Anderer Kopfhörerverstärker für Sennheiser HD800 sinnvoll?

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Diffusfeldentzerrter
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Aug 2012, 17:57
Hallo.

Nachdem ich den Denon D600 enttäuscht zurück schickte, habe ich wieder ein maximales Budget von 600 EUR zur Verfügung.

Zum Herumspielen, wenn man so will...

Die werte Frau erlaubt es jedenfalls!

Also was damit tun? Da kam mir in den Sinn:

Mein HD800 hängt zurzeit an meinem älteren Meier Audio Corda Headamp 1 MKII Kopfhörerverstärker, den ich damals für den HD600 gekauft hatte.

Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit dem Kopfhörerverstärker und ich kann mir kaum vorstellen, was andere Kopfhörerverstärker noch besser machen sollten. Aber ich kann mich ja auch irren. Einige meinen ja, es gibt große Unterschiede zwischen dieser Art Verstärker, andere sagen genau das Gegenteil, bis hin zu gar keinem hörbaren Unterschied.

Dazu muss ich sagen, dass ich eher jemand bin, der leise Musik hört und sehr selten etwas lauter.

Jedenfalls kann man mit dem HD800 an diesem Verstärker meiner Meinung nach jeden Wimpernschlag hören und die Stasi wäre wohl glücklich gewesen, so einen Hörer zum Abhören zu haben. Aber das mag ja wohl am HD800 liegen und nicht am Verstärker, denn der HD600 kann das nicht.

Und weil ich mit dem HD800 an diesem Verstärker meine jede Nuance hören zu können, frage ich mich, ob und was ein anderer Kopfhörerverstärker bis maximal 600 EUR dagegen setzen kann.

Ich finde auch nicht, dass der HD800 unkontrolliert klingt oder irgend einen Fehler im Klang aufweist zusammen mit dem HA1 MKII.

Da ich aber las, der HD800 soll sein Potential erst an teureren Verstärkern voll ausleben, bin ich doch neugierig geworden.

Fragen:

- Gibt es eine Klangsteigerung zu meinem HA1 MKII?
- Wie deutlich wäre diese wohl? (Kann mir da nichts vorstellen.)
- Kann man sie für bis zu 600 EUR bekommen oder müsste man dafür viel mehr auf den Tisch legen?
- Gibt es generell eine deutliche Klangsteigerung bei teuren Verstärkern? Auf wie viele Euros müsste ich mich da einstellen? (Zumal ich gesehen habe, dass es sogar Kopfhörerverstärker für mehr als 3000 Euro gibt.)

Übrigens, vielleicht noch wichtig als Info:
Selbst am Kopfhörerausgang meines älteren Panasonic-Fernsehers macht der HD800 eine sehr gute Figur, finde ich.


Vielleicht bin ich einfach auch nicht sensibel oder geschult genug, um die feinsten der feinen Nuancen heraus zu hören, die andere teils wahrnehmen können, ihrem Schreiben nach. Trotzdem empfinde ich den HD800 im direkten Vergleich zum HD600 DEUTLICH detaillierter. So viel steht fest.

Danke für jede Antwort!
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 27. Aug 2012, 18:03
Ganz knappe Antwort: vergiss es.

Meiner Erfahrung nach ist an dieser Stelle gar nichts bis allenfalls sehr wenig zu holen - ganz unabhängig vom finanziellen Einsatz.

Grüße
Frank
Diffusfeldentzerrter
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Aug 2012, 18:10
Hallo Frank.

Ui, das kam ja wie aus der Pistole.

Hmm... für 600 EUR kann man auch einen netten Kurzurlaub planen...

Sei mir nicht böse, dass ich noch ein paar Antworten abwarte, aber schon mal ein dickes DANKE, dass so ein langjähriges Mitglied mir so prompt und klar antwortet!

Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 27. Aug 2012, 18:12

Sei mir nicht böse, dass ich noch ein paar Antworten abwarte,

Klar. Da gibt es ganz sicher auch andere Ansichten.
Amperlite
Inventar
#5 erstellt: 27. Aug 2012, 18:12
Der klar dominierende Parameter bei Kopfhörerverstärkern: die Ausgangsimpedanz!
Hier gibt es große Unterschiede, je nach Gerät.
Welche nun am besten für deinen Kopfhörer passt bzw. für welche er konstruiert wurde, erfragst du am besten beim Hersteller. Dass dir eventuell entstehende Abweichungen durch andere Impedanzen subjektiv besser gefallen könnten steht hierbei allerdings außer Diskussion.
Mit 300 Ohm Nennimpendanz dürfte dein Ohrenwärmer bereits zur "unproblematischeren" Kategorie gehören.
Ein Preis von mehreren hundert Euro für einen KH-Amp ist technisch jedenfalls kaum zu rechtfertigen. Das muss dann schon ein massives Gehäuse mit allerfeinsten Bauteilen sein, gebaut in Handarbeit in Kleinserie.
Diffusfeldentzerrter
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Aug 2012, 18:24
Hallo Amperlite.

Ja, das mit dem Ausgangswiderstand ist mir sogar bekannt.

Soweit ich weiß, wenn ich es denn richtig weiß, wird für den HD800 ein niedriger Ausgangswiderstand empfohlen und mein Kopfhörerverstärker bietet den auch wohl.

Was mir dann aber nicht klar ist -man verzeihe mir meine Dummheit-, ist, warum einige Leute horrende vierstellige Summen für solche Verstärker ausgeben und dann behaupten der Klang sei besser. (Knackigerer Bass, mehr Details, höhere Auflösung, usw.)

Deine und Franks Antwort deuten ja nun eher darauf hin, dass es sich um den berühmt-berüchtigten Placebo-Effekt handelt.

Aber vielleicht hat gleich ja noch einer eine andere, weniger ernüchternde Antwort.

Falls nicht, dann freut es mich um das gesparte Geld umso mehr und das wäre dann bereits das zweite Mal, dass ich durch dieses Forum Geld spare***** (um es dann für etwas anderes auszugeben ).

Auch Dir DANKE für die schnelle Antwort!

***** zuletzt hatte mich das Lesen im Forum vor einem Tuning meines Heimkinos durch den Tuner Cinemike bewahrt
Taxxer
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Aug 2012, 18:47

Hüb' schrieb:
Ganz knappe Antwort: vergiss es.
Meiner Erfahrung nach ist an dieser Stelle gar nichts bis allenfalls sehr wenig zu holen - ganz unabhängig vom finanziellen Einsatz.

Yeep! Das unterschreib ich!!!
Hatte zeitweise einen 1500€ SPL Phonitor dran am 800er. Was soll ich sagen, er ist wieder wech! Denke Du hast schon eine feine Lösung daheim stehen. Nachdem der Neureiz verflogen wäre, würdest Du das sicher auch erkennen!

Gerade wurde ein Lehmann Audio Cube Pro bei Ebay durchgeschoben - der wäre für 450€ ein schönes Spielzeug für Dich gewesen. nu isser wech


[Beitrag von Taxxer am 27. Aug 2012, 18:51 bearbeitet]
Kakapofreund
Inventar
#8 erstellt: 27. Aug 2012, 22:15
Eigentlich bin ich kein Mitläufer, aber hier schließe ich mich gerne der Meinung der anderen an.

Früher hörte ich mal das Gras wachsen und konnte zwischen Corda Arietta und Corda Cantate.2 Unterschiede feststellen. Mit Pegelabgleich und nochmaligem Testen später klangen sie dann beide für mich nicht unterscheidbar gleich. Das hat sich auch danach bislang nie mehr geändert.

Selbes gilt für viele andere KHV, die ich übrigens auch für den HD800 ausprobierte.

Mein persönliches Fazit:
Kein Unterschied feststellbar, der nicht auch auf Einbildung zurück zu führen sein könnte.

