hilfe! wo kann ich hier den bias messen

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gefährlichesHalbwissen
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Apr 2007, 23:33
Hallo Röhrengemeinde,
bin allgemein neu in der Hifigeschichte und hab mir mal aus Neugierde am Röhrensound nen Lowbugetgerät zugelegt.
Auch auf die Gefahr hin, hier gesteinigt zu werden, wollte ich mal um euren technische Sachverstand bezüglich der Ruhestromeinstellung bitten.

Bei dem Gerät handelt es sich um einen aria 6p14 2*15w el84
Naja wie zuerwarten war, gab´s kein Schaltplan dazu,und soweit ich das als Noob gesehen hab auch kein Punkt zum Biasstrom(Spannung) abnehmen.
Leider hab ich nur ein Verkäuferbild aus den Weiten des Internets gefunden, welches meinem Gerät weitestgehend ähnelt.
Weitere Fotos folgen wenn ich ne cam zur Hand hab.
..an den Potis hab ich natürlich schon wie wild dranrum geschraubt ,nur leider fehlt mir das Gehör um die Röhren
zueinander auf 5mA abzustimmen


[Beitrag von gefährlichesHalbwissen am 05. Apr 2007, 05:29 bearbeitet]
gefährlichesHalbwissen
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 04. Apr 2007, 23:45
Tulpenknicker
Inventar
#3 erstellt: 05. Apr 2007, 09:44

gefährlichesHalbwissen schrieb:
..an den Potis hab ich natürlich schon wie wild dranrum geschraubt ,nur leider fehlt mir das Gehör um die Röhren
zueinander auf 5mA abzustimmen :D


Oje....bringe das Gerät am besten zum Fachmann der Ahnung von dem hat was er tut, es wird dir deine Gesundheit danken.
TSF
Stammgast
#4 erstellt: 05. Apr 2007, 13:10
Ruheströme stellt man auch nicht nach Gehör ein, sondern mit Hilfe der Anzeige eines Amperemeters gemäss den Vorgaben des Konstrukteurs.
Auch sollte man beim Drehen an Potis wissen, was genau damit eingestellt wird.

Wenn also weder Schaltplan noch Datenblatt noch Fachwissen vorhanden sind, gibt es nur einen Rat: Finger weg!

Gruss
TSF
Sehrlauthörer
Stammgast
#5 erstellt: 05. Apr 2007, 17:19
Hey,

bei Dir ist Dein Nickname anscheint auch Programm.Jetzt kannst Du den Amp auf jeden Fall nicht mehr betreiben.

Eigentlich schliesse ich mich vollkommen der Meinung von TSF an, aber da das Kind nun in den Brunnen gefallen ist (oder besser von Dir geworfen Wurde !!!!) werde ich mal auf Deine Frage eingehen und Dir erzählen wo der Ruhestrom gemessen wird.



Der Amp hat eindeutig einen selbst einzustellenden Ruhestrom, erkennbar an den Potis und den Kathodenwiderständen, das sind die Dinger die ich mit den lila Pfeilen (3x) und den eingezeichneten Messleitungen markiert habe.An diesen Kathodenwiderständen wird ein Spannungsabfall gemessen.Aus diesem Spannungsabfall kann man dann den Ruhestrom errechnen der durch die Röhre fließt.Dazu muß man aber erst mal wissen welchen Wert der Kathodenwiderstand hat.Angenommen der Kathodenwiderstand hat einen Wert von 10 Ohm und Du misst einen Spannungsabfall von 150 mV dann beträgt der Ruhestrom 15 mA.Der Wert des Spannungsabfall ( mV ) wird also durch den Widerstandswert ( Ohm ) geteilt ,das ergibt den Ruhestrom.

