Teslavariationen und wie klingt es?

ZeeeM schrieb:

Hmm.. der T1 hat für mich subjektiv ein deutlich besseres PL-Verhältnis als der T70.

Für mich auch. Trotzdem finde ich die Preisgestaltung abenteuerlich. Im Vergleich zu einem Stax natürlich nicht. Und? Was sagst Du zu dem T70? Würde mich mal interessieren.

Das der Treiber was kann, hört man. Überagend ist es aber nicht. Der T1 hat für die Teslatechnologie die Latte sehr hoch gelegt, Der Bass ist schön tief und trocken, aber auch im Gesamtbild dünn. Tippt man gegen das Gehäuse, hat das einen eigenen Sound, den man im Klangbild auch wiederfindet und vermuten lässt, das die Cups wenig gedämmt sind.
Diese Eigenheiten relativieren sich etwas, wenn man mal ein paar Stunden am Stück gehört hat, verschwinden für mich nicht. Manch weit ausladenes opulent wirkendes Klanggemälde, wie man es bei Hans Zimmer findet, wird zu einer neutralen Veranstaltung, der die Emotion fehlt und etwas flach wirkt.
Hört ich mir David Gilmours unplugged Meltdownkonzert an, dann wirkt der von Chucho Merchan gespielte Doublebass wie ein elektrische Upright, der über einen E-Gitarren Amp gespielt wird. Würde das von Caroline Dale gespielte Cello solo spielen, würde sich das sehr echt anhören. Was in dem Fall richtig ist, lässt sich eigentlich nur beurteilen wenn man mal einen direkten Vergleich zu einer linear eingemessenen Anlage in einem akustisch guten Raum hätte.
Ich werde mich heute Nachmittag noch mal ein bisschen durch Klassik, Nu-Jass und Trance hören. Für mich hatte der T1 durchaus den Habenwollenreflex ausgelöst, der T70 tut das nicht. Es sind an ihm Dinge, die mir auch so am DT77ß nicht gefallen habe. Mal schauen ob auf der Teslabasis noch ein offener kommt.
...ups, das ist ja schon das halbe Minireview - ok, Cutpaste existiert.

Abgesehen davon, das ein T70 nun wirklich Nichts in diesem Thread zu suchen hat, entspricht deine Beschreibung in keinem einzigen Punkt den Eindrücken, die beispielsweise auf Head-Fi zu lesen sind. Ich meine nur, das ein Zusammenphantasieren von Produkteigenschaften, ohne das Produkt jemals in der Hand zu haben, für Niemanden dienlich ist.

Danke für die Kurzinfo! Das ist genau das Problem beim T70. Die Gehäuseresonanzen findet man im Klangbild wieder. Warum man das in der Preisregion nicht unterbinden kann, tja, geizistgeil gibt es nicht nur beim Kunden populär.

Ich kenne das auch von diesen Visaton Kunststoffkuppeln, mit denen man Mitteltöner vom Bassdruck fernhält. Auch die resonieren schrecklich und erst das Bearbeiten mit Teerfarbe oder Wechsel auf Holzkonstruktion, brachte ein zufriedenstellendes Ergebnis. Manchmal frage ich mich schon, ob da alle wissen, was sie tun.

servicegedanke schrieb:

Danke für die Kurzinfo! Das ist genau das Problem beim T70. Die Gehäuseresonanzen findet man im Klangbild wieder.

Die taucht nur in keiner Messung auf, sollte es aber
Aber in dem Punkt, das man den Thread abtrennen sollte, da gebe ich Ransack recht.

servicegedanke schrieb:

Danke für die Kurzinfo! Das ist genau das Problem beim T70. Die Gehäuseresonanzen findet man im Klangbild wieder.

Ja, das finde ich allerdings auch. (Ich besitze beide; den T1 und den T70.) Der T70 mag für sich betrachtet gut klingen, wenn man nicht den Vergleich mit etwas besserem hat.

Viele Grüße,
Markus

Der Verlauf des Frequenzganges sollte auch nicht horizontal flach sein, wie man ihn für den T70p auf Tylls Site sehen kann, sondern von den Bässen zu den Höhen gleichmässig abfallend, dann empfindet man das eher wie eine Lautsprecherwiedergabe.
Der Denon D5000 sollte in der Hinsicht gut sein.

ZeeeM schrieb:

Der Denon D5000 sollte in der Hinsicht gut sein. ;)

Oh, ja! In der Tat. Wenn man den Frequenzgang des T70 per EQ Deiner These folgend "verzerrt", dann ist der T70 abstimmungsmäßig sehr gut und dann fallen die "Resonanzen" auch gar nicht ins Gewicht. Wenn man die Plastikkappen mit den Händen von aussen dämpft, dann tut sich übrigens nichts. Es müssen somit Hohlraumresonanzen sein, die man bedämpfen kann. Allerdings würde das die ohnehin schon eher schlanke Basswidergabe nicht positiv beeinflussen. Man muss ihn vielleicht sehr hochohmig ansteuern?

Ist übrigens schön zu lesen, dass auch Bad Robot die Eigenheiten des T70 bestätigen kann. Dann hat so eine Aussage auch gleich viel mehr Autorität.

Der T1 ist dann doch eine andere Hausnummer. Übrigens gefällt dieser mir mittlerweile richtig gut, sodaß ich meinen HD800 überhaupt nicht vermisse.

Ich habe jetzt auch mit Geräuschen und Klassik den T70 durch. Immer dann, wenn es nur um die Mitten geht, nicht viel im Hochtonbereich, nicht viel im Bass, dann stimmt er, wirkt trotzdem eher hölzern als vollmundig.
Rosa Rauschen macht das noch deutlicher. Zwischendurch hatte ich nochmal Kate Bushs Sensual World aufgelegt und da spielt sie in den Hörern. Die Stimme ist nicht einfach nur da, nicht vom KH losgelöst. Abschliessend nochmal PF Wish you where here mit Stephane Grappellies leiser Violine am Ende. Man hört sie, aber als Violine ist sie nicht so leicht zu identifizieren. Andere Hörer könne das besser.
Ich bin mir sicher, das der T70 seine Fans haben wird, ich gehöre nicht dazu.

ZeeeM schrieb:

Ich bin mir sicher, das der T70 seine Fans haben wird, ich gehöre nicht dazu. :prost

Das hätte mich nach Deiner Beschreibung zum HD800 auch wirklich gewundert. Ich habe ein paar Tage Pause gemacht und meinen Ohren eine Ruhepause gegönnt. Werde jetzt noch einmal den T1 gegen den Q701/D5000 hören und mich dann entscheiden, ob ich den T1 verkaufe oder ob mir der Aufpreis die Sache wert ist. Aber ich denke, ich werde ihn wohl nicht mehr her geben.

Sag mir bitte vorab Bescheid, wenn du den T1 verkaufen willst. Liebäugle schon länger mit dem um meine Sammlung endgültig abzurunden.

Werde ich tun. Aber es sieht im Moment nicht danach aus. Mal sehen, wie es Ende des Monats bei mir aussieht. Vielleicht muss ich dann ja verkaufen.