Wie kann ich beissende Mitten dämpfen?

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Senso
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Jun 2006, 22:04
Hallo zusammen

Ich habe seit neuem einen Röhrenverstärker gekauft, jedoch harmoniert der nicht so ganz mit meinen Lautsprechern. Um einen tiefen (Röhren)- Bass rauszuholen, muss der Lautstärkeregler aufgedreht werden. Doch dann sind die Mitten zu bissig, was ziemlich schnell nervt...

Eine Klangregulierung ist nicht vorhanden, ich kann also weder den Bass anheben, noch die Mitten senken.

Der Wirkungsgrad der Lautsprecher liegt bei 86dB, die Verstärkerleistung bei ca. 2x 40Watt (relativ neue 4x 6L6-Röhren von jj/ Tesla).

Kann ich da noch etwas anpassen (lassen), spielt der sich noch ein, oder soll ich mich nach einem anderen Amp umsehen? Was meint Ihr?

Vielen Dank
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 03. Jun 2006, 23:00
Welche Lautsprecher verwendest du ?
high-end-fidi
Gesperrt
#3 erstellt: 03. Jun 2006, 23:03

Giustolisi schrieb:
Welche Lautsprecher verwendest du ?

Klickst du hier...
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 03. Jun 2006, 23:05
Röhrenverstärker reagieren auf viele Mehrwegeboxen allergisch. Ich empfehle einen noblen Breitbänder.
tobitobsen
Inventar
#5 erstellt: 03. Jun 2006, 23:20
Moin,

hast Du vielleicht eine guten und laststabilen Transistorverstärker zum Vergleich ?

Wenn die Mittenüberhöhung dann immer noch auftritt, hast Du entwender bescheidene Lautsprecher oder ein Raumakustisches Problem.

Du solltest versuchen das Problem ststemaisch einzukreisen bevor Du dir irgendwelche Breitbandkonstruktionen baust.

Wenn Du das Problem kennst, kannst Du verschiedene Lösungsmöglichkeiten in Angriff nehmen.

Es kann aber in der Tat sein das LS und Röhre nicht harmonieren!

Erster Schritt aus meiner Sicht: Test mit ner unkomplizierten Transe !


Gruß

Tobias
Edison
Stammgast
#6 erstellt: 04. Jun 2006, 03:54
Moin moin,
welchen Röhrenamp hast Du gekauft? Die Röhren brauchen eine Einspielzeit von min. 50 Std. Während dieser Zeit wird sich der Klang verändern.
Erstmal abwarten.
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 04. Jun 2006, 12:34
Wenn die Röhre mit den LS nicht harmoniert(Impedanz), kommst du um neue Lautsprecher nicht rum.
Senso
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 04. Jun 2006, 21:54
Hallo zusammen

Erstmal vielen Dank für Euer Interesse!

Ich hatte bis anhin einen schlichten Receiver von Technics.
Ist zwar kein HighEnd-Ding, lässt aber meiner Meinung nach schon eine gut auflösende Bühne entstehen.

Nur hatte ich das Gefühl, dass die Dynamik nicht sehr gross ist (Ich meine damit, dass bei Zimmerlautstärke der "Kontrast" zwischen laut und leise nicht sehr gross ist und der Bass dabei zu wenig druckvoll kommt).

Zu meiner bevorzugten Hörlautstärke muss ich vielleicht noch sagen, dass diese Zimmerlautstärke ist.
Dabei habe ich das Gefühl, ich könne Details besser erkennen. Sobald ich mehr aufdrehe, verschwinden diese allmählich...

Was mir auch immer wieder auffällt, sind Töne, die seitlich auf Kopfhöhe, mitten im Raum zu orten sind, obwohl ich ja nur im Stereobetrieb höre.
So zum Beispiel bei PinkFloyd, PULSE, Song " On the run" nach 0:36'.
Die vorher beschriebene Bühne hör ich bei den Crusaders mit "the Hustler", wobei der Eindruck entsteht, dass die Bühne fast doppelt so breit sei, wie der Lautsprecherabstand.

Ich weiss nun nicht, ob dies bei Verstärkern üblich ist, ich dies den Sonus zu verdanken habe, oder ob die Raumakustik gut ist...

Dann hab ich noch ein Röhrenradio aus den 60ern geerbt. Nur so aus Spass hab ich dann meinen Lenco ohne Vorverstärker mit MM-Tonabnehmer angeschlossen, um dem Radio ein Stereosignal zu geben. Natürlich hab ich meine Sonus angehängt.
Ich hab fast Klötze gestaunt, wie gut der Röhrenverstärker geklungen hat...

Dies liess mich dann ein Röhrensuchender werden, in der Hoffnung, ein noch besseres Hörerlebnis heraufzubeschwören.


