Lautstärkepoti voll ausnutzen bei NAD C355BEE

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furvus
Inventar
#1 erstellt: 08. Apr 2008, 14:23
Hallo an alle,

ich habe seit kurzem einen NAD C355BEE und, was mich ein wenig stört ist das Lautstärkepoti. Bereits bei ca. 9Uhr-Stellung ist die Lautstärke schon auf einem sehr ordentlichen Pegel.

Versteht mich nicht falsch ich höre wahnsinnig gern laut Musik aber insbesondere in den Abendstunden ist es etwas unkomfortabel, dass man die Lautstärke nur so grob einstellen kann.

Jetzt meine ich mich zu erinnern irgendwo aufgeschnappt zu haben(vielleicht sogar hier im Forum), dass mann mit gerinfügigen Mitteln das Poti ganz ausnutzen kann.

Es ging da irgendwie um Wiederstände in irgendwelchen Kabeln eingelötet, die man dann wiederum irgendwo am Verstärker anschließt (möglicherweise ja anstatt der Brücken zwischen Vor- und Endstufe??) und schwupps sollte die Lautstärke, die vorher schon auf 9Uhr erreicht wurde erst bei 12Uhr anliegen.

Ich hoffe, dass mir hier jemand (bitte ausschließlich definitive und fachkundige) Hinweise geben kann, wie das funktioniert, ob das überhaupt funktioniert und ob das den Klang oder die Hardware negativ beeinflusst.

Wenn das nicht funktionieren sollte müssen meine Nachbarn halt einfach damit leben, dass ich Nachts um 3 mit ein paar Bier intus nicht mehr so sensibel mit der FB umgehen kann !!

Ich freu mich auf eure Antworten,

Beste Grüße

der Chris
ruesselschorf
Inventar
#2 erstellt: 08. Apr 2008, 18:48
Sehr praktisch ist in solchen Fällen ein sog. Attenuator- Schalter am Verstärker (auch gut wenn mal das Telefon klingelt) der Attenuator senkt den Pegel um einen festen definierten Wert ab, man kann nun am Potentiometer viel feinfühliger regeln, siehe hier am 70er Jahre Boliden Pioneer SA-9900, sogar 2 stufig, 15 oder 30 dB Absenkung:



Bei den heutigen mickrigen Blechbüchsen spart man sich solchen Luxus (na ja, dafür gibt's ne Plastik Fernbedienung dazu)
Wenn der geringe Regelbereich auf Dauer nervt, kannst Du Dämpfungsglieder in die Cinchkabel vom CD Player einfügen, die gibt's fertig zu kaufen....

Gruß, Helmut
furvus
Inventar
#3 erstellt: 08. Apr 2008, 20:22
Hallo,

vermindern solche Dämpfungsglieder in irgendeiner Form die Klangqualität?

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Danke und beste Grüße

der Chris
Radiologe
Inventar
#4 erstellt: 08. Apr 2008, 21:57
Hallo,
wenn das Dämpfungsglied in vernünftigen Verhältnissen dimensioniert ist gibt es keine klanglichen Nachteile.
Mit vernünftig ist gemeint,dass das Dämpfungsglied nicht mit zu hochohmig ausgelegten Spannungsteilern ausgelegt ist.
In extremfällen könnte dann durch Kapazitäten des Verstärkereingangs ein Höhenverlust aufkommen.

I.d.R sind käuflich erwerbliche Däpfungsglieder alle im grünen Bereich.

Gruß Markus
furvus
Inventar
#5 erstellt: 09. Apr 2008, 17:16
Danke erstmal für die Hinweise, ich werd mich diesbezüglich mal umschauen, ob das eine Lösung für mich ist!

Beste Grüße

der Chris
Amperlite
Inventar
#6 erstellt: 09. Apr 2008, 18:29
Ich zitiere aus einer PN an jemanden, der ebenfalls so ein Kabel haben möchte:

Amperlite schrieb:

kannst du mir kurz erklären was das kabel genau bewirkt.

