Besseres Klang Erlebnis in on oder Over Ear

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OrdinateY
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Mrz 2019, 12:39
Guten Tag zusammen,

Mir kam heute in einem anderen Forum eine Aussage bezüglich in ears entgegen, über die ich gerne mit euch einmal diskutieren möchte. Ich zweifle den Wahrheitsgehalt dieser selbst an, sie brachte mich aber trotzdem zum Nachdenken, wie jetzt das Preis Leistungsverhältnis zwischen den verschiedenen Bauformen anzusiedeln ist.



In-Ears haben meistens eine wesentlich schlechtere Stereo-Bühne und klingen in den meisten Fällen auch schlechter als offen bis geschlossene Hifi-Over-Ear-Kh.


Aus meiner eigenen Sammlung und hörvergangenheit heraus kann ich das nicht bestätigen. Aber Kosten qualitativ gute in ears vielleicht doch einfach mehr als Bügelkopfhörer?
China in ears sprechen für mich dagegen, aber sind die wirklich so gut wie ein vergleichbar teuer china over ear?
Sind die Sennheiser ihren großen brüdern unterlegen?

Ich glaube nicht, auch wenn ich sonst wenig der kleinen besitze und eher mit großen Büglern höre. Die die ich besitze sind gut für ihr Geld.
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 22. Mrz 2019, 14:21
Kann hier nicht so viel zu beisteuern, da ich mit Inears nicht so die Erfahrung habe...

OrdinateY (Beitrag #1) schrieb:

China in ears sprechen für mich dagegen, aber sind die wirklich so gut wie ein vergleichbar teuer china over ear?

Ich habe einige KZ IEMs und es ist erstaunlich wie gut die für den Preis Klingen. Ein ZSA (mein bisheriger Favorit ca 15€ aus China) klingt für mich mindestens auf gleichem Niveau wie ein Logitech UE6000. Von der Abstimmung gefällt mir der ZSA sogar auch noch etwas besser. Der UE6000 ist der Kopfhörer mit der geringsten Bühne die ich bisher hören konnte, da sind sämtliche meiner low-budget IEMs besser. Einen MEE M6pro fand ich von der Bühne her auch nicht schlecht, ein DT880 macht das IMO auch nicht wirklich besser.

Ich finde den Vergleich aber auch schwierig. Ich nutze gern verschiedene Aufsätze zB Compy S-Reihe und die haben ja - wie der richtige Sitz - auch wieder Einfluss auf Seal und Klang...


[Beitrag von Basstian85 am 22. Mrz 2019, 14:23 bearbeitet]
Ghoster52
Inventar
#3 erstellt: 22. Mrz 2019, 14:42
Ich kann mit "Tampons" im Ohr nichts anfangen, mir zu unangenehm und die Dinger rutschen öfters raus ....

Für mich bieten "Over Ears" die beste Bühne, pauschal würde ich sagen, je dicker die Polster bzw. je größer
der Treiberabstand zum Löffel, je mehr Bühne empfinde ich.
Optimal finde ich Magnetostaten (orthodynamisch), diese Offenheit finde ich bei den normalen "Dynamiker" selten.
"Elektrostatische" (z.B. Stax) klingen auch gut, nur bin ich da auf ein Speiseteil angewiesen / gebunden.
moon1883
Stammgast
#4 erstellt: 24. Mrz 2019, 12:41

OrdinateY (Beitrag #1) schrieb:

In-Ears haben meistens eine wesentlich schlechtere Stereo-Bühne und klingen in den meisten Fällen auch schlechter als offen bis geschlossene Hifi-Over-Ear-Kh.

[...] Aber Kosten qualitativ gute in ears vielleicht doch einfach mehr als Bügelkopfhörer?

Das sollte man so - in dieser Form - nicht vergleichen, finde ich. Das ist ein Vergleich zwischen Äppeln und Eiern - beides kann man essen.

Der Unterschied im "Hörgefühl" zwischen InEars und (halb-)offenen ohrumschließenden Kopfhörern ist für mich mindestens(!) so groß wie zwischen offenen OverEars und Lautsprecherwiedergabe. Ganz unabhängig vom Preis.

InEars isolieren für gewöhnlich ausgezeichnet die Außenwelt und eignen sich deshalb besonders für laute Umgebungen. Gleichwohl schränkt die damit verbundene "Rückgabe" der eigenen Körpergeräusche (Atmung, Herzschlag, Kieferbewegungen) die 'über-alles' verfügbare Dynamik (in Lautstärken unterhalb des Hörschadens) grundsätzlich ein. Bei lauter Außenwelt spielt das keine Rolle und kommt nicht zum tragen. Ebenso bei der heute üblichen stark dynamikkomprimierten Popmusik, die man unbedingt mindestens als "HighRes24/192" einnehmen sollte, um nur ja nix von den 9/32 zu verpassen: 9 Bit werden geboten, 15 kHz hört man gerade so eben noch).

