Yamaha A-S201, Schwachmat oder Montagsgerät erwischt?

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Hifi-Boxenlauscher
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Jan 2020, 21:51
Auf der Suche nach einem klassischen Vollverstärker bin ich auf dem Yamaha A-S201 aufmerksam geworden und habe diesen auch gekauft.
Zuhause ausgepackt und für einen ersten Funktionstest ein Paar Lautsprecher (JBL One Controll) angeschlossen brachte gleich die große Enttäuschung.
Egal, von welcher Eingangsquelle (Tuner, CD Player, Internetradio...) brachte bei 40% bis 50% der maximal möglichen Lautstärke nur eine maximal leicht erhöhte Zimmerlautstärke.
Da hat die Kompaktanlage meiner Mutter mit 2 x 50 Watt für 150 € deutlich mehr Power und auch meine Erfahrungen mit diversen anderen Verstärkern (ca. 10 bis max. 20 % Volumen entrechen Zimmerlautstärke) sprechen dafür, das mit dem von mir gekauften A-S201 irgend was faul ist. Auch der Anschluss anderer Lautsprecher brachte eine sehr miese Leistung und die JBL One Controll an einem anderen Verstärker einen kräftigen Sound, so das ein Defekt der Lautsprecher ausgeschlossen ist.
Meine Frage an alle Besitzer dieses Modells, ist er wirklich so leistungsschwach, was ich mir von Yamaha eigentlich nicht vorstellen kann oder habe ich da ein sogenanntes Montagsgerät erwischt und irgnend etwas im Verstärker ist defekt?
lini
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2020, 07:11
Schonmal in die technischen Daten geschaut? Nein? Line-Eingangsempfindlichkeit = 500 mV. Das ist im Vergleich zu klassischen Vollverstärkern doppelt bis viermal soviel, also deutlich weniger empfindlich.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 23. Jan 2020, 08:10
Hallo,

einfach weiter aufdrehen. 40-50% liefert ja noch mehr als ausreichend Headroom, um schlußendlich auf ohr- und lautsprechergefährdende Lautstärken zu kommen. Die Ausgangsleistung des Amps ist ja nicht so gering (bei gleichzeitig normal bis gutem Wirkungsgrad der JBL).

Warum die Eingangsempfindlichkeit so hoch ist, bleibt allerdings ein Rätsel von Yamaha.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 23. Jan 2020, 08:14 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 23. Jan 2020, 08:11
Mit der Leistung hat das nichts zu tun.

https://av-wiki.de/faq#ich_muss_meinen_lautstaerkereg
Hifi-Boxenlauscher
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 23. Jan 2020, 20:35
Hallo Frank,
habe mir den Bericht bei wiki durch gelesen. Scheinbar ist der Verstärker doch nicht defekt, sondern muss wirklich sehr weit aufgedreht werden, um eine etwas höhere Lautstärke zu erreichen.
Aber da ich mit diesem Verstärker einfach nicht zufrieden war, habe ich nun den etwas größeren Bruder, den A-S501 von Yamaha gekauft und muss sagen, der ist im Vergleich zum A-S201 ein richtiger Kraftprotz, obwohl laut Herstellerangabe nur 2 x 85 Watt und der A-S201 sogar 2 x 100 Watt. Auch der Bass ist hörbar etwas besser als beim A-S201.
Hoffe mal, den A-S201 noch für gutes Geld wieder los zu werden.
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 23. Jan 2020, 22:22

Hifi-Boxenlauscher (Beitrag #5) schrieb:
der ist im Vergleich zum A-S201 ein richtiger Kraftprotz,

Und wie hast du das festgestellt? Weil due den Regler nicht so weit aufdrehen musst?


obwohl laut Herstellerangabe nur 2 x 85 Watt und der A-S201 sogar 2 x 100 Watt.

