Klipsch Image One - Einspielzeit?

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pixelpriester
Stammgast
#1 erstellt: 02. Apr 2016, 19:59
Brauchen diese KH eigentlich Einspielzeit oder habe ich mir einfach die falschen gekauft?
Der Bass ist einfach extrem zu dominant, schlimmer als ich befürchtet habe und helle Instrumente klingen äußerst dunkel, einiges geht richtig unter.

Da ich den gleichen Effekt von Lautsprechern kenne die nach knapp einer Woche (Einspielzeit) ganz anders klangen, frage ich mich ob es hier auch nötig wäre und Membrane, Sicken etc. erst eine Zeit Bewegung brauchen...
cyfer
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2016, 20:25
Das wird gerne behauptet, aber Beweise für einen wirklich hörbaren Effekt gibt es nicht, obwohl Messungen dazu ziemlich einfach sind. Hier mal eine solche Messung im Timelapse-Video.
http://www.youtube.com/watch?v=weCGdkQAQpI&t=0m12s
Man sieht Verschiebungen im Frequenzverlauf, aber nichts Dramatisches. Man könnte es sogar z.B. auf eine Polsterkompression oder den Messaufbau selbst schieben.


Wenn Leute von diesem Phänomen berichten, kann man davon ausgehen, dass sich ihr Gehör an den Kopfhörer gewöhnt hat oder sie einen positiven Wandel erwarten und diesen, Psychologie sei Dank, dann auch hören.
Außerdem: Wenn Einspielen die physischen Eigenschaften der Kopfhörer-Technik verändert, warum werden diese Änderungen immer als positiv wahrgenommen? Es könnte doch genauso gut schlechter für manche Leute klingen. Und wieso übernehmen Kopfhörerhersteller, wovon einige sogar Einspielen selbst vorschlagen/vorschreiben, die Prozedur nicht selbst?
Firschi
Stammgast
#3 erstellt: 02. Apr 2016, 20:25
Da hast du möglicherweise eine heiße Diskussion eröffnet.

Der Nachweis der Auswirkungen des Einspieles von Lautsprechersysteme ist meines Wissens bislang nicht geglückt. Wenn jemand einen Link hat, wo das Gegenteil beschrieben ist, bin ich sehr neugierig darauf. Faktisch hat aber die Temperatur des Hörers einen messbaren Einfluss auf den Frequenzgang. Je kälter, desto steifer, desto hoher die Resonanzfrequenz der Materialien. D.h. (grob gesagt) je höher die Temperatur, des wärmer die Abstimmung.

Schaut man sich den Frequenzgang des KH an, scheint er nicht sonderlich dunkel abgestimmt zu sein: http://www.innerfidelity.com/images/KlipschImageOne.pdf

Mit was hast du denn vorher gehört?
pixelpriester
Stammgast
#4 erstellt: 02. Apr 2016, 20:59
Mir gings zwar jetzt speziell um die gelobten Klipsch und nicht um so eine Diskussion - aber naja...


Ok dann frage ich mal: welches Messgerät kann messen was sich im Ohr UND im Gehirn abspielt (das Ohr alleine ist nur die eine Seite, der Klang entsteht ja im Hirn)?
Oder anders gefragt: was nicht messbar ist existiert also nicht?

Und wenn ein Lautsprecher wirklich übel, dumpf und verhangen klingt dann merkt und hört man das. Auch wenn dieser eine Woche komplett anders klingt und das von jeweils anwesenden Personen genauso bestätigt wird. Wo ist das Problem?
Mit Sicherheit hätte ich den sonst zurückgeschickt, die Vorstellung sich an so einen schlimmen Klang zu gewöhnen und irgendwann gutzufinden ist Blödsinn.
Nach dieser Logik könnte ich mir ja auch absolute Billigstboxen mit kaputtem Hochtöner schönreden...

Möglicherweise ist die genaue Ursache wissenschaftlich (noch) garnicht klar und eindeutig mess- und erklärbar was aber eben NICHT heißt dass es garnicht existiert. Das ist meiner Meinung nach ein typischer aber auch naiver Denkfehler dem besonders die "Alles-Mess-Fraktion" nachhängt..
pixelpriester
Stammgast
#5 erstellt: 02. Apr 2016, 21:04

Firschi (Beitrag #3) schrieb:


Mit was hast du denn vorher gehört?


Eher billige KH wie Superlux HD Evo und Sony.. Beide klingen da eindeutig heller.

Merke gerade dass er am PC (über Foobar) weit besser klingt..
Er klingt eben eindeutig tiefenbetont.. ähnlich wie auch der Bluetooth-Lautsprecher Klipsch KMC 1.
Firschi
Stammgast
#6 erstellt: 02. Apr 2016, 21:36

pixelpriester (Beitrag #5) schrieb:
Merke gerade dass er am PC (über Foobar) weit besser klingt...