Offene OverEars haben diese Beschränkung nicht: die o.g. Körpergeräusche werden nicht oder nur kaum hörbar an die Ohren zurückgegeben. Man hat die Möglichkeit, in den vollen Genuss der in der Musik vorhandenen Dynamik zu kommen (sofern vorhanden). Außengeräusche werden gar nicht oder fast nicht abgeschirmt. Daher sind sie für Umgebungen mit Geräuschemission völlig ungeeignet.

Mit Lautsprechern wird das nochmal geringfügig gesteigert, allerdings zum Preis der Belästigung der Mitmenschen schon deutlich unter "Konzertlautstärke".

Geschlossene On- und OverEars liegen dazwischen, je nach ausführung der Bauform.

Deshalb finde ich es ziemlich bescheuert, z.B. in der U-Bahn mit einem offenen Kopfhörer zu versuchen, Musik zu hören: Ich habe wenig davon, weil ich aufdrehen muß bis meine Ohren bluten, gleichzeitig ernte ich zu Recht mindestens missmutige Blicke der Mitfahrenden. Fast genau so bescheuert finde ich es, zu hause in ruhiger Umgebung mit InEars zu hören; warum meine Dynamik unnötig einschränken oder die Ohren mit nicht erforderlichem Pegel beaufschlagen, nur um "mich selbst" zu übertönen?

Nach diesen trivialen Betrachtungen zu den Ausgangsfragen zurück. Obschon das angesichts der geschilderten Trivia so gar nicht mehr möglich erscheint. Die obigen Trivia halte ich für halbwegs objektivierbar, oder möchte mir jemand bei diesen grundsätzlichen Voraussetzungen widersprechen? Hat hier jemand unhörbare Atmung und unhörbaren Ruhepuls mit eingestöpselten (jedoch signalfreien) InEars?

Im Folgenden beginnt nun die subjektive Wahrnehmung/Geschmacksfrage, da mögen viele verschiedene Foristen viele ganz andere Meinungen haben.

Mit dem ganzen "Bühnengefasel" kann ich so nichts anfangen. In meinem Hirn haben Kopfhörer keine "Bühne", ich bin ein ganz ausgezeichneter Im-Kopf-Lokalisator. Anders als manche, die dieses Gefühl unbedingt loswerden möchten, stört mich das überhaupt nicht und hat es nie (der "Smyth Realizer" ist für mich ein überaus schlechter, sauteurer Vaporware-Duke-Nukem-Forever Witz, der die Nachteile der Kopfhörer- und Lautsprecherwiedergabe zu vereinen versucht). Ich unterscheide nur schleichend zwischen einem luftigen, offenem Klang und einem beengten, geschlossenem Klang, ohne davon die eine oder andere Richtung zu bevorzugen - ein beengter, geschlossener Klang kann durchaus seinen Reiz haben, auch wenn das dem einen oder anderen schwer vorstellbar erscheint.

Vor diesem Hintergrund betrachte ich InEars und offene OverEars als gleichberechtigt. Meine InEars (UE TF10 und FA 4E XP) sind nun nicht gerade aus der China-Grabbelkiste, aber auch bei weitem nicht das Ende der Fahnenstange. Diese klingen für mich beengt und geschlossen (was nichts schlechtes ist, wie oben gesagt!).

Die Varianten liegen in den für mich relevanten Kriterien (z.B. wiedergabe "feinster Details" (also leise, 'kleine' Klangereignisse), präziser, 'trockener', aber dennoch druckvoller Bass) durchaus auf ähnlichem Niveau. Mal hat die eine, mal die andere Bauform Vorteile in der einen oder anderen Disziplin.

Von dem ganzen Driss bleiben natürlich diejenigen völlig unbeleckt, die allergisch auf irgendwas reagieren. Die einen können keine Tampons im Ohr ab, andere lehnen jegliche Kopfhörerwiedergabe totaltotaltotal ab und bestehen auf Lautsprechern (Mädels oft, bis man ihnen mal einen offenen KH aufsetzt und damit beweist, daß sie davon nicht sterben... wenn dann etwas später ganz leise ihre Lieblingsmusik eingespielt wird, werden die Augen kullerig...)...
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