Videorecorder anstelle eines Tonbandgerätes als (bessere) HiFi-Komponente?

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 27. Jan 2011, 21:45
Hi (and Fi)!

Nachdem ich nichts Passendes fand wohin mit diesem Thema, habe ich es erst mal hier "geparkt".
Falls es ein in diese Richtung weisendes "Themen-Unter-Forum" schon gibt, wäre ich für einen entsprechenden Hinweis sehr dankbar und man könnte dieses Thema gleich anfangs in diese Richtung verschieben. Hoffentlich kennt jemand die Richtung..

Danke und Gruß

Blacky
8bitRisc
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2011, 22:20
Hallo,
es spricht nichts dagegen einen HIFI Videorecorder als Tonbandgerät einzusetzen. Habe ich auch lange Zeit gemacht und überlege momentan das auch in Zukunft mal wieder zu tun. Zum Aufzeichnen von langen Radiosendungen ist er durchaus geeignet. Wichtig ist, daß der Recorder über eine manuelle Aussteuerungsmöglichkeit verfügt. Auch das Laufwerk sollte von guter Qualität sein. Neue HIFI Videorecorder wirst du nicht mehr bekommen. Ich besitze den NV-HS950 von Panasonic (SVHS Recorder). Das Gerät stammt so aus der Zeit von 1995-1997. Zu der Zeit waren die Geräte praktisch ausgereift. Kopfumschaltgeräusche (Hauptproblem bei HIFI Videorecordern) sind nicht hörbar. Gleichlaufschwankungen sind bei Magnetbandgeräten mit rotierenden Köpfen ebenfalls kein Thema. Auch der Rauschabstand ist mit ca. 90dB weit oberhalb von Tonbandgeräten ohne Rauschunterdrückung. Videocassetten gibt es noch zu günstigen Preisen zu kaufen.
Bei der Haptik muss mann allerdings Abstriche machen. Selbst hochwertige Geräte stecken zu 95% in schnöden Plastikgehäusen.

Gruß Johannes
cr
Inventar
#3 erstellt: 27. Jan 2011, 23:03
Aber wozu?
Es gibt CDR-Rekorder und vor allem Flash-Rekorder, wenn man schon so was haben will.
EiGuscheMa
Inventar
#4 erstellt: 28. Jan 2011, 11:27

Werner_Schwarz schrieb:
Hoffentlich kennt jemand die Richtung..


Die besten Chancen Gleichgesinnte zu treffen hast Du meines Erachtens hier:

http://www.hifi-foru...z=&sort=&forum_id=26

wo ich auch meinen Beitrag zu TEAC A3440 abgesetzt habe:

http://www.hifi-foru...read=1968&postID=7#7

Tja, "wozu" ? Unterhaltungselektronik soll halt unterhalten und Spaß machen. Mir macht es halt Spaß ab und zu mal große Spulen sich drehen zu sehen und das ganze Drumherum, obwohl ich weiss dass eine Audacity im Compi den ganzen Job technisch wesentlich perfekter erledigen würde mit 192kHz/48 bit : Das Umwickeln von einem Kilometer Band in 2 Minuten bspw. wobei nur ein leises Rauschen zu hören ist: immer wieder ein Erlebnis.

Den "HiFi" Ton bei VHS Recordern empfand ich aber in meiner jahrzehntelangen Praxis damit immer als deren größten Schwachpunkt.

Beispielsweise halten sich Kopfumschaltgeräusche nur so lange in Grenzen wie die Köpfe noch halbwegs neu und gut justiert sind.

Gleichlaufschwankungen sind trotz der schnell rotierenden Trommel durchaus ein Thema da der Recorder auf das Bildsignal synchronisiert und der Servo auf den immer vorhandenen Jitter mit Nachführen der Kopftrommel reagiert.

Und 90 dB S/N bei einem Consumer-Gerät wie dem HS-950 kann ich nicht "glauben" : Selbst mein Profi AG-7350 schafft mit Dolby gerade mal 48dB. Vielleicht ist damit der messtechnisch schwer zu fassende "Dynamikumfang" gemeint, der bei meinem 7350 auch mit über 90 dB angegeben ist.

Gleichwohl gab es in den 90ern Versuche, Videorecorder für hochwertiges und mehrkanaliges Audio zu verwenden.