Es macht im Endeffekt exakt das gleiche, was dein Lautstärkeregler macht. Es handelt sich dabei um einen Spannungsteiler aus 2 Widerständen. Beim Regler ist dieser über ein Potentiometer verstellbar, im Dämpfungskabel kommen hingegen feste Widerstände zum Einsatz.
Über einen "Klangverlust" musst du dir keine Gedanken machen. Im Gegenteil, es wird potentiell sogar besser, weil du aus dem Anschlagsbereich des Potis herauskommst, bei dem die Abweichung zwischen linkem und rechtem Kanal am größten ist. Weiterer positiver Effekt ist das feinfühligere Einstellen - ganz besonders bei sehr kleinen Lautstärken mit Fernbedienung.
furvus
Inventar
#7 erstellt: 09. Apr 2008, 20:22
Hallo,

ich glaube das überzeugt mich und ich werde mir solche Dämpfungsglieder anschaffen...

Nochmals Danke und besten Gruß,

der Chris
Amperlite
Inventar
#8 erstellt: 09. Apr 2008, 20:26
Wenn du schon suchst, dann teile uns doch mal mit, was sowas im Handel kostet.
furvus
Inventar
#9 erstellt: 09. Apr 2008, 20:42
Mach ich gern...könnte zwar ein Weilchen dauern, da ich gerade nicht so viel Zeit habe mich um mein Allerheiligstes zu kümmern aber wie ich mich kenne wirds schon recht zügig realisiert werden.

@Amperlite...du kennst dich damit aus aber weißt nicht, was es im Handel kostet...ich kombiniere du baust dir sowas selbst??

Wenn ich da richtig liege, wieviel investiert man da so in das Material und kann man das einem durchschnittlich begabten Elektriker zumuten?

Gruß der Chris
Radiologe
Inventar
#10 erstellt: 09. Apr 2008, 21:59
Klar kann man sowas günstig selbst bauen.
Es werden für Stereo lediglich 4 Widerstände benötigt.
Man könnte sich dann zwei Kabel von Cinchstecker auf Cinchkupplung basteln und die Widerstände in die Kupplung einlöten.Etwas Schrumpfschlauch wäre als Isolator über die Widerstände nicht schecht.


Wenn man etwas Geschick hat und einen vernunftigen Lötkolben besitzt,dann ist das keine Hexerei.
Kosten würden sicher nicht viel mehr als 5-10 Euro sein.

Gruß Markus
Amperlite
Inventar
#11 erstellt: 09. Apr 2008, 22:10

XpressionistIII schrieb:
@Amperlite...du kennst dich damit aus aber weißt nicht, was es im Handel kostet...ich kombiniere du baust dir sowas selbst??

Richtig, habe das auch schon mehrfach für Forenmitglieder gemacht.



Wenn ich da richtig liege, wieviel investiert man da so in das Material und kann man das einem durchschnittlich begabten Elektriker zumuten?

Wenn du schon ein Kabel mit schraubbaren Steckern hast, beläuft sich das auf weniger als einen Euro.
Für das komplette Kabel dürften es (mit hochwertigen Neutrik-Steckern) rund 15 Euro für ein Stereo-Paar sein.
edin71
Inventar
#12 erstellt: 10. Apr 2008, 12:27
Ich hatte diesselben Probleme mit meinem VIncent SV 121
Läßt sich auf die Weise wunderbar lösen (obwohl mein Amp nicht auftrennbar ist, bzw. ich musste "von innen" löten)

Die Sache hat aber auch eine kleinen Nachteil:
Wenn eine Aufnahme zu leise ist kannst Du sie nicht ausreichend verstärken, bzw. dadurch verlierst Du eigentlich am Gesamtverstärkungsfaktor. Ist im Grunde kein Nahcteil da wir heutzutage alles von CD oder anderen digitalen Medien hören, die immer genug laut sind.
Wäre eventuell mit Kasseten ein Nachteil.
Ausserem könntest Du mit einem weiteren Doppelschalter an den besagten Wiedrständen (Preis ca. 2-3 Euro maximal) die Wiederstände kurzschliessen und Originalzusnad wieder herstellen.
Amperlite
Inventar
#13 erstellt: 10. Apr 2008, 15:55

edin71 schrieb:
... und Originalzusnad wieder herstellen.

Sehr schön! War das Absicht?


[Beitrag von Amperlite am 10. Apr 2008, 15:55 bearbeitet]
edin71
Inventar
#14 erstellt: 10. Apr 2008, 16:12
Nein !

