am Ende ein paar Fotos anhängen, damit kannst dir alles besser vorstellen.
Wichtig vielleicht auch ist dass es sich um einen Beton-Keller handelt. Um den Raum vom restlichen Keller zu trennen, wurde eine gedämmte Rigipswand eingezogen (siehe Bilder, rechte Wand, von der Tür nach links, bis nach vorne, hinter der Leinwand, wo noch ca. 60cm Platz vorhanden ist - Subs, Akusik, Elektronik...).

- bei 4 Subs insgesamt möglichst Mitte der Membranen auf 1/4 Raumhöhe (um die vertikalen Raummoden zu minimieren). Oft wird auch Mitte Raumhöhe angegeben, was aber eher ungünstig von der Aufstellung ist

Es ist bei mir eher günstiger die Subs genau auf 1,1m zu positionieren, die würden dann genau unter den hinteren Surrounds passen.

- bei breiten Räumen werden mehr Subs in der Breite benötig um die gewünschte gleichmäßige Wellenfront zu generieren

Ich weiß nicht wieviel "breiter" ist.

- die quer ausgerichteten Raummoden werden dabei nicht korrigiert, sondern nur die längs ausgerichteten

Auf meine Konstellation bezogen?

- hinteres Sub Paar wird 180° phasenverschoben zum Front Paar angesteuert, um die gewünschte Auslöschung zu erreichen

Check. Aber wohl verpolt und nicht phasenverschoben - da Phasenverschiebung quasi ein Delay ist, wobei Verpolung die Drehung um eigene "Achse" ist. Oder?

- die Laufzeit des Schalls in Langrichtung muss in Abhängigkeit von den Wandabständen Vorder- zur Rückwand bei den rückwärtigen Subs verzögert werden

Okay, also Delay zur Raum-Länge (dafür eber Behringer INUKE). Alternativ Verstärker (jedoch welcher) + miniDSP HD.

- zur Kompensation von unausweichlichen Restfehlern durch nicht ideale Bedingungen ist ein Einmesssystem a la AntiMode 8003 oder Audyssey XT32 sinnvoll

Vorhanden. Maranz SR7009. Wenn ich richtig verstehe, durch das Einmessen in REW die 4 Subs möglichst gut einstellen (Pegel + Delay hinten anpassen), danach XT32 darüber fahren lassen.
Zusätzlich habe ich noch ein miniDSP, dieses würde ich evtl. noch dazwischen schalten, um die Subs noch gezielt, am Ende aller Verfahren nach Lust und Laune anpassen.

- der Bass wird durch den prinzipbedingten weitgehenden Entfall der Raummoden in Längsrichtung zwar deutlich transparenter aber auch deutlich schlanker als üblich, da kein "Room Gain" mehr wirksam wird

Das ist genau meine Befürchtung. Ich kenne die Wirkung nicht, und einerseits mag ich wohl sauberen Klang, ich höre viel Klassik und Filmmusik.

- ein DBA hat im Gegnsatz zu allen anderen elektronischen Helferlein Auswirkungen (Veringerung) auf die Nachhallzeit im Bass

Ich habe immer wieder die "optimale" RT60 Kurve gesehen, und es war immer so, dass je tiefer die Frequenz, so war auch die empfohlene RT60 im Bass-Bereich höher. Ob das nur Situationbedingt ist (1-2 Subs in Verwendung + unzureichende Akusik-Maßnahmen) ist, oder ist das wirklich eine empfohlene Akustische Kurve, weiß ich nicht.


Mit 4 x 12" Subs kommst Du auf eine ungefähre Obergrenze von ca. 70 Hz.

Was meinst du bitte hier mit Obergrenze?


Hierzu gibt es einen Eintrag bei Wikipedia, sowie z.B. diverse Beiträge / Publikationen seitens Nubert und Klein+Hummel (heute Neumann...). Liebhaber eines "fulminanten Bassgewitters" werden damit aber vermutlich nicht glücklich werden, da ist dann eher eine Multi-Sub Konstellation das Mittel der Wahl, mit den dann aber auftretenden anderen (bekannten) Problemen.

Werde mir ansehen, ich habe daweil nur das Buch von Andreas Friesecke.


Sitzposition sollte idealerweise mittig ca. 38% der Raum-Längsachse von der Rückwand sein.

Die Sitzposition ist ziemlich genau auf 2/3 des Raumes von vorne gesehen. Kann aber sicher paar cm nach vorne rücken.


"Normale" Hörräume weisen eine Vielzahl von Störungen gegenüber dem theoretischen Ideal auf, sei es in unregelmäßigen Raumdimensionen (z.B. nicht rechteckig), Möbelierung, Deko, "Störungen" durch Personen, Fenster, Türen, nicht exakte symmetrische Aufstellung. unterschiedlichem Reflektionsvermögen der seitlichen Begrenzungsflächen usw. auf, die man nur teilweise durch Zusatzmaßnahmen ausgleichen kann (und muss (s.o.)). Je ungünstiger die Voraussetzungen, umso größer die Abweichungen gegenüber dem "Ideal", umso "schlechter" das erzielte Ergebnis.

Das wird man wohl im vorhinein schwer einschätzen können, oder?


Es geht hier erst einmal weniger um den Zwischenraum zwischen den Subs (auch wichtig, siehe Grenzfrequenz), sondern um die sog. "Spiegelschallquellen", die sich als virtuelle Schallquelle rechts und links außerhalb des Raumes darstellen und der Erzeugung einer ebenen Wellenfront dienen sollen. Sind die Wände nicht frei und zudem unregelmäßig "bestückt", wird diese Wellenfront gestört. Der Abstand der Treiber untereinander (und nicht die Treiberfläche) legt die obere Grenzfrequenz für die Wirksamkeit des DBAs fest. Musste mich selbst erst wieder etwas einlesen, da "mein" DBA-Bau schon ein paar Jahre zurück liegt.

Eine Phasenverschiebung ist prinzipiell erst einmal nur ein Versatz zwischen den Wellen, wenn man die zeitliche Komponenet einmal unberücksichtigt lässt. Der Begriff "Phasenversatz" wäre deshalb hier besser gewesen. Bei 180° entspricht es einer "Verpolung". Die Treiber (Subs) sollten eigentlich direkt an den Begrenzungsflächen stehen, idealerweise sollten die Treiber sogar flächenbündig mit der Begrenzungsfläche sein, um die Schallwellen, die ansonsten nach hinten / seitlich usw. abgestrahlt werden, zu eliminieren. In Realiter stehen bei diesem Konzept aber die Treiber häufig vor der Fläche, was zeitversetze Restschallwellen erzeugt, die sich gegebenenfalls nicht mehr vollständig auslöschen lassen, wie gewünscht. Je weiter von den Begrenzungsflächen entfernt, umso größer ist dieser Anteil und deren Auswirkungen.

Die Positionierung der Membranmitte auf 1/4 Raumhöhe soll eine Anregung der vertikalen Raummode minimieren. Abweichungen davon reduzieren dies.
Die benötigte Gitterstruktur des Arrays wird im Wikipedia-Artikel beschrieben. Dort findet man auch die Formeln für die Gitterstruktur und die Formel für die Berechnung der Obergrenze (Grenzfrequenz) der Wirksamkeit des DBA. Darüber entfallen dann die genannten Effekte des DBA.

Um in beiden Raumachsen X, Y eine Unterdrückung zu erreichen müssten theoretisch zwei DBAs um 90° versetzt benutzt werden, da das DBA aber normalerweise entlang der Längsachse des Raumes gebaut wird, werden auch nur die Raummoden in dieser Richtung "eliminiert". Raummoden bilden sich ja in allen 3 Achsen sowie (schwächer) diagonal aus. Das typische DBA eliminiert Moden auf einer Achse und minimiert je nach Höhe und Anordnung der Treiber noch (teilweise) die vertikalen Raummoden. Die quer dazu verlaufenden Raummoden bleiben aber - zumindest teilweise - erhalten, je nachdem, wo sich der tatsächliche Sitz- (Hör-) (Mess-) Platz befindet.

Die genaue Anpassung (Auflösung) der Laufzeit Vorder- zu Rückwand ist für die Effektivität des DBAs entscheidend, da hiermit ja die destruktive Interferenz (Auslöschung) festgelegt wird. Meiner Erinnerung nach ist die Behringer Inuke xxxx eine Endstufe ?
Die meisten Delaygeräte, die ich kenne, sind eher relativ "grob" aufgelöst, da für einen anderen Zweck entwickelt. Das war bei mir der kritischste Punkt, weil hiermit der Grad der Auslöschung steht oder fällt. 1 cm Auflösung mit einem Überallesbereich mimdestens der Raumlänge entsprechend wäre optimal...
Dieser Einfluss lässt sich übrigens sehr gut bei der Einmessung erkennen, wenn man ein bisschen mit dem Delay spielt...

Die gängigen Toleranzkurven lassen für den Bass - je nach Raumtyp - höhere Werte im Nachhall zu, da von einem konventionellen System ausgegangen wird. Ein DBA eliminiert aber Raummode(n), weil ja die Reflektion der Welle an der gegenüberliegenden Wand für einen bestimmten Frequenzbereich weitgehend entfällt, da (fast) ausgelöscht. Entspricht quasi dem Wegfall der gegenüberliegenden Wand in einem Teil des Bassbereichs. Damit reduziert sich aber die Nachhallzeit dafür erheblich, weil Nachhall ja nur in einem flächenmäßig allseits begrenzten Raum möglich ist bzw. auftritt. Hier entfällt aber (weitgehend ?) für einen bestimmten Frequenzbereich eine Begrenzungsfläche (zumindest theoretisch).
Anm.: RT60 ist für übliche Hörräume übrigens eher ungeeignet, da nur für wirklich große Räume konzipiert, und deshalb eigentlich unüblich. Meist wird, wenn überhaupt, hier RT30 angewandt und dann erforderlichenfalls extrapoliert.

Die sich zwangsläufig ergebenden Abweichungen ("Störungen") gegenüber dem "idealen" DBA führen nur zu einer unvolllständigen Auslöschung im möglichen Frequenzbereich und machen zur "finalen" Korrektur ein zusätzliches Einmesssystem erforderlich. Damit reduzieren sich aber die positionsbezogene räumliche Unabhängigkeit der Effekte des DBAs, aber der Hörbereich wird meist recht gut abgedeckt.
Auf Grund der sich ergebenden Komplexität und großen Anzahl von Variablen kann man dies (vermutlich) nicht vorausberechnen, sondern nur messtechnisch ermitteln (lassen).


[Beitrag von burkm am 01. Apr 2017, 23:46 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#5 erstellt: 02. Apr 2017, 00:34

Es geht hier erst einmal weniger um den Zwischenraum zwischen den Subs (auch wichtig, siehe Grenzfrequenz), sondern um die sog. "Spiegelschallquellen", die sich als virtuelle Schallquelle rechts und links außerhalb des Raumes darstellen und der Erzeugung einer ebenen Wellenfront dienen sollen. Sind die Wände nicht frei und zudem unregelmäßig "bestückt", wird diese Wellenfront gestört. Der Abstand der Treiber untereinander (und nicht die Treiberfläche) legt die obere Grenzfrequenz für die Wirksamkeit des DBAs fest. Musste mich selbst erst wieder etwas einlesen, da "mein" DBA-Bau schon ein paar Jahre zurück liegt.

Verstanden. Jedoch wie kommst du auf fc von 70Hz? Als d, Abstand zwischen Tieftönern - Mitte der Chassis (und eine Dimension, also Wand?) beträgt 1,9m, damit ist man bei ca. 90Hz, oder?
Problem mit den Unregelmäßigkeiten ist vorhanden: in einer Ecke ist der Rauchfang (Blick zum Tisch, linker Absorber versteckt ihm, hat Abmessung ca. 40x50cm, dann Fenster, Tür und Rigips-Wand. Sicher keine optimalen Bedingungen.


Die Treiber (Subs) sollten eigentlich direkt an den Begrenzungsflächen stehen, idealerweise sollten die Treiber sogar flächenbündig mit der Begrenzungsfläche sein, um die Schallwellen, die ansonsten nach hinten / seitlich usw. abgestrahlt werden, zu eliminieren. In Realiter stehen bei diesem Konzept aber die Treiber häufig vor der Fläche, was zeitversetze Restschallwellen erzeugt, die sich gegebenenfalls nicht mehr vollständig auslöschen lassen, wie gewünscht. Je weiter von den Begrenzungsflächen entfernt, umso größer ist dieser Anteil und deren Auswirkungen.

Hmm, die Treiber flächenbündig mit Begrenzungsflächen anzubringen wird nicht möglich sein - soviel ist klar. Lediglich die ganze Kiste an die Wand... hier steht nur die Frage ob die Treiber Richtung Raum oder 90° zur Wand verdreht werden...
Mit dem (Kompromiss-)Ergebnis wird man wohl leben müssen.