Dazu wurde freilich das Videosignal selbst "missbraucht", wobei das Audiosignal digitalisiert und PCM-codiert wurde.

Durchgesetzt haben sich die aber nie. Zum Einen weil andere Technologien schnell vorankamen, zum Anderen weil es halt nicht studiotauglich war.

Nur, wie bereits gesagt: erlaubt ist was Spaß macht.
Erfeulicherweise müssen wir unser Privatleben nicht nach den harten Bedingungen des Erwerbslebens gestalten.


[Beitrag von EiGuscheMa am 28. Jan 2011, 11:39 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#5 erstellt: 29. Jan 2011, 18:19
Ich habe Ende 1991 auch den einzigen (von Sony gestifteten) VHS-HiFi aus meinem damaligen Gymnasium nach Hause geschleppt (mit Genehmigung des Direktors), um die letzten langen Nächte geballter Musik-Kompetenz auf Jugendradio DT64 mitzuschneiden, bevor das alles abgewickelt wurde. Es gab schlicht keine andere Möglichkeit, 7 Stunden am Stück in anständiger Qualität mitzuschneiden.

Inzwischen sind die Aufnahmen längst erst auf DAT (da schon nach 4 Stunden bandlängenbedingt "auseinandergebrochen") und dann nochmal direkt vom VHS-Band in voller Länge als 192er MP3 gesichert. Und ja - ich hatte auf einigen Bändern bereits ekliges Kopfumschaltprasseln.

Nee, als HiFi-Komponente mochte ich VHS nie. Bedienung - zumindest seltener benutzter Funktionen - oft nur via Bildschirm (den ich nicht besitze), meist kein 43-cm-Rastermaß, oft potthässliches Aussehen, extrem träges Reagieren des Laufwerks. Klanglich war es freilich bis auf das Kopfumschaltproblem der analogen Kassette überlegen, schon, weil das lästige Azimutproblem wegfiel (und durch Trackingprobleme ersetzt wurde).

Inzwischen gibt es auch keinen Grund mehr, von UKW mitzuschneiden. Die wenigen Programme, die noch inhaltlich brauchbar sind, empfängt man am besten via DVB-S oder C - und da gibt es Festplattenrecorder, die 1:1 die Originaldaten aufzeichnen. Sie sind genauso beschissen zu bedienen wie VHS-Recorder, also sind keine größeren Umstellungsprobleme zu erwarten.
cr
Inventar
#6 erstellt: 29. Jan 2011, 19:28
SatRadio via SPDIF und Flashrekorder ist das Einfachste. Wenn man den PC vermeiden will.
Flashrekorder gibts als Portis und als (leider teure, zB von Marantz, Tascam) Standgeräte. HiFi-Hersteller haben es wie üblich verschlafen.
blauescabrio
Stammgast
#7 erstellt: 09. Mrz 2017, 17:19
Offensichtlich gibt es keine dumme HiFi-Idee, die nicht schon mal ein anderer in diesem Forum formuliert hat.

Ich denke nämlich gerade auch wehmütig an meinem Universum Stereo HiFi Videorecorder zurück. 43 cm Rastermaß, Cassettenfach und Bedienelemente hinter Klappen. Wenn alles geschossen war, sah man von außen nur die riesige Fluoreszenzanzeige und die beiden Aussteuerungsregler. Der ging richtig klasse als Tonbandgerät. Da habe ich ausgeliehene LPs und CDs drauf geparkt und später auf MCs überspielt, je nach Bedarf. Problem schon damals: Medium mit anderen Musikfreunden tauschen war nicht. Eher fand man Tonbandfreunde als jemanden, der Musik auf Videocassetten aufnahm. Der Klang war damals sehr dicht an der CD. Allerdings war das Gerät damals ladenneu und selbst da nervte schon das zeitaufwändige Umschalten von Wiedergabe auf Spulen. Für Partybeschallung war es hingegen klasse: 4 Stunden am Stück ohne irgendwas zu wechseln oder umzudrehen. Hatte durchaus seine Berechtigung, obwohl es selbst damals nie über einen Nischenstatus hinauskam.

Ehrlich gesagt hätte ich mal wieder Lust drauf, rein vom Retrofeeling her. Aber sich heutzutage sehenden Auges einen alterschwachen Videorecorder mit abgenudelten Köpfen antun?
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