Die Leistungsangaben kannst du überhaupt nicht vergleichen. Beim 201 nur bei 1kHz und 0,7 % THD gemessen, die 85 W beim 501 von 20...20000 Hz und 0,019 % THD. Misst man beim 501 genauso wie beim 201, ergeben sich 2 x 120 W. Aussagekräftiger ist aber die kleinere Zahl.

https://av-wiki.de/leistung#leistungsangaben


[Beitrag von Dadof3 am 23. Jan 2020, 22:23 bearbeitet]
Hifi-Boxenlauscher
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 24. Jan 2020, 21:00
Genau, ich brauche den Regler nicht mal halb so weit aufdrehen wie bei A-S201. Habe bis heute außer den A-S201 noch keinen Verstärker gesehen, den ich für Zimmerlautstärke fast bis zur Hälfte aufdrehen muss.
Zugegeben, von khz u.s.w. habe ich nicht sehr viel Ahnung. Kenne wohl den Unterschied z.B. zwischen 4 und 8 Ohm bei den Lautsprechern.
Der A-S501 kostet natürlich auch das Doppelte wie der A-S201, hat dafür aber auch eine deutlich bessere Aussattung wie Digitaleingänge für TV, ist auch für 4 Ohm Lautsprecher geeigenet ect.
Habe übrigens auch noch einen Yamaha AV-Receiver RX-481D im Einsatz, den ich für Zimmerlautstärke auch nicht bis fast zur Hälfte aufdrehen muss.
Dadof3
Moderator
#8 erstellt: 24. Jan 2020, 22:00
Sei mir nicht böse, aber ich habe den Eindruck, dass du überhaupt nicht gelesen oder verstanden hast, was wir dir geschrieben haben.

Deswegen noch mal in aller Deutlichkeit: wie weit man den Lautstärkeregler aufdrehen muss, um eine bestimmte Lautstärke zu erzielen, hat NICHTS mit der Leistungsfähigkeit des Verstärkers zu tun.

Die Mehrleistung des 501 ist kaum der Rede wert, du kannst damit maximal 2 dB lauter hören.

Dass es natürlich insgesamt das wertigere und besser ausgestattete Gerät ist, steht außer Frage.
Peas
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Jan 2020, 23:08
Dass man einen Verstärker für Zimmerlautstärke fast halb aufdrehen muss, ist schon ungewöhnlich. Die bereits genannte hohe Eingangsempfindlichkeit wird der Grund dafür sein.

Wenn wir über Leistung reden, wird man diese kaum ausreizen können. Da geht es dann auch nicht mehr nur um rechnerische 2 dB.

Wozu gibt es Industriestandards, wenn diese von renommierten Markenanbietern bei Allerweltsgeräten nicht eingehalten werden?

Wenn ich mir einen einfachen Verstärker kaufe, möchte ich den auch wie gewohnt intuitiv bedienen können.

Also Belehrung zum Thema Leistung hin oder her - das ist schon komisch. Ich würde mit dem Teil auch nicht glücklich.
Hifi-Boxenlauscher
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 24. Jan 2020, 23:58
Es ist genauso, als müsste ich beim Auto das Gaspedal fast durchtreten, um auf 50 km/h zu bescheunigen.
Natürlich ist der A-S201 letztendlich auch laut genug, aber entspricht leider nicht meinen Ansprüchen.
Wenn man am Volumen Regler z.B. von 20% auf 30% dreht und die Lautstärke erhöht sich nur sehr minimal, wirkt das auf mich einfach schwach.
Aber ich habe schon verstanden, das der Verstärker nicht defekt ist, sondern wegen der hohen Eingangsempfindlichkeit erheblich weiter aufgedreht werden muss und bei 100% der Lautstärke wahrscheinlich kaum leiser als der A-S501 ist.
Aber auch der Bass kommt beim A-S501 besser rüber. Beim A-S201 musste ich den Bass schon auf +4 stellen, beim A-S501 auf 0.
Aber der A-S201 ist ja auch das günstigste Einstiegsmodell von Yamaha und von daher will ich ja gar nicht meckern.
Da passt mal wieder der Spruch, wer billig kauft, kauft 2 mal.


[Beitrag von Hifi-Boxenlauscher am 24. Jan 2020, 23:59 bearbeitet]
Passat
Inventar
#11 erstellt: 25. Jan 2020, 00:20
Der A-S201 wird, wie sehr viele modernere Geräte, einen Lautstärkeregler mit linearer Regelcharakteristik haben und nicht wie früher mit logarithmischer Regelcharakteristik.

Und das sorgt dann für eine sehr ungewohnte Bedienung.

