guter KH f. linearisierung u. equalizing- welche Qualitäten entscheidend?

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ehl
Inventar
#1 erstellt: 30. Nov 2019, 13:36
Die Qualität von KH zeichnet sich durch dirverse Eigenschaften aus wie Genauigkeit/ Bühne/ Abstimmung, ist aber auch von der Technik u. Bauweise an sich abhängig (Dynamisch/ Elektro-/Magnetostatisch, offen, geschlossen, Treibergröße/-zusammenspiel,-anzahl) u.das ganze noch in Kombination mit dem eigenen Gehör und Vorlieben/ Verwendungszweck.
Besdrs. durch die Abstimmung u. Bauweise erhält so jeder KH seinen eigenen Charakter u. meist wird er auch so bewertet u. dikutiert.

ABer welche Qualitäten eines KH sind entscheidend, wenn der KH linearisiert betrieben werden soll u. man damit die eigtl. Charakteristik des KH zmdst. teilweise aufhebt.
Meist werden ja f. solche zwecke Elektro-/ Magnetostaten empfohlen, weil diese durch die Technik an sich so genau gesteuert werden können sollen.
Lässt sich das angenähert so verallgemeinern o. können Dynamische KH oft ein ähnliches Niveau erreichen.
Nat. kann man die techn. Grenzen des jeweiligen KH auch durch Linearisierung nicht aufheben u. sich einen anderen KH nach Belieben so glaubhaft simulieren.
Ich habe oft gelesen, dass die isine10/20 sehr wandelbar seien u. auf eqing sehr gut ansprechen würden, nun suche ich einen over-ear im Preis-/ Leistungssweetspot
Es muss jetzt aber keine Kaufberatung sein, sondern allg. sind Hinweise zur Erkennung von f. diesen Verwendungszweck wichtigen Qualitäten eines KH erwünscht..
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 30. Nov 2019, 13:58
Ich denke die Technik des Kopfhörers hat mit Equalizing nicht viel am Hut. Habe ich so auch noch nicht gehört, dass Magneto- und Elektrostaten dafür speziell empfohlen werden. Es werden auch nicht die Kopfhörer mit dem EQ "gesteuert", sondern das Signal was sie bekommen bzw. was die Soundkarte etc. ausgibt wird angepasst. Dieses Signal spielt jeder KH dann mit seinen Fähigkeiten, Abstimmung etc. ab. Er weiß auch nicht, dass ein Equalizer zum Einsatz kam.

Ich denke es ist gut, wenn der KH von sich aus schon möglichst wenige Dips und Peaks aufweist, es kommen ja noch welche dazu. Und nicht zu färbend - Basslastig oder sowas - abgestimmt sein.


[Beitrag von Basstian85 am 30. Nov 2019, 14:03 bearbeitet]
Soundwise
Inventar
#3 erstellt: 30. Nov 2019, 14:14
Wenn man einen vielbandigen EQ verwendet, lassen sich Schwächen im Frequenzgang nahezu vollständig beheben.
Entscheidend für den Klang sind dann noch Impulsantwort, Zerfallspektrum, Klirr und Auflösung, wobei diese direkt vom Klirr abhängen soll. Niedriger Klirr hohe Auflösung.
Auf eine prinzipiell gute Räumlichkeit würde ich auch achten.
ehl
Inventar
#4 erstellt: 30. Nov 2019, 15:54

Soundwise (Beitrag #3) schrieb:
Wenn man einen vielbandigen EQ verwendet, lassen sich Schwächen im Frequenzgang nahezu vollständig beheben.
Entscheidend für den Klang sind dann noch Impulsantwort, Zerfallspektrum, Klirr und Auflösung, wobei diese direkt vom Klirr abhängen soll. Niedriger Klirr hohe Auflösung.
Auf eine prinzipiell gute Räumlichkeit würde ich auch achten.