Finde ich aber selber lustig.
Passiert mir dauernd.
Am witzigtzsen war es in einer Diskusion über Fehlerkorrektur bei CD-Playern
J.Star
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 10. Apr 2008, 22:21
@ amperlite

Wäre es möglich, dass Du mir gegen ein entsprechendes Entgeld solche Dämpfungsglieder zukommen lässt?
Wenn ich richtig verstanden habe, wird dieses Dämpfungsglied also zwischen CDP und AMP "eingeschleift"?


MfG,


J.Star
Amperlite
Inventar
#16 erstellt: 10. Apr 2008, 23:42
Das wäre möglich.
Es wird bei NAD sinnigerweise zwischen Pre-Out und Main-In eingeschleift (ersetzt die Brücken) - so braucht man nicht für jede einzelne Quelle ein Kabel.
J.Star
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 10. Apr 2008, 23:52
Wie würdest Du die anfallenden Kosten für einen entsprechenden Ersatz der Brücken einschätzen?


J.Star
Amperlite
Inventar
#18 erstellt: 10. Apr 2008, 23:59
Ich denke gerade über die Konstruktion eines kleines "Kastens" nach, der alle 4 nötigen Anschlüsse für die NADs sowie die Dämpfungsglieder enthält und in Vergussmasse eingefasst ist.

Das würde die Verwendung von Kabeln erübrigen.
J.Star
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 11. Apr 2008, 00:05
Ich muss erwähnen, dass ich klangliche Einbußen tunlichst vermeiden möchte, glaube jedoch auch nicht, dass diese bei solch einer Konstruktion zwangsläufig zu erwarten wären, bedenke man doch, welche simple Metallbrücken sich derzeit zwischen Pre und Main befinden.

Was meinst Du denn ungefähr zum Preis und zeitlichen Aufwand?

J.Star
Amperlite
Inventar
#20 erstellt: 11. Apr 2008, 00:54

J.Star schrieb:
Ich muss erwähnen, dass ich klangliche Einbußen tunlichst vermeiden möchte, glaube jedoch auch nicht, dass diese bei solch einer Konstruktion zwangsläufig zu erwarten wären, bedenke man doch, welche simple Metallbrücken sich derzeit zwischen Pre und Main befinden.

Schau doch diesbezüglich noch mal in meinen Beitrag #6.
furvus
Inventar
#21 erstellt: 11. Apr 2008, 11:45
@Amperlite

an solch einer kabellosen Lösung wäre ich sehr interessiert.

Ich habe auch mal flüchtig geschaut, was es so fertig konfektioniert gibt...was soll ich sagen, es war nichts mit vernünftigem Preis/Leistungs-Verhältnis dabei.

Insofern wären J.star und ich sicherlich froh über ein "Amperlite Brückendämpfungsglied"...

Besten Gruß

der Chris
edin71
Inventar
#22 erstellt: 11. Apr 2008, 12:41
@Amperlite
Wie wären die beiden Wiederstände zu dimensionieren ?
Ich meine will man z.B ein Abschwächungsverhältniss 1:2 so ist es
nicht egal ob ich zwei Wiederstände von 1 Megaohm oder von 1 Ohm.
Muss irgendwie sowohl an den Ausgangswiederstand der Vorstufe als auch an die Eingangswiederstand der Endstufe angepasst werden ?

Oder ?
Amperlite
Inventar
#23 erstellt: 11. Apr 2008, 13:09
Richtig, das muss angepasst werden!
Du darfst weder die Ausgangsstufe mit kleinen Widerständen zu sehr belasten;
noch zu große Widerstände nehmen, denn das würde Störungen begünstigen.
Ich verwende R1=10k und R2=5,6k


[Beitrag von Amperlite am 11. Apr 2008, 13:09 bearbeitet]
edin71
Inventar
#24 erstellt: 11. Apr 2008, 22:02

Amperlite schrieb:
Richtig, das muss angepasst werden!
Du darfst weder die Ausgangsstufe mit kleinen Widerständen zu sehr belasten;
noch zu große Widerstände nehmen, denn das würde Störungen begünstigen.
Ich verwende R1=10k und R2=5,6k

Du arbeitest also mit dem Verhältniss ca. 1:3
oder ca. 1:1.6 ?
Amperlite
Inventar
#25 erstellt: 12. Apr 2008, 19:28
1:3 etwa, oder ca. 10 Dezibel Spannungsdämpfung.
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