Falls Du andere Meinungen suchst, wäre head-fi.org Deine Adresse!
Dort hören die alles und messen alles (teilweise sehr nützlich!) und stellen es als wahrnehmbar dar, von der Feinsicherung über digitale Quellen und Kabel bis hin zu diversen Transistoren-KHVs. Für die da drüben klingt alles komplett unterschiedlich und je teurer, desto besser natürlich.

Sie sollten ihre Adresse mal von head-fi.org in head-fi.com (commercial) umändern, dann passt es wieder...

Für mich ist die Seite ziemlich amüsant, teilweise - aber ebenso auch eine Lachnummer auf vielen Ebenen. [persönliche Meinung]

Also: wenn Dir Dein alter Meier Corda gefällt und ausreicht, dann behalte ihn und ersticke Deine Suche (Sucht!) im Keim, sonst hast Du nachher -so wie ich- echt Mühe, da wieder von los zu kommen...

Mach' Dir doch erst wieder Gedanken, wenn der KHV unrettbar kaputt ist... also irgendwann in ferner Zukunft...

Mad_Dude
Stammgast
#9 erstellt: 28. Aug 2012, 10:51
Ich bin einer von jenen Fehlgeleiteten, die sich durch diverse KHV durchgearbeitet haben und promt grosse klangliche Unterschiede gehört haben. Besonders bei teuren, handgemachten Röhrengeräten - die klangen dann jeweils besonders "musikalisch".
Hat lange gedauert, bis ich wieder zu Sinnen gekommen bin und mal genauer hingehört habe (mit Pegelabgleich und ohne Rosa Brille). Schlussendlich muss ich eingestehen, dass man sich mit teuren, exotischen Geräten vielleicht eine gefällige Klangverfärbung erkauft, sowie eine starke Illusion besseren Klangs, hervorgerufen durch ein hübsches Gehäuse und sanft glühende Röhren.

Nun bin ich geläutert und wieder da, wo ich angefangen habe: Beim Meier Concerto. Daher schliesse ich mich den anderen Meinungen hier an und rate von einem Neukauf ab. Wenn du dein Geld unbedingt loswerden willst, empfehle ich dir stattdessen
a) Mehr CDs/Platten/whatever zu kaufen, oder
b) die Anschaffung eines Equalizers.
So einen habe ich seit einigen Wochen in meinem KH-System und bin absolut begeistert. Ich könnte mir den Einsatz des HD800 ohne EQ schlicht nicht mehr vorstellen. Einerseits erlaubt mir dieser den Ausgleich des Frequenzverlaufs, der m.M.n. zu stark angehobene Höhen aufweist: Mit einer Korrektur von -7db bei 6.3 kHz und -4db im Bereich von 8 - 12.5 kHz klingt der HD800 viel natürlicher, viel entspannter, ohne auch nur einen Hauch von Auflösung oder Klarheit zu verlieren. Andererseits kann ich via EQ "falsch" klingende Aufnahmen, etwa solche mit übertrieben angehobenem Bass, ausgleichen.
Alles nur meine Meinung, versteht sich.


Nachtrag: Noch eine Bemerkung zu den exotischen handgemachten "audiophilen" Röhren-KHV: Abgesehen von der dubiosen Klangverbesserung hatte ich nichts als Ärger mit diesen Geräten. Bei einem Gerät eines renommierten Herstellers erhitzte sich das Netzteil auf gefühlte 70-80°C im Betrieb, und erzeugte nebenher Brummgeräusche wie ein alter Kühlschrank. Ein anderer, ebenfalls handgemachter, KHV eines ebenfalls angesehenen Herstellers eignete sich zwar nicht als Herdplatte, verursachte aber umso stärkere Brumm-, Knack- und Zischgeräusche. Handmade in the U.S.A. eben
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 28. Aug 2012, 11:12
Man kann allerdings durchaus Freude an einem teueren und wertigen KHV haben, der hübsch aussieht, auch wenn dieser "klanglich" bei nüchterner Betrachtung keine "Berge versetzt". Allein das "Klangargument" hält IMHO einer wirklich kritischen Betrachtung nicht stand.