Die Positionierung der Membranmitte auf 1/4 Raumhöhe soll eine Anregung der vertikalen Raummode minimieren. Abweichungen davon reduzieren dies.
Die benötigte Gitterstruktur des Arrays wird im Wikipedia-Artikel beschrieben. Dort findet man auch die Formeln für die Gitterstruktur und die Formel für die Berechnung der Obergrenze (Grenzfrequenz) der Wirksamkeit des DBA. Darüber entfallen dann die genannten Effekte des DBA.

Im Whitepaper von Harmon wird ein Test mit 1/2 Raumhöhe gemacht und wird soweit ich verstanden habe empfohlen, wenn man 2 Subs/Wand verwendet.


Meiner Erinnerung nach ist die Behringer Inuke xxxx eine Endstufe ?

Ist sie. Wurde mir in einem anderen Thread empfohlen - ich habe es nur hier sozusagen übertragen. Bin eigentlich kein Behringer Fan, noch aus den Zeiten von SAE.

Die meisten Delaygeräte, die ich kenne, sind eher relativ "grob" aufgelöst, da für einen anderen Zweck entwickelt. Das war bei mir der kritischste Punkt, weil hiermit der Grad der Auslöschung steht oder fällt. 1 cm Auflösung mit einem Überallesbereich mimdestens der Raumlänge entsprechend wäre optimal...

Ich hätte mir eh schon gedacht, dass wenn ich es richtig machen will, bleche ich lieber 1000-er mehr, und mache es ordentlich, sprich eine Crown Endstufe und miniDSP, als Beispiel.


Auf Grund der sich ergebenden Komplexität und großen Anzahl von Variablen kann man dies (vermutlich) nicht vorausberechnen, sondern nur messtechnisch ermitteln (lassen).

Auf gut Deutsch: selber ausprobieren.
burkm
Inventar
#6 erstellt: 02. Apr 2017, 10:19
Die genannte Grenzfrequenz ~ 70 Hz habe ich beispielsweise aus meinem Raumdimensionen und Aufbau abgeleitet:
- Raumbreite 4,78 m => fc = 343 / (2 x 1,19 x 2) = 71,8 ~ 72 Hz. Das habe ich dann gerundet, da es mir nur um eine ungefähre Abschätzung ging.
Zu dem Zeitpunkt kannte ich Deine Raumdimensionen noch nicht.
In Deinem Fall wäre
- Raumbreite 3,80 m => fc = 343 / (2 x 0,95 x 2) = 90,3 ~ 90 Hz.

Wenn die Treiber nicht flächenbündig (Idealfall) eingebaut werden können, dann wäre (vermutlich) die wandnaheste Aufstellung mit Drehung 90° seitlich, da dann ja die Membranmitte normalerweise näher an der Wand ist. Richtig ? Dies ist auch die Empfehlung (und Anordnung), die seitens Nubert und K+H kamen. In diesem Frequenzbereich sind Subwoofer ja (fast) ideale Rundstrahler, so dass die Ausrichtung praktisch keine nennenswerte Rolle spielt.

Die Montagehöhe 1/2 Raumhöhe ist zwar von der Gitteraufteilung bei nur einreihigem Array ein möglicher (und theoretisch sinnvoller) Kompromiss, wenn man aber den Fall des sitzenden Hörens betracht (ca 1,0 - 1,1 m Ohrhöhe), dann ist mit 1/4 Raumhöhe die Anregung der vertikalen Moden als Kompromiss geringer als bei der mittigen Anordnung, obwohl im oberen Raumbereich dann die Wellenfront stärker gestört ist, da man ja quasi in der unteren Hälfte "hört". Auf der Rückseite ist die Subwoofer Anordnung ja identisch. Auch dies entspricht übrigens den Empfehlungen seitens Nubert und K+H. Dazu gibt es - meiner Erinnerung nach - auch Fotos eines Aufbauvorschlags von deren Seite...

Hier noch die Links zu den genannten Artikeln und der BDA des damaligen K+H ARAM LS-Moduls sowie des Delay-Moduls, dass ich genutzt habe:

- Wikipedia Double Bass Array
- Nubert Artikel
- K+H DBA
- K+H 0800 ARAM LS BDA
- Omnesaudio DBC-12 (bis 9m Raumlänge Laufzeitverzögerung)
- Weiteres im Netz

Ich habe mein (Pseudo)-DBA (insgesamt "nur" 4 Subwoofer) als "Black Box" ausgelegt, dass dann als Gesamtheit von Außen korrigiert wird. Dadurch sind hinsichtlich der Korrekturmöglichkeiten mehr Spielräume gegeben. Ursprünglich war das mal ein Audyssey XT32, derzeit ist es ein AntiMode, da ich den ursprünglichen Pre deinstalliert bzw. ersetzt habe. Angeblich soll es auch mit einem aktuellen Yamaha CX-A5100 möglich sein, ein DBA ohne weitere Hilfsmittel aufzubauen. Habe mich damit aber nicht beschäftigt.

Da dort (Nubert, K+H) ja auch entsprechende Untersuchungen und Aufbauten gemacht wurden und diese Anordnung auch technisch leichter zu realisieren ist, habe ich sie so auch umgesetzt. Anm.: Subwoofer in einer Höhe von 1,16 M (Mitte Membran !) bei einer Raumhöhe von 2,33 m wären bei mir ein Graus gewesen...
Man darf letztlich nicht vergessen, dass ein DBA unter üblichen Bedingungen bei dieser minimalisierten Konstellation sowieso immer eine Summe von Kompromissen darstellt und man das Ganze auch irgendwie noch akzeptabel realisierbar haben will (zumindest ich). Zudem hätte ich dann auch Probleme mit der Erreichbarkeit von Lichtschaltern, Raumthermostaten usw. gehabt. Subwoofer-"Türme" sind sicherlich nicht mein Ding, da dann der Raum eine Gestaltung angenommen hätte, die auch mit einiger Leidensfähigkeit meinerseits in meinem "Kellerkino" nicht mehr akzeptabel gewesen wäre. Sie werden dann ja nicht nur optisch sondern auch für die restlichen Frequenzbereiche zu Hindernissen.

PS.: Idealer, aber nicht ganz billiger Kandidat für einen Subwoofer in einem DBA wäre übrigens der relativ neue Nubert AW-1300 DSP gewesen, wenn man mal vom 0800 ARAM Modul von K+H ( Neumann absieht (schon seit einiger Zeit nicht mehr lieferbar), da er alles Benötigte schon mitgebracht hat:
- mögliche Phasendrehenung um 180°
- Slaveausgang mit einstellbarem Delay usw.
- DSP basierter parametrischer EQ
Er war für diesen Anwendungszweck auch explizit spezifiziert worden. Den gab es damals, als ich meine Komponenten für das DBA geordert hatte, leider noch nicht ...
Auf Grund seiner schlanken Bauform mit gestacktem Doppelchassis hat er per se auch vertikale Raummoden abgemildert.
Bedauerlicherweise wurde der Vertrieb vor Kurzem eingestellt.

PPS.: Als Delay-Einheit habe ich ein DSP basiertes Omnesaudio DBC-12 Mono eingesetzt, dass in der letzten gelieferten Firmware Version Raumlängen bis 9 m mit einer hohen Laufzeitauflösung abgedeckt hat. Anm.: Habe aber gerade gesehen, dass Blueplanet den Vertrieb davon anscheinend eingestellt hat, weil sich solche Zusatzgeräte "nicht mehr verkaufen lassen" (lt. Inhaber). Ansonsten mal anrufen... aber Du willst ja sowieso ein miniDSP einsetzen...

PPPS.: Auf Grund der schlanken Basswiedergabe und des höheren Aufwandes haben viele Heimkinoaspiranten und -bauer dann letztlich aber kein DBA sondern ein Multi-Sub SBA realisiert, weil dadurch die erzielbaren Basspegel deutlich höher liegen und meist auch eine "spürbarere" Basswiedergabe (Tiefbass) bevorzugt wurde. Beim DBA sind dazu prinzipbedingt deutlich größere Subs oder mehr Treiber usw. erforderlich (s. auch vorherige Posts).
Da kommen dann individuelle Preferenzen zum Tragen...


[Beitrag von burkm am 02. Apr 2017, 11:25 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#7 erstellt: 02. Apr 2017, 16:30

- Raumbreite 3,80 m => fc = 343 / (2 x 0,95 x 2) = 90,3 ~ 90 Hz.

Ja da komme ich eben auch hin. Passt - und auch OK für mich, da ich die Trennung höchstens bei 80Hz plane, derzeit sogar bei 60Hz.


Dies ist auch die Empfehlung (und Anordnung), die seitens Nubert und K+H kamen. In diesem Frequenzbereich sind Subwoofer ja (fast) ideale Rundstrahler, so dass die Ausrichtung praktisch keine nennenswerte Rolle spielt.

Auch nicht, wenn dann unmittelbar (ca. 30cm) vor der Membran 60cm Sonorock platziert sind? Mir ist klar was die Rundstrahlung bedeutet, jedoch trotzdem (sicherheitshalber) die Frage.
Problem ist auch, dass wenn ich die Membranen so positionieren soll, dann die Entfernung zum Absorber sehr klein ist, sodass ich mit der Subwoofer Tiefe sehr begrenzt bin (ca. 30cm).


Auch dies entspricht übrigens den Empfehlungen seitens Nubert und K+H. Dazu gibt es - meiner Erinnerung nach - auch Fotos eines Aufbauvorschlags von deren Seite...

Ja, es gibt ein PDF Doku eines Users der DBA Aufbau mit 4 Nuberts. Da sind man schön die Ergebnisse, auch wenn die Subs am Boden stehen.


Hier noch die Links zu den genannten Artikeln und der BDA des damaligen K+H ARAM LS-Moduls sowie des Delay-Moduls, dass ich genutzt habe:

Danke, werde ich durchstudieren.


Ich habe mein (Pseudo)-DBA (insgesamt "nur" 4 Subwoofer) als "Black Box" ausgelegt, dass dann als Gesamtheit von Außen korrigiert wird.

So hätte ich es mir auch vorgestellt.


Da dort (Nubert, K+H) ja auch entsprechende Untersuchungen und Aufbauten gemacht wurden und diese Anordnung auch technisch leichter zu realisieren ist, habe ich sie so auch umgesetzt. Anm.: Subwoofer in einer Höhe von 1,16 M (Mitte Membran !) bei einer Raumhöhe von 2,33 m wären bei mir ein Graus gewesen...

Ich könnte es wahrscheinlich so machen, dass ich es gar nicht sehe, würde nur ein wenig Aufwand kosten... aber 1/4 geht auch. Es kommt immer auf die Größe der Kisten, wenn die 50x50x50 sein müssen, dann sieht das Ganze ganz anders aus.


PS.: Idealer, aber nicht ganz billiger Kandidat für einen Subwoofer in einem DBA wäre übrigens der relativ neue Nubert AW-1300 DSP gewesen, wenn man mal vom 0800 ARAM Modul von K+H ( Neumann absieht (schon seit einiger Zeit nicht mehr lieferbar), da er alles Benötigte schon mitgebracht hat:
- mögliche Phasendrehenung um 180°
- Slaveausgang mit einstellbarem Delay usw.
- DSP basierter parametrischer EQ
Er war für diesen Anwendungszweck auch explizit spezifiziert worden. Den gab es damals, als ich meine Komponenten für das DBA geordert hatte, leider noch nicht ...
Auf Grund seiner schlanken Bauform mit gestacktem Doppelchassis hat er per se auch vertikale Raummoden abgemildert.
Bedauerlicherweise wurde der Vertrieb vor Kurzem eingestellt.

Ja, wurde in der o.g. Doku verwendet.
Ahja, deswegen fande ich ihm auf der Nubert Homepage nicht mehr...


aber Du willst ja sowieso ein miniDSP einsetzen...

Ja, finde ich kompakt, einfach und gut. Habe 2x4 und finde es super.
Und schafft von Delay her viel... (glaube ich 80ms oder so...)


PPPS.: Auf Grund der schlanken Basswiedergabe und des höheren Aufwandes haben viele Heimkinoaspiranten und -bauer dann letztlich aber kein DBA sondern ein Multi-Sub SBA realisiert, weil dadurch die erzielbaren Basspegel deutlich höher liegen und meist auch eine "spürbarere" Basswiedergabe (Tiefbass) bevorzugt wurde. Beim DBA sind dazu prinzipbedingt deutlich größere Subs oder mehr Treiber usw. erforderlich (s. auch vorherige Posts).
Da kommen dann individuelle Preferenzen zum Tragen...