Schau mal auf die dB-Werte eines Lautstärkereglers eines alten Verstärkers mit logarithmischer Regelcharakteristik:


1/4 aufgedreht heißt da -34 dB unter Maximallautstärke
Halb aufgedreht heißt da -14 dB unter Maximallautstärke
3/4 aufgedreht heißt da -4 dB unter Maximallautstärke

Der A-S201 hat 100 Stufen, von 0 bis 99.
Jede Stufe entspricht 1 dB.
99 -4 = 95 = 3/4 aufgedreht auf der Skala eines alten Verstärkers
99 -14 = 85 = 1/2 aufgedreht auf der Skala eines alten Verstärkers
99 -34 = 65 = 1/4 aufgedreht auf der Skala eines alten Verstärkers

50 auf der Skala des A-S 201 entspricht ca. 1/5 aufgedreht auf der Skala eines alten Verstärkers.

Warum die Geräteindustrie das immer noch nicht hinbekommt, ihre elektronischen Lautstärkeregelungen logarithmisch auszulegen ist mir ein Rätsel.
Das ist ja nur ein wenig Software.

Richtig wäre nur eine logarithmische Charakteristik, denn die entspricht dem natürlichen Lautstärkeempfinden des Gehörs.
Und genau deshalb hat man das früher auch so gemacht.
Als dann die elektronischen Lautstärkeregelungen eingeführt wurden, hat man auf lineare Charakteristik gewechselt.

Mit dem A-S 201 ist also alles in Ordnung.
Auch die meisten anderen modernen Geräte verhalten sich so.

Grüße
Roman
Peas
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 25. Jan 2020, 01:40
Schöne fundierte Erklärung. Danke dafür.
lini
Inventar
#13 erstellt: 25. Jan 2020, 13:04
Roman: Die recht niedrige Eingangsempfindlichkeit des kleinen Yamahas halte ich zwar schon für etwas problematisch, da man dadurch mit dem ein oder anderen Porti nicht mehr die volle Leistung abrufen können wird, aber die lineare Auslegung dürfte so manchem Nutzer womöglich willkommener sein. Schließlich ist davon auszugehen, dass der Großteil der Nutzer heutzutage eher moderne Quellgeräte mit um die 2 V Maximalpegel betreibt. Für nicht wenige Nutzer klassischer Verstärker oder Receiver mit hoher Eingangsempfindlichkeit und einigermaßen hoher Ausgangsleistung und/oder recht wirkungsgradstarken Lautsprechern bedeutet das ohne Nutzung zusätzlicher Pegeldämpfer/Spannungsteiler nur einen sehr geringen Regelbereich respektive schlechte Einstellbarkeit für geringe bis moderate Lautstärken. Diesem Benutzerkreis dürfte also eine weniger logarithmische Auslegung der Lautstärkeregelung durchaus entgegenkommen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Passat
Inventar
#14 erstellt: 25. Jan 2020, 13:54
Ich hatte da noch nie Probleme mit alten Verstärkern.
CD-Player liefern ja auch um die 2 Volt und das tun auch die allerrersten CD-Player.
Da hätte es ja in den 80ern und 90ern einen Shitstorm geben müssen.
Gabs aber nicht und ich hatte bei keinem meiner Verstärker/Receiver ein Problem im unteren Lautstärkeregelbereich.
Damals habe ich oft sehr leise gehört, ungefähr Flüsterlautstärke. Ging mit jedem Gerät.

Einzig nach oben hin war man eingeschränkt, ab ca. 2/3 aufgedreht musste man mit Clipping rechnen.
Das war aber bei meinem ersten Verstärker auch kein Problem, da der eine Clippinganzeige hatte, so das man das schon sehen konnte, bevor man es hörte.

Grüße
Roman
Hifi-Boxenlauscher
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 25. Jan 2020, 20:18
Auch mein Nachbar der etwas älteren Generation (ca. 70 Jahre) sagte mir, da passt was nicht mit Deinem Verstärker. Er kennt es auch nur so wie ich von früher, das man bei ca. 20% des Maximalvolumen bereits eine Zimmerlautstärke erreicht hat. Es stimmt natürlich, das früher in den 80er und 90er Jahren die Verstärker alle oder zumindest fast alle eine mechanische Lautstärkenreglung hatten und keine elekronische oder Softwaregesteuerte.
Leider haben die meisten Hifi Läden die Vollverstärker wenn überhaupt nur im Lager vorrätig und wenn es im Verkaufsregal ein Ausstellungsstück gibt, ist es wegen der heutigen geringen Nachfrage nicht angeschlossen, so das man es nicht vor dem Kauf schon testen kann. Ansonsten hätte ich sofort zum A-S501 gegriffen, der ja übrigens auch die Lautstärke mechanisch regelt.