Also mein Verwendungszweck zielt auf Convolving mit eigens f. meine Ohren erstellten impulsantworten ab u. dazu muss der kh zuvor eingemessen bzw. "linearisiert" werden.
Egal welchen KH ich also dafür auswähle, der COnvolver bezieht sich bei der Faltung immer auf diese linearisierte Ausgangsbasis.

Offene KH spielen meist auch räumlicher, oder?
Wobei ich die Räumlichkeit ja in meinem Anwendungsfall selbst zuführe durch meine hrtf, da ist die mitgebrachte Räumlichkeit des KH vllt. nicht mehr so relevant?

Die Elektro-/Magnetostaten sollen halt recht schnell arbeiten, aber vllt. sind dynamische da mittlerweile auf ähnlichem Niveau u. das nimmt sich nicht unbedingt viel, k.A.

Besitze übrigens einen akg k702 u. weiß nicht, ob es sich lohnt, ein paar hundert euro mehr f. ein upgrade auszugeben.



Basstian85 (Beitrag #2) schrieb:
Es werden auch nicht die Kopfhörer mit dem EQ "gesteuert", sondern das Signal was sie bekommen bzw. was die Soundkarte etc. ausgibt wird angepasst. Dieses Signal spielt jeder KH dann mit seinen Fähigkeiten, Abstimmung etc. ab. Er weiß auch nicht, dass ein Equalizer zum Einsatz kam.

Nat., aber die Abstimmung soll ja durch das EQ eben neutralisert werden, ohne dass das EQing den Frequenzgang an anderer ungewollter STelle mitverbiegt.
Der KH soll also auf das EQ möglichst genau reagieren u. sich anpassen.
Nat. weiß der KH nichts vom eq u. erhält eben letztlich einfach irgendein SIgnal, aber KH werden ja auch auf bestimmtes Hören/ Sound hin optimiert, durch seine Abstimmung/ Bauweise erhält er seinen individuellen Chrakter u. der soll ja hier neutralisiert bzw. verändert werden können.
bartzky
Inventar
#5 erstellt: 30. Nov 2019, 16:27
Beim EQing oder der Faltung mit Impulsantworten (Convolution) unterstellt man dem Kopfhörer lineare Übertragungseigenschaften. Man betrachtet die Audiokette als lineares zeitinvariantes System (LZI-System), was in Näherung auch zutrifft. Die einfache Antwort auf deine Frage ist daher: Der Kopfhörer muss eben möglichst nah die idealisierten Eigenschaften eines LZI-Systems aufweisen (Wikipedia).

Die ausführlichere Antwort wäre, dass er im relevanten Lautstärke-Bereich keine hörbaren nichtlinearen Verzerrungen haben darf, also THD, IMD usw. Dann muss natürlich der relevante Frequenzbereich durchgängig abgedeckt werden, also mindestens von 20 Hz bis 20 kHz. Und die Eigenschaften vom Kopfhörer dürfen sich nicht plötzlich ändern, also muss er natürlich morgen noch genauso klingen wie heute. Problematisch ist, dass sich die Übertragungseigenschaften auch mit dem Sitz auf dem Kopf ändern. Durch schlechten Sitz kann Bass verloren gehen, oder Resonanzen durch das Zusammenspiel mit dem Ohr verschieben sich.

Aus technischer Sicht ist absolut egal, wie ein Kopfhörer solche Anforderungen umsetzt
ehl
Inventar
#6 erstellt: 30. Nov 2019, 17:14
Danke, gibt es so einen Kh, welcher f. seine LZI Konformität bekannt ist u. daraufhin optimiert wurde?
HAbe es so in Erinnerung, dass Elektro-/Magnetostaten eben diese lineare Übertragung prizipbedingt besser behrrschen.
Z.B. werden f. den smyth realiser, dessen Hauptaufgabe das Convolving ist, vom Hersteller (smyth )selbst bestimmte stax modelle empfohlen u. das wird sicher seinen Grund haben.