Mehrere Subs... da habe ich so ein Beitrag über einer ganzen Wand voll mit Treibern gesehen...
Ne, im ernst. Ich muss einen hohen Nutzen sehen, um so viel Geld mal auf den Tisch zu legen. Derzeit, mit einer Sub Positionierung hinter dem Hörplatz an der Hinterwand, habe ich auf 2/3 Raumlänge ziemlich (bereits ohne viel Korrektur) recht flache Kurve (im Vergleich zu anderen Orten). Danach, mit miniDSP und XT32 bekomme ich im Bassbereich ein sehr brauchbares Ergebnis. Da ich genug Platz hinter der Leinwand und auf der linken Raumseite habe, wollte ich dort Absorber machen, um die Nachhallzeiten zu reduzieren. DBA wurde mir eben auf einem anderen Thread empfohlen, und hier war dann der Grund sich darüber besser zu erkundigen - eben um kein Geld sinnlos auszugeben und eine informierte Entscheidung treffen zu können.
burkm
Inventar
#8 erstellt: 02. Apr 2017, 17:53
Man kann die Subs ja wahlweise nach außen oder innen drehen, dann strahlt er nicht gegen die Corner Chunks. Das geht sogar vorne und hinten unterschiedlich ohne nennenswerte Differenzen. 30 cm Abstand dürften aber nach meiner Einschätzung keine wirklichen Kompressionsprobleme mit sich bringen, da schon ein Abstand der Bassreflexrohre von mehr als 10 cm zu einer Fläche beispielsweise gemäß Untersuchungen keinen erkennbaren Unterschied lt. diversen Messungen mehr mit sich bringt... und die Bassreflexrohre strahlen ja bei tiefen Frequenzen zunehmend immer mehr Schall ab. Deswegen ja auch die sich dann ergebende Strömungsproblematik (Geräusche) bei tiefen Frequenzen und größeren Pegeln. Eher kann es bei der Ausbildung der gewünschten "ebenen Wellenfront" des DBA ein Problem darstellen. Wird man meist erst beim Einstellen bemerken. Einer der vielen Kompromisse die man dabei eingehen muss...

Sowohl beim Nubert wie auch beim K+H / Neumann DBA-Aufbau stehen die meistens auf dem Boden. Da hat man sich offensichtlich erst einmal keine Gedanken über die Anregung der Vertikalmoden usw. gemacht....

Das miniDSP schafft gemäß Deinen Angaben max. 80 ms, also 80 * 0,343 m = 27,4 m. Eigentlich schon deutlich mehr als benötigt bei Deiner Raumlänge bzw. DBA-Achse. Interessant (und wichtig) wäre dann noch die kleinste mögliche Auflösung, weil schon kleine Sprünge im Abstand die Wirksamkeit der Interferenz (Auslöschung) deutlich beeinflussen, wie man bei den Messungen schnell feststellen wird. Meist geht ein großer möglicher Abstand zu Lasten des Auflösungsvermögens...
Was ist die kleinste Auflösung in ms bzw. cm ?

Für mich ist die Kosten / Nutzen-Relation eine wesentliche Komponente. Hoher Aufwand mit nur noch minimalem Return kommt dabei auch nicht in Frage. Ich entscheide mich bei aufwändigen Konstrukten deshalb meist "nur" für die "zweitbeste" Lösung...
Die volle Variante mit der theoretisch "optimalen" Anzahl von Treibern und Wandeinbau bzw. vorgesetzten 2.Wandflächen usw. habe ich deshalb auch nicht in Betracht gezogen bzw. realisiert.

Hier im Forum sowie etwas ausführlicher im Forum von recording.de (Raumakustik usw., https://recording.de/posts/1918544 ) habe ich jeweils einen schon etwas "älteren" Thread zu dem Thema "Absorberbau, DBA, XT32 und AntiMode usw." gemacht. Da sind einige Bau-Details und Messungen ausführlicher dazu beschrieben.

PS.: Wenn man Corner Chunks (ein)baut, sollte man sich Gedanken über eine mögliche Schimmelbildung hinter den Absorbern machen, da wegen fehlender Hinterlüftung und Wasserdampfniederschlag (Raumluft !) an kühlen Außenwänden sich das schnell zu einem "versteckten" Schimmel-Problem auswachsen kann, je nach Wandtemperaturen in den Ecken und vorhandener Luftfeuchtigkeit (Sättigungspunkt! ). Entdeckt man dann meist erst, wenn es schon passiert ist. Ist eine Problematik, die meist oder oft übersehen wird...


[Beitrag von burkm am 03. Apr 2017, 10:14 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#9 erstellt: 02. Apr 2017, 18:19

Man kann die Subs ja wahlweise nach außen oder innen drehen

Es klingt ja auch technisch sinnvoll, wenn man bedenkt, dass die Subs rund strahlen, dann ist es eigentlich wurscht ob die zueinander schauen. Das könnte vom Platz her bei mir große Rolle spielen.


Interessant (und wichtig) wäre dann noch die kleinste mögliche Auflösung, weil schon kleine Sprünge im Abstand die Wirksamkeit der Interferenz (Auslöschung) deutlich beeinflussen, wie man bei den Messungen schnell feststellen wird. Meist geht ein großer möglicher Abstand zu Lasten des Auflösungsvermögens...
Was ist die kleinste Auflösung in ms bzw. cm ?

Ich glaube nicht, dass hier ein Problem geben wird - ich habe zwar kein miniDSP 2x4 HD, aber mein miniDSP 2x4 (non-HD) hat 7,5ms Delay, in Schritten von 0,02ms, oder umgerechnet 7mm. Reicht aus? Ich weiß nicht, müsste nachfragen, ob HD auch die gleiche Auflösung hat.


Ich entscheide mich bei aufwändigen Konstrukten deshalb meist "nur" für die "zweitbeste" Lösung...

Mein Vergleich geht zwischen DBA mit 4 Subs vs. Single-Sub + Akustikmaßnahmen. Die Variante mit mehreren Subs usw. ist für mich sowieso no-go.


PS.: Wenn man Corner Chunks (ein)baut, sollte man sich Gedanken über eine mögliche Schimmelbildung hinter den Absorbern machen, da wegen fehlender Hinterlüftung und Wasserdampfniederschlag (Raumluft !) an kühlen Außenwänden sich das schnell zu einem "versteckten" Schimmel-Problem auswachsen kann, je nach Wandtemperaturen in den Ecken und vorhandener Luftfeuchtigkeit (Sättigungspunkt! ). Entdeckt man dann meist erst, wenn es schon passiert ist. Ist eine Problematik, die meist oder oft übersehen wird...

Danke, obwohl ich mir das damals eh schon angeschaut habe, werde ich es wieder angehen... meine Superchunks dürften nicht komplett an die Wand anlehnen, da ich sie auch so gebaut habe (Holzrahmen, die Steinwolle ist "drinnen"). Aber ich hätte noch eine Idee, und zwar von oben bis unten an die Wand dünne Holzlatten als Abstandshalter anzubringen, damit sich auch die Steinwolle, da als ein Polster stellenweise sich ausdehnt, nicht an die Wand ankommt. Teilweise sind auch Kabelkanäle hinter den Absorbern, die halten auch gewissen Abstand. Aber wie gesagt, wollte ich im Zuge der Akusikmaßnahmen noch machen.
burkm
Inventar
#10 erstellt: 02. Apr 2017, 20:03
Wichtig ist halt bei einer Hinterlüftung, dass "unbelastete". d.h. relativ "trockene" und beheizte Raumluft von unten zuströmen und oben wieder möglichst unbehindert austreten / abströmen kann, damit ein Luftaustausch gewährleistet ist, der eventuell sich dort auf den Oberflächen niederschlagende Feuchtigkeit abtrocknen bzw. abtransportieren kann. Dabei muss die zuströmende Luft wegen Konvektion wärmer (und natürlich trockener) als der dortige Untergrund sein.
5 cm Wandabstand wird nach meiner Kenntnis unter diesen Bedingungen normalerweise akzeptiert.
Ich habe bei mir nur ca. 3.5 cm und deswegen einen Rohrlüfter im Zustrom eingebaut, der den Lufttransport über ein HT-Rohr mit Bohrungen wie eine Art "Schleier" vor der Wand forciert austreten und oben unter der Decke seitlich wieder ausströmen lässt. Den Abstand habe ich trotz Steinwollefüllung dadurch sichergestellt, dass ich vor der Wand und hinter den Chunks ein Drahtgitter (Baumarkt Estrichgitter) auf den Abstandsleisten befestigt habe, das sicherstellt, dass der Querschnitt nirgends verringert wird.
(Außen)Ecken speziell an Außenwänden sind halt immer deutlich kälter als der Rest...

0.02 ms Auflösung entspräche bei 20°C ca. 0,67 cm Wegdifferenz. Das ist "super" und besser als bei mir...


[Beitrag von burkm am 02. Apr 2017, 20:08 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#11 erstellt: 02. Apr 2017, 20:25

Wichtig ist halt bei einer Hinterlüftung, dass "unbelastete". d.h. relativ "trockene" und beheizte Raumluft von unten zuströmen und oben wieder möglichst unbehindert austreten / abströmen kann

Das schaffe ich nicht (mehr). Ich kann lediglich gewisse Abstände einrichten, aber jegliche große Änderungen sind problematisch / sehr aufwendig. Aber, ich glaube auch nicht, dass sie notwendig sind. Warum:
Bei mir im Keller herrscht immer so ca. 20°C. Im Winter und im Sommer. Winter zieht so Richtung 19°, und im Sommer max. 22° ohne dass irgendwas rennt, was den Keller/Raum erwärmt. Auch "Kleinigkeiten", wie zB. (Gaming-)Rechner, Subwoofer (dzt. immer an), Router, Adapter, Drucker usw. bringen alle nicht genug Wärme hin, damit die Temperatur drastisch steigen würde. Erst wenn Beamer, Receiver, Rechner und alles so rennt, dann gibt es ein paar Grad mehr. Die Luftfeuchtigkeit ist auch ziemlich konstant, rund 50%, und steigt auch nicht wirklich - jedoch bin meistens ich unten, es ist schließlich mein "Rückzugsort", und manchmal halt die Frau mit die Kinder, oder ich alleine mit den Kinder was gucken... So Freunde-Partys usw. werden nicht gemacht, dafür wurde es nie ausgelegt (kein Klima, da kein Bedarf wirklich). Lüftung allerdings gibt es keine aktive - ja ja, ich weiß, sehr blöd, und auch jetzt schwer nachzurüsten, aber ich überlege eh schon wie ich es lösen kann. Die Tür ist dafür immer offen, außer wenn ich mir was anschaue.


5 cm Wandabstand wird nach meiner Kenntnis unter diesen Bedingungen normalerweise akzeptiert.

Es wird bei mir 2-3cm sein, mehr kann ich nicht machen, da sonst die Sachen zu weit vorne sind, und da ist bereits die Leinwand bzw. Vorhang. Aber ich könnte natürlich die Absorber neu machen und verkleinern.

Es ist ein Dichtbetonkeller, und nachdem die Feuchtigkeit im Raum eher konstant (und relativ niedrig für ein Keller) ist, glaube ich nicht, dass ich mir große Sorgen machen muss.


0.02 ms Auflösung entspräche bei 20°C ca. 0,67 cm Wegdifferenz. Das ist "super" und besser als bei mir...

Sag ich ja, 7mm

Aber nochwas zum DBA:
Warum ich das ganze überlege, ist weil eben mein Genelec 7070a, ein aktiver Tonstudio BR Sub, sehr tief ist und ziemlich viel Druck entwickelt, jedoch kann ich ihm hinter mir nur seitlich positionieren. Mitte wird schwer gehen (siehe Foto). Und das bewirkt, dass ich die tiefen Bässe am Sofa meistens nur rechts spüre. Auch bei den Filmen (nicht bei der Musik) ist so, dass ich die Bässe eher links orten kann (nicht tragisch aber hörbar). Ich werde es die nächste Woche mal in der Mitte ausprobieren, da ich da einiges machen will. Vielleicht lasse ich mich davon überzeugen nach "rechts" (oder links) zu ziehen.