Grüße
Frank
Kakapofreund
Inventar
#11 erstellt: 28. Aug 2012, 12:38

Mad_Dude schrieb:
Mit einer Korrektur von -7db bei 6.3 kHz und -4db im Bereich von 8 - 12.5 kHz klingt der HD800 viel natürlicher, viel entspannter, ohne auch nur einen Hauch von Auflösung oder Klarheit zu verlieren.


Dann klingt der HD800 überhaupt nicht mehr, wie ich finde. Das hatte ich Dir aber ja schon auf head-fi geschrieben, wenn ich mich richtig entsinne.

Geschmäcker...

Dem Rest mit den Verstärkern stimme ich in etwa zu.
Wer mal bezüglich Verstärker lachen möchte, schaue sich den ca. 550 EUR teuren Grado RA-1 an:

Grado RA-1 Innenleben

Für 100 EUR vielleicht noch okay, aber Grado verkauft auch Schrottkopfhörer, die mal locker zwischen 1000 und 2000 EUR kosten. (Schrottkopfhörer meinem Empfinden nach, bezogen auf den Preis.) Gerade in den USA hat Grado aber ja einen legendären Ruf. Wahrscheinlich werden die einzelnen Teile von Einhörnern im New Yorker Central Park geweiht, bevor sie verbaut werden...

---

Ansonsten stimme ich Frank zu. Ich habe meinen Cantate.2 auch unter anderem aus dem Grund, weil ich finde, dass er sehr schön aussieht und zur Bulligkeit meines Denon-Zuspielers passt.

Mehr CDs kaufen, wie Mad Dude es schrieb, ist auch immer ein guter Rat.



[Beitrag von Kakapofreund am 28. Aug 2012, 12:42 bearbeitet]
Diffusfeldentzerrter
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Aug 2012, 18:57
Hallo wieder.

Ich habe mich endgültig komplett gegen einen neuen Kopfhörerverstärker entschieden.
Wenn meiner kaputt ist, werde ich mich natürlich nach einem Ersatz umsehen.

Per PM wurde mir das Konzept des Funk LPA-2 vorgeschlagen.
Sieht interessant aus.
Kommt Zeit, kommt Rat.

So lange, wie mein alter Kasten noch seinen Dienst tut, werde ich es mir nicht nehmen lassen, meine Musik damit in Verbindung mit HD800 und HD600 zu genießen, wie ich sie bisher genoss.

Ich bin sehr froh darüber, dass dieses Forum eher nüchtern ist im Vergleich zu anderen Foren.

Das hat mir nun schon wieder Geld gespart.

Besten Dank dafür an alle, denn mein Geld wächst leider nicht auf den Bäumen im Garten.

Kakapofreund
Inventar
#13 erstellt: 30. Aug 2012, 20:50
Glückwunsch zur guten und vor allem richtigen Entscheidung...

HankSolon
Stammgast
#14 erstellt: 31. Aug 2012, 15:38
Weil gerade so viele Vernünftige anwesend sind, empfehlt ihr KHVs wegen

a) Impedanzkorrektur (z.B. um auf annähernd 0 Ohm zu kommen)
b) Lautstärkeverbesserung
oder
c) Klangverbesserung

oder Kombination aus a) b) c)?

Weil Jan wirbt ja z.B. aus klanglichen Aspekten für seine Cordas (wobei er ja auch verkaufen möchte, klar), aber ist denn z.B. für einen T90 überhaupt noch etwas rauszuholen, wenn er eh schon laut genug ist (am iPhone/iPad)?