Zu dem neuen Verstärker kann ich sagen, dass es sich um einen Minstrel Röhrenverstärker der schottischen high-end Manufaktur Quantum Impex ltd. handelt, genaue Bezeichnung:

"the minstrel ultralinear integrated tube amplifier."

"Dieses Gerät wurde in einer nur geringen Stückzahl handgefertigt und ist ein unter Kennern wegen seiner audiophilen Qualitäten und seiner ausgezeichneten Verarbeitung hochgeschätzter Verstärker. Ähnlich wie der kleinere amc 3030 kombiniert der Minstrel eine Transistor-vorstufe mit einer Röhrenendstufe; im falle des Minstrel bestückt mit den grösseren 6L6 Röhren. Die Verarbeitungsqualität des Minstrel ist allerdings nicht mit dem in Taiwan gefertigten amc zu vergleichen. (NP Minstrel um 3000 CHF)".
Dies sind die Angaben des Verkäufers, ich hoffe, es macht ihm nichts aus, wenn ich seinen Text missbrauche

Doch wie schon gesagt, es besteht noch keine Harmonie zu meinen Sonus...

So, jetzt kennt Ihr meinen Hifi-Werdegang, mal schauen, was Ihr zu meinen Erwartungen meint...

Gruss an alle
Senso


[Beitrag von Senso am 04. Jun 2006, 22:27 bearbeitet]
tobitobsen
Inventar
#9 erstellt: 04. Jun 2006, 22:38

Edison schrieb:
Moin moin,
welchen Röhrenamp hast Du gekauft? Die Röhren brauchen eine Einspielzeit von min. 50 Std. Während dieser Zeit wird sich der Klang verändern.
Erstmal abwarten.



Wenn der Röhrenamp wirklich nigelnagelneu ist, dann ist Einspielzeit ein wirklch heißer Tipp. Habe es selbst an einer Jolida 202 B erlebt. Klang erst naja, und am Ende hat mich das Röhrenfieber gepackt.

Also erstmal abwarten.


Gruß Tobias
pragmatiker
Administrator
#10 erstellt: 05. Jun 2006, 23:15
Als Ergänzung zu den Beiträgen meiner Vorredner:

Wie sieht denn der Impedanzverlauf der Lautsprecher aus? Wildes Gebirge oder einigermaßen glatt? Röhrenverstärker mit mäßiger oder nicht vorhandener über-alles-Gegenkopplung können recht allergisch auf Impedanzverwerfungen der Lautsprecher reagieren - in diesem Fall empfiehlt sich für den Fall des "gebirgigen" Impedanzverlaufs ein Impedanzlinearisierungsglied, welches passend für die Lautsprecher ausgelegt ist.

Weiterhin fehlt vielen heutigen "high-end" Röhrenverstärkern ein wichtiges Schaltungsdetail, welches früher ganz selbstverständlich in jedem Röhrenradio eingebaut war: die sogenannte "gehörrichtige" Lautstärkeregelung. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine oft aufwendige Gestaltung des Lautstärkestellers mit bis zu drei Anzapfungen an der Widerstandsbahn des Potentiometers, an welchen R/C Korrekturnetzwerke hingen. Sinn dieser Einrichtung war es, den Frequenzverlauf des Gehörs bei kleinen Lautstärken (eben Zimmerlautstärke) so nachzuempfinden, daß die erforderliche Baß- und Höhenanhebung automatisch vorgenommen wurde. Heute heißt so etwas Loudness und ist bei vielen Halbleiterverstärkern per Knopfdruck zuschaltbar - bei allen mir bekannten heutigen Röhrenverstärkern fehlt diese Einrichtung jedoch völlig. Sollte das auch bei Dir der Fall sein, so wäre bei konstanten Hörgewohnheiten (in Bezug auf die Abhörlautstärke) vielleicht der Einsatz eines passiven Entzerrernetzwerks (mit passender Baß- und Höhenanhebung) in der Cinch-Zuspielleitung zu Deinem Röhrenverstärker zu empfehlen - ob's sowas fertig zu kaufen gibt, weiß ich nicht. So ein Netzwerk dämpft aber in jedem Fall das Nutzsignal doch wahrnehmbar, so daß Deine Zuspielquelle und / oder Dein Röhrenverstärker über Pegelreserven verfügen sollte.

Grüße

Herbert
Senso
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 06. Jun 2006, 21:31
Hallo zusammen

Ich glaub, ich hab's!
Nur darf ich es niemandem erzählen...

Die Minima Amator' s haben eine Impedanz von nur 4 Ohm.
Ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt. Wenn ich da das richtige Diagramm erwischt habe, siehts gar nicht mal so schlecht aus, oder?

http://www.hifiroom.com/images/sonus-faber5f.gif

Habe auf einem amerikanischen Forum evtl. jemanden gefunden, der Unterlagen zum Minstrel hat. Vielleicht weiss ich dann mehr.

So, jetzt geh ich mal schlafen...

Ade
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