[Beitrag von Kosta88 am 02. Apr 2017, 20:32 bearbeitet]
burkm
Inventar
#12 erstellt: 02. Apr 2017, 22:51
Das mit der relativ konstanten Raumtemperatur spielt dabei keine Rolle.
Mein "Kino" befindet sich auch im Keller und hat sogar neben den obligatorischen Heizkörpern auch noch Fußbodenheizung und eine mittlere Temperatur ganzjährig von mindestens 20°C, meist eher 22°C. Aber wenn man mal innen an den Außenwänden nachmisst, wird man feststellen, dass die Außenwände und speziell die Ecken trotzdem deutlich kälter sind und dass auch noch unterschiedlich von unten nach oben. Das geht dann auf Grund des Wärmeabflusses an den Außenwänden und speziell in den Ecken bis zu 17°C herunter, manchmal sogar noch mehr. Kältere Luft kann aber weniger Feuchtigkeit aufnehmen als wärmere, und die Differenz schlägt sich dann auf der Oberfläche als Feuchtigkeit nieder. Und das, obwohl die Wandstärken bei mir 40 cm (hochgedämmter und isolierter Stein / Neubau) ist und außen sogar noch eine Schicht Perimeterdämmung aus EPS umlaufend montiert ist nebst Noppenfolie zum Schutz. Zwei Fenster sind auch noch vorhanden... Die relative Luftfeuchtigkeit liegt bei mir im Mittel auch bei ca. 50%, im Sommer mehr und im Winter weniger (ca. 40%). Problöematsich ist, wenn beim Lüften warem Luft (mit höherer Feuchtigkewitsaufnahmefähigkeit) in einen kühleren Raum einströmt, weil dann die erhöhte Luftfeuchtigkeit sich beim Abkühlen als feuchter FiIm auf kälteren Oberflächen niederschlägt. Das ist meist im Sommer ein Problem...
Wobei Schimmel sich unter bestimmten Bedingungen optimal bei 15 - 17°C Oberflächentemperatur entwickeln kann. Das eigentliche Problem sind dann die Pilzsporen, die der Schimmel an die Raumluft abgibt...

Es gibt spezielle Infrarot-Messgeräte, die den dafür relevanten Taupunkt anhand der gemessenen Oberflächentemperatur ermitteln und dann gegebenfalls vor möglicher Schimmelbildung warnen. Mit denen kann man den Temperaturverlauf an den neuralgischen Punkten ermitteln und dann entsprechend verfahren. Je niedriger die Oberflächentemperatur, umso schneller schlägt sich der in der Raumluft enthaltenen Wasserdampf als Feuchtigkeit auf der Wandoberfläche nieder mit den genannten Problemen. Aber genug davon, das wirst Du ja vermutlich selbst wissen...

PS.: Im Forum von recording.de habe ein paar Leute mal hinter Ihre Absorber im Studio geschaut und dabei mehrfach mit Schrecken Schimmel in verschiedenen Stadien vorgefunden. Dort wurden dann auch diverse Vorschläge zur Abhilfe bzw. Vorbeugung diskutiert...


[Beitrag von burkm am 03. Apr 2017, 10:19 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#13 erstellt: 03. Apr 2017, 00:17
Muss ehrlich sagen, wie du es hier schreibst, nein, das weiß ich selber so gut aber sicher nicht.
Derzeit gibt es hier unten keine Heizung. Es hat sich an der Ursprungssituation, also vorm Umbau, nichts geändert, außer die Wand und Absorber die in der Nähe stehen. Wären die Wände nass, das würde man glaube ich sehen und schon früher das Problem mit Schimmel haben.

Und da ergibt sich eben meine Frage, warum soll sich ein von einmal Schimmel bilden, wenn sich die Bedingungen nicht geändert haben? Wie gesagt, auch meine Präsenz hier ändert an Temperatur und Luftfeuchtigkeit nichts, ich habe hier am Tisch einen Sensor stehen...

Es wäre mir klar, würde ich heizen, ja... dann müsste ich vorsichtiger sein, aber so?

Es ist aber eine Sache die ich angehen will, es soll eine Infrarot Heizung kommen, dann muss ich mir schon genauer ansehen. Ein Freund von mir ist gelernter Installateur (obwohl ich eher einen Trockenbauer brauchen würde) und hat solche Geräte mit denen man Oberflächen Temperatur misst, werde ihm mal "einspannen"


[Beitrag von Kosta88 am 03. Apr 2017, 00:18 bearbeitet]
burkm
Inventar
#14 erstellt: 03. Apr 2017, 08:00
Nur ein Hinweis: Wenn etwas vor die Wand gestellt / angebracht wird, dann sinkt der Luftaustausch normalwerweise dahinter und das führt dazu im Zusammenhang mit dem ständigen Wärmeabfluss nach Außen, dass die Oberflächentemperatur absinkt und gleichzeitig sinkt dann auch der Taupunkt an dieser Stelle, was wiederrum die Aufnahmefähigkeit der Luft dort für Wasserdampf reduziert. Die Differenz schlägt sich dann als Feuchtigkeit auf der Wandoberfläche nieder und kann als möglicher Nährboden für Schimmelpilze dienen.

Einfach mal so ein Gerät bei einem Bekannten ausleihen, wenn dort vorhanden.
Ansonsten gibt es diese Taupunkt Messgeräte bereits für wenig Geld bei conrad.de (Baumärkten ?) und meiner Erinnerung nach inzwischen auch gelegentlich bei Aldi und Co. Da wäre es ja relativ simpel einfach mal nachzumessen, damit man ein Gefühl dafür bekommt, was abläuft und passieren könnte. Der Mensch sondert ja auch kontinuierlich Flüssigkeit über seine Körperoberfläche ab und erhöht damit bei Anwesenheit die relative Luftfeuchtigkeit im Raum...

Installateure und Trockenbauer haben bei meinen noch nicht allzu lang zurückliegenden Erfahrungen damit (größerer Neubau) auch so Ihre Probleme, weil nicht so häufig darauf angesprochen. Was man ja möglichst vermeiden sollte sind Dämmungen innen auf der Wand, weil diese ja den Taupunkt in der Wand weiter nach innen verlagern. Absorber sind aber genau das... Dampfsperren sind dabei auch nur bedingt hilfreich.

Anm.: Bei der Diskussion im recording.de sind Einige überhaut erst mit der Problematik konfrontiert worden, weil sich die Meisten dazu bisher gar keine Gedanken gemacht hatten... Alles nicht so einfach... obwohl eigentlich "nur" ein Nebenschauplatz.

Nur so mal angedacht...

Nun sind wir aber irgendwie von Thema abgekommen...


[Beitrag von burkm am 03. Apr 2017, 08:10 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#15 erstellt: 03. Apr 2017, 11:35
Danke für die Info - es hilft und werde mir die Sache definitiv näher ansehen. Schlussendlich hängen auch meine 2x1m große Absorber links und rechts direkt an den Wänden. Der rechte schaut nach innen, also egal, aber der andere hängt an einer Außenwand. Es besteht durchaus die Möglichkeit einen Rahmen (Absorber) mit Abstand zur Wand zu bauen. Jedoch problematisch wird's wenn zb. ein Plattenresonator an die Seitenwand kommen soll - diese müssen direkt an die Wand drauf... ob das wirklich Probleme macht - man kann ja auch immer wieder hineinschauen ob alles i.O. ist. (das neue Konzept ist nach dieser Anleitung geplant: https://studiobau.wo...-breitbandabsorbern/ ).

Und wegen Plattenabsorbern: bevor ich mich auf DBA stürze, ich will definitiv zuerst versuchen akustische Maßnahmen zu setzen, da diese wesentlich günstiger sind, als auf DBA zu bauen (geschätzte €500 vs €2000, wobei ich bei DBA sicherlich auch akustisch noch was machen muss.

Bei meinen Fragen zum DBA haben wir aber noch paar Punkte nicht gedeckt:
Subwoofer-Bau, Größe: hast du dir eventuell die felbi-Seite angeschaut? Er hat einen Sub mit LAB12 in ca. 35/35/35 gebaut. Ist das sinnvoll? Ist die Größe bzw. Form des Subs, wenn dieser geschlossen ist, egal? Und ist LAB12 tatsächlich ausreichend - eigentlich gibt es nichts besseres in der Preisklasse, bzw. ist dieser vielleicht ein Overkill? Gibt was günstigeres, was auch sinnvoll ist?
burkm
Inventar
#16 erstellt: 03. Apr 2017, 13:56
Ich habe bei den Subs auf fertige Geräte gesetzt, da ich mich nicht auch noch damit belasten wollte. Da bin ich kein DIY-Spezialist dafür...

Für die Gehäuse Konstruktion gibt es ja gemäß Thiele bestimmte Korrelationen zwischen Tiefgang und Baugröße, da man ansonsten ja den Sub-Treiber noch deutlicher (aktiv) korrigieren muss, was seine Leistungsfähigkeit hinsichtlich des maximalen Pegels dann stark einschränkt. Ein geschlossener Sub kann zwar "tiefer", aber dann mit ungünstigerem Pegelverhältnis (schlechterem Wirkungsgrad) und hörbar früherem Abfall. Bei den Systemen mit Passiv-Membran als Gegenstück zum Bassreflexrohr leidet das Einschwingverhalten etwas, ansonsten verhält es sich ja ähnlich wie eine Bassreflexsystem, während bei der Bassreflexversion mit fallender Frequenz das Bassreflexrohr zunehmend die Abstrahlung des Schalls übernimmt, was andere Probleme auf Grund der zunehmenden Durchströmung mit sich bringt (Geräusche, fehlender Federwirkung unterhalb der Resonanzfrequenz das Bassreflexrohrs usw).
Hier ist dann immer ein Hochpassfilter ("Rumpelfilter") erforferlich, um den Treiber zu schützen. Basshörner scheiden wegen der Baugröße und benötigten Konstruktion (Trichtervolumen und -länge) aus, Transmission-Line Woofer sind aus dem gleichen Grund äußerst selten.
Der Physik kann man also kein Schnippchen schlagen, da sich als Konsequenz immer Abstriche an anderer Stelle ergeben.

Hinsichtlich Plattenabsorbern usw. möchte ich hier nur auf die seitens des Fraunhofer Instituts für Bauphysik entwickelten (und patentierten) Konzepte verweisen: https://www.ibp.frau...akustikelemente.html, wobei natürlich zum richtigen Mix auch Diffusoren (und Reflektoren ?) usw. gehören sollten.

Eigenbau von Breitbandsabsorbern habe ich nicht gemacht, wenn man mal davon absieht, dass ich mir Absorberelemente für die Wände und Decke (Deckensegel) aus fertigen Keilrahmen der Fa. Boesner mit Tiefen bis zu 6,x cm relativ simpel gebaut habe, die auf Grund der Oberflächen den Hochtonbereich nicht zu stark dämpfen. 1D und 2D Diffusoren an Wänden und Decke habe ich zugekauft. Zum "guten und ausgewogenen Klangbild" gehört nach meiner Auffassung immer auch eine relativ "lebendige" Akustik, aber ohne allzu lange Nachhallzeiten, ansonsten hätte man ja letztendlich einen reflektionstoten oder -armen Raum, was nicht sehr erquicklich ist. Aber da kommen dann wieder unterschiedliche Auffassungen ins Spiel...

Vermutlich hast Du ja dahingehend Deinen Raum schon einmal mit REW o.ä. untersucht / ausgemessen und per Wasserfalldiagramm usw. auch die frequenzabhängigen Nachhallzeiten und sonstigen Schwachstellen untersucht. Der dort vorhandene Simulationsmodus erlaubt unter Verwendung von rückseitiger Phasenumkehr und Laufzeitverzögerung/Delay die ungefähren Auswirkungen von 4 Subs im Raum am Hörplatz darzustellen, was sehr hilfreich sein kann.


[Beitrag von burkm am 03. Apr 2017, 13:59 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#17 erstellt: 03. Apr 2017, 14:13

Für die Gehäuse Konstruktion gibt es ja gemäß Thiele bestimmte Korrelationen zwischen Tiefgang und Baugröße

Ah eh... jetzt wird's dann super einfach. Vielleicht wenn ich mal so viel Zeit habe, dass ich nicht weiß was ich tun soll. Oder ich baue genau das gleiche wie der eine auf www.felbi.at.


Hinsichtlich Plattenabsorbern usw. möchte ich hier nur auf die seitens des Fraunhofer Instituts für Bauphysik entwickelten (und patentierten) Konzepte verweisen: https://www.ibp.frau...akustikelemente.html, wobei natürlich zum richtigen Mix auch Diffusoren (und Reflektoren ?) usw. gehören sollten.

Was willst du mir damit übermitteln? Soweit ich beim schnellen Durchschauen sehen kann, das sind ja die fertigen Produkte, und vermutlich auch nicht wirklich günstig.


Eigenbau von Breitbandsabsorbern habe ich nicht gemacht, wenn man mal davon absieht, dass ich mir Absorberelemente für die Wände und Decke (Deckensegel) aus fertigen Keilrahmen der Fa. Boesner mit Tiefen bis zu 6,x cm relativ simpel gebaut habe, die auf Grund der Oberflächen den Hochtonbereich nicht zu stark dämpfen

Und welches (Absorber-)Material hast du genommen?