Ich frage bewußt naiv (auch wenn ich mal irgendwann Vorlesungen wie Signalverarbeitung besucht habe).
Taxxer
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 31. Aug 2012, 16:15
Ich empfinde gegenüber einem IPhone den Klang an einem richtigen KHV als verbessert.
Laudian
Stammgast
#16 erstellt: 01. Sep 2012, 03:15
Ich benutze meinen KHV nur, damit ich einen Drehknopf zur Lautstärkeregelung habe. Und um Anlage + Kopfhörer gleichzeitig an den PC anschließen zu können.

Zusätzlich zur Impedanz kann man KHV aber auch noch zur Rauschminimierung benutzen, vorausgesetzt er rauscht weniger stark als die Quelle.
outstanding-ear
Gesperrt
#17 erstellt: 01. Sep 2012, 09:18
Auf jeden Fall einen niederohmigen KHV wie z.B. den LPA2 kaufen oder einen V90 von Violectric, bzw. den aktuellen behalten! Geschmackliche Anpassungen per Dämpfungsglieder ist dann immer möglich, weil es auch KH gibt, die niederohmig angesteuert einfach grenzwertig klingen (AKG K601 ist so ein Kandidat). So hält man sich alle Optionen offen. Ich selbst habe einen Matrix M-Stage und ihn gegen teure Highend-Verstärker antreten lassen. Auch eine Musiklupe wie der T1 konnte nichts aber auch gar nichts hörbar machen. Und vergiß diesen "bessere Bühne Quatsch" bei KHV. Eine so grottenschlechte Kanaltrennung kann man seriös gar nicht basteln, als das man das heraushören würde. Die geringsten Pegelunterschiede entscheiden meist (bei zu 100%), welcher KHV besser klingt. Von Exoten einmal abgesehen, Röhrenverstärker oder Hybrid, ist bis auf Ausgangsleistung und Ausgangsimpedanz erfahrungsgemäß (und messtechnisch) kein Unterschied zu erwarten. Jedoch sollte man die Suggestivkraft eines V200 nicht unterschätzen.


Laudian schrieb:
Ich benutze meinen KHV nur, damit ich einen Drehknopf zur Lautstärkeregelung habe.

perfect_pitch
Stammgast
#18 erstellt: 01. Sep 2012, 10:11
Also, ich als jahrelanger treuer Kunde und "Fan" von Jans KHV war und bin mit der Kombi HD 800 und Corda Concerto monatelang sehr gut gefahren. Der Concerto steht übrigens zum Verkauf, falls er für dich interessant erscheint
Über die Jahre hinweg muß ich aber anmerken, daß die großen Unterschiede, die man sich von diversen KHV immer erhofft meines Erachtens nur subtil wahrnehmbar sind.

Ein HD 800 klingt am Schiit Lyr z.B. keineswegs schlechter als am Concerto - eher anders...

Sicherlich habe ich auch schon relativ teure Kompoeneten gehört, die keinen Deut besser klangen als die günstigeren Kollegen. Demnach ist teuer=besser nicht immer der richtige Weg.

Teilweise amüsiere ich mich häufig über die recht euphorischen Berichte über neue KHV der Kollegen aus Übersee, weiß aber die hier recht nüchterne Sichtweise zu schätzen.

Wie auch immer. Generell kommt es meiner Meinung nach eher auf die Wahl des Kopfhörers an. Ein KHV holt die letzten 5-10% an Mehrwert heraus. Mehr aber auch nicht.

Viele Grüße,

perfect-pitch

@outstandig ear .... Peter, bist du wieder an Bord?
PAfreak
Inventar
#19 erstellt: 01. Sep 2012, 10:12
Hi,

ich bin ja auch so nen T90 Hörer, mir fehlt am iPhone ehrlich gesagt garnichts. Auch nicht im Vergleich zum Yulong U100. Laut geht das Ding ja am iPhone (Lautstärkebegrenzung bei mir entfernt).

Der T90 ist da imho sehr genügsam, auch am Laptop Onboardsound klingt er sehr ordentlich. Wirkliche Veränderungen konnte ich nur feststellen als ich ihn mal an den Vollverstärker angeschlossen habe. Da gibts dann aufgrund einer hohen Ausgangsimpedanz nen deutlichen Bassboost. Der Bass wird aber auch irgentwie schwammiger dadurch.