Die einzustellende Höhe des Ruhestromes richtet sich auch nach der Höhe der Anodenspannung.Die EL84 hat eine max. Verlustleistung von 12 Watt. Diese 12 Watt werden durch die Anodenspannung ( Volt )geteilt, bei 300 Volt Anodenspannung also 12/300=0,04A also 40 mA.Vermutlich liegt die Höhe der Anodenspannung aber deutlich unter den max. erlaubten 300 Volt.Typische Werte laut Datenblatt EL84 liegen bei 250 Volt.Im Datenblatt kannst dann auch nachlesen das der max. Anodenstrom Ia dann 48 mA betragen darf.

Ich würde aber max. 50% davon einstellen also 20 mA bis 24 mA ( 200 mV - 240 mV Spannungsabfall an einen 10 Ohm Kathodenwiderstand ), dann bist Du jedenfalls auf der sichen Seite.

Bei anderen Anodenspannungen und Kathodenwiderständen ergeben sich natürlich andere Werte.

Was Du also unbedingt brauchst und wissen mußt.

1. ein Multimeter
2. Wissen welcher Wert hat der Kathodenwiderstand
3. Wissen wie hoch ist die Anodenspannung

Außerdem sollest Du grundsätzlich mit einem Multimeter umgehen können und Dir sollte bewußt sein das Du da mit absolut lebensgefährlichen Spannungen am offenen Gerät arbeitest.Wenn Du Dir da nicht sicher bist oder irgend welche Zweifel bestehen dann lass es besser bleiben !!!!.

Also Warnung was schlimmsten Falls passieren kann, lies das HIER !!!!.

Gruß

Michael
Tulpenknicker
Inventar
#6 erstellt: 05. Apr 2007, 20:00

Tulpenknicker schrieb:

gefährlichesHalbwissen schrieb:
..an den Potis hab ich natürlich schon wie wild dranrum geschraubt ,nur leider fehlt mir das Gehör um die Röhren
zueinander auf 5mA abzustimmen :D


Oje....bringe das Gerät am besten zum Fachmann der Ahnung von dem hat was er tut, es wird dir deine Gesundheit danken.


Mal eine andere Frage: Wie hören sich 5 mA an?
gefährlichesHalbwissen
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Apr 2007, 22:35
[/url]al Danke an alle, die ihre Bedenken geäussert haben und besonders dickes Dankeschön an dem Sehrlauthöhrer (Danke für den el84 link)
Also kurze Entwarnung..ich weiß wie man ein Multimeter bedient, und kenn mich grad so mit den Grundlagen der Elektrik
aus, um Respekt vor dem Verstärker zu haben.(learning by doing) ist bei mir halt das Motto.
@sehrlauthöhrer: die angezeichneten Wiederstände haben nach meinen Messungen ,sowie der Beschriftung zu urteilen einen Widerstand von 100000 ohm, was für mich gestern igendwie nicht
einleuchtet da ja immer von 1Ohm oder 10 Ohm die Rede ist.
desweitern hab ich dann heut dort einen Spannungabfall von 140v
gemessen. i=u/r =1.4ma Sind die nicht irgendwie für die
Gegenkopplung?
Ja genau da kommt das böse Halbwissen
Hab es heute geschafft ein orginal Foto zu machen.. [url" target="_blank" class="" rel="nofollow">http://img490.imageshack.us/img490/3595/meinerhre2zd4.th.jpg]erst mal Danke an al...meinerhre2zd4.th.jpg][URL=http://img490.i...meinerhre2zd4.th.jpg[/url]
Kann es sein das dieses gerät eine automatische Ruhestromein/nachstellung hat? ein Verkäufer im amerikanischen
Ebay behauptete sowas..
ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen..
Frohe Ostern ans Hififorum


[Beitrag von gefährlichesHalbwissen am 05. Apr 2007, 22:37 bearbeitet]
Tulpenknicker
Inventar
#8 erstellt: 05. Apr 2007, 23:04

gefährlichesHalbwissen schrieb:

Kann es sein das dieses gerät eine automatische Ruhestromein/nachstellung hat? ein Verkäufer im amerikanischen
Ebay behauptete sowas..
ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen..
Frohe Ostern ans Hififorum :prost


Sieht nicht danach aus, da sehe ich vier Potis, die würde man bei einem Gerät mit Autobias normalerweise nicht finden.