1D und 2D Diffusoren an Wänden und Decke habe ich zugekauft.

Welche?


Zum "guten und ausgewogenen Klangbild" gehört nach meiner Auffassung immer auch eine relativ "lebendige" Akustik

Ich kann zwar nicht beurteilen was lebendig für dich oder für mich ist, aber mein Status Quo muss ich sagen, gefällt mir sehr. Noch nie hatte ich ein solches Klangbild dass ich im Stereo tlw. sagen kann dass manche Sachen auf 90° sind, oder sogar leicht hinten. Es ist leicht mit dem Kopfhörer Klang vergleichbar, jedoch wesentlich offener. Wurde mir gesagt dass ich damit ein gutes Ergebnis habe.


Vermutlich hast Du ja dahingehend Deinen Raum schon einmal mit REW o.ä. untersucht

Ja, habe ich, sowohl mit dem Raumsimulator, wie auch die Messungen.
Ich habe es zwar das ganze komplett falsch gemacht, ich hätte den leeren Raum zuerst messen sollen und dann Sachen einbauen, aber demnächst erfolgt eine Entfernung aller akustischen Maßnahmen, dann messen und dann Stück nach Stück wieder hineinstellen und immer wieder messen.
Ich will dann sinnvoll die HHR und Plattenresonatoren machen, nachdem die Superchunks drinnen stehen.
Akustisch habe ich noch paar Probleme. Eins ist dass ich Diffusoren benötige, deswegen fragte ich oben welche...

Ich muss mich dann letztendlich über korrekten Messverfahren im Akustik Forum erkundigen.


[Beitrag von Kosta88 am 03. Apr 2017, 14:14 bearbeitet]
burkm
Inventar
#18 erstellt: 03. Apr 2017, 14:33
Meinen großen (gefaltet wegen der Bautiefe) 1D Diffusor an der Rückwand habe ich von einem Unternehmen in NL nach Maß bauen lassen und gekauft. Das hat aber inzwischen zugemacht, da die Nachfrage nach Diffusoren und Akustik-Dienstleistungen letztendlich wohl nicht kostendeckend waren und keinen normalen Lebensstandard ermöglichten.
Die diversen 2D Diffussoren habe ich von einem "Hersteller" in Frankfurt/M. gekauft, der inzwischen wohl auch aus dem Geschäft ist, wenn meine Recherchen das richtig zeigen. Hier stand für mich der Aufwand und die zugehörigen Kosten in keinem vernünftigen Verhältnis, um das selbst machen zu wollen.

Meine Absorber (abgesehen von den Corner Chunks) bestehen überwiegend aus allseits ummantelten 50 mm Steinwolle-Platten, die entweder wie Bilder an den Wänden oder als Deckensegel mit Abstand zur Betondecke abgehängt sind. Hier war die Intension, die Dämpfung nicht zu stark in den oberen Mitten und Höhen werden zu lassen. Dazwischen befinden sich auch noch 2D Diffusoren sowie frontseitig über dem Display ein länglicher Reflektor. Letzlich ein alternierender Mix aus Absorbern, nackten Wandstücken als Reflektoren und Diffusoren.

Ich habe mir den eigenen Rahmenbau dazu erspart, da es eben diese als diverse "Keilrahmen" des Kunstbedarfs-Großhandels Boesner in vielen Größen und unterschiedlichen Tiefen fertig zu kaufen gibt. Die sind dann auf der Vorderseite mit gekälktem (grundiertem) schwerem Baumwollgewebe bespannt. Ich fülle diese je nach Rahmenhöhe mit Steinwolle Platten und dichte diese dann rückseitig mit scharzer Folie (große Müllbeutel) und speziellem Klebeband, wie es auch für Dampfsperren im Hausbau (Dachausbau) benutzt wird, luftdicht ab. Da diese Klebebänder für den dauerhaften Einsatz ausgelegt sind, kleben sie extrem und sind dann nachträglich nicht mehr zerstörungsfrei zu lösen.

Die Keilrahmen kann man dann in einer Wandfarbe streichen (habe ich teilweise so gemacht), ich habe aber auch schon günstig fertige Varianten als Keilrahmen mit Fototapete genommen. Man kann sie aber auch roh lassen, da ja als Untergrund bereits gekreidet. Das sind dann aber keine wirklichen "Breitbandabsorber", da der Bassbereich davon nicht erfasst wird. In Deinem Beispiel scheint der Aufbau ja ähnlich zu sein...

Der Link zu den genannten Breitbandabsorbern (Fraunhofer) usw. verweist auf nicht ganz billige Fertigelemente, keine DIY-Produkte. Hier werden aber "echte" Breitbandabsorber mit anderem Aufbau angeboten, die gemäß den Fraunhofer Patenten auch noch im Bassbereich wirksam sind...


[Beitrag von burkm am 04. Apr 2017, 08:06 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#19 erstellt: 04. Apr 2017, 08:25
Danke. Ich glaube sogar dass ich diese Dinge mal selber bauen werde:
http://www.tonstudio...or-DIY-Bauanleitung/
und
https://www.youtube.com/watch?v=_T62DcuTV6Y

Schaut relativ einfach aus und kostet ja Bruchteil von einem gekauften Diffusor. Würde auch der Frau gegenüber Kauf von einer Schleifmaschine rechtfertigen

Aber zum Thema Bass und DBA:
Ursprünglich dachte ich dass ich geschafft habe, bei meinem Genelec eine Kurve zu kriegen die nur Anhebungen, aber keine Absenkungen hat - da man ja mit Anhebungen relativ gut umgehen kann, aber Absenkungen sind eher tragisch.
Jedoch ist das nicht so - gestern habe ich die Bass-Traps rausgeschmissen und gemessen. Ich konnte mich erinnern dass nicht ganz optimal war, jedoch gesehen gestern dass ich schöne Senken habe.
Ich kann sie mit dem miniDSP zwar ausgleichen, aber das führt zu enormen Nachhallzeiten im Wasserdiagramm. Auch mit den Absorbern die ich derzeit habe. Wobei komischerweise besser als ohne miniDSP.
SPL
WF_ohne_miniDSP
WF_mit_miniDSP

Die große Preisfrage ist, ob mir ein DBA hier eine wesentliche Besserung bringen würde. Ich vermute, weil paar Inkonsistenzen im Raum existieren, zB. die eingezogene Rigips Wand, die vermutlich auch gewisse Auswirkung hätte, und neben Fenster und Tür, dass DBA Ergebnis einfach nicht errechnet werden kann.
Die Simulation in REW schaut relativ gut aus (miniDSP kann Werte zwischen 17 und 18ms, damit ließe sich auch ein besseres Tuning zu machen):
RoomSim

Würde es Sinn machen, mit ESI Aktiv 10s zu versuchen? Sind zwar nicht geschlossen, aber ich finde nichts geschlossenes in der Preisklasse bis €400. Damit könnte ich "testen", um zu sehen ob tatsächlich eine große Besserung eintritt, und mir ich es eventuell behalte.
Anzumerken auch ist, dass die Nubert Subs (auch AW1300) BR Subs sind. Jedoch wird meistens für DBA nicht Bassreflex empfohlen.


[Beitrag von Kosta88 am 04. Apr 2017, 08:27 bearbeitet]
burkm
Inventar
#20 erstellt: 04. Apr 2017, 08:44
^^^ Habe den vorhergehenden Beitrag noch etwas erweitert. Die Boesner Fachmärkte gibt es in diversen Städten...

Elektronische Helfer al la miniDSP etc. erlaube keine Korrektur der Nachhallzeiten außer proportional im Rahmen z.B. zu vorgenommenen Absenkungen oder Anhebungen.
Das kann beispielsweise nur ein DBA auf Grund der gänzlich anderen WIrkungsweise oder aber akustische Maßnahmen a la Absorber usw., da diese auch die Nachhallzeit beeinflussen. Ein DBA wird ja deswegen oft auch mit einem selektiven, großflächigen und sehr großvolumigen Absorber an der über die Rückwand verglichen. Gerade im Bassbereich sidn aber Nachhallzeiten nur schwierig zu Kontrollieren auf Grund der großen Wellenlängen und der damit verbundenen großen Abmessungen. Der unkorrigierte Zustand im Bassbereich bei Dir zeugt ja auch davon. Toleriert werden dort bis zu 0.5 s Nachhallzeit.

Ein DBA auf Grund des Wirkprinzip eliminiert ja (theoretisch) weitgehend die Reflektionen der Schallwellen an der Rückwand in seinem Zuständigkeitsbereich und damit sinken auch die zugehörigen Nachhallzeiten deutlich bis erkennbar.

Je nach eingestellter Glättung der Graphen (ich nehme max. 1/12, manche nehmen da die "Wohlfühlglättung" von 1/3, die das aber nur "schön"-zeichnet) wird man feststellen, dass man fast nie alle Einbrüche oder manchmal auch Dellen vollständig vermeiden kann, da ja die Ausgangsbedingungen nicht ideal sind. Während Anhebungen je nach Größe deutlich hörbar werden, sind Absenkungen wegen Maskierungseffekten meist deutlich weniger bis gar nicht wahrnehmbar, solange man nicht einzelne Sinustöne zugrunde legt. Deswegen sehe ich "normale" Absenkungen als nicht weltbewegend an. Man muss sich ja immer den Charakter "echter" Signalmixe vor Augen halten und echte "Nulls", also Einbrüche / Auslöschungen sind zudem meist nur sehr schmalbandig und deswegen (Maskierungseffeket durch lautere Signale) auch nicht (oder kaum) wahrnehmbar. Mein DBA hat nach Installation im Bassbereich (fast) eine gerade Linie im Bereich üblicher Toleranzen hinterlassen (bei Ein-Punkt Messung mit XT32), bei üblicher Mehrpunktmessung einen leichten Anstieg nach unten. Mit dem AntiMode 8033 war es ähnlich. Das DBA vereinfacht eben die Korrektur für das Einmesssystem erheblich...

Die sichtbaren Nachhallzeiten im Bass sind bei Dir ja noch recht ausgeprägt, da anscheinend bei der Messung keine (oder kaum) akustischen Maßnahmen für den Bassbereich vorhanden waren.

Deinen verständlichen Wunsch nach einer Vorausberechnung der Effekte eine DBA kann ich zwar verstehen, aber wegen der Komplexität der Materie und der großen Vielzahl von Variablen lässt sich dies meines Wissen nicht machen. Man muss einfach auf die Theorie vertrauen und "machen". Die verbliebenen Restfehler muss man dann elektronsich ausbügeln, wie schon beschrieben. Zu irgendwelchen Subs und deren Baupläne kann ich nichts sagen. Irgendwo endet dann auch meine Bereitschaft zum DIY, weil ma dann an vielen "Schrauben" zugleich dreht.


[Beitrag von burkm am 04. Apr 2017, 10:56 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#21 erstellt: 04. Apr 2017, 08:50

burkm (Beitrag #20) schrieb:
Habe den vorhergehenden Beitrag noch etwas erweitert. Die Boesner Fachmärkte gibt es in diversen Städten...

Danke. Boesner kenne ich, dort habe ich Rahmen für die Leinwand gekauft. Boesner werde ich vermutlich für die Abdeckungen der Absorber nutzen. Für den Rahmen lasse ich mir beim OBI Möbelplatten zuschneiden (bereits schwarz) und montiere die bevor die Absorber kommen. Danach werden Absorber sozusagen gefüllt, was auch mit Abstand zur Wand möglich ist (zB. Abstandslatten innen quer anbringen).

Was haltest du von der oberen Konstellation, mit den ESI Subwoofern?


[Beitrag von Kosta88 am 04. Apr 2017, 08:57 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#22 erstellt: 04. Apr 2017, 10:04
Das hätte ich noch als Alternative gefunden:
http://www.lautsprec...e/hifi/versacube.htm

Mein Wunsch wäre bis 19Hz runter auf 110dB zu bringen. Das würde ja bei einem geschlossenen Sub nur mit DSP gehen, aber ich frage mich wieviel ist tatsächlich nötig, bzw. welche Treiber / Endstufe da notwendig sind? Habe da absolut keine Vorstellung bzw. Wissen es richtig zu dimensionieren.
Frank_Helmling
Inventar
#23 erstellt: 04. Apr 2017, 11:55
Muß kurz meinen "Senf" dazugeben: Hatte ein DBA in Erwägung gezogen und deshalb drei DBA's angehört bzw. war beim Bau dabei. Das wichtigste ist, daß sich die Wellenfront möglichst ungehindert im Raum fortbewegen kann - wirklich jeder Sessel, Körper usw. (von Möbeln will ich gar nicht reden) führt zur Beugung der Welle und damit zu Laufzeitversatz und damit zu Ergebnisverschlechterung ... soweit, daß ein "proppevoller Raum" sich eher nach Multisubanwendung anhört.

