Stereo-Verstärker für Bi-Amping an Cerwin Vega XLS-15

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Dennis98
Neuling
#1 erstellt: 24. Nov 2016, 00:52
Hallo Community,

ein Freund von mir besitzt die Cerwin Vega XLS-15 und möchte Bi-Amping betreiben. Als PA-Verstärker kommt ein QSC GX5 oder ein gebrauchter GX7 her. Nun wird noch ein Verstärker für die Mitten und Höhen benötigt, der also noch etwas aus dem Klang rausholen soll.

Das Budget liegt dabei bei 400€. Derzeit ist er im Besitz des Kenwood KA-880D - da ist eigtl. auch die Frage, ob und inwieweit man mit dem Budget besseres bekommt.. Im Visier haben wir den NAD C326BEE und den Denon PMA-720AE. Letzterer erscheint uns mit 85W an 4 Ohm jedoch recht schwachbrüstig um ordentliche Lautstärkelevel zu erreichen; er hört gerne 'etwas' lauter.
Der NAD-Verstärker scheint zwar auch keine Powermaschine zu sein, wird für die Vegas aber gerne empfohlen; er soll eine recht hohe Impulsleistung haben.

Dabei haben wir noch die Frage, inwiefern dieser Verstärker dann den PA-AMP bzgl. Bass beeinflusst?


Vielen Dank im Voraus!
_ES_
Administrator
#2 erstellt: 24. Nov 2016, 01:08
Hi Dennis und willkommen im Haifisch-Becken, ähh, Forum...

Soso, die Cervin-Vega:

http://www.cerwinveg...speakers/xls-15.html

92dB/1W/1m......

Das ist schon sehr, sehr ordentlich...
Sprich, je höher der "Wirkungsgrad", desto weniger Leistung muss man reinpumpen, für höhere Lautstärkepegel.
90dB entspricht im übrigen einen Presslufthammer, aber das mal nur so nebenbei.

Bi-Amping....joa....muss nicht unbedingt sein, erst recht nicht aus klanglichen Gründen - es sei denn, die Endstufe für den Bass ist so ein Class-D Teil mit mieser Rückkopplung, wo der Übertragungsbereich mit der Impedanz der Box mitwandert...

Angesichts :


Derzeit ist er im Besitz des Kenwood KA-880D


Und wenn man vom Bi-Amping Gedanken nicht lassen will (warum auch nicht), dann würde ich erstmal "gucken", wie die Kombi KA880D und Endstufe für die Bässe rüber kommt.
Evtl muss man gar nicht was neues kaufen, weil es so schon gefällt.


Letzterer erscheint uns mit 85W an 4 Ohm jedoch recht schwachbrüstig um ordentliche Lautstärkelevel zu erreichen


Das ist einer der am meist unterschätzten Dinge in Sachen Verstärker.
Wenn man eine Box mit 80dB Wirkungsgrad am Start hat, kann das evtl nicht "ausreichen", weil man per se schon taub ist durch Disse und/oder Auto-Bummbumm Berieselung.
Aber bei einer Cervin mit 92 dB im Mittel....
Dennis98
Neuling
#3 erstellt: 24. Nov 2016, 02:06
Erst einmal Danke für deine schnelle Antwort und dein Willkommenheißen.

Wir hätten halt ganz gerne einen Verstärker als Vergleichswert, und nicht nur den Kenwood. Vor allem aus klanglichen Gründen, um zu schauen ob man da noch was rausholen kann. (naja, was Klangqualität angeht sind die Vegas ja eher der limitierende Faktor, aber wer weiß?)

Bi-Amping war halt gedacht, da er unbedingt einen PA-AMP haben möchte, um die Vegas auch mit genügend Power betreiben zu können. Wir dachten aber halt, dass PA-AMPs klanglich nicht so toll sind und deshalb noch einen extra Verstärker zu haben, der sich besser um den "Klang" kümmert.
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 24. Nov 2016, 18:23

Dennis98 (Beitrag #3) schrieb:
Wir dachten aber halt, dass PA-AMPs klanglich nicht so toll sind

Da denkt ihr falsch. Die meisten PA-Amps stehen Hifi-Verstärkern klanglich in nichts nach. Vor allem nicht bei Extrempegeln, da ist das Ohr sowieso völlig überfordert.

Die Frage ist: Hat dein Freund jemals bemerkt, dass bei hohen Lautstärken irgendetwas clippt? Also deutlich hörbare Verzerrungen im Hochton? Wenn nicht, ist auch genug Leistung da. Ein anderer Verstärker wird da kaum etwas reißen.