Bedanke mich für alle Antworten von euch, wobei auch ich nun verstehe, warum der A-S201 etwas anders tickt als die Modelle der früheren Generation.
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 26. Jan 2020, 07:52
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Spaßeshalber habe ich mir aber die Schaltpläne der beiden alternativ genannten Amps mal angesehen.

Beim A-S201 finde ich eine deutlich einfachere Schaltung des Endverstärkers vor, als im A-S501.
Ich hätte nie gedacht, dass moderne Verstärker noch mal mit einer Pseudo-Push-Pull Ausgangsstufe, bestehend aus zwei NPN-Transistoren, aufgebaut würden. Das ist dermaßen altmodisch, dass es nur noch der ältere Nachbar kennen könnte.
EDIT: Hatte vorher irrtümlich A-S301 statt A-S201 genannt. Der 301 ist natürlich dem 501 sehr ähnlich.

Ich würde beim A-S501 bleiben. Der ist modern und auch mit einem kräftigeren Netzteil ausgestattet.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 27. Jan 2020, 00:37 bearbeitet]
lini
Inventar
#17 erstellt: 26. Jan 2020, 11:15

Passat (Beitrag #14) schrieb:
Ich hatte da noch nie Probleme mit alten Verstärkern. (...)


Tja, offenbar Glück gehabt. Ich kenn das Problem schon - damalige (~ 1990) Situation war kleines Zimmer, recht wirkungsgradstarke Boxen, recht geringer Hörabstand, recht kräftige Vor-/Enstufen-Kombi (hk825/hk870). Da war der Regelbereich "von 0 auf laut" reichlich schmal, und für ganz leises Hören landete ich bei so niedriger Reglerposition (nur knapp über "(-) unendlich"), dass sich sogar noch der Gleichlauffehler des Potis bemerkbar machte. So bastelte ich mir dann ein Spannungsteiler-Kabel für die Verbindung zwischen Vor- und Endstufe.

Grüße aus München!

Manfred / lini
gst
Inventar
#18 erstellt: 26. Jan 2020, 18:02
poetry2me schrieb:

Beim A-S301 finde ich eine deutlich einfachere Schaltung des Endverstärkers vor, als im A-S501.
Ich hätte nie gedacht, dass moderne Verstärker noch mal mit einer Pseudo-Push-Pull Ausgangsstufe, bestehend aus zwei NPN-Transistoren, aufgebaut würden. Das ist dermaßen altmodisch, dass es nur noch der ältere Nachbar kennen könnte.


Hallo poetry2me,
das hat mich wirklich interessiert - habe das Schaltbild vom AS 501/301 heruntergeladen und auf Seite 68 ist das Schaltbild von der Endstufe des 301 abgebildet - stinknormale vollkomlementäre Endstufe, nur 1 Endtransistor pro Halbwelle, aber tausendmal von Yamaha bekannt.
Gib mir doch einen Link auf das Schaltbild auf, das du dich beziehst.
gst


[Beitrag von gst am 26. Jan 2020, 18:09 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#19 erstellt: 27. Jan 2020, 00:35
Sorry, ich hatte mich verschrieben. Es ging um den A-S201 im Vergleich zu A-S501. Also die beiden Verstärker aus Post #1
SonyKassettenkaiser
Inventar
#20 erstellt: 31. Jan 2020, 22:36
Noch zur Ergänzung

@Roman

also wenn man jetzt als Quelle von einer Vollpegel CD ausgeht:


Bei einem Denon PMA 520AE geht die empfundene LAutstärke so:

bis 9 Uhr Reglerposition relativ geringer Lautstärkeanstieg, bis knapp 60dB

ab 9 Uhr-12 Uhr plötzlich krasser Lautstärkeanstieg.

ab jetz mit leiser Quelle weitergemacht:

12 Uhr bis 15 Uhr etwas weniger und etwa gleichbleibend
15Uhr bis volle Lautstärke nochmal starker Lautstärkeanstieg, aber nicht so krass wie zwischen 9-12 Uhr.


Bei einem Pioneer A 10 ist das anders:

0-9 Uhr, wie beim Denon
9-12 der langsame Lautstärkeanstieg geht weiter

Man kann eine -9dB Peak CD mit halber Reglerstelleung mit angenehmer Lautstärke hören, und mir wird es schon ab 60-70dB zu laut.

12-15 Uhr der Lautsärkeantieg wird langsam immer mehr.
Das letzte viertel legt der Verstärker so richtig krass los.