BTW: so faszinierend ich ein DBA bei Musik empfinde, die Bässe scheinen vom Körper wie magnetisch angezogen zu werden...so kontrovers ist es bei Film: Alle Drei haben bei Film das Delay und die Phase rausgenommen und Multisub gehört, weil der Raum besser "unter Druck" gesetzt wurde und das subjektiv "geiler" empfunden wurde....

wollte nicht stören aber vielleicht hilft meine Erfahrung
Kosta88
Stammgast
#24 erstellt: 04. Apr 2017, 12:40
Aha! Danke! Also schlecht für Film, gut für Musik. Kann mir gut vorstellen, da bei den Filmen gerne "Druck" gehört wird. Was besser als viel Druck wenn Dwayne Johnson mit dem Gatling Gun ballert

Aber was spricht dann gegen DBA mit BR-Subs? Die liefern ja die Tiefe, damit werden soweit möglich die Raummoden ausgelöscht, und wenn man will, kann man jeweilige Frequenzen anheben, nach Lust und Laune? Funktioniert nicht so?


[Beitrag von Kosta88 am 04. Apr 2017, 12:46 bearbeitet]
Frank_Helmling
Inventar
#25 erstellt: 04. Apr 2017, 13:27
Grade beim Baß ist es so, daß die Nachhallzeit entscheidender ist als der schiere Frequenzgang, also meine Erfahrung, muß ich anmerken. Kleinere "Ausrutscher" - grade nach unten, also Täler, kompensiert unser "Betriebsprogramm" zwischen den Ohren recht gut. Wenn sich die Welligkeiten innerhalb einer (individuellen) Toleranzgrenze bewegen kommt man klar. Mit Nachhall nicht. Nichts beeindruckt mehr als Baß ohne oder mit geringem Nachhall bei Musik. Bei Film ist das etwas anders hängt auch davon ab ob die Subs nur den LFE oder auch den übrigen Baß wiedergeben müßen.
Sämtliche DBA's die ich gehört habe wurden geschloßen realisiert, ob das eine Bedeutung hat weiß ich nicht.
burkm
Inventar
#26 erstellt: 04. Apr 2017, 13:39
@Kosta88

Zu den Subs kann (und will ) ich nichts sagen, da hier ja auch Größenabmessungen, Aufstellmöglichkeiten und Kosten eine Rolle spielen. Für gleiches Bassvolumen muss ein DBA zumindest leistungsfähigere Treiber haben als ein MultiSub SBA, weil es die fehlende Unterstützung durch den room gain auch noch aufbringen muss.
Da bin ich nicht der richtige Ansprechpartner.

@Frank Hemeling

Wie schon geschrieben, ermöglicht ein DBA ein weitgehend Moden-freies Hören und damit eine "natürliche" Basswidergabe. Da ein "normaler" Hörraum nie dem theoretischen Ideal für ein DBA entsprechen kann (und wird), muss man Kompromisse eingehen können, was zumindest bei mir recht gut funktioniert hat, wie die an anderer Stelle hier gelisteten Messchriebe usw. auch belegen. Man bedient sich dann zur weitergehenden Fehlerkorrektur eines Einmesssystems, um verbleibende Restfehler zumindest im, FG beseitigt zu bekommen. Nachhallzeiten im Bass bekommt man zudem nur mit einem DBA oder aber umfangreichen akustischen Maßnahmen (BAssabsorber usw.) in den Griff.
Es "geistern" halt über ein DBA und seine Voraussetzungen viele "Gerüchte" und auch Fehlinformationen in der "Gemeinde" herum, da nicht so häufig realisiert. Die Wenigsten haben damit zudem (Hör-)Erfahrungen aus erster Hand und berufen sich dann wiederrum auf die Eindrücke und Aussagen anderer.

Ich lebe schon ein paar Jahre mit einem solchen 2x2 DBA und habe auch bei Filmen keine Probleme damit. Wenn man mal das damit verbundene Auflösungvermögen erlebt hat und keine überspannten Erwartungen an eine überbordende Basswiedergabe hat, dann fügt sich das alles sehr harmonisch auch bei sehr anspruchsvollem Hörmaterial ein. Man "lausche" nur mal einem gezupften Kontrabass und vergleiche, wenn möglich, oder einer mehrfach angeschlagenen Basstrommel oder einfach einer normalem Männerstimme usw. Wenn man akustische Instrumente auch mal "life" gehört hat, fällt einem dem Vergleich vielleicht auch leichter...

Aber gleichzeitig ergibt sich das Dilemma, dass bei einem DBA eben der "room gain" in diesem Bereich fast vollständig entfällt und damit die Basswiedergabe nicht unbedingt diejenigen erfreut, die nach Bassgewittern "lechzen". Dann müssen entweder leistungsfähigere Treiber den fehlenden room gain kompensieren helfen oder durch eine willentliche Anhebung des Basses das Gewünschte erzielt werden, wenn denn die Subs (und der Raum) das auch hergeben. Letztlich möchten Viele zwar eine Moden-freie Basswiedergabe aber in Verbundung mit den "positiven" Effekten einer modenbehafteten Wiedergabe, was natürlich nicht direkt möglich und auch dann dann nicht "linear" ist, auch wenn das nach außen immer postuliert wird.

Schon beim Einsatz eine Einmesssystems a al XT32 "schreien" ja viele schon nach der ersten Einmessung auf, weil Ihr "geliebter" Bass anscheinend erst einmal nicht mehr so ist, wie gewohnt oder erwartet. Alles ein Frage des persönlichen Hörgeschmacks und der zugehörigen Erwartungshaltung, wie bereits geschrieben. Das Gehör muss sich ja erst der neuen Situation anpassen und im Rahmen eines Lernprozesses adaptieren. Ist bei anderen Gerätschaften oft genauso...

Letztendlich ist meist unzureichende Information über das, was man erwartet kann, Ursache für Enttäuschungen. Da muss dann jeder selbst mit leben...


[Beitrag von burkm am 04. Apr 2017, 13:44 bearbeitet]
burkm
Inventar
#27 erstellt: 04. Apr 2017, 13:55
Die Bauform der Subs hat prinzipiell nichts mit der Wirksamkeit oder Ausführung eines DBA zu tun. Warum sollte sie auch ?
Ich habe meines mit BR-Subs realisiert, andere werden geschlossene Konstruktionen oder bei entsprechenden Räumlichkeiten vielleicht auch Eckhörner nehmen wollen. Alles eine Frage der individuellen Möglichkeiten und der Abstriche oder Kompromisse, die man eingehen kann oder möchte...
Bei entsprechenden Räumlichkeiten und finanziellem Investitionswunsch kann man auch die von mir viel zitierten Seaton Submersives nehmen.
Aber brauchen tut man das nicht.

Hier kommen dann eher Wirkungsrad, Tiefgang und damit verbundener Pegelabfall, Baugröße und Stellmöglichkeiten, Klirrfaktor, Raumakustik und Raumdimensionen ins Spiel sowie die finanziellen Möglichkeiten, dass auch wie gewünscht realisieren zu können. Nicht zu vergessen auch die Zielsetzung.
Ein SBA ist letzendlich immer billiger und einfacher zu realisieren...

Ein DBA benötigt sehr viel mehr Knowhow, Grundwissen, Investitionen sowie auch Zeitaufwand, um es "optimal" abzustimmen. Zudem benötigt man dazu normalerweise auch noch Messutensilien, wie Mikrofon, MikroPreamp, Software usw.
Das macht man ja nicht mal so einfach "nebenher" ...


[Beitrag von burkm am 04. Apr 2017, 14:27 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#28 erstellt: 04. Apr 2017, 14:59

Frank_Helmling (Beitrag #25) schrieb:
Grade beim Baß ist es so, daß die Nachhallzeit entscheidender ist als der schiere Frequenzgang, also meine Erfahrung, muß ich anmerken. Kleinere "Ausrutscher" - grade nach unten, also Täler, kompensiert unser "Betriebsprogramm" zwischen den Ohren recht gut. Wenn sich die Welligkeiten innerhalb einer (individuellen) Toleranzgrenze bewegen kommt man klar. Mit Nachhall nicht. Nichts beeindruckt mehr als Baß ohne oder mit geringem Nachhall bei Musik. Bei Film ist das etwas anders hängt auch davon ab ob die Subs nur den LFE oder auch den übrigen Baß wiedergeben müßen.
Sämtliche DBA's die ich gehört habe wurden geschloßen realisiert, ob das eine Bedeutung hat weiß ich nicht.


Ja, das interessante an dem ganzen ist dass ich öfters gelesen habe dass (jetzt nicht mehr vorhandenen) Subs AW1300DSP für DBA verwendet wurden, und diese sind aber BR Boxen.

D.h. ich könnte genauso versuchen Nachhall durch akustische Maßnahmen zu mindern, und die fehlende Frequenzen durchaus ein wenig glätten, sofern das keinen extrem erhöhten Nachhall mit sich bringt.

Wenn kein DBA, was müsste ich tun um den Bass-Nachhall wirklich in Ordnung zu bekommen? Hand Gottes? Ich habe hinter der Leinwand 60cm frei Platz und auch seitlich neben der Couch, da ginge sich was aus gegen Quermoden.

Was mir fehlt ist, wie gehe ich tatsächlich vor, wenn ich die Messungen mache und was bringe ich dann wohin an.
burkm
Inventar
#29 erstellt: 04. Apr 2017, 15:35
Der 1. Schritt wäre sicherlich, sich darüber erst einmal klar zu werden, welche Richtung Du grundsätzlich einschlagen möchtest, da dies ja auch entsprechende Entscheidungen und Konsequenzen bezüglich der Aufstellung usw. mit sich bringt. Beim Multi-SBA sind eher die Mitten der Wände zu bevorzugen, um aus den "problematischen" Ecken herauszukommen, beim DBA gibt es ein vorbestimmtes Raster, an das man sich möglichst strikt halten sollte, da es Bestandteil der Konzeption ist. Diese Entscheidung ist eigentlich von meiner Warte aus gesehen der entscheidende Schritt, weil davon eben vieles Weitere abhängt.

Welche Stellmöglichkeiten für Subs gibt es und wie groß dürfen die Subs sein ? Dein Raum ist ja recht "schmal", wenn ich das richtig verstanden habe. Gemessen wird das DBA immer am MLP, d.h., am Haupthörplatz als zentralem Bezugpunkt. Was dann außen herum passiert ist eher von untergeordneter Bedeutung, da man da ja nicht oder kaum sitzt. Eigentlich sollte man auch noch um den MLP drumherum messen, um einen Bereich zu erfassen, wird aber nicht ganz einfach, wenn man kein spezielle Software oder Gerät (m. z.B. Audyssey XT32) hat, die/das die Ergebnisse zwischen mehreren Positionen mittelt. Messmittel scheinen ja schon vorhanden zu sein, ansonsten hättest Du vermutlich keine REW Messungen präsentieren können...

Wie ich Deinen Fotos zu entnehmen glaube, ist Vieles ja schon "fertig" ein- bzw. aufgebaut, so dass hier auch schon gewissen Einschränkungen und Zwänge in der Ausgestaltung bestehen.

Für die Anordnung und Einmessung eines Multi-SBA gibt es viele Vorgehensweisen, siehe auch die Veröffentlichungen von Geddes und Anderer hier usw.

Beim DBA muss man erst einmal die konzeptionelle Zusammenstellung haben. Dann werden die Subs einzeln vorne und hinten auf gleichen Pegel am MLP gebracht. Jetzt kann man jeden Sub einmal einzeln vermessen, danach das vordere und hintere Array jeweils zusammen, aber vorne und hinten getrennt. Dann hat man zumindest erst einmal eine Vorstellung was die Arrays für sich tun. Anschließend das DBA zusammen verschalten (mit 180° Phasenversatz usw.) gemäß Vorgaben und nun beginnend mit einem Delay / Laufzeitverzögerung mindestens dem Abstand der Subs vorne / hinten entsprechend. Dies jetzt langsam steigern bis man mindestens die Raumlänge hat und darüberhinaus. Dabei den Einfluss der sich ergebenden Auslöschung per z.B. REW für den Bereich bis 200 Hz (?) betrachten. Begleitend sollte man auch Wasserfallmessungen mit REW betrachten, um die Auswirkungen auf die Nachhallzeiten zu sehen. Das Optimum gemäß Einstellungen für das "nackte" DBA sollte beim Minimum der Nachhallzeiten liegen. Irgendwo dazwischen - nach meinen Erkenntnissen bei Raumlänge - ergibt sich dann das Maxiumum der Auslöschung, das Minimum der Nachhallzeiten und damit auch das mögliche Optimum für das "nackte" DBA. "Perfektion" wird híerbei wohl nicht möglich sein, wegen der vielen Störfaktoren und sich daraus ergebenden Kompromisse. Anschließend kommt das vorgeschaltete Einmesssystem ins Spiel, dass man auf möglichst linearen Frequenzgang hin trimmt. Das Einmesssystem sollte dann noch die Feinheiten im FG bringen ohne wirklich tatsächlichen Einfluss auf die vorhandenen Nachhallzeiten nehmen zu können.

