Lohnt sich ein zusätzlicher Verstärker für Stereo-Musik hinter AV-Receiver

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MSP400
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Aug 2010, 21:57
Hallo Forum,

ich lese schon eine ganze Weile bei Euch mit und habe nun auch mal eine Frage.
Ich denke es ist hier in Stereo richtig, auch wenn es teilweise AC-Receiver betrifft, da ich auf Stereo-Musik-Optimierung mit einem Stereo-Verstärker aus bin.

Bisher habe ich einen Onkyo TX NR 807 mit einem 7.1-LS-System betrieben. Damit war ich auch zufrieden, nur für Musik fällt es natürlich etwas ab.

Nun habe ich mir alte Dynaudio MSP-400 LS restauriert, sie klingen einzeln an einem hochwertigen Stereo-Verstärker, den ich jedoch nur zum Testen hatte, hervorragend.
Sie sind nun als R/L-Speaker in das 7.1 integriert und fallen hier bei Stereo-Musik-Betrieb wieder etwas ab.

Ich bin nun auf die Idee gekommen, die Vorverstärker-Ausgänge des 807 zu nutzen und einen hochwertigen Stereo-Verstärker zwischen den 807 und die MSP-400 zu schalten.

Macht das Sinn? Habt Ihr sonstige Ideen für mich?
Mein Budget ist leider etwas begrenzt, so dass ich etwas basteln muss. Was für einen Stereo-Verstärker würdet Ihr empfehlen?

Danke & Grüße,
Joe
xutl
Inventar
#2 erstellt: 27. Aug 2010, 22:09
Kauf Dir einen separaten Vollverstärker in / für Stereo.

Gebrauchte sind eine gute Alternative.
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 27. Aug 2010, 22:18

MSP400 schrieb:
Ich bin nun auf die Idee gekommen, die Vorverstärker-Ausgänge des 807 zu nutzen und einen hochwertigen Stereo-Verstärker zwischen den 807 und die MSP-400 zu schalten.

Macht das Sinn?

Kann man machen, genau dafür gibt's ja separate Endstufen.

MSP400 schrieb:
Mein Budget ist leider etwas begrenzt, so dass ich etwas basteln muss.

Definiere "etwas begrenzt". Ich vermute, du wirst dich im PA-Bereich umsehen wollen, da sind eher preisgünstige und gute Endstufen zu finden.

xutl schrieb:
Kauf Dir einen separaten Vollverstärker in / für Stereo.

Ist natürlich auch 'ne Möglichkeit. Für 150-200 gebraucht sollte sich da schon ein recht kräftiges und rauscharmes Gerät finden lassen.
Deutlicher Nachteil dieser Variante: Die Handhabung wird nicht eben einfacher.


[Beitrag von audiophilanthrop am 27. Aug 2010, 22:22 bearbeitet]
referenz21
Inventar
#4 erstellt: 27. Aug 2010, 22:26
Im 7.1 Mehrkanalbetrieb fällt Alles ein wenig ab (meist ist der Pegel geringer!)

Du kannst dir aber auch eine "audiophile" Mehrkanalverstufe zulegen (ca. 120 Euro) und die Out- bzw. Input-Schleife benutzen !

re21
MSP400
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 27. Aug 2010, 22:54
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

Definiere "etwas begrenzt".

Mit etwas begrenzt meine ich, dass ich keine zwei seperaten Systeme für AV und Musik anschaffen kann.
Mehr als 400 € wollte ich in den "Umbau" nicht investieren.
Die Bedienbarkeit ist mir mittel-wichtig.

Grüße,
Joe
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 27. Aug 2010, 23:58

MSP400 schrieb:
Mehr als 400 € wollte ich in den "Umbau" nicht investieren.

Dafür sollte sich grundsätzlich sowohl eine ordentliche neue PA-Endstufe als auch eine solide gebrauchte HiFi-Endstufe finden lassen. Achte jeweils auf Verzerrungs- und Rausch-Specs (eine gute Endstufe wird Nennleistung mit höchstens 0,01% Klirr, 20 Hz - 20 kHz bringen; Rauschabstand von 110 dB(A) ist ordentlich und sollte für diesen Fall reichen, die besten bringen es heute auf jenseits von 120 dB(A) oder gar Richtung 130).


[Beitrag von audiophilanthrop am 28. Aug 2010, 00:24 bearbeitet]
MSP400
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 27. Aug 2010, 23:59
Danke, wobei ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, was eine PA-Endstufe ist.
Joe-Han
Inventar
#8 erstellt: 28. Aug 2010, 00:13
Es heisst vielleicht P(erformance)A(nlage), oder Public Adress system, oder Professional Amplifying???

Ist halt grob alles, was für Veranstaltungen eingesetzt wird. Da geht es nicht zuletzt um ordentlich Leistung. Dafür kann dir auch mal eine hörbare, aktive Kühlung unterkommen; die man ja nicht unbedingt im Wohnzimmer haben will.