Kurzum: iPhone rauscht nicht, ist laut genug und hat <1 Ohm. Mehr braucht man imho nicht.

Grüße
outstanding-ear
Gesperrt
#20 erstellt: 01. Sep 2012, 14:42

perfect_pitch schrieb:


@outstandig ear .... Peter, bist du wieder an Bord? :prost


Konnte Euch doch nicht im Stich lassen.
george
Stammgast
#21 erstellt: 01. Sep 2012, 20:29
Ich kann den Vorrednern nur zustimmen, auch wenn einem das Bauchgefühl beim Kauf eines 1000€-KH zum vermeintlich notwendingen klanglichen "Upgraden" der restlichen Kette verführt, bringt das meist sehr wenig bis gar nichts. Ein vernünftiger Wandler und Verstärker kostet (fast) nix, es besteht einfach mit modernen Halbleitern kein entsprechender baulicher Aufwand mehr.

Der verlinkte Grado-KHV-Bericht zeigt es schon recht deutlich, wie verkorkst der Markt doch ist... Das habe ich in dieser Form noch nie so ausgeprägt erlebt wie in der Hifi-Welt, da leben ganze Segmente Jahrzehnte exzellent von überteuertem Schrott und da ist wirklich NICHTS auch GAR NICHTS dran...

Das Ding muss halbwegs Leistung liefern, damit man auch weniger empfindliche Hörer angemessen betreiben kann und ein geringer Widerstand am Ausgang schadet auch nicht (wenn auch nicht jeder KH darauf im gleichen Maße reagiert). Das einzige was mich am Funk LPA-2 etwas stört, ist die analoge Lautstärkeregelung über ein Poti, die blöden Dinger halten meist nur ein paar Jahre und fangen an zu kratzen und bekommen Gleichlaufprobleme..
ZeeeM
Inventar
#22 erstellt: 01. Sep 2012, 21:55

george schrieb:
Das einzige was mich am Funk LPA-2 etwas stört, ist die analoge Lautstärkeregelung über ein Poti, die blöden Dinger halten meist nur ein paar Jahre und fangen an zu kratzen und bekommen Gleichlaufprobleme..


Eine gescheite digitale Reglung wäre besser, aber einem Alps RK27 traue ich schon eine beachtliche Lebensdauer zu.
Taxxer
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 01. Sep 2012, 23:01
Ich habe seit Mitte der 80er Jahre noch einen Verstärker mit einem Alps LS-Poti am laufen. Bisher ohne Probleme! Luxman hat schon gewußt, was gut ist. Da würde ich mir beim LPA2a zunächst also keine großen Sorgen machen für die nächsten 20 Jahre.
outstanding-ear
Gesperrt
#24 erstellt: 01. Sep 2012, 23:15
Soviel ich weiß gibt es 2 Varianten. Einmal mit 08/15 Poti und einmal Alps. Also beim Alps wäre ich absolut nicht nervös.
ZeeeM
Inventar
#25 erstellt: 01. Sep 2012, 23:25

outstanding-ear schrieb:
Soviel ich weiß gibt es 2 Varianten. Einmal mit 08/15 Poti und einmal Alps. Also beim Alps wäre ich absolut nicht nervös.


Es gibt eine Variante mit normalem und eine mit einem Rastpoti.
http://www.funk-tonstudiotechnik.de/LPA-2-Info-neu.pdf
Im einfachen Fall ist es dann, wenn man nach den Bildern geht, ein RK97
http://uk.rs-online.com/web/p/products/2346594/
Da muß man natürlich nervös werden.
Taxxer
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 02. Sep 2012, 08:17

ZeeeM schrieb:
Da muß man natürlich nervös werden.


" " vergessen, was?