Zum Einspeisen der Signale per HDMI in den AVR habe ich den ASIO4ALL Treiber auf meinem Windows-Notebook genutzt, da kann man (fast) jeden Kanal einzeln und den HDMI Kanal (Subwoofer) Kanal im Besonderen separat auswählen. Vereinfacht meiner Ansicht nach auch die Handhabung mit REW.


[Beitrag von burkm am 04. Apr 2017, 15:43 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#30 erstellt: 04. Apr 2017, 15:51
Ja, das mit der Richtung ist eine sehr gute Frage. Die Problematik fangt dort an, dass ich nicht weiß wie ein DBA klingt und mir das kaum wirklich vorstellen kann. Ich kenne auch niemanden in der relativen Nähe.
Ergo ist die einzige plausible Lösung für mich der Kauf bestimmter Komponenten, die ich problemlos retournieren kann, dann installieren und testen. Thomann ist da sehr kulant, 30 Tage... jedoch hat Thomann keine passende Subs (geschlossen, nicht zu groß...). Meistens BR-Kisten.

Die Alternative ist eben selber bauen, bin aber sehr unsicher ob sich der Aufwand lohnt - fixe Ausgabe, da ich die Teile nicht retournieren kann (eventuell Chassis wenn von Amazon oder so).

Grundsätzlich kommt es darauf hin, dass ich keine (fixen) Ausgaben machen möchte, bevor ich annähernd weiß wie der Ergebnis sein wird. Ist auch die Frage von vorher gewesen, ob DBA mit BR-Boxen Sinn macht und was dagegen spricht.

Und ja, Einmess-System ist vorhanden (Behringer ECM8000), als Soundkarte ist eine Focusrite Forte (ASIO nativ) in Verwendung... also von dem aus genug, kann ich machen alles was ich brauche. Und wenn ich ein 2. Einmess-System will, gibt's auch, Set von XTZ...(wird aber nicht verwendet).
burkm
Inventar
#31 erstellt: 04. Apr 2017, 16:05
Eine Entscheidung, die man Dir grundsätzlich nicht abnehmen kann.

Prinzipiell liefert ein DBA den qualitativ "best-möglichen" Bass, den man für Geld bekommen kann. Aber nicht unbedingt den quantitativ "best-möglichen" Bass, wenn man nicht deutlich mehr Aufwand treiben will. Das allein impliziert schon eine Richtungsentscheidung. Also sind evtl. "Abstriche" auf beiden Seiten angesagt. Leider ist auch das aber schon interpretationsfähig, weil jeder vermutlich etwas Anderes darunter versteht.
Oft wird Quantität höher eingeschätzt als Qualität, insbesondere, wenn man hauptsächlich Filme in Betracht zieht und hier den "Rums" Effekt klar bevorzugt. Eine Frage der Mentalität...

Erinnert mich ein bisschen an die Entscheidung zwischen einem Elektrostaten gegenüber einem konventionellen Lautsprecher. Der eine rmöglichst hohe Transparenz, der andere u.a. hohes (Bass-)Volumen...

Dafür vorab so eine Art "Versuchsphase" durchlaufen zu wollen, mit Geräte aus verschiedenen Quellen, halte ich angesicht des Aufwandes für eher "schwierig"...

PS.: Die Boesner Keilrahmen gibt es seit Kurzem auch in einer (neuen) extra tiefen Version ("Gigante 75") mit einer Bautiefe von 7.5 cm. Die kann man sehr gut auch für größere Absorber mit größerer Tiefe "missbrauchen".


[Beitrag von burkm am 04. Apr 2017, 19:06 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#32 erstellt: 04. Apr 2017, 16:07

Dafür vorab so eine Art "Versuchsphase" durchlaufen zu wollen, mit Geräte aus verschiedenen Quellen, halte ich angesicht des Aufwandes für eher "schwierig"...

Was meinst du damit genau? Ich versuche ja was passendes zu finden.
burkm
Inventar
#33 erstellt: 04. Apr 2017, 16:21
=> (Zitat) "...Ergo ist die einzige plausible Lösung für mich der Kauf bestimmter Komponenten, die ich problemlos retournieren kann, dann installieren und testen. Thomann ist da sehr kulant, 30 Tage... jedoch hat Thomann keine passende Subs (geschlossen, nicht zu groß...). Meistens BR-Kisten...
Da ist zumindest der Zeitfaktor ein möglicher Gegenspieler, weil das ja alles Zeit braucht, bis man das passend hat. Vorher wird man kaum eine dezidierte Aussage machen können.


Meiner Meinung nach kann man prinzipiell "beliebige" Subs dafür nehmen. Das würde ich eigentlich noch für das geringere Problem halten, man muss "nur" etwas Passendes finden. Die Auswahl wird dadurch aber eingeschränkt, dass Du recht tief gehen willst, was ja unter Anderem auch vom Raum abhängt, und dafür dann eher große Subs benötigst, was aber andererseits deutlich mehr (Aufstell-)Raum beansprucht und auch wieder richtig Geld kosten kann. Wieder ein Punkt, wo man (vermutlich) Kompromisse eingehen muss.
DIY könnte dafür ein Ausweg sein, aber leider hat hier nicht nur handwerkliches Geschick sondern auch immer die Physik ein gewichtiges Wörtchen mitzureden...


[Beitrag von burkm am 04. Apr 2017, 16:22 bearbeitet]
Frank_Helmling
Inventar
#34 erstellt: 04. Apr 2017, 16:45
@burkm: geb' Dir in allem Recht, da sind wir einer Meinung.
Ich habe übrigens tatsächlich einen Kumpel mit nem Kontrabaß, hab' bei ihm gehört und selber dranrumgespielt und bei mir (zuhause) auch . Wenn man so ein Kontrabaß mal kennt, also klanglich vom zupfen, draufklopfen usw. dann merkt man schnell ob die Anlage das einigermaßen korrekt wiedergibt. Ich habe den Baß korrekt eingepegelt nutze die Subs nur für den LFE und wenn es nur um den LFE geht gefällt mir Multisub besser. Mein Raum hat aber auch gemauerte Raumteiler, welche exact 50% der Grundfläche repräsentieren, ist extrem vollgestellt und raumakustisch stark bedämpft, schon allein deshalb hab ich vom DBA abgesehen, da der Raum so voll ist, daß das nicht zufriedenstellend funktionieren kann. Habe das Glück, die tiefste Raummode bei 21Hz zu haben, das ist so ziemlioch die einzige Frequenz, bei der man eine brauchen kann...
Kosta88
Stammgast
#35 erstellt: 05. Apr 2017, 08:18
Ja, die Natur vor Elektronik... kommt mir irgendwie bekannt vor.

Aber noch was zum Thema DBA bzw. Sub:
Es war meinerseits ein Irrtum zu glauben dass mein Genelec 112dB linear 19-...Hz reproduzieren kann.
Ich habe soeben gemessen, und es ist das mit gewisser miniDSP Einstellung und XT32 darüber, aber am Hörplatz sind zwar 30Hz sehr laut, also mehr als 110dB habe ich nicht gedreht, aber die 20Hz fallen deutlich ab, also bei ca. 98dB geht der Sub bereits in den gelben Bereich (ist zwar noch kein Clipping, aber nahe Grenze).
Daher komme ich wieder näher zum Glaube dass ein LAB12 da schon gut wäre.

Eine Frage bei DBA:
Kann man eigentlich verkehrt sitzen, also nicht mehr am Referenzplatz, sondern weiter hinten, aber so, dass man nach hinten schaut? Ich frage weil ich ggf. die DBA für meine Tisch-Anlage nutzen will (ich kann aber in miniDSP zwei Quellen separat von einander einstellen).
burkm
Inventar
#36 erstellt: 05. Apr 2017, 08:36
Ich habe das DBA bezogen auf meinen Hörplatz eingemessen. Da die zusätzliche elektronische Korrektur ja auch nur Hörplatz-bezogen arbeitet, wird ein Platzwechsel vermutlich nicht ganz unproblematisch sein, je nach dem, wie gut das DBA ohne das schon arbeitet. Für den Rest des Frequenz-Spektrums gilt das dann ja sowieso nicht mehr.

PS.: Die von Dir genannten Pegel halte ich sowieso für nicht ganz realistisch, da nach meiner Erfahrung im Allgemeinen ja sowieso mit niedrigeren Pegeln gehört wird, ansonsten wird man ja "erschlagen". Die hohen Pegel machen eine "Lösung" nur schwieriger... Frequenzen unter 20 Hz sind zudem eigentlich nicht mehr hör- sondern nur noch fühlbar. Da spielt dann ein "Klirrfaktor" auch nur noch eine untergeordnete Rolle, aber das Überlastverhalten der Treiber schon. Da könnte man dann eher an einen "Body Shaker" denken, als die Anlage zu "quälen".


[Beitrag von burkm am 05. Apr 2017, 09:30 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#37 erstellt: 05. Apr 2017, 11:09

Die von Dir genannten Pegel halte ich sowieso für nicht ganz realistisch, da nach meiner Erfahrung im Allgemeinen ja sowieso mit niedrigeren Pegeln gehört wird, ansonsten wird man ja "erschlagen".

Tja, man lernt. Ich habe offensichtlich nicht gewusst wovon ich rede.
Realistisch höre ich nicht wesentlich mehr als 90dB. Und das ist schon viel, langfristig sind es eher 80dB (Musik).

Unter 20Hz fühlbar ist genau das was ich meine. Soll da sein und gut so - bei Filmen finde ich wichtig, jedoch mit Maß - zu viel Guten ist auch nicht gut.
Body-Shaker ist nicht so wirklich meins, da ich wie gesagt, hier nicht übertreibe (auch nicht jetzt) und mein derzeitiger Sub spielt da ganz gut mit.
burkm
Inventar
#38 erstellt: 05. Apr 2017, 11:15
Aber der Aufwand, um unter 20 Hz über die Subs "fühlbar" etwas zu reproduzieren ist schon bei SBA erheblich, mit einem DBA wird das Ganze noch wesentlich aufwändiger. Das stellt sich für mich dann die Frage, ob das noch im passenden Verhältnis steht, weil dort ja auch nicht mehr wirklich viel "Inhalt" gebracht wird...
Kosta88
Stammgast
#39 erstellt: 05. Apr 2017, 11:23

burkm (Beitrag #38) schrieb:
Aber der Aufwand, um unter 20 Hz über die Subs "fühlbar" etwas zu reproduzieren ist schon bei SBA erheblich, mit einem DBA wird das Ganze noch wesentlich aufwändiger. Das stellt sich für mich dann die Frage, ob das noch im passenden Verhältnis steht, weil dort ja auch nicht mehr wirklich viel "Inhalt" gebracht wird...

Was heißt aufwendiger? Wenn die Subs da sind, und die Kurve flach ist, dann ist es auch fühlbar... oder verpasse ich da was? Irgendwie denke ich wir drehen uns im Kreis...
Ich habe heute die Idee bekommen 4 1x12 Cinema Subs von XTZ zu bestellen - als Probe. Die können geschlossen gefahren werden, jemand hat schon damit DBA gebaut, super flach das Ergebnis, und haben XLR... miniDSP dran, und sehen was die bringen. Kann eigentlich zum testen bekommen.


[Beitrag von Kosta88 am 05. Apr 2017, 11:26 bearbeitet]
Frank_Helmling
Inventar
#40 erstellt: 05. Apr 2017, 12:16
zu dem Thema Tiefbaß hab' ich im Rotary Subwoofer thread mal gepostet.

Keine Ahnung, die Dinger haben sich nicht durchgesetzt
Zum Einen liegt das daran, daß die Leute Neuerungen nur schwer akzeptieren wenn sie nicht medial "gefeatured" werden, - wie bei allem...
Zum Anderen kommt hinzu, daß der Woofer zwar wirklich funzt wie beschrieben (konstanten Druck bis "runter" unter 5Hz macht...) aber das eigentlich "keiner braucht" weil alle die 5Hz via Druckkammer zuhause studieren können oder dürfen, einhellig sagen: Ist uninteressant ("man merkt ein paar Auswirkungen wie Türenwobbern oder Rolladenkastenknacken aber spürt oder hört nichts Signifikantes. Und für Bässe "20Hz aufwärts" sind dann herkömmliche Membrane üblicher Größe und Anzahl besser geeignet weil sie schneller sind oer zumindest empfunden werden und das lästige Rotorgeräusch wegfällt
.