[Beitrag von Joe-Han am 28. Aug 2010, 00:17 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 28. Aug 2010, 00:28
In dem Fall wäre es am ehesten der Einsatzbereich Studio, der geeignete (passiv gekühlte) Kandidaten zutage fördern sollte. Im den unteren Preislagen sind z.B. die diversen Modelle von Alesis recht beliebt (während der billigere Behringer-Abklatsch wohl gewisse Designprobleme hat).
doeter
Inventar
#10 erstellt: 28. Aug 2010, 07:52
Moin

Die unproblematischste Lösung ist ganz klar eine Endstufe an die Pre-Outs zu
klemmen und gut. So mache ich das hier mit allen Kanälen.
Das ein AVR, als Pre-Amp, für Hifi nur bedingt tauglich sein soll halte ich persönlich
für ein Gerücht. Direct-Modus an und gut ist.
Es gibt aber noch Alternativen.
Die aller einfachste Lösung ist das Umstecken von Bananensteckern, aber wer will
sich das schon auf Dauer antun
Am einfachsten ist wohl die Umsetzung mittels eines Lautsprecher Umschalters
und wie schon gesagt, einer Studio- oder Hifi-Endstufe. Der Umschalter sollte
aber schon, am besten Plus und Minus trennen, sowie eine Nullstellung haben.

Die Suche in Google mit "Lautsprecher Umschalter" bringt recht brauchbare
Ergebnisse. Man sollte sich aber schon überlegen, das "billige" Geräte auch billige
Schalter verwenden, wobei der Kontakt derselben nicht gerade zum Vorteil gereicht.

Für Klanggenuß steht auf jeden Fall Konvektionskühlung. Da wird es dann aber
schon eher teuer um die Dynaudio adequat zu versorgen. Da macht es dann schon
Sinn, bei Deinem Budget, nach gebrauchten Geräten Ausschau zu halten.


Gruß

der doeter
MSP400
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 29. Aug 2010, 19:57
Danke für Eure Antworten nun bin ich etwas schlauer.

Viele Grüße,
Joe
Flörchi
Inventar
#12 erstellt: 30. Aug 2010, 01:19
Hallo

Brauch man für den vorliegenden Fall nicht einen Verstärker Switch, und eben nicht einen LS-Switch? Die sind doch deutlich komplizierter, oder?

Was ist von der möglichkeit zu halten, eine Endstufe über die LS-KLemmen anzusteuern? In meinem Fall hat der AVR keine Preouts...

gut nacht
audiophilanthrop
Inventar
#13 erstellt: 30. Aug 2010, 02:09

Flörchi schrieb:
Brauch man für den vorliegenden Fall nicht einen Verstärker Switch, und eben nicht einen LS-Switch? Die sind doch deutlich komplizierter, oder?

M.E. braucht man gar keinen Umschalter, Front-LS am AVR abklemmen und statt dessen an die externe Endstufe, Endstufe an Pre-Outs am AVR, fertig ist die Laube.

Flörchi schrieb:
Was ist von der möglichkeit zu halten, eine Endstufe über die LS-KLemmen anzusteuern? In meinem Fall hat der AVR keine Preouts...

Dann wirst du sowas wohl brauchen, das oder einen externen Hochpegeladapter mit entsprechendem Spannungsteiler. Die dann erheblich weniger belasteten AVR-Endstufen sollten in diesem Fall deutlich weniger Verzerrungen beisteuern als an einer realen Last, was ja auch der Sinn der Aktion ist.
Flörchi
Inventar
#14 erstellt: 30. Aug 2010, 11:46

audiophilanthrop schrieb:

Flörchi schrieb:
Brauch man für den vorliegenden Fall nicht einen Verstärker Switch, und eben nicht einen LS-Switch? Die sind doch deutlich komplizierter, oder?

M.E. braucht man gar keinen Umschalter, Front-LS am AVR abklemmen und statt dessen an die externe Endstufe, Endstufe an Pre-Outs am AVR, fertig ist die Laube.


Ich meine, wenn man AV-R und Stereoverstärker seperat mit ein und demselben LS-Paar nutzen will. Preouts gibts ja nich! Wird ein Film geschaut, hängt das paar LS mit 3 Sats am AV-R. Und wenn man Musik hört benutzt man den Schalter und hat die Front-LS wieder am Stereo amp. EInfach nur ein schalter, damit man nicht hinter den Geräten rumsuchen muss. Soweit ich weiß, darf ich doch da keinen LS-switch umfunktionieren, oder? Wegen des möglichen "Kurzen"...


audiophilanthrop schrieb:

Flörchi schrieb:
Was ist von der möglichkeit zu halten, eine Endstufe über die LS-KLemmen anzusteuern? In meinem Fall hat der AVR keine Preouts...