Bei einem Sony TA F 590 ES hatte ich mal eine Platte bei ca. 10Uhr Reglerstellung als leise Hintergrundmusik gehört.


Was haben die hier für Potis verbaut Roman?
frank60
Inventar
#21 erstellt: 01. Feb 2020, 06:50

lini (Beitrag #17) schrieb:
...

Das Problem kenne ich ebenfalls.

Am Denon PMA720, Marantz 2265B und Yamaha A-S701 mußte ich in der alten Wohnung mit kleinerem Hörraum den CD Player über einen Pegelsteller betreiben, weil eine feinfühlige Lautstärkeregelung im Bereich der Zimmerlautstärke kaum möglich war, die Sprünge bei kleinsten Bewegungen waren zu groß.
Dagegen ist die Regelung beim Yamaha R-N803D sehr viel feiner, in 0,5dB Schritten, dazu kommt bei dem noch, daß ich jede Quelle einzeln im Bereich +/-10dB anpassen kann. Für mich die deutlich bessere Lösung.

Dazu kommt noch, daß es selbst bei Geräten wie dem A-S301/501/701 zu Aussetzern kommen kann, wenn der Lautstärkeregler ein Problem hat. Zwar kann es kein Kratzen geben, aber da der Potentiometer "althergebracht" die Steuerspannung des Volume Regelchips regelt, kann es bei Verschleiß/Defekt durchaus zu enormen Lautstärkesprüngen kommen. Elektronisch geregelt ist die Lautstärke bei den Geräten im Prinzip auch. Bei Geräten wie dem A-S201 oder R-N803D, bei denen ein Rotary Encoder nur noch Steuersignale an den Microcontroller abgibt, kann zumindest so etwas nicht passieren. Also zuverlässiger.
suspensionforker
Stammgast
#22 erstellt: 02. Feb 2020, 11:49
Der A-S201 hat doch überhaupt eine digitale Lautstärkeregelung. Mein Yamaha mit ebenfalls digitaler Regelung hat überhaupt einen Regler, den ich endlos im Kreis drehen kann. Relevant ist nur die Nummer im Display, 0-99. Und wenn ich mir den A-S201 ansehe, ist das dort nicht anders. Wo der Regler tatsächlich steht ist doch vollkommen irrelevant. Der ist nur dazu da, eine Veränderung zur registrieren, plus 1 oder minus 1, aber keinen absoluten Wert.

Natürlich fehlt dann auch was beim Bass, wenn es leiser ist, dann musst du den Bassregler extra reindrehen. Sicherlich ist der A-S501 deutlich wertiger, aber bei gleicher Lautstärke kann es keinen hörbaren Unterschied geben.

Verstehe nicht so recht, wieso du lieber 300 Euro extra ausgibst... hättest auch einfach mit der Fernbedienung regeln können, dann musst du keinen Regler angreifen
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 02. Feb 2020, 14:58
Da ist was dran: Wir diskutieren uns hier den Wolf, aber wenn wir old-school Potentiometer mit Endlos-Inkremental-Gebern vergleichen, dann sind das Äpfel und Birnen.

Vielleicht hätte irgendjemand bei Yamaha dem Kunden vielleicht einfach einen Benutzungshinweis geben müssen, dass man hier länger drehen muss, dafür aber mehrere Umdrehungen hat?

Einen Fehler könnte es trotzdem geben:
Es wurde vielleicht bei der Entwicklung mit der 24-Schritt Variante gearbeitet und bei der Bestückung ist dann die 16-Schritt Raviante des Inkrementalgeber / Encoder verbaut worden
Nur so eine Vermutung.

Im Yamaha A-S201 ist für Bauteil SW517 die Typen-Bezeichnung "REB161 (9x7) PVB20FI"
Hier das Datenblatt.
http://www.mechcomp.de/produkte/DrehEncoder/image/Eth2912.pdf

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 02. Feb 2020, 15:00 bearbeitet]
gst
Inventar
#24 erstellt: 02. Feb 2020, 20:38
Wo wir bei Lautstärken sind:
bei dem AS301 und AS501 hat Yamaha den Rauschabstand um 10dB verschlechtert, früher gab's den besseren Geräten 110 dB Rauschabstand, jetzt nur noch 99 dB. Merkwürdig, die technischen Möglichleiten haben sich ja nicht verschlechtert...
Wir sprechen nicht vom Phono-Eingang, sondern DVD-(Hochpegel).