WIe kann ich denn kh-Messungen diverser Webseiten im Hinblick auf die f. meinen Zweck relevanten Daten richtig auswerten, existieren f. THD , IMD (u. welche noch?) definierte Grenzwerte?


Nur als Beispiel u. weil die isine 10/20 sehr geringe THD aufweisen sollen:

https://www.soundsta...catid=263&Itemid=203

Wie kann ich aus diesen Messungen z.B. die COnvolving/ EQ-Tauglickekeit herauslesen?


Muss denn nicht auch der KH-Anschluss der Soundkarte auf seine Eigenschaften hin ausgewertet werden als Teil der Übertragungskette.


[Beitrag von ehl am 30. Nov 2019, 17:28 bearbeitet]
CharlesDreyfus
Stammgast
#7 erstellt: 30. Nov 2019, 19:37
Es ist sicher nicht von Nachteil, wenn der Kopfhörer einen linearen Frequenzgang mitbringt. Die Frage ist allerdings immer, wie man dies überhaupt erfassen und bewerten möchte. Sobald der Kopfhörer auf den Ohren sitzt, treten überhalb von etwa 2k allerhand schmalbandige Resonanzen auf, die nicht nur von der individuellen Form von Ohr und Gehörgang, sondern auch von der momentanten Trageposition, dem Zustand der Polster, dem Seal etc. abhängen. Daher ist es schwer vorherzusagen, was effektiv tatsächlich linear ist und wie eine allgemeingültige Normkurve auszusehen hat.

Im Zuge der Einmessung wird ja eigentlich versucht, genau diese Resonanzen (die, die der Kopfhörer verursacht) herauszurechnen, damit die HRIR (welche die natürliche Raum-Ohr-Interaktion abbildet) auf ein lineares System wirken kann und nicht schon im Vorhinein verzerrt wird.
Wenn man nach dem Kriterium geht, dass der Kopfhörer möglichst wenig Färbung mit hineinbringen soll, dann müsste man eigentlich zu In Ears oder On Ears greifen, da diese weniger bis gar nicht von der Interaktion mit der Ohrmuschel abhängen. Seltsamerweise sieht man in den Demos jedoch häufig den HD 800. Ein Kopfhörer, der vor allem für seine starke räumliche Abbildung bekannt ist, welche wiederum auf seine ausgeprägte "Pinna Activation" zurückgeführt werden kann.

Streng genommen dürfte ein Kopfhörer für die Anwendung einer HRIR auch kein akustisches Crossfeed mitbringen, da dieses ja bereits in der Aufnahme berücksichtigt wird. Heißt, geschlossene Bauweisen mit sauberer Abdichtung sind eigentlich Pflicht.
Auch hier der Widerspruch zur Praxis, wenn man die Demos betrachtet.

Von diesen Dingen mal ganz abgesehen schätze ich, dass der KH möglichst verzerrungsfrei arbeiten und ein sehr gutes Treiber-Matching mitbringen sollte.

Die Verzerrungen des DACs und AMPs sind, wenn man sie dem imperfekten Resonanzverhalten der Membran gegenüberstellt, eigentlich verschwindend gering.
musicreo
Stammgast
#8 erstellt: 30. Nov 2019, 23:01

CharlesDreyfus (Beitrag #7) schrieb:
.
Streng genommen dürfte ein Kopfhörer für die Anwendung einer HRIR auch kein akustisches Crossfeed mitbringen, da dieses ja bereits in der Aufnahme berücksichtigt wird. Heißt, geschlossene Bauweisen mit sauberer Abdichtung sind eigentlich Pflicht.
Auch hier der Widerspruch zur Praxis, wenn man die Demos betrachtet.


Tatsächlich wären geschlossene KH die beste Möglichkeit für die Anwendung einer HRIR. Aber geschlossenen KH sind meistens durch die Abschirmung zur Umgebung unbequemer zu tragen (Hitzestau, Druck auf den Ohren etc.). Dies kann dann die Illusion weit mehr stören als die eigentlich ungeeignetere Bühne eines HD800 oder AKG701.
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