Letzterer erscheint uns mit 85W an 4 Ohm jedoch recht schwachbrüstig um ordentliche Lautstärkelevel zu erreichen; er hört gerne 'etwas' lauter.

Um das mal in Relation zu setzen: Ein Verstärker von 100 Watt RMS an 6 Ohm kann die Lautsprecher mit Durchschnittspegeln von ca. 110 dB antreiben. Das sind ungefähr die lautesten Lautstärken, die in Diskotheken erreicht werden. Will er das überhaupt? So laut hört doch niemand zuhause.

Selbst wenn: Wenn er jetzt einen Verstärker mit 200 W nimmt, dann schafft er damit gerade mal 3 dB mehr. Das ist gerade mal wahrnehmbar. Und mehr kann man den Lautsprechern nicht zumuten, denn darüber gehen sie kaputt.

Hinzu kommt: Bi-Amping hat nur dann einen Zweck, wenn man die beiden Verstärker vor den Endstufen durch eine aktive Frequenzweiche trennt. Habt ihr das eingeplant?
Dennis98
Neuling
#5 erstellt: 25. Nov 2016, 02:58
Gedacht war von ihm halt, dass er die Vegas vollständig ausnutzen kann. Er hört nur am Wochenende über die Vegas, dann dreht er aber auch auf..
Da in YouTube-Videos die Vegas oft mit einem potenten PA-Verstärker à la Crown XTI 4002, QSC GX5 etc. betrieben werden, hat er auch vorgehabt sich einen solchen zuzulegen.

Verstärker möchte er halt einen anderen austesten, einfach um zu vergleichen. Zudem möchte er ganz gerne einen Verstärker mit Fernbedienung, die jener Kenwood nicht hat. Womöglich wird er dann auch behalten, wenn wir an sich mit dem Denon (derzeitige Tendenz) zufrieden sind.

Bzgl. Bi-Amping: Wir haben beide keine Erfahrung und u. a. noch nicht von der Nötigkeit einer aktiven Frequenzweiche gehört.

Wenn ich es richtig verstanden habe, seht ihr Bi-Amping eher nicht als sinnvoll und würdet zum Betrieb alleinig durch den QSC raten, oder?


PS: Er ist noch nicht im Besitz des QSC. Er soll aber, nach derzeitigem Stand, nächste Woche bestellt werden.
Dennis98
Neuling
#6 erstellt: 25. Nov 2016, 03:16
Zudem habe ich noch mit dem Gedanken gespielt, einen DAC dazuzukaufen, damit nicht der Ton von dem OnBoard-Soundchip des Laptops oder des Handys kommt. Der Verstärker ist derzeit nämlich über Klinke direkt an den Laptop angeschlossen. Bin mir aber nicht sicher, ob das in dem Fall was bringt und wenn, mit welchem Preis man dann rechnen müsste. Würde ein simpler 30 - 50€ DAC, wenn überhaupt, schon was bringen?


[Beitrag von Dennis98 am 25. Nov 2016, 03:17 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#7 erstellt: 25. Nov 2016, 09:32

Dennis98 (Beitrag #5) schrieb:
Gedacht war von ihm halt, dass er die Vegas vollständig ausnutzen kann.

Das ist eine seltsame Zielsetzung. Vollständige Ausnutzung ist nur sinnvoll bei Knappheit, hier sind aber genügend Reserven vorhanden. Man kauft ja auch nicht bergeweise Lebensmittel, die man nicht braucht, nur um den Platz im Kofferraum beim Transport und anschließend den im Vorratskeller auszunutzen.


Er hört nur am Wochenende über die Vegas, dann dreht er aber auch auf..
Da in YouTube-Videos die Vegas oft mit einem potenten PA-Verstärker à la Crown XTI 4002, QSC GX5 etc. betrieben werden, hat er auch vorgehabt sich einen solchen zuzulegen.

In YouTube-Videos geht es meistens um Geprotze und nicht um guten Klang und das, was dafür notwendig ist.


Verstärker möchte er halt einen anderen austesten, einfach um zu vergleichen.

Dagegen spricht nichts, man sammelt sicher Erfahrungen. Wertvoll sind die aber nur, wenn man den Rat aus meiner Signatur beachtet, sonst hört man sowieso nur, was man zu hören erwartet.


Bzgl. Bi-Amping: Wir haben beide keine Erfahrung und u. a. noch nicht von der Nötigkeit einer aktiven Frequenzweiche gehört.

Es geht auch ohne, und wird auch von Hobbyleuten so gemacht, nur bringt es dann nichts. Im Profibereich (PA) ist das Standard.