[Beitrag von Taxxer am 02. Sep 2012, 08:18 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#27 erstellt: 02. Sep 2012, 11:26

Taxxer schrieb:
" " vergessen, was?
;)


hast ihn aber trotzdem erkannt.

Es gibt halt dei Tendenz zu einem Kopfhörer auch einen preislich adäquaten KHV zu kaufen. Stimmt da die Relation nicht, dann sorgt das schlechte Gefühl dafür das man Aufnahmemängeln, die vielleicht nur der eigenen Vorstellung zuwiderlaufen, eine erhöhte Aufmerksamkeit entgegenbringt und man meint da stimme was nicht.
outstanding-ear
Gesperrt
#28 erstellt: 02. Sep 2012, 11:37
Billigpoti für 2€ und dann auch noch mit 20% Toleranz. Wahrscheinlich sogar im Gleichlauf. Nee, kommt mir nicht in den Verstärker. Kein Wunder, das ihr keine Unterschiede hört, wenn jede Potistellung eine andere Stereoperspektive bietet.

Für meine Headbox2 habe ich sowas genommen.


Lowhifetischisten hier!
ZeeeM
Inventar
#29 erstellt: 02. Sep 2012, 12:01
Kostet so 575.- Euro, incl. MwSt.
Es gibt aber digitale Poti-Chips, die es im Prinzip viel besser können aber die Anfassqualität ist bloß bäh.
Viel Kupfer, Chrom, dicke Leitungen mit einem Pass-Amp.. und die Kiste geht ab.
Grado vertickt ja auch 2 Euro Elektronik für 400 Euro und findet Abnehmer.

Ehrlich gesagt, möchte ich trotz aller rationaler Betrachtung, auch ein schönes Gerät haben, das mit einfach nur ein gutes Gefühl gibt. Ich habe hier ein Cavalli Audio CTH, habe mächtig Röhren gerollt, unterschiedliche Koppelkondensatoren probiert und unter dem Strich ist im Rahmen von Nuancen mein TPA6120 basierter Amp besser.
outstanding-ear
Gesperrt
#30 erstellt: 02. Sep 2012, 12:18
Ich finde es auch völlig kontraproduktiv, wenn man Hoby HiFi ausschließlich technisch und/oder nüchtern betrachtet. Bei aller Technokratie bleibt doch die Freude an den Gerätschaften völlig auf der Strecke. Obwohl ich weiß, dass mein M-Stage nicht schlechter klingt (außer an einem TF10) als ein V200 von Violectric, wäre es für mich ein absoluter Genuß, mit so einem Ding zu hören. Alleine das Gefühl, ein "perfektes" und überdimensionales Gerät zu besitzen, klingt einfach schöner. Die Suggestionskraft steigt und das macht HiFi doch aus.

Ist wie mit dem Haß auf Equalizer. Während aufnahmeseitig teils mit +/- 15dB und Hallgeneratoren gearbeitet wird, um eine Snare wie einen Atombombeneinschlag klingen zu lassen, diskutiert man wiedergabeseitig über Klangverfälschen mit einem EQ. Das ist schon irgendwie witzig, kann ich aber nachvollziehen. Es gabe auch für mich eine Zeit, wo Klangregelnetzwerke Teufelszeug waren und einen Verstärker ohne Direktausgangsschalter gar nicht auf der Roadmap standen. Ich habe mit Wondercaps gearbeitet und es kamen eine Zeit lang nur sauteure Trafokernspulen in meinen Weichen zum Einsatz. Und die Erwartungshaltung suggerierte den Klangunterschied.

Ein HD800 braucht demnach keinen "Highend KHV", aber es steht ihm definitiv gut. Und der leiseste Zweifel an der technischen Vollkommenheit eines chinesischen Lehmann reicht aus, um immer wieder mit einem Boliden wie dem V200 zu liebäugeln. Das ist fern jeglicher Rationalität. Und somit menschlich!


[Beitrag von outstanding-ear am 02. Sep 2012, 12:20 bearbeitet]
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