Dann wirst du sowas wohl brauchen, das oder einen externen Hochpegeladapter mit entsprechendem Spannungsteiler. Die dann erheblich weniger belasteten AVR-Endstufen sollten in diesem Fall deutlich weniger Verzerrungen beisteuern als an einer realen Last, was ja auch der Sinn der Aktion ist.


Dass das möglich ist, war mit bekannt. Ich brauche dann sowas hier:

http://www.teufel.de/zubehoer/verbindungskabel.html

Die Frage ist nur: Ich möchte ja klangliche Vorteile aus der Aktion ziehen. Wenn du/ihr mir jetzt sagst/sagt dass durch diese mehr als unübliche Verbindung der klang mehr leidet als dass es hilft, muss ich eben auf die erste Variante zurückgreifen, obwohl diese hier eben komfortabler wäre...


[Beitrag von Flörchi am 30. Aug 2010, 11:47 bearbeitet]
Flörchi
Inventar
#15 erstellt: 01. Sep 2010, 09:32
"push"

e.
Stammgast
#16 erstellt: 01. Sep 2010, 13:58
Die aller einfachste Lösung ist das Umstecken von Bananensteckern, aber wer will
sich das schon auf Dauer antun

Ich.
Falls man- wie ich große Standlautsprecher hat- ist der Abstand zur Wand groß genug um problemlos umzustecken.

Man hat dadurch alle Vorteile : CD/Phono und co. an Stereoverstärker, DVD und co. an AV-receiver.

Das Umstecken dauert keine minute

LG

e.
Flörchi
Inventar
#17 erstellt: 02. Sep 2010, 18:41
Danke

Gibts dazu noch andere Erfahrungen/Meinungen?
MSP400
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 10. Sep 2010, 15:42
Hallo nochmal,

ich wollte kurz eine Rückmeldung geben, habe den Onkyo 807 mit zwei Audiolab M Endstufen an den Preouts getestet. Das hat leider keinerlei Verbesserung gebracht, eher im Gegenteil.
Bin nun doch etwas ratlos.

Viele Grüße,
Joe
audiophilanthrop
Inventar
#19 erstellt: 10. Sep 2010, 20:34

MSP400 schrieb:
Hallo nochmal,

ich wollte kurz eine Rückmeldung geben, habe den Onkyo 807 mit zwei Audiolab M Endstufen an den Preouts getestet. Das hat leider keinerlei Verbesserung gebracht, eher im Gegenteil.
Bin nun doch etwas ratlos.

Meinst du die 8000M?

Deren Specs:
Rated output power: 125 W per channel into rated load impedance (8R), 200 W into 4R
Total harmonic distortion + noise: Less than 0.05%
Signal to noise: Greater than 96 dB (relative to 0 dBW)

Zum TX-NR807 findet man:
Power Output: 180 W into 6R, Front L/R, 1 ch driven
THD: 0,08% (1 kHz, 1 W)
SNR: 110 dB(A) (Line, IHF-A - das sind umgerechnet auf 1W/8R 87,5 dB)

Abgesehen vom besseren Rauschverhalten sehe ich erst einmal keinen Grund, warum die Audiolab-Endstufe dem Onkyo im Stereobetrieb wirklich meilenweit voraus sein sollte. Die Specs dürften natürlich schon etwas konservativer sein. Trotzdem, ausgerechnet die hätte ich mir nun nicht unbedingt rausgesucht, eher einen NAD C275BEE, die von Marantz, oder eine von den größeren Yamahas aus den 80ern/90ern.

Woran machst du eigentlich Verbesserungen konkret fest? Dir ist schon klar, daß für einen sinnvollen Vergleich die Pegel genau stimmen müssen und eine direkte Umschaltmöglichkeit vonnöten ist?
MSP400
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 10. Sep 2010, 21:38
Hallo audiophilanthrop,

ja die 8000M, die habe ich benutzt, weil sie mit netterweise zum Testen geliehen wurden, zusammen mit dem Preamp Q und dem CD von audiolab zum Vergleich.
Und die Kombi pur klingt deutlich besser als der 807, bzw. die Nutzung der Preouts des 807 mit den beiden M's.
Auch hatte ich noch einen Kingrex Preamp mit einer Quad 405 Endstufe zum Testen bekommen. Klingt auch deutlich besser.
Zuletzt konnte ich noch den aktuellen A-9377 Onkyo zum Testen nehmen, klingt auch besser.

Was das Vergleichen angeht, ist mir das bewußt. Ich höre ganz subjektiv auf meine Öhrchen ;-)
Und man kann schon einen deutlichen Unterschied an Differenzierzheit und etwas Unterschied bei hoher Last im Klirr hören.
Der größte Unterschied sind die warmen vollen Bässe der reinen Audio-Kombinationen zum etwas leeren beim A/V-Recevier. (Test-Modi: Stereo und Pure-Audio - Boxen werden natürlich als Vollbereich angesteuert.)

Viele Grüße,
Joe


[Beitrag von MSP400 am 10. Sep 2010, 21:41 bearbeitet]
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