Gruß,

Nils
E130L
Inventar
#9 erstellt: 06. Apr 2007, 00:36
Hallo Halbwissen,

Messe den Widerstand zwischen den Kathoden (Stift 3) und Masse im spannungslosen Zustand. Ist der Null, so fehlen die Messwiderstände, anderenfalls kannst Du jetzt über I=U/R die Ruheströme im Betrieb bestimmen. Mit 30 mA bei 250-300V Anodenspannung liegst Du im sicheren Bereich.

MfG Voler
Sehrlauthörer
Stammgast
#10 erstellt: 06. Apr 2007, 01:07

gefährlichesHalbwissen schrieb:
[/url]al Danke an alle, die ihre Bedenken geäussert haben und besonders dickes Dankeschön an dem Sehrlauthöhrer (Danke für den el84 link)
Also kurze Entwarnung..ich weiß wie man ein Multimeter bedient, und kenn mich grad so mit den Grundlagen der Elektrik
aus, um Respekt vor dem Verstärker zu haben.(learning by doing) ist bei mir halt das Motto.
@sehrlauthöhrer: die angezeichneten Wiederstände haben nach meinen Messungen ,sowie der Beschriftung zu urteilen einen Widerstand von 100000 ohm, was für mich gestern igendwie nicht
einleuchtet da ja immer von 1Ohm oder 10 Ohm die Rede ist.
desweitern hab ich dann heut dort einen Spannungabfall von 140v
gemessen. i=u/r =1.4ma Sind die nicht irgendwie für die
Gegenkopplung?
Ja genau da kommt das böse Halbwissen
Hab es heute geschafft ein orginal Foto zu machen.. [url=http://img490.imageshack.us/img490/3595/meinerhre2zd4.th.jpg" target="_blank" class="" rel="nofollow">erst mal Danke an al...meinerhre2zd4.th.jpg][URL=http://img490.i...meinerhre2zd4.th.jpg]http://img490.images...meinerhre2zd4.th.jpg[/url]
Kann es sein das dieses gerät eine automatische Ruhestromein/nachstellung hat? ein Verkäufer im amerikanischen
Ebay behauptete sowas..
ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen..
Frohe Ostern ans Hififorum :prost


Hey,

sorry mein Fehler, konnte man aber auf dem Foto von heute Mittag ganz schlecht erkennen.

Die blauen Widerlinge sind ja gar nicht die Kathodenwiderstände der Endröhren weil die vorderen Röhren die Vorverstärker / Phasendreher / Treiberröhren sind.



Die Endröhren sind ganz klar die wo auch die weißen Gewebe-Kabel der Ausgangsübertrager dran gehen.Dann sind die kleinen grauen die Kathodenwiderstände, habe die wieder mit lila Pfeilen gekennzeichnet.Könnte auch tatsächlich sein das der kleine Aria Autobias hat, allerdings sehe ich parallel zum Kathodenwiderstand keinen Kathodenelkos was eigendlich wieder dagegen spricht.

Außerdem sieht es auf dem Foto so aus als führten die beiden äußeren Potis ( gelbe Kreise )zu den Steuergittern der Endröhren , womit das dann die Ruhestrompotis für je ein Gegentaktröhrenpaar wären.Die beiden inneren Potis ( blaue Kreise ) symetrieren evtl. die Heizungsspannung der Vorstufenröhren.Die aufgedruckten Werte mit W503 und W201 auf den Potis unterscheiden sich auch.



Trotz der weit besseren Auflösung dieses Fotos kann man nicht genau erkennen wo die Leiterbahnen eigentlich genau hinführen.Die heute Mittag von mir irrtümlich gekennzeichneten blauen Widerstände dürften dann übrigens die Anodenwiderstände der Vorverstärkerröhren sein.