Das könnte an den jeweiligen Ausgangswiderständen liegen. An welchem Gerät klingt der KH denn dunkel?

In jedem Fall wünsche ich weiterhin viel Spaß beim Einspielen. Cyfer stellt, wie so oft, die richtigen Fragen, wie ich finde


[Beitrag von Firschi am 02. Apr 2016, 21:42 bearbeitet]
Class_B
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Apr 2016, 23:35
Du hast geschrieben dass man nicht messen kann was sich im Gehirn abspielt.
Damit hast du das Einspielen schon erklärt;es findet im Gehirn statt und nicht in den Lautsprechern.


[Beitrag von Class_B am 02. Apr 2016, 23:36 bearbeitet]
pixelpriester
Stammgast
#8 erstellt: 03. Apr 2016, 00:16

Class_B (Beitrag #7) schrieb:
Du hast geschrieben dass man nicht messen kann was sich im Gehirn abspielt.
Damit hast du das Einspielen schon erklärt;es findet im Gehirn statt und nicht in den Lautsprechern.


Hören findet im Gehirn statt
Ob etwas dumpf und verhangen klingt oder hell und offen - alles Gehirnsache. Und klar auseinanderzuhalten.


[Beitrag von pixelpriester am 03. Apr 2016, 00:24 bearbeitet]
pixelpriester
Stammgast
#9 erstellt: 03. Apr 2016, 00:21

Firschi (Beitrag #6) schrieb:

pixelpriester (Beitrag #5) schrieb:
Merke gerade dass er am PC (über Foobar) weit besser klingt...

Das könnte an den jeweiligen Ausgangswiderständen liegen. An welchem Gerät klingt der KH denn dunkel?

In jedem Fall wünsche ich weiterhin viel Spaß beim Einspielen. Cyfer stellt, wie so oft, die richtigen Fragen, wie ich finde :)


An meinem Nokia Lumia 820 klangs bescheiden..
Am PC nach etwas EQing wirklich super! Jetzt bin ich überzeugt von dem Teil.
Demnächst kommt noch ein Cowon iAudio 10.

Keine Ahnung, wie gesagt hatte ich das Einspielphänomen erst einmal richtig krass bei Lautsprechern von Wharfedale (nicht die Diamonds)...
Wo mir auch diverse Hifi-Fritzen, auch der Verkäufer, gerade bei diesen Lautsprechern konkret zum Einspielen rieten weil ich mich über den besch... Klang beschwerte.
Und wie ich mir die Verwandlung von wirklich besch... zu angenehm klar bitte einreden soll kann mir keiner erklären.
Dann müsste ich mich ja auch überreden lassen können (oder selbst überreden können) kapuute Billiglautsprecher toll zu finden. Und Mist blieb bisher auch immer Mist


[Beitrag von pixelpriester am 03. Apr 2016, 00:24 bearbeitet]
score_P.O
Inventar
#10 erstellt: 03. Apr 2016, 00:45
Über 20% harmonische Verzerrung im Bassbereich ist aber auch recht beeindruckend.
Die Rechtecksignale sind auch nur mit viel Phantasie erkennbar.
Wenn man an Einspielzeit und der einhergehenden zunehmenden Elastizität des Membranmaterials glaubt,
müsste es eigentlich noch schlimmer werden.
Also besser nicht einspielen und möglichst weit weg von Audioquellen lagern.
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 03. Apr 2016, 10:17

score_P.O (Beitrag #10) schrieb:
Über 20% harmonische Verzerrung im Bassbereich ist aber auch recht beeindruckend.


Wenn das vornehmlich K2 ist, dann kann es durchaus sein, das manch einer das als "richtig" empfindet.
score_P.O
Inventar
#12 erstellt: 04. Apr 2016, 01:38

ZeeeM (Beitrag #11) schrieb:
Wenn das vornehmlich K2 ist, dann kann es durchaus sein, das manch einer das als "richtig" empfindet.

Da hast du sicher recht, im konkreten Fall steigt es recht konstant von 300Hz abwärts an, dass ich da keine Harmonischen sehe...
ZeeeM
Inventar
#13 erstellt: 04. Apr 2016, 07:52
Habe mal bei Tyll nachgeschaut, der Image one erinnert mich vom Klirr an den Shure 1840, der noch einen schlimmeren Verlauf hat, aber nicht so klingt. Bei Tyll sieht man leider nicht, wie es bei niedrigeren Pegeln aussieht, wenn ich z.B. laut höre, dann sind das im Mittel Pegel um die 70dB
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