gst
SonyKassettenkaiser
Inventar
#25 erstellt: 02. Feb 2020, 20:42
Vielleicht wird ja jetzt ehrlicher gemessen?
Dadof3
Moderator
#26 erstellt: 02. Feb 2020, 21:25

gst (Beitrag #24) schrieb:
früher gab's den besseren Geräten 110 dB Rauschabstand,

Welche denn konkret?
frank60
Inventar
#27 erstellt: 02. Feb 2020, 21:40
Schauen wir doch mal bei Yamaha selbst, jeweils bei AUX/Line/CD/...:

- CA-2010 (war zu seiner Zeit ein Spitzenprodukt) 100dB
- CA-810 100dB
- A-960 103dB
- A-S700 110dB
- A-S701 (aktuelles Produkt) 104dB
- A-S201 100dB

Soo dramatische Unterschiede sind da also nicht zu finden und "früher waren die Geräte besser" ebenfalls nicht.

Im Übrigen zeigt der R-N803D im Display nicht die Stellung des Lautstärkereglers (0-99) an, sondern die eingestellte Lautstärke in dB.


[Beitrag von frank60 am 02. Feb 2020, 21:48 bearbeitet]
Passat
Inventar
#28 erstellt: 03. Feb 2020, 00:07
Der Rauschabstand ist bei Receivern und Verstärkern immer bezogen auf die Nennausgangsleistung.
Ein Gerät mit höherer Nennausgangsleistung hat trotz exakt gleichen Rauschen den höhrern Rauschabstand.

Zum Glück gibt Yamaha bei vielen Geräten auch das absolute Grundrauschen in µV an.
Nur diese Angabe ist vergleichbar.

Und das sind die Yamaha-Angaben in den jeweiligen Anleitungen:
CA-2010 = < 70 µV
CA-810 = < 200 µV
A-960 = 220 µV
A-S700 = 100 µV (Pure Direct) bzw. 30 µV (CD Direct Amp)
A-S701 = 40 µV
A-S201 = 70 µV

Und das Topmodell A-S3000 = 33 µV

Der aktuelle A-S201 rauscht also weniger als z.B. der CA-810.
Yamaha konnte das früher aber auch besser, wie man am Wert des A-1 sieht: 50 µV.

Der R-N803D zeigt nicht die Lautstärke an, sondern die Abschwächung des Pegels gegenüber Maximalwert in dB.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 03. Feb 2020, 00:10 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#29 erstellt: 03. Feb 2020, 10:28
In den Yamaha A-S300/500 werden die großen monolithischen Vorverstärker-ICs aus der Receiver-Technik eingesetzt. Sie enthalten Eingangswahlschalter, Volume, Tone-Control und jede Menge Eingangs- und Ausgangs-OpAmps. Zusätzlich digitale Steuereingänge.
Das wäre auch in Bezug auf Rauschen einer der Unterschiede im Vergleich zum klassischen Kohleschicht-Potentiometer.

- Johannes
gst
Inventar
#30 erstellt: 05. Feb 2020, 18:31
zu den Angaben von Passat:

Mittelklassegerät von 2005 von Yamaha:
Restrauschen (IHF-A Netzwerk)
CD DIRECT AMP ON ............................30µV

war nicht das teuerste.
gst
Poetry2me
Inventar
#31 erstellt: 05. Feb 2020, 22:30
Ja, da war auch keines von diesen Receiver Riesen-ICs drin.
frank60
Inventar
#32 erstellt: 07. Feb 2020, 20:39

Poetry2me (Beitrag #23) schrieb:
Einen Fehler könnte es trotzdem geben:
Es wurde vielleicht bei der Entwicklung mit der 24-Schritt Variante gearbeitet und bei der Bestückung ist dann die 16-Schritt Raviante des Inkrementalgeber / Encoder verbaut worden
Nur so eine Vermutung.

Im Yamaha A-S201 ist für Bauteil SW517 die Typen-Bezeichnung "REB161 (9x7) PVB20FI"

Im A-S201 ist die INA oder INB Variante des REB161PVB verbaut, die hat 24 Pulse/360°. INA und INB unterscheiden sich, zumindest bei Eklöw, in der Anzahl der garantierten Cycles, INA 50.000, INB 100.000. Nobel macht dagegen dazu keine unterschiedlichen Angaben, INA und INB sind mit 50.000 angegeben.
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