VerstärkerKlirrfaktor, was ist das???

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Thomas377
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Dez 2003, 20:26
Also alle sprechen vom Klirrfaktor, was ist das, wie soll er sein, bzw. in welchem Bereich soll dieser liegen??
Welche daten sind bei einem Verstärker wichtig für die leistung und wellche für den Klang???????????



gruß Thomas
jmibk
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 27. Dez 2003, 20:58
Ich erkläre nun die Wichtigsten Begriffe rund um Endstufen:
Klirrfaktor (THD): Es wird hier angegeben um wieviel % das Ausgangssignal zum Eingangssignal abweicht, also wie verändert es wird. Clippt ein Verstärker, so ist die Verzerrung (=Klirrfaktor) ziemlich groß, weil die Signalspitzen weggehackt werden.
Man muss dabei nur Aufpassen, bei welchen Bedingungen ein VErstärker einen bestimmten Klirrfaktor hat.
Es wird immer angegeben, bei welcher Leistung und welcher Frequenz der Verstärker einen bestimmten Klirrfaktor hat. Am besten schaut man, wo die SIN Leistung dabei steht.
Also steht zum BEispiel: THD (400W/1kHz): 0,05%.
Die Verzerrung soll maximal unter 0,1% liegen, normel liegt sie bei 0,05 - 0,01% bei besseren Endstufen.

STÖRSPANNUNGSABSTAND:
Er gibt an, uzm vieviel dB das Nutzsignal vom technisch bedingten Rauschen der Endstufe entfernt ist.

FREQUENZGANG:
Gibt an, welche Frequenzen ein Verstärker ausgeben kann.
10Hz - 25 kHz ist standard, wenn nicht mehr ausgedehnt, also bis 30 kHz und mehr. Nach unten gibt es viele Diskussionen, was da gut ist und was weniger.

AUSGANGSLEISTUNG
Da schaust am besten bei den anderen Theads, was da so über Leistung gschrieben wird.
Thomas377
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Dez 2003, 05:19
Danke für die gute erklärung,
Die angaben der leistung auf was muß man da achten, den die LS bbrauchen ja machmal spitzenleistung von mehreren Hundert Watt und ein verstärker hat lt. Angaben nur 300 Watt, Was heißt den die Angabe ??Watt/sinus?????

gruß
jmibk
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Dez 2003, 13:25
Dann werde ich auch ein bisschen in die Leistungsangaben hineingehen...
Im allgemeinen gibt es bei Verstärkern die Angaben
RMS (Root Mean Square), fälschlicherweise auch als Sinusleistung bekannt. Die RMS Leistung ist ein auf Dauer gemessener mittelwert (Effektivwert) bei einem Sinus Eingangssignal.
Dann gibts noch eine Musikleistung, die einfach die Spitzenausgangsleistung der Endstufe ist.
Musikleistung = RMS Leistung * sqrt(2) (Quadratwurzel)
Das ist der Elektronische zusammenhang beider Größen.
Die PMPO Leistung (Peak Music Power Output) ist eine hochgeschwindelte Leistung, also vergessen!
WIe es mit der von Sony oft gebrauchten DIN Leistung ist weis ich nicht genau, aber mir ist aufgefallen, wenn man die DIN / 3 macht, dann kommt so ungefähr die RMS Leistung raus, aber vielleicht kann da wer was sagen dazu.

Bei Lautsprechern gibts nur die Sinusbelastbarkeit und Musikbelastbarkeit. EErklärungen zu Sinus und Musik oben , nur dass es keine Leistungen sind sondern Belastbarkeiten.

Aber wie ist das Handling jetzt dazu? Bei dem Gebiet gehen die Meinungen weit auseinander. Die Literatur und die HiFi Freaks sagen, dass die Belastbakeit der Boxen 30% größer sein soll als die Leistung des Verstärkers.

Ich bin Elektroniker und baue seit 13 Jahren diese zwei sachen, also Boxen und Endstufen mit Berechnungen. Wenn mans von meiner Seite her sieht und ein bisschen sich mit dem Wechelstrom an der Boxenleitung befasst, kommt man drauf, dass es beim Clipping der Endstufe zu Oberwellen kommt. Oberwellen sind vielfache der Nutzfrequenz, die durch ihre Hochfrequenz die Hochtöner demulieren. Dies ist eben dann eher der fall, wenn die Endstufe schwächer ist wie die Box.
Ich habe die Stufen immer bis zu doppelt s stark wie die Boxen es aushalten. Mir ist noch nie ein Treiber abgebrannt, eher die Hochtöner beim Clip eingegangen.