Würde sagen das ein Schaltplan sehr hilfreich wäre, alles andere ist nämlich eher Spekulation als Wissen, daß führt zu nix.Gefährliches Halbwissen eben.

Auch frohe Ostern wünscht allen.

Michael
gefährlichesHalbwissen
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Apr 2007, 06:48
ja Stift drei war ein prima Tipp! hab dort 120 ohm gemessen, welche nach Weiterverfolgung zwei auf der Rückseite angebrachte 240 ohm Widerstände entarnten ,die wohl parallel geschaltet sind, und dann auf masse laufen (im bild versucht zu markieren)
Ich glaub so soll das normal auch sein...
Spannung 6.5v das wären dann 54ma
http://img388.imageshack.us/img388/5627/meinerhre3ku0.jpg[/img]

nun leider ändert sich dieser Wert nicht, wieviel ich auch rumkurbel... der Sound wandert beim drehen der äußern W503 potis je +- und die entsprechende LSseite wird leiser o.lauter...
Somit wäre mein Name wieder Programm
@sehrlauthörer:
Trotz der weit besseren Auflösung dieses Fotos kann man nicht genau erkennen wo die Leiterbahnen eigentlich genau hinführen.Die heute Mittag von mir irrtümlich gekennzeichneten blauen Widerstände dürften dann übrigens die Anodenwiderstände der Vorverstärkerröhren sein.

Würde sagen das ein Schaltplan sehr hilfreich wäre, alles andere ist nämlich eher Spekulation als Wissen, daß führt zu nix.Gefährliches Halbwissen eben.

Ja,Ich werde auf jedenfall probieren den Schaltplan aufzutreiben..aber da Aria nur ein Produktnahme ist und die
Firma wohl nur auf dem Papier besteht wird das wohl nicht ganzso simpel..
Bin jetzt erst mal bis Freitag im Osterstress und werde durch ganz Deutschland "touren".
Also nochmal Danke an alle ,die hier ihre Meinung gepostet
haben!
P.S.: Wer schon immer mal seinen 30 Zoll Bildschirm mit dem Innenleben des Aria zieren wollte, kann sich hier das 10mpix
Orginalfoto downloaden. glaub aber nicht wirklich das es einen Schaltplan ersetzt..
orginal


[Beitrag von gefährlichesHalbwissen am 06. Apr 2007, 07:12 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#12 erstellt: 06. Apr 2007, 09:32

gefährlichesHalbwissen schrieb:
ja Stift drei war ein prima Tipp! hab dort 120 ohm gemessen, welche nach Weiterverfolgung zwei auf der Rückseite angebrachte 240 ohm Widerstände entarnten ,die wohl parallel geschaltet sind, und dann auf masse laufen (im bild versucht zu markieren)
Ich glaub so soll das normal auch sein...
Spannung 6.5v das wären dann 54ma
http://img388.imageshack.us/img388/5627/meinerhre3ku0.jpg[/img]

nun leider ändert sich dieser Wert nicht, wieviel ich auch rumkurbel... der Sound wandert beim drehen der äußern W503 potis je +- und die entsprechende LSseite wird leiser o.lauter...
Somit wäre mein Name wieder Programm
@sehrlauthörer:
Trotz der weit besseren Auflösung dieses Fotos kann man nicht genau erkennen wo die Leiterbahnen eigentlich genau hinführen.Die heute Mittag von mir irrtümlich gekennzeichneten blauen Widerstände dürften dann übrigens die Anodenwiderstände der Vorverstärkerröhren sein.

Würde sagen das ein Schaltplan sehr hilfreich wäre, alles andere ist nämlich eher Spekulation als Wissen, daß führt zu nix.Gefährliches Halbwissen eben.

