Endstufe mit DIN Anschlüssen umrüsten?

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Mxlptlk
Stammgast
#1 erstellt: 09. Sep 2008, 01:42
Hallo Forum,

ich hatte vor kurzem das große Glück, eine wirklich neuwertige Grundig-Minianlage zu schießen (MXV 100 / MA 100 / MT100 / MCF 600). Das Verstärkergespann ist wirklich allererste Sahne und lässt mich meine Platten wirklich neu erleben. Unglaublich, wenn man das Alter bedenkt...

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten: Die Grundigs sind samt und sonders mit DIN-Anschlüssen 'gesegnet'. Kein Problem, was die Geräteverkabelung angeht, aber die LS per DIN-Stecker anzuschließen ist wirklich eine Katastrophe, zumal es keinerlei hochwertige DIN-Stecker mehr gibt, nur noch wackeligen billigkram aus Weichstplastik...

Frage: würdet Ihr der Endstufe einen Umbau auf LS-Klemmen zumuten? Immerhin ist das ja ein ziemlich intimer Eingriff mit Sägen, Bohren und so...

Oder weiß jemand, wo man noch wirklich gute LS-DIN-Stecker bekommt? Habe gegoogelt, was das Zeug hält, aber nur Mist gefunden.

Ausserdem suche ich noch DIN-Kabel in 8-poliger Version (7 Pins am Umkreis, einen in der Mitte). Diese Kabel hat heute auch keiner mehr.

Vielleicht hat einer von Euch noch was in der Wühlkiste?

Herzlichen Dank,
Tom
Zweck0r
Moderator
#2 erstellt: 09. Sep 2008, 05:25
Lohnt sich IMHO nicht. Kontaktprobleme an den DIN-Anschlüssen hatte ich noch nie, und ich habe etliche Grundigs aus der Zeit. Und der Widerstand eines Leiters ist abhängig von Querschnitt und Länge. Die kurzen Pins sind deshalb nicht der Rede wert.

Wenn Du etwas für den Klang tun willst, dann tausch das Lautsprecherrelais aus. Das hat nämlich besonders bei der MA 100 gerne Kontaktprobleme.

Grüße,

Zweck
Passat
Inventar
#3 erstellt: 09. Sep 2008, 11:11
Schau mal zwecks 8-Pol DIN im CarHifi-Sektor.
Blaupunkt und Grundig haben daran nämlich bis in die frühen 90er festgehalten.

Ansonsten hilft immer noch selbst löten.
Die Stecker gibts z.B. bei Conrad und ein entsprechendes Kabel ist auch gängige Ware.

Grüsse
Roman
ruesselschorf
Inventar
#4 erstellt: 09. Sep 2008, 13:55
Hallo,

der 'DIN Stecker' ist besser als sein Ruf - Haiender wie NAIM halten daran fest.
Den DIN LS Stecker gibt es noch in etlichen Variationen, auch mit Schraubanschluß dann mußt Du nicht löten.
Den 8poligen DIN findest Du z.B. bei www.buerklin.com wenn Du 'diodenstecker' in die Suchmaske eingibst.
Nur mit Widerwillen löte ich DIN Stecker, wenn's denn sein muß, spanne ich die passende DIN Buchse in den Schraubstock und stecke das zu lötende Steckerteil auf die Buchse - so bleiben die pins beim löten gerade.

Gruß, Helmut
teletom1963
Neuling
#5 erstellt: 17. Sep 2008, 03:13
Hallo Thomas,

ich kann mich den bisherigen Aussagen nur anschliessen. Ich bin auch Besitzer vieler Geräte aus der Mini-Serie und kann Dich zu Deinem Kauf nur beglückwünschen. Falls Du selbst löten möchtest/kannst, Stecker gibts preiswert bei Reichelt Elektronik, auch in Metallausführung. Lautsprecherstecker vergoldet, in Winkelausführung zum Schrauben in Rot und Schwarz für je 0,30 Euro.

Sollten Deine Komponenten mal nicht so spielen, wie sie sollen - hier im Forum gibts genügend Hinweise auf die bekannten Macken und wie man sie beheben kann.

Gruss
Thomas Albrecht
Mxlptlk
Stammgast
#6 erstellt: 21. Sep 2008, 00:51
Hallo Forum!

Jaaa... vielen Dank an alle, die mich mit guten Tipps versorgt haben. Habe mich mittlerweile aus genannten Quellen verproviantiert (z.B. richtig gute LS-Stecker bekommen, stabil, mit Gehäuseverschraubung). Nur das 8polige Kabel muss ich noch zusammenbraten.

Habe mir zu diesem Zweck einen kleinen Lötkolben mit Gasbetrieb gekauft (Rothenberger). Das Ding ist wirklich klasse. Nur zu empfehlen.

Weiß einer zufällig, wie das 8polige Kabel verschaltet ist? 1:1 oder über Kreuz oder wie?

Zunächst noch einmal: Vielen Dank!
Mxlptlk
Stammgast
#7 erstellt: 21. Sep 2008, 02:56
ADDENDUM:

Habe die Kabelbelegung grad mal selbst ausgetestet / gemessen:

Für die, die es interessiert:

Pinbelegung Grundig: Kabel 392

2---2 ( - Masse )
3---3 ( + Kanal 1 )
5---5 ( + Kanal 2 )
8---8 ( Steuerspannung zu Einschalten der Endstufe )

Ist 'ne ziemlich knieselige Sache, diese DIN-Kabel zu verlöten. Klappt ganz gut mit ganz normalem CAT5-Kabel (Ethernet). Das hat sogar noch den Vorteil, dass die Litzen paarweise verdrillt sind. Das reduziert das Übersprechen der beiden Kanäle.

Erstaunlich ist, das Grundig für die 4 Kabelchen einen 8-poligen Stecker vorgesehen hat... Na ja, wahrscheinlich hatten die einen gigantischen Restposten an 8-poligen Buchsen am Lager... die mussten halt weg.

Ich habe übrigens die Schaltpläne der MA 100 und des MXV 100 als PDF inklusive Ersatzteil- und Stückliste. Sendet mir eine PM, wenn Interesse besteht.
--
Beste Grüße in die Runde,
Tom


[Beitrag von Mxlptlk am 21. Sep 2008, 03:02 bearbeitet]
Passat
Inventar
#8 erstellt: 21. Sep 2008, 12:37
Nee, Grundig hat einfach die 8-poligen Stecker und Buchsen genommen, weil anders der Pin für die Schaltspannung nicht normgerecht unterzubringen war.

Beim 5-poligen DIN-Decker sind die Pins 1 und 4 für die Aufnahme vorgesehen.

Grüsse
Roman
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 21. Sep 2008, 14:10
Hallo!

Roman sagt es. Abgesehen davon, dass es nicht normgerecht wäre, besteht ja auch die Möglichkeit einer falschen Verkabelung durch den Benutzer.
(also z.b. Ausgang für Aktiv-Box an den Rec Eingang eines Tapedecks). Und die Schaltspannung würde dort dann massiven Schaden anrichten.
Das wird so vermieden.

Gruß
Bernhard
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