Verständnisfrage zu KHV

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honda99
Stammgast
#1 erstellt: 01. Mai 2019, 23:21
Hallo,
mein HiFi Wissen ist das eines Leien.
Nun bin ich auf dem Gebiet KH und KHV noch unwissender was mich zu dieser Frage bringt.
Ich habe schon längere Zeit für den mobilen Betrieb einen KHV/DAC . Den TEAC HA-P50. Er wird am Laptop und am FIIO X3 MK3 genutzt.
Momentaner KH ist der Sennheiser HD 595. Hier im Forum gab es einen Thread zum TEAC,wo ein Test verlinkt war der auf Grund von Messungen, dem HA-P50 eine hohe Ausgangsimpedanz von ca. 33 Ohm bescheinigte.
Angeblich ist diese hohe Ausgangsimpedanz weniger gut für die Auswahl der passenden KH ? Der HD 595 hat ja auch 50 Ohm. Hat das in irgendeiner Form Einfluss auf das Klangverhalten des Kopfhörer?
Ich habe mal meinen alten HD 530 (300 Ohm) am TEAC angeschlossen. Da muss der HA-P 50 schon viel leisten. Der 530 und der 595 sind ja auch nach meinem Geschmack sehr unterschiedlich abgestimmt.
Da ich auch noch an einem stationären KHV für meinen zukünftigen HD 650 interessiert bin, schaue ich mich noch bei verschiedenen Herstellern um und stolpere über einigen Angaben derer technischen Daten,welche mich verwirren.
Die Ausgangsleistung zum TEAC HA-P50 werden im mW angegeben. Andere Hersteller wiederum geben Ihre Ausgangsleistung in Vrms an. Wie ist das zu verstehen und besser noch miteinander zu vergleichen.
Ich habe im Netz mal nach einer Umrechnungsformel geschaut und wurde auch fündig. Richtig schlau werde ich aber daraus nicht.
Die Watt Angaben bei Hifi Verstärkern sind ja verständlich.
Vielleicht kann ja einer von Euch meinen Wissenstand verständlich erweitern

Danke vorab
flyingscot
Inventar
#2 erstellt: 02. Mai 2019, 07:34
Ob sich eine hohe Ausgangsimpedanz auf den Klang auswirkt hängt von der Impedanzverteilung des Kopfhörers ab: Die Impedanz von Kopfhörern ist im Allgemeinen frequenzabhängig. Praktisch erhält man eine Reihenschaltung der Ausgangsimpedanz und der frequenzabhängigen Kopfhörerimpedanz. D.h. ein frequenzabhängiger Spannungsteiler. Z.B. der Sennheiser HD650 hat einen enormen Impedanzpeak bei ca. 100Hz. Bei hoher Ausgangsimpedanz der KHV erhält der HD650 dort dann eine höhere Spannung, d.h. er spielt lauter. Aber nur im Bereich des Impedanzpeaks, d.h. der Oberbass wird recht deutlich angehoben.

Bei sehr kleinen Ausgangsimpedanzen ändert sich dieser Spannungsteiler nur unwesentlich, der Impedanzverlauf des Kopfhörers hat praktisch keine Auswirkung auf die Spannung und demnach die Lautstärke.
Basstian85
Inventar
#3 erstellt: 02. Mai 2019, 08:04
Noch zur Anmerkung, die Ausgangsimpedanz sollte max. ein Achtel der Impedanz des KHs sein (Die Hersteller messen die Impedanz bei 1kHz, nennt sich "Nominalimpedanz") um eine Änderung des Frequenzgangs zu vermeiden. Im Falle des HD595 also max. ca 6ohm. Manche sagen auch max. ein Zehntel...

Am Impedanzverlauf des KHs lässt sich erkennen, wo und wie stark ungefähr eine Veränderung stattfindet. Die Sennheiser HD5xx-Reihe ist bekannt dafür stark darauf zu reagieren. Hier findest du Messwerte zum HD595. Wie du siehst hat er bei 100Hz einen Buckel im Impedanzverlauf. Hier siehst du wie die Frequenzen beeinflusst werden an verschiedenen Ausgangsimpedanzen. An 20 Ohm bekommt er ca 2dB mehr Bass. An 50Ohm bereits knapp 4dB. Im Diagramm darüber ist diese Veränderung im Frequenzgang des KHs dargestellt.