Wenn ich es richtig verstanden habe, seht ihr Bi-Amping eher nicht als sinnvoll und würdet zum Betrieb alleinig durch den QSC raten, oder?

Ja, der hat auf jeden Fall mehr als genug Power, und ich hätte auch qualitativ keine Bedenken. Wenn da ein anderer Amp im Hochton irgendwas wesentlich besser machen würde, würde mich das sehr überraschen.


Zudem habe ich noch mit dem Gedanken gespielt, einen DAC dazuzukaufen, damit nicht der Ton von dem OnBoard-Soundchip des Laptops oder des Handys kommt.

Wenn aus dem Laptop oder Handy der Klang schlechter ist, liegt das nicht am Chip, sondern an den analogen schaltungen dahinter, oder an Einstellungen der jeweiligen Treiber sowie der genutzten Software.

Meistens klingt aber, zumindest bei Laptops, alles gut.
Passat
Inventar
#8 erstellt: 25. Nov 2016, 13:20
Die XLS-15 haben einen Wirkungsgrad von 92 dB/w/m, d.h. mit 1 Watt sind die schon 92 dB laut.
Mit 10 Watt sinds schon 102 dB, mit 100 Watt wären es 112 dB.
Mit den 85 Watt des Kenwood sind es 111,3 dB.
So laut will eigentlich niemand hören.

Grüße
Roman
Dennis98
Neuling
#9 erstellt: 25. Nov 2016, 16:09
Da teile ich deine Meinung Passat, bzw. allgemein sehe ich das auch so, er ist da aber schon ein Spezialfall.. Ich hab ihm sogar komplett von einem PA-AMP abgeraten, da er so schon laut genug kommt (für mich viel zu laut^^) und später hab ich ihm zmd. davon überzeugt, dass der GX5 vollkommen ausreicht; er hat zuerst auf den GX7 beharrt..

Aber ich leite das mal weiter.

@Dadof3:

Vollständige Ausnutzung ist nur sinnvoll bei Knappheit, hier sind aber genügend Reserven vorhanden.

Er will halt nicht limitiert sein und absolut wissen, was die Vegas leisten können.
Zudem geht es auch eher weniger um die Lautstärke, als um den Bass. Er hat halt mehr von denen erwartet und möchte eben schauen, ob die mit dem richtigen Verstärker seine ersten Erwartungen erfüllen können.


In YouTube-Videos geht es meistens um Geprotze und nicht um guten Klang und das, was dafür notwendig ist.

Stimmt, vor allem bei solchen Lautsprechern.. ^^


"Verstärker möchte er halt einen anderen austesten, einfach um zu vergleichen."
Dagegen spricht nichts, man sammelt sicher Erfahrungen.

Ich glaube, der kommt aber so oder so; ich möchte auch hören, was man für den Preis so bekommt. Würde ihn dafür auch mal an unserer Anlage anstecken, nicht nur an den Vegas.^^ Behalten muss man ihn ja nicht.


"Bzgl. Bi-Amping: [...]"
Es geht auch ohne, und wird auch von Hobbyleuten so gemacht, nur bringt es dann nichts.

Hmm, ok, leite ich weiter.


Ja, der hat auf jeden Fall mehr als genug Power, und ich hätte auch qualitativ keine Bedenken.

Das klingt schon mal gut.


Meistens klingt aber, zumindest bei Laptops, alles gut.

Naja, da habe ich schon andere Erfahrungen gemacht.. Bei meinem alten Lenovo Arbeitsnotebook kam über Klinke ein nicht zu überhörendes Brummen und Hintergrundrauschen raus, Höhen wurden auch abgeschnitten.. :/
Deswegen der DAC, auch meine Idee.^^ Aber ok, solche Phänomene haben wir von seinem Laptop nicht gehört.


[Beitrag von Dennis98 am 25. Nov 2016, 16:24 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#10 erstellt: 25. Nov 2016, 16:25
Klar kann es Brummen und Störungen geben, es liegt aber nicht am DAC, sondern an einem schlecht abgeschirmten Netzteil etc. - mit einem externen DAC kann das übrigens sogar noch schlimmer werden, wenn man nicht über ein optisches Kabel geht.


[Beitrag von Dadof3 am 25. Nov 2016, 16:26 bearbeitet]
hifrido
Inventar
#11 erstellt: 29. Nov 2016, 00:44
Hallo,

Verstärker technisch ist alles schon gesagt.
Wenn es mit Bass nicht so stimmt könnte das an der Aufstellung liegen. Versucht Mal andere Aufstellungsmöglichkeiten oder Abhörposition. Eventuell war auch ein Lautsprecher falsch verpolt angeschlossen.
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