Den Tiefbaß bei Film, der ja Druck haben darf, diesen "Druck" bestimmt der Raum, mit seiner tiefsten mode: 7-8m sind da Pflicht. Oder wie burkm schrieb, sauber via DBA mit Power, Power, Power....tausende Watt. Dann aber ohne diesen Druck auf den Ohren der so Angst macht....
burkm
Inventar
#41 erstellt: 05. Apr 2017, 13:59
@Kosta88

Es ist durch Untersuchungen schon lange erwiesen, dass Frequenzen unter 20 Hz vom menschlichen Gehör nicht mehr als "Hörfrequenz" wargenommen, sondern nur noch gefühlt werden. Deswegen eben auch Körperschall durch Körperschallwandler oder Body Shaker... Schon die stark abnehmende Empfindlichkeit des Gehörs für tiefe Frequenzen ist darauf ausgelegt, tieffrequente "Störgeräusche", z.B. Geh- und Schrittgeräusche usw., überwiegend zu dämpfen und schließlich "ganz unten"zu ignorieren. Entwicklungstechnisch so vorgegeben, ansonsten wäre jeder Spaziergang eine Qual... .
Deswegen gibt es ja auch eine Loudness-Korrektur bzw. Fletcher-Munson, Robinson-Dadson oder ISO226 (oder wie sie alle heißen) Kurvenscharen annähernd gleicher Lautheit mit leichten Differenzen.

Diese sehr tiefen Frequenzen werden hauptsächlich durch Vibrationen und Resonanzen an/in menschlichen Organen usw. wargenommen.

Aber wenn's "schee" macht


[Beitrag von burkm am 05. Apr 2017, 14:07 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#42 erstellt: 06. Apr 2017, 13:42
Naja, ob hören oder spüren, die 20Hz Sinus "höre" ich bei meinem Sub.

Die grundsätzliche Tatsache ist wie einige Musik-Stücke für mich derzeit klingen, und es ist so, dass ich tatsächlich einen großen Unterschied zwischen SVS und Genelec hören kann, und beide können 20Hz +/-3dB. Jedoch hat der Genelec subjektiv einfach mehr Tiefe. Ob das am Reflexrohr liegt, keine Ahnung.

Was ich grundsätzlich will ist die Tiefe, ohne viel Nachhall, da genau das die Musik unklar macht. Schee brauche ich nicht, nicht immer mindestens
Kosta88
Stammgast
#43 erstellt: 17. Apr 2017, 21:55
Ich möchte hier auch ein kurzes Feedback geben. Das Quasi-DBA mit 4 Subs steht und ist im Betrieb.

Es sind derzeit 4x LAB12 Subs mit Eigenbau Gehäusen ca. 78L, und einem Crown XLI3500 Amp.

Habe das WE paar Messungen gemacht und versucht so gut wie es geht ein Ergebnis zu bekommen.

Ausgangssituation:
Genelec single Sub ohne DSP:
gen-clean-splgen-clean-wf
Mit DSP (EQ aus REW):
gen-eq-splgen-eq-wf

Und dann kürze ich mal zum Endergebnis des "DBA", ohne EQ, rein nur Invert+Delay:
dba_delay_19ms_a2_-2dB_spldba_delay_19ms_a2_-2dB_wf

Dafür dass es "nur" 4 Subs sind, finde ich die Kurve schon mal gar nicht schlecht, und gemindertes Abklingen auch i.O.
Subjektiv hört es sich für mich aber sehr gut.
Filme sind nicht Bass-gedeckt, jedoch wenn es krachen muss, dann kracht es ordentlich und knackig.
Musik ist im Bassbereich wesentlich definierter, öfters merklich weniger Bass, oder besser gesagt weniger boooooom, sondern eher kurz, so dass sich manche Lieder, die weniger Bass haben, fast wie ohne Sub anhören - jedoch schalte ich die Subs aus, fehlt da einiges. So soll sein.

Ich bin mir sicher dass es noch besser geht, und würde auch anstreben echtes DBA zu bauen, da ich mir ein wenig überlegt habe wie, und hätte eine Idee wie ich das umsetzen könnte, wenn die Subs nicht zu tief sein müssen (Höhe ist relativ egal).

Offen sind allerdings noch Entscheidungen wie zB. welche Chassis dann tatsächlich. Jetzt sind LAB12 da, die kommen weg, und irgendwie denke ich in Richtung Scan Speak 30W und 2x Monacor STA-2000D für volles DBA.

Noch was zum Thema 20Hz... die LAB12 bringen es auch heraus - messtechnisch mindestens. Anhören tut sich auch gut - ob es wirklich 20Hz sind, die ich höre, oder nicht, bleibt jetzt einer (sinnlosen) Diskussion über... Aber, die tiefen Bässe klingen ohne dem Gemuffel des Bass Reflexes, vermute ich.

Zum Thema Subwoofer-Bau:
Wie schon erwähnt, habe mir überlegt wie ich DBA umsetzen könnte. Ein System mit jeweils einem "Schrank" an der Wand kommt mir attraktiv vor.
Die Richtung...
Sowas könnte ich gut neben meinen Eckabsorbern gut verstecken, wenn überzogen.
Hier aber paar Fragen:
Wie seicht darf das Gehäuse sein? Kann ich beide Subs in einen Tower geben, natürlich innen getrennt?


[Beitrag von Kosta88 am 17. Apr 2017, 22:03 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#44 erstellt: 18. Jun 2017, 13:38
Nun stehen jetzt 4x ScanSpeak 30W mit Yamaha P5000S, aufeinander angepasst, dann entzerrt bis ca. 18Hz, XT32 darüber und was soll ich sagen... hört sehr SEHR toll an, ohne Dröhnen (die Messungen belegen es auch), nun bei ca 20Hz sehe ich im Wasserfall eine Beule, jedoch stört es nicht wirklich.
Ob ich fühle oder höre, das ist mir jetzt zur Zeit nicht wirklich wichtig, die Entzerrung hört/spürt man, und ich kann jetzt auch, sogar ein wenig ortsabhängig (klingt auf jeden nicht mehr so grausig für meine Frau, die daneben sitzt).

Bin grundsätzlich zufrieden. Mit Jahresende hoffe ich das Projekt mit weiteren 4 ausweiten zu können.
All-Ex
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 18. Feb 2018, 00:49
Hallo,

Interessanter Thread! Vielen Dank für die Ideen und Messwerte. Könntest du deinen Plan, 4 weitere aufzubauen weiter verfolgen?

Grüße
Alex
Kosta88
Stammgast
#46 erstellt: 18. Feb 2018, 01:14
Leider noch nicht. Ich habe es vor, aber wie schon sehr oft, zeitliche Eingrenzung...
LeNerd
Neuling
#47 erstellt: 03. Apr 2018, 15:48
Mahlzeit,
ich sag mal einfach danke an alle, für die sehr hilfreichen Infos. Ich bin mit dem Thema mittlerweile auch bestens vertraut und denke über eine Realisierung in meinem Wohnzimmer nach. Als Subwoofer kommen für mich nur selbstgebaute in Frage, von denen ich bereits 2 besitze und nun im Begriff bin mir 2 weitere Chassis zu besorgen, da man diese leider nicht mehr neu kaufen kann („Infinity REF 1260W“). Ich denke meine Raumgegebenheiten in Bezug auf ein funktionierendes DBA-System sind als gut einzustufen. Für die Glättung des Frequenzgangs bei nicht ganz perfekten Bedingungen besitze ich bereits einen DDRC-24 mit Dirac live von miniDSP.
Nun zu meiner Frage. Ich werde mir wie bereits gesagt neue Subwoofer Gehäuse bauen, die zwangsweise auf dem Boden stehen werden. Aufstellungsbedingt wären Downfire Subwoofer sehr praktisch, die gleichzeitig den Vorteil hätten, dass die Membrane genauso nah an der Wand wären, wie 90° gedrehte Frontfire Subwoofer. Könnte es bei 4 Downfire Subwoofern dennoch irgendwelche Nachteile geben in Bezug auf die optimale Funktion eines DBAs?

Anbei auch mein ein Bild sehr Raumsituation.

Danke schon mal.
Raumsituation
burkm
Inventar
#48 erstellt: 03. Apr 2018, 16:50
Die Treibermitte der Subs soll hinsichtlich der Höhe bestimmte Anforderungen (1/4 Raumhöhe) erfüllen, um die Anregung vertikaler Raummoden zu minimieren. Das bedingt automatisch, dass man entweder die Subs auf Sockel setzen muss oder die Gehäuse entsprechend hoch baut. Abgedeckt wird ja bei einem 2x 2 Array immer nur die untere Hälfte. Relevant dabei ist die Mitte des Chassis, von der aus die lineare Wellenfront ausgeht. Über Reflektionen bilden sich dann an den seitlichen Wänden Spiegelschallquellen aus, die im Zusammenspiel mit den Hauptschallquellen eine möglichst "ebene" Wellenfront bilden sollen. Auch hier gilt wieder die 1/4 Regel (Abstand zu den Seitenwänden) um die Modenanregung für die Raumbreite zu minimieren. Die Längsmode und deren Oberwellen wird ja durch das DAB selbst eliminiert.
Bei einem Downfire Sub müsste man diese aber dann sehr hoch setzen, was wegen des eher ungünstigen Abstands zur entsprechenden Grenzfläche vermutlich kontraproduktiv sein dürfte. Ich habe meine (Frontfire) auf offene Sockel gesetzt, damit sich hier keine Resonanzen ausbilden können. Mann beachte die Gitter-Regel...

Beispiel:
Raumhöhe = 233 cm, Treibermitte Abstand vom Boden 233 / 4 = ~59 cm
Raumbreite = 473 cm, Treibermitte Abstand zu Seitenwand 473 / 4 = ~118 cm

Vielleicht solltest Du Dich mit dem zugehörigen Konzept noch einmal auseinandersetzen, um da noch etwas daran zu "feilen"...
Ich meine, dass auch auf Wikipedia ein passender Artikel (Double Bass Array) vorhanden ist.


[Beitrag von burkm am 03. Apr 2018, 17:00 bearbeitet]
LeNerd
Neuling
#49 erstellt: 04. Apr 2018, 14:28
Ja also das Problem ist, dass ich natürlich Kompromisse eingehen muss. Der Raum ist mein Wohnzimmer und muss dementsprechend auch optischen Ansprüchen genügen. Deshalb kann ich für den Bassbereich auch keine passiven Absorber verwenden. Wie auf den Bildern zu sehen ist, ist es eigentlich unvermeidbar, meine Lautsprecher auf die Subwoofer zu stellen, wenn ich die Subwoofer optimal platzieren möchte. Das schränkt mich in der Höhe der Subwoofer auf maximal 70cm ein bzw. die Mitte der Chassis auf 50cm Höhe. Hier mal drei Versionen, die ich mir vorstellen könnte, wobei die 90° Version optisch etwas zu wünschen übrig lässt wie ich finde und die Lautsprecher auch etwas zu dicht zusammenstehen würden, um die ¼ Stellung der Subs zu ermöglichen. Die Hinteren Subwoofer können nicht näher an die Wand, da dort in echt noch Heizungen sind. Die grüne Linien stellen ¼ der Raumbreite dar und die roten Linien die optimal mögliche Aufstellung bedingt durch den nicht 100% symmetrischen Raum.Downfire 1Downfire 2nullFrontfire 1Frontfire 2Frontfire 90° 1Frontfire 90° 2
PhenixFire
Stammgast
#50 erstellt: 25. Okt 2019, 11:39
sorry fürs rausbuddeln des Thread
@TE
Hast du einen Bauplan für deine Subs?
Ich denke selbst über ein DBA nach, muss aber für eine Seite wie von dir beschrieben auf flache, dafür breite/hohe subs ausweichen.
Kosta88
Stammgast
#51 erstellt: 25. Okt 2019, 19:53
Hallo,
kein Problem...
Ja, eigentlich werden die Subs aktuell gebaut, habe heute die Lamello-Löcher gefräst, morgen warhscheinlich die Chassis-Löcher... es geht etwas langsam voran...
Die Subs sind genau 1m hoch, und so seicht wie möglich (Chassis-Tiefe ist glaube ich 125mm), und die Breite halt das was für 50L notwendig ist. Abzüglich die Versteifungen natürlich.
Ursprünglich wollte ich die ganzen Türme machen, aber ich habe mich dann entschieden doch 8 Subs zu bauen. Aber sie werden aufeinander gestapelt - Stichwort Gewicht
Material ist 21mm MDF.


[Beitrag von Kosta88 am 25. Okt 2019, 19:54 bearbeitet]
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