An einer quasi 0Ohm Ausgangsimpedanz wird der 595 wohl etwas dünner wirken... Ich selbst habe u. A. einen K240S, welcher im Bass auch deutlich zulegt. Das muss zwangsläufig nicht schlecht sein, das Endergebniss, der Klang muss gefallen.

Hier noch ein Artikel darüber. Hier auch noch etwas bei Meier Audio. Hier erwähnt er noch eine Aussage Sennheisers über HD600, 650...


[Beitrag von Basstian85 am 02. Mai 2019, 08:13 bearbeitet]
honda99
Stammgast
#4 erstellt: 02. Mai 2019, 09:48
Danke Euch erst einmal für die Infos. Leider fehlen mir die Grundkenntnisse um solche Messungen auszuwerten.
Aber eine Feststellung macht jetzt für mich Sinn.
Wenn ich den hd 595 ohne KHV am FIIO X3 III betreibe klingt er wirklich weniger "Voluminös". Der X3 III hat ja laut Hersteller eine Ausgangsimpedanz von < 1,4 Ohm. Die Lautstärke auch ohne KHV langt für mich allemal. Das würde ja dem hd595 entgegenkommen.
Der TEAC HA-P50 wurde ja für meinen damaligen FIIO X1 und für den Betrieb am Laptop gekauft.

Schönen Tag noch

gruß
andi


[Beitrag von honda99 am 02. Mai 2019, 11:55 bearbeitet]
a-lexx1
Inventar
#5 erstellt: 02. Mai 2019, 11:49
Der HD595 hat einen sehr unlinearen Impedanzverlauf:

Messung HD595

Das heisst, er braucht einen Zuspieler mit einer niedrigen Ausgangsimpedanz, sonst wird der Midbass aufgebläht.

Daher kannst du es selbst gut beurteilen: hat dir der HD595 an deinem jetzigen KHV zu viel Bass - kaufe dir einen KHV mit niedrigeren Ausgangsimpedanz, und der Bass wird weniger. Oder du reduzierst ihn ganz einfach per EQ um ein paar dB (der Impedanzpeak und somit der Basspeak liegt bei 100Hz).

Am Fiio X3 braucht der HD595 übrigens gar keinen KHV...


[Beitrag von a-lexx1 am 02. Mai 2019, 11:53 bearbeitet]
honda99
Stammgast
#6 erstellt: 05. Mai 2019, 20:28
Hallo,
so! da mir meine Frage nicht ausreichend war wurde jetzt die praktische Seite geprüft
Ich habe mir am WE einen stationären KHV zugelegt.
Dieser
KHV_Bild_1

Der Musical Fidelity LX2-HPA ist noch nicht allzu lang auf dem Markt. Es ist ein reiner KHV ohne DAC, den ich eh nicht benötige. Wie gesagt,es ist mein erster stationärer KHV. Den mob.TEAC besitze ich ja schon eine Zeit lang.
Der KHV ist gut verarbeitet und bringt auch am meinen 300 Ohm HD530 ordentliche Leistung. Er hat auch ein solides Gewicht(ca.1,1 kg) sodas er nicht gleich kippt wenn da etwas massivere Cinchkabel angeschlossen sind. Der Gain lässt sich in 3 Stufen ändern -6 dB - 0dB - +6dB.
Ich habe den KHV am Tape/Rec Out des Yamaha angeschlossen.
Desweiteren verwende ich als Zuspieler einen Yamaha CDX 870 und einen FIIO X3 III.
Mit folgenden KH wurde gehört.

Sennheiser HD530 300 Ohm
BD DT 880 Edition 250 Ohm
Sennheiser HD595 50 Ohm

Bin mit dem Ergebnis auch rundum zufrieden. Ein kleines Manko. Der Stecker des ext.Netzteils sitzt etwas locker in der Buchse des KHV. Kontaktprobleme konnte ich bislang aber nicht ausmachen.
Selbst der HD595 klingt am LX2 im Bass nicht mehr so " voluminös". Jetzt bin ich mal gespannt wie sich dann der HD 650 am KHV schlägt.
Der muss allerdings erst einmal gekauft werden

gruß
andi


[Beitrag von honda99 am 05. Mai 2019, 20:44 bearbeitet]
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