Ja,Ich werde auf jedenfall probieren den Schaltplan aufzutreiben..aber da Aria nur ein Produktnahme ist und die
Firma wohl nur auf dem Papier besteht wird das wohl nicht ganzso simpel..
Bin jetzt erst mal bis Freitag im Osterstress und werde durch ganz Deutschland "touren".
Also nochmal Danke an alle ,die hier ihre Meinung gepostet
haben!
P.S.: Wer schon immer mal seinen 30 Zoll Bildschirm mit dem Innenleben des Aria zieren wollte, kann sich hier das 10mpix
Orginalfoto downloaden. glaub aber nicht wirklich das es einen Schaltplan ersetzt..
orginal :.


@gefährlichesHalbwissen

Logisch, der Amp hat ganz sicher tatsächlich Autobias, somit stellt sich der Ruhestrom automatisch ein.Einzustellen braucht mach den Ruhestrom nicht, geht eben automatisch.Hättest Du auch übrigens ganz leicht feststellen können wenn Du die Spannung am Steuergitter ( G1 , Pin 2 ) gemessen hättest.



Wenn es gegen Masse gemessen eine positive Gleichspannung gewesen wäre hat der Amp Autobias, wenn es negative Spanung gegen Masse gemessen wäre dann hätte der Amp einen einstellbaren Ruhestrom.Bei Autobias wird die Kathode nämlich mittels Widerstand auf ein höheres Potential gelegt als das Steuergitter.Das Steuergitter muß immer negativer als die Kathode sein.Wie man das macht ist egal, also entweder man legt gleich eine negative Spannung an das Steuergitter oder legt das Gitter an eine geringere positive Spannung ( gegen Masse gemessen ) als die Kathode, man legt die Kathode also (vom Gitter her gesehen) im Spannungsniveau hoch.

Richi44 hat über Röhren mal ein tolles PDF erstellt, dort ist alles sehr gut erklärt, kann das aber leider auf die Schnelle jetzt nicht in den Tiefen des Forums finden-wird nachgereicht.

Für was die Potis W503 dann sind kann ich nicht genau sagen, Spekulationen führen wie man sieht nur in die Irre.Evtl. sind die aber für die Symetrie des Phasensplitters zuständig, damit kann man die Ausgangsspannungen der Vorverstärkersektion einstellen.Sowas kann man aber eigentlich fast nur richtig mit einem Oszi einstellen.Oder man misst evtl. mit einem Multimeter die Höhe der Steuerspannung (Ausgangsspannung der Vorverstärkersektion) direkt an den Steuergitter der Endröhren ( Pin2 g1) wenn man eine 50Hz Sinusschwingung (z.B mit einer Test-CD) in den Amp einspeist.Dann aber unbedingt an die Lautsprecherausgangsklemmen einen Widerstand von ca. 3-10 Ohm anschließen.Ich an Deiner Stelle würde aber erst gar nix mehr verstellen bevor ich nicht ganz sicher wäre welche Funktion ein Bauteil in der Schaltung hat.

Gruß

Michael


[Beitrag von Sehrlauthörer am 06. Apr 2007, 15:06 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#13 erstellt: 06. Apr 2007, 09:36
Hey,

Richi44 PDF gefunden.

http://files.hifi-fo...k/Roehrentechnik.pdf

Gruß

Michael
sidolf
Inventar
#14 erstellt: 06. Apr 2007, 13:05
@gefährlichesHalbwissen

Hallo,

die auf Deinen Fotos sichtbaren 4 Stck Spindeltrimmer haben mit absoluter Sicherheit n i c h t s mit der Bias-Einstellung zu tun! Wie schon jemand hier vermutete, wird hier die Symetrie des Phasendrehers eingestellt! Die Gittervorspannung ist mit 4 Stck. Kathodenwiderständen (Wert nicht erkennbar) fix eingestellt die mit jeweils einem Elko 220mF/35 Volt gebrückt sind.

Ohne Schaltbild und Oszi ist die, jetzt mit Sicherheit völlig verstellte, Phasendreher-Symetrie nicht wieder hinzubringen!

Liebe Grüße
pragmatiker
Administrator
#15 erstellt: 20. Apr 2007, 14:41

Sehrlauthörer schrieb:



Wenn es gegen Masse gemessen eine positive Gleichspannung gewesen wäre hat der Amp Autobias, wenn es negative Spanung gegen Masse gemessen wäre dann hätte der Amp einen einstellbaren Ruhestrom.


Servus Michael,

darf ich mir dazu einen kleinen Kommentar erlauben? Bei Autobias wäre eine positive Gleichspannung am Gitter gegen Masse gemessen eher bedenklich denn ok. Im klassischen Autobiasfall (also mit einem Gitterableitwiderstand gegen Masse in der Gegend von 100[kOhm] bis 500[kOhm]) sollte am Gitter eigentlich 0[V] Gleichspannung und nichts anderes anliegen - läge hier eine signifikante positive Gleichspannung an, würde das nämlich heißen, daß aus der Röhre wahrnehmbarer Gittergleichstrom herausfließt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 20. Apr 2007, 14:43 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#16 erstellt: 20. Apr 2007, 15:10

sidolf schrieb:
Ohne Schaltbild und Oszi ist die, jetzt mit Sicherheit völlig verstellte, Phasendreher-Symetrie nicht wieder hinzubringen!


Servus Sigi,

die "arme Leute" Variante dazu sähe so aus:

  • Test-CD mit einem mindestens 10[min] langen Sinus-Kammerton "A" (440[Hz]).
  • Multimeter mit Wechselspannungsmeßbereich, welches bei den 440[Hz] noch tut (was eigentlich alle heutigen Multimeter können sollten) - eine Effektivwertanzeige (RMS) wäre hier hilfreich.
  • Zwei Dioden 1N5407.
  • Zwei Widerstände 8.2[Ohm], 10...20[W] (Metalloxyd oder Film, nach Möglichkeit kein Drahtwiderstand) gleichen Typs. Der Absolutwert der beiden Widerstände ist nicht kritisch, allerdings sollten die beiden Widerstände auf besser +/-2% im Wert identisch sein.
  • Jeder der beiden Widerstände wird nun mit je einer Diode in Serie geschaltet.
  • Diese beiden Serienschaltungen werden antiparallel an die 8[Ohm] Lautsprecherklemmen angeschlossen.
  • Der Verstärker wird nun mit der Test CD so ausgesteuert (und der Lautstärkesteller anschließend nicht mehr verstellt), daß an irgendeinem der beiden Widerstände ca. 7[V]AC abfallen.
  • Nun wird durch wechselweises Messen (umklemmen des Multimeters) an den beiden Widerständen mit den Trimmern solange nachjustiert, bis der Spannungsabfall an den beiden Widerständen exakt identisch ist. Damit ist mit dieser Meßmethode bestmögliche Symmetrie eingestellt.
  • Hierzu sollten sich sowohl die beiden Widerstände wie auch die beiden Dioden auf thermisch gleichem Niveau befinden, damit die (unvermeidliche) Spannungsänderung durch Temperaturänderung in den beiden antiparallelen Zweigen identisch ist.

Klar, daß ist keine Präzisions-Symmetrieeinstellung - aber um zumindest mal in die richtige Richtung und in die Nähe des Optimums einzustellen, reicht dieses Verfahren.

Grüße

Herbert


P.S.: das mit der Differenzverstärkerstufe ist nicht vergessen, nur hab' ich momentan beruflich ziemlich viel um die Ohren.


[Beitrag von pragmatiker am 20. Apr 2007, 15:16 bearbeitet]
buschi_brown
Inventar
#17 erstellt: 21. Apr 2007, 13:12
Hallo Leute,

soweit ich das sehe ist der Aria baugleich mit dem Yarland FV-34CIII. Wenn das stimmen sollte habe ich hier das entsprechende Schaltbild gefunden:

http://www.ornec.com...iption=245110-UL.jpg

Grüße

Buschi Brown
sidolf
Inventar
#18 erstellt: 22. Apr 2007, 20:53

buschi_brown schrieb:
Hallo Leute,

soweit ich das sehe ist der Aria baugleich mit dem Yarland FV-34CIII. Wenn das stimmen sollte habe ich hier das entsprechende Schaltbild gefunden:

http://www.ornec.com...iption=245110-UL.jpg

Grüße

Buschi Brown


Hallo Buschi Brown,

das kann nicht der gesuchte Schaltplan sein! Auf der Platine sind je Kanal 2 Stck. 220mF Elkos zur Überbrückung der Kathodenwiderstände zu sehen. Auf Deinem Schaltplan ist es je Kanal nur 1 Stck. 100mF! Also weiter suchen!

Liebe Grüße
sidolf
Inventar
#19 erstellt: 22. Apr 2007, 21:00

pragmatiker schrieb:

sidolf schrieb:
Ohne Schaltbild und Oszi ist die, jetzt mit Sicherheit völlig verstellte, Phasendreher-Symetrie nicht wieder hinzubringen!


Servus Sigi,

die "arme Leute" Variante dazu sähe so aus:

Klar, daß ist keine Präzisions-Symmetrieeinstellung - aber um zumindest mal in die richtige Richtung und in die Nähe des Optimums einzustellen, reicht dieses Verfahren.

Grüße

Herbert


P.S.: das mit der Differenzverstärkerstufe ist nicht vergessen, nur hab' ich momentan beruflich ziemlich viel um die Ohren.


Auch ein Servus Herbert,

so geht's auch! Auch mit einfachen Mitteln kann man sich schon recht gut behelfen! Mit der DiffVS, eilt nicht. Beruflich gehts mir momentan ähnlich wie Dir. Ist ja sooo schlecht auch wieder nicht, oder?!

Alles Gute und etwas weniger Stress wünscht Dir
gefährlichesHalbwissen
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 24. Apr 2007, 02:19
Hallo Röhrengemeinde,
erstmal Danke für alle Tips..
Ich bin zur Zeit auch voll beschäftigt so das ich´s jetzt mal wieder ins Forum geschafft habe.
der Hersteller hat mich bis jetzt ignoriert, doch hab ich im amerikanische diy audioforum vielleicht was passendes gefunden.




1audio hat sich dort die Mühe gemacht den Schaltplan nachzuzeichnen. der meiner Meinung meinem Modell sehr nahe kommt.





leider weiß nun nicht genau ob das alles so orginal ist was in seinem Schaltplan gezeichnet ist, da sein Endprodukt des aria so ausschaut.




@Prakmatiker.. meld mich mitte der Woche nochmal und werde dann mal die "arme Leute Version vorbereiten"
Gruß Bernd


[Beitrag von gefährlichesHalbwissen am 24. Apr 2007, 02:43 bearbeitet]
gefährlichesHalbwissen
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 22. Jun 2007, 14:59
Hallo mal wieder an die Röhrengemeinde!
Hätte jetzt jemanden mit einem ozi an der Hand..
kann mir vielleicht jemand dafür eine Betriebs/Einstellanleitung an die Hand geben?
Ich sage schon mal Danke!
Tulpenknicker
Inventar
#22 erstellt: 22. Jun 2007, 18:22
Hallo,

hast du inzwischen Ahnung von der E-Technik? Wenn nicht: Bringe das Gerät zum Experten!!
Ist nicht böse gemeint, aber man muss schon ein bisschen mehr auf dem Kasten haben, wenn man mit einem Oszilloskop arbeiten möchte.

Gruß,

Nils
gefährlichesHalbwissen
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 22. Jun 2007, 21:24
hallo Tulpenknicker,
werde das bei E- Technik-meister machen lassen, wär halt super gewesen ,wenn ich ihm was an die Hand geben könnte, da er wohl nicht der absolute Röhrenfraek ist.
Hab mir jetzt nen gepimpten dyna zugelegt und bin also mit den Bastelgeschichten bedient..Hehe ausser mal den Bias einstellen
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