Wenn wer gegenargumente hat, bitte darum, aber auch ausprobiern (übernehme keine Haftung für kaputte Hochtontreiber!!!)
Zweck0r
Moderator
#5 erstellt: 28. Dez 2003, 18:03
Hi,

es gibt keinen festen Zusammenhang zwischen RMS- und Musikleistung. Musikleistung ist die Leistung, die ein Verstärker unverzerrt abgeben kann, wenn man die Leerlaufspannung des Netzteils annimmt. Bei Dauerbelastung sackt die Spannung aber ab, deshalb ist die RMS-Leistung niedriger.

Eine Musikleistung, die wesentlich höher ist als die RMS-Leistung, lässt auf ein unterdimensioniertes Netzteil schließen.

Wenn ein Hersteller nur mit PMPO-Leistungen wirbt und RMS gar nicht angibt, lässt das auf Billigstware schließen

Grüße,

Zweck
jmibk
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Dez 2003, 18:27
Dann frag ich mich, für was man bei der Endstufenberechnung dann diesen Zuammenhang eingeführt hat?
Thomas377
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Dez 2003, 20:51
Was für Verstärkertypen empfehlt Ihr Röhren oder die anderen Transistoren????
Gruß
zucker
Inventar
#8 erstellt: 28. Dez 2003, 22:01
@ jimi, @ zweck

so unrecht hat zweck da nicht. ich hab es schon 2 mal geschrieben. die musikleistung ist etwa 0,3 mal höher als die sinusdauerton leistung bei einem best. freq-wert und ergibt sich aus einem stabilem netzteil, welches sich in signalpausen erholen kann. weil das phänomen eben nur bei musik mit signalpausen auftritt, heißt es musikleistung.

zweifelsfrei hat die werbeindustrie dieses völlig an sich gerissen und verbreitet unsinn!

@ thomas

lass dich da nicht verrückt machen. 100W sinus oder RMS sind vertrauenswürdige angaben, weil sie definiert sind. alles andere ist müll.

röhre oder transistor? nun ja, gehen, hören, urteilen (ganz leise und unter uns - es ist vieeeel voodoo dabei)

die röhre hat durch ihre log. kennlinie eine andere aussteuerung als der T, er ist linear und wenn er übersteuert wird, verzerrt der klang. die röhre schiebt sich in den übersättigungsbereich logharitmisch und erzeugt harmonische oberwellen, welche als angenehm empfunden werden (gitarrenverstärker).

bei mir zu hause steht beides - manchmal mag ich das eine, manchmal das andere.
jmibk
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 29. Dez 2003, 11:44
@zucker
Dieses 'etwa 0,3' sind die sqrt(2).
Ob da jetzt der Trafo eingeht oder nicht weis ich nicht, weil ich sehr sehr wenig mit gekauften Verstärkern zu tun habe, hab ja auch dagegen nicht argumentiert, nur die -/(2) sind mal so.
zucker
Inventar
#10 erstellt: 29. Dez 2003, 13:17
@ jimi

das hat sicher nichts mit wurzel und so zu tun. ich nehme an, das der Herr Dietmar Schiller " Praktische NF Verstärkertechnik " versuche dazu unternommen hat. er gibt auch keine formel an, weil die einfach nicht existiert.

möglicherweise kann man über die ladezeit eines elkos bei einer bestimmten freq. und der länge des anliegenden signales, sowie der länge der signalpausen eine solche leistung errechnen. dieses sehe ich persönlich als unfug an, da der LS mit signalerhöhungen im mS - bereich sowieso zurecht kommen muß. zudem sind die leistungsangaben auf tieftönern im fall von RMS großzügig angegeben und stimmen.


im übrigen hab ich die erfahrung gemacht, daß ein mensch nur glaubt was er sieht. defacto kann man reden was man will, es glaubt einfach niemand, das 1000W nicht aus einem trafo mit 200W entnommen werden können.

einleuchtender weise spricht er von unstabilisierten netzteilen. es ist logisch, daß durch signalpausen der musik, sich die leistung kurzzeitig erhöht, bis der ladeelko leergesaugt ist.

eine leistungsangabe 100w sinusdauerton, 130w musikleistung sehe ich als moderat an. alles was darüber hinaus angegeben wird, ist schwachsinn.

grüße - henry
jmibk
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 29. Dez 2003, 13:55
Wie man aus der Diskussion erkennt, sieht das jeder aus einer anderen Seite, aber es bringt da nichts herumzustreiten. Wenn mans mit dem Netzteil vergleicht, dann isses sicher so wie du sagst.
zucker
Inventar
#12 erstellt: 29. Dez 2003, 16:09
@ jimi

mir ist die Pm angabe sowieso wurscht, nur irgendwie muß man das einem unwissendem erklären